Einblendewut bei den Öra's

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Man hat den Eindruck, dass sie sich vorgenommen haben, möglichst viele Zuschauer zu verärgern.

 

Ach was - das ist nur eine Hilfe zur Einordnung für die Zuschauer. Endlich verstehen die nach 47 Jahren, dass "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" ein Märchenfilm ist. Und aktuell läuft "Wie man Prinzessinnen weckt" (auch bekannt als "Wie man Dornröschen wachküsst"). Wer wäre da bloß auf die Idee gekommen, dass das ein Märchenfilm sein könnte?

 

Stimmt. Gestern bei "Der kleine Lord" kam auch eine Einblendung als Promo für irgendeine
andere Sendung. Hab verdrängt, was es war. Aber so etwas muss echt nicht sein.

 

Die gehen halt davon aus, dass die Zuschauer genau so geistig beschränkt sind, wie sie selbst.

 

Lästig fand ich auch zuletzt, dass z.B. beim Tatort in der Mitte des Filmes noch eine Einblendung von WDR und ARD kam. Am Anfang oder Ende einer Sendung, kannte ich solch eine Einblendung ja seit einigen Jahren von der BBC, welche aber auch im Jahr 2020 gänzlich ohne Cornerlogo auskommen. Dann macht so ein Branding durchaus Sinn, bzw tut nicht weh. Wenn jetzt aber in sämtlichen Sendungen alle Ecken des Bildschirmes zukleistert, muss man sich nicht wundern, dass das lineare TV als Sterben auf Raten bezeichnet wird.

 

Ich habe mir gestern im Anschluss an die Beethoven-Livesendung im WDR einzelne Konzerte, die die ganze Nacht liefen, programmiert und aufgezeichnet. Ich bin zwar nicht der große Klassik-Fan, aber Beethoven war ja ein Meister seines Fachs.

Heute habe ich gesehen, dass jedes Konzert mit der Dauereinblendung Die lange Beethoven-Nacht verschandelt ist.

Das ist einfach nur asozial. Entspricht das in irgendeiner Form der Qualität dieses Meisters, zu dessen Ehren die Konzerte überhaupt produziert wurden?

Ich schaue mir das unter diesen Voraussetzungen gar nicht erst an. Ich überlege noch, ob ich nur den Ton extrahiere, aber da auch der nur Stereo ist, kann man sich das auch sparen.

Schade um den Strom, der verbraucht wurde, um über vier Stunden aufzuzeichnen.

Ich wollte den Film erst noch gucken. Gut, dass ich es gelassen habe.

Soviel zum Nutzen dieser Einblendungen.

Vielleicht wird der Film bald noch angehalten (Standbild), um auf irgendeinen Schund hinzuweisen. Oder der Ton heruntergeregelt, das Bild abgedunkelt und die Einblendung beginnt zu blinken.

 

So einen "Service" gibt es bei 3sat (angeblich ein "Kultursender") schon lange: Bei Filmen zu einem ähnlichen Thema am selben Tag, gibt es in diesen Filmen dauerhaft die Einblendung thementag . Filme sind eigentlich ein Kunstwerk und sollten zur Kultur gehören.

 

Bei 3sat "versteckt" es sich zumindest neben dem Senderlogo. Obwohl es natürlich kaum versteckt ist, es, falls überhaupt, nur "ein bisschen" erträglicher wird.

In Frankreich gibt es gar kein Senderlogo während Spielfilmen. Meiner Meinung nach wäre das der einzig gangbare Weg, wenn ein Kultursender wie 3sat oder arte Kultur zeigen: Die Kultur in Reinform ohne jegliche zusätzliche Einflüsse.

Aber das ist wohl mit der Geltungssucht unserer ÖR leider nicht vereinbar.

P.S.: Bei dem "Service" fehlt aber jedesmal der Name des Thementags! Was ist das für ein Service, wenn ich mich anderweitig informieren muss, was für ein Thementag es denn ist?

Da hätte der WDR auch "Ausstrahlungen zu einem Thema" einblenden können. Stattdessen macht er es wenigstens konkret.

 

thementag steht in fett dauerhaft neben dem Senderlogo und beides wird bei Filmbalken dann auch noch ins Filmbild reingeschoben. Für mich ist das nicht erträglich, so was nehme ich nicht mehr auf. Es ist eine Verschandelung eines Kunstwerks.

Richtig, so sollte es sein. M. E. war das früher auch beim dt. arte so, auch ohne Senderlogo bei Filmen.

Bringe die bloß nicht noch auf Ideen. Diesen Sendern traue ich mittlerweile alles zu ...

 

Kann ich mich nicht dran erinnern. Meinst du mit früher mehr als 30 Jahre zurück?

E-Mail ist raus.