Gutschein-Initiative für Satelliteninternet: Eutelsat bald bei 100 Prozent Abdeckung

Solche Vorschläge können nur von Politikern kommen.
Wer schon einmal die Latenzfreuden einer geostationären Satelliten Verbindung genießen durfte, weiß was ich meine.
Jegliche Nutzung für Telefonie, Home-Office etc ist bei Signallaufzeiten von rund EINER Sekunde ein zweifelhaftes Vergnügen.
Für Onlinegaming komplett unbrauchbar.
Werbeversprechen mit "unbegrenztem" Datenvolumen, aber in der Rushhour eine Drosselung auf DSL Light Niveau.
Das Eutelsat jetzt ganz laut Hier schreit um noch etwas vom Kuchen abzugreifen, ist logisch.
Der Breitbandausbau mittels Vectoring, Glasfaser, Kabel und 4G ist inzwischen so weit fortgeschritten, das Internet via Sat nur noch ein Nischenprodukt ist, das kaum noch nachgefragt wird.
In einigen Jahren wird es in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.
Zumindest das geostationäre System von Eutelsat und Astra.
Musk seinem Starlink räume ich da bessere Überlebenschancen ein.

 

Internet per Satellit würde ich auch nur dann nehmen, wenn gar nix anderes mehr geht. Und bestimmt hat Minister Scheuer noch nie eine Videokonferenz über Satelliteninternet geführt.
Aber wo ist denn eigentlich die besagte Technikneutralität? Warum werden nur Satellitenzugänge mit 500 Euro bezuschusst? Lässt man sein Haus ans Glasfasernetz, Kabelnetz oder Telefonnetz anschließen, so kostet der Erstanschluss auch meist mehr als 500 Euro. Dafür gibt's keinen Gutschein...

 

Die Versorgung mit Telefon muss ohnehin auf terrestrischem Weg erfolgen, notfalls per GSM. Es besteht in Deutschland für Wohngebäude ein Versorgungsanspruch was Telefonie betrifft, jedoch besteht kein Rechtsanspruch auf eine Versorgung mit Breitbandinternet.
Mit Telefonleitungen über die Telefongespräche übertragen werden können sind auch 384 kbit/s Datenübertragung möglich, jedenfalls in 99% aller Fälle.

 

Internet über Satellit war bis ca. 2010 nur ausschließlich in Empfangsrichtung möglich, d.h. fürs Senden musste ein Rückkanal in der Regel über das Kupferkabel des Telefons genutzt werden.

Zwischenzeitlich ist auch das Senden über Satellit möglich.

Folgende Fragen tun sich mir auf:

1. Ist eine derartige, bidirektional nutzbare Satschlüssel nicht sehr teuer?
2. Welche Bandbreiten werden in Empfangs- und Senderichtung realisiert?
3. Wie funktioniert das Senden über eine Satschüssel technisch?
   
4. Wie stabil ist eine derartige Internetanbindung?

Auf Internet via Satellit: Angebote in der Übersicht werden Tarife und Preise verschiedener Anbieter für Internet über Sat gelistet. Demzufolge kann ich mir zwei von vier Antworten selber geben:

1. Geht so. Zwischen 100 und 500 Euro.
2. 10 bis 50 MBit/s in Senderichtung, 1 bis 6 MBit/s in Empfangsrichtung.

 

Auf Wikipedia habe ich zwischenzeitlich eine bessere Tabelle mit Anbietern gefunden:

Internetzugang über Satellit – Wikipedia

 

Senden funktioniert doch einfach, bei einer normalen Sat-Schüssel befindet sich lediglich eine Empfangselektronik im LNB, bei einer solchen Anlage (Downlink+Uplink) befindet sich zusätzlich eine Sendeelektronik darin.
Ist kein Hexenwerk.

Wie stabil die Verbindung ist hängt z.B. von der Wetterlage ab und auch ob sich evt. Hindernisse im Empfangsweg befinden.
Bei schlechtem Wetter wird die Verbindung schlechter, daran lässt sich leider nichts ändern.

 

@ doc.snyder,

ich hatte ca 2,5 Jahre ein Tooway System über Getinternet.
Damals wurde die Hardware noch mietfrei zur Verfügung gestellt, es war nur eine einmalige Servicepauschale zu zahlen.
Bei Vertragsende dann die Hardware natürlich zurückschicken.
Das System selbst lief relativ zuverlässig, nur bei Schneefall und Gewitter war schnell Schluss.
Es ist ein aktives Sende LNB verbaut und die ganze Schüssel nicht unbedingt ein Leichtgewicht.
Leistungsaufnahme lag zwischen 30-50 Watt.
Da kommt im Jahr einiges zusammen.
Einzige Einschränkung war und ist soweit ich mich erinnere, das es im 5km Umkreis von Flughäfen verboten ist eine solche aktive Anlage zu betreiben
Letztlich habe ich das ganze Geraffel gekündigt, da in der nächtlichen Freetime immer mehr künstlich gedrosselt wurde, teilweise ging es unter 100 Kbit/s.
Für fast 60 Euro im Monat und nur 25 GB Highspeed Volumen tagsüber, ein teurer Spaß.
Glücklicherweise kam damals o2 mit dem Free Tarif auf den Markt.
Selbst nach Drosselung auf 1 Mbit/s nach Verbrauch des Highspeed-Volumen, konnte ich für 1/3 des Preises ganz gut zurechtkommen.
Seid 2018 ist Gott sei Dank VDSL100 von der Telekom ausgebaut.

 

Im Radio kam die Meldung auch, da kam auch die Zahl der Haushalte die in Frage kommen .... 200.000.

die müssten tatsächlich mal alle direkt buchen, dann hat es sich auch ganz schnell erledigt mit Highspeed Internet.

 

Warum musst du es dann jetzt zerreden?
Keiner der heute DSL 50 hat wird sich eine Satinternet Leitung zulegen.
Sollen denn die, die nix haben nur wegen der Latenz oder wenige € mehr an Kosten, ewig warten? Auch Satinternet kann man kündigen wenn Glasfaser in Sichtweite kommt.