Würstchen und Kartoffelsalat an Heiligabend

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Alles gut. Andere Gegend, andere Sitten.

Erzähl, wie sind eure?

 

Stamme grob aus der Nähe von Hannover. Gab's bei meinen Großeltern, gab's bei meiner Mutter und würde es heute auch bei uns geben, wenn es nach mir oder den Kindern ginge, meine aus Südhessen stammende Frau besteht aber auf Raclette an Heiligabend, weil das bei ihren Eltern so war. Macht auch nicht viel Arbeit, weil man zwar mehr einkaufen muss, aber es auch nicht groß zu kochen braucht. Bin also inzwischen auch damit d'accord.

 

Ich bin ja aus der Region Koblenz und hier kennt man das nicht anders. Als Kind gab es bei uns auch immer Kartoffelsalat mit Würstchen, irgendwann sind meine Eltern dann halt auf die Pasteten umgestiegen.

Das Festmahl gibt es immer erst am 1. Weihnachtstag.

 

Ganz früher wurde noch am 24. morgens der Christbaum aufgestellt.
Um 16 Uhr ist Weihnachtsgottesdienst. In manchen Orten gibt es vorher Weihnachtssingen mit Glühwein von einem örtlichen Verein.
Am Abend gibt es Braten, Kraut und Knödel.

Am 25. gibt es auch noch ein Festessen, aber der 25. steht nicht so im Fokus, wie der Heiligabend.
Den 26. wiederum hab ich nie als Feiertag empfunden.

 

Kann ich so nicht bestätigen. Hier gibt's um 23:00 h an Heiligabend einen Gottesdienst. (Evangelisch).
:: Dom zu Magdeburg

 

Ich stamme aus Thüringen und wohne jetzt im bergischen Land

Bei unserer Familie ist Kartoffelsalat mit Würstchen zum Mittagessen schon Tradition. Auch weil meine Eltern früher Schichtarbeiter waren am Heiligabend. Krankenschwester und Busfahrer.

Zum Abendessen gab dann meist Heringssalat oder Eiersalat mit frischen Brötchen.

Den Kartoffelsalat mache ich noch heute zu Heiligabend.

Meine Nachbarin eine Urbergische kennt das auch nicht anders.

 

Hier in der Oberpfalz ist man Heiligabend traditionell Saure Bratwürste oder Pfälzer mit Kraut. Da kann ich mir schon vorstellen dass wo anders Würstchen mit Kartoffelsalat gegessen wird.

Wie ja schon angesprochen gehen viele ja dann Abends noch in die Christmette und am ersten Weihnachtstag kommt dann mit der Weihnachtsgans dann sowieso das schwerere Essen.

 

Das mit den Pasteten kennen ich auch.

Hab ich von meinen Eltern übernommen.
An Heiligabend: Gefüllte Hackfleischpasteten, Gewürzgurken und so...
Am 1. Weihnachtstag: Ente, Rotkohl, Klöße, Eis mit gebrannten Mandeln
Am 2. Weihnachtstag: ebenso aber mit Kartoffeln.

Zwischen den Tagen mache ich Heringssalat, der uns lange begleiten wird....bis ins nächste Jahr. Wahlweise mit Würstchen...

 

In einer Großstadt, in einem Dom, mehrere Gottesdienste nacheinander. Ist vllt. nicht zu vergleichen.

Außerdem ist die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland lutheranisch im Gegensatz zu unserer unierten und daher eher reformiert geprägten, was vllt. auch nochmal etwas ausmachen könnte. Soweit bin ich aber in der Materie nicht drin.

 

Traditionell gab es bei meinen Großeltern am 1. Feiertag Gänsebraten und am zweiten schlesisches Himmelreich. War wohl das Heimweh. Heute mag ich das würzig süße allerdings nicht mehr so sehr.

Bei meiner alten Märkerin hat es am zweiten Feiertag Rippenbraten. So unterschiedlich is(s)t das wohl.

Wir sind inzwischen auf Ente oder Kaninchen umgeschwenkt, traditionell vom Bauern zwei Dörfer weiter und die Reste gibt es am zweiten Feiertag noch mal.
In der heutigen Zeit ist im Gegensatz zu früher, gutes, gehaltvolles Essen eher Standard und man könnte Weihnachten mal auf einen leichten Salat umschwenken...

Kirche ist aber aus, hier, wie dort.