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Sterbehilfe in Deutschland

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von AlBarto, 19. Oktober 2020.

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Sterbehilfe? Ja oder Nein!

  1. Ja

  2. Nein

Das Ergebnis kann erst nach Abgabe einer Stimme betrachtet werden.
  1. Gast 188551

    Gast 188551 Guest

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    Schwieriges Thema.
    Im Prinzip bin ich, obwohl ich gläubiger Katholik bin für Sterbehilfe bei todkranken Menschen im Endstadium, wenn es der eindeutige Wille des Patienten ist.
    Das Problem dabei ist, wie man es genau definiert.
    Wenn uns die Geschichte, die Menschheit ansich etwas gelehrt hat, ist die Tatsache, dass man gut gemeinte Dinge teils schändlich missbraucht. Ich denke hier beispielsweise an eine ältere Person, welche körperlich zwar rüstig ist, aber durch die Angehörigen eingebläut den Gedanken hat eine Last zu sein und deswegen sterben will. Wie schaut es bei körperlich fitten, aber geistig(Demenz usw.) geschädiggten Menschen aus? Wer prüft das alles?
    Was ist mit einem Menschen, welcher an einer schweren Deppression leidet und sterben will?

    Für Sterbehilfe zu sein ist erstmal leicht und schnell dahingesagt, aber je mehr man sich damit beschäftigt, desto mehr Schattenseiten tauchen dabei auf.

    Deswegen bin ich eher für eine ausgebaute verbesserte Paliativmedizin, welche natürlich durch die Gabe starker Medikamente zur Schmerzlinderung und zur Verbessrung des Wohlbefindens des Patienten dessen Leben indirekt verkürzt.
    Somit nimmt man auch den Angehörigen eine große Last, welche beispielsweise den Todkranken dazu verleiten können lange vor seinem eigentlich Todestag sterben zu wollen, obwohl er noch ein gutes Restleben haben könnte. Man darf nicht vergessen, dass sich Todkranke in einer psychischen Ausnahmesituation befinden und unter schweren Deppressionen leiden können.
    Das alles ist für mich persönlich betrachtet der christlichste und humanste Weg der Sterbebegleitung.
     
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  2. AlBarto

    AlBarto Talk-König Premium

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    Wenn man sich den Beitrag ansieht, dann ist es mehr als verständlich. Wenn man immer auf Hilfe angewiesen ist.
     
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  3. atomino63

    atomino63 Board Ikone

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    In der Tat ein schwieriges Thema.

    Wer möchte schon am Ende seines Lebens eine Last sein? Solange man selbst bestimmen kann, was man für sich als lebenswert betrachtet und dem im Zweifel ein Ende setzen kann, mag das alles auch in Ordnung sein. Wenn man das aber nicht mehr selbst kann, dann sollte man trotzdem auch entscheiden dürfen, dass der Stecker gezogen werden soll. Aus dem Grund tu ich mich auch mit Patientenverfügungen schwer. Heute denke ich zwar genau zu wissen, was später für mich nicht mehr lebenswert scheint, denke ich an Leute wie bspw. Steven Hawking, bin ich mir aber eben doch nicht endgültig sicher...

    Am Ende leben wir in einer kapitalistischen Welt und die Babyboomer kommen erst noch zu Millionen in das besagte Gebrechen. Es ist schon jetzt die Rente kaum zu bezahlen, geschweige denn die Altenpflege. Bin deswegen im Bezug auf eine wie auch immer geartete Sterbehilfe eher zuversichtlich.
     
  4. Rohrer

    Rohrer Guest

    Wir standen ja auch im Juli vor der schwierigen Entscheidung bei unserer Mutter, Leidenszeit verkürzen oder "sinnlos" verlängern. Vom Leben hatte sie überhaupt nichts mehr. Lag nur noch, schwere Demenz, keine Artikulation, nahm kein Essen mehr zu sich, usw. Und ich glaube, wir haben uns in ihren Sinn auch richtig entschieden.
    Jeder von uns Geschwistern hat mit sich gerungen, andere um Rat gefragt, wie sie entscheiden würden. Auch nicht involvierte Ärzte. Wir haben uns dann entschieden, die Leidenszeit nicht "sinnlos" zu verlängern. Aber immer unter der Prämisse, sie soll und darf keine Schmerzen haben oder erleiden. Dennoch hat ihr Leidenskampf ca. 2 Monate gedauert, bis sie friedlich eingeschlafen ist.

    Fazit, es ist für Jeden eine Sch... Entscheidung, die man treffen muss. Aber manchmal lässt es sich nicht umgehen.
     
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  5. Gast 188551

    Gast 188551 Guest

    Hierbei handelt es sich auch nicht um Sterbehilfe, sondern um Paliativmedizin, welche natürlich durch verschiedene Maßnahmen(Morphium usw.) den Tod früher herbeiführen kann.
     
  6. Rohrer

    Rohrer Guest

    Mag sein. Eine Frage der Definition. Dennoch ist es keine leichte Entscheidung.

    Morphium sollte sie erst einen Tag später bekommen, als wie sie gestorben war. Pflegepersonal war bis kurz vor ihrem Tode der Ansicht/ Meinung, sie hat keine Schmerzen. Und das Morphium hat der behandelnde Hausarzt per Telefon angeordnet. Hatte keine Zeit ins Heim zu kommen.
    Aber zur Ausstellung des Totenscheines erschien er selbstverständlich noch in der Nacht. :whistle:
     
  7. emtewe

    emtewe Lexikon

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    Mir ist dieses Thema schon sehr lange bewusst, vor allem durch meine frühere Tätigkeit im Rettungsdienst und im ärztlichen Notdienst.
    Aus dieser Erfahrung kann ich nur berichten, dass es extrem wichtig ist einen Hausarzt zu haben, einen Arzt dem man vertraut, der aber auch im Gegenzug einem vertraut. Dieses Vertrauen des Arztes in den Patienten, und die Angehörigen des Patienten, ist sehr wichtig.
    Die meisten Patienten die sich in einem finalen Stadium befinden, bekommen schmerzlindernde Medikamente. Eine hohe Dosierung dieser Medikamente, kann zu Bewusstseinstrübung und Atemstillstand führen. Ein Atemstillstand kann dann eine Nebenwirkung der Schmerztherapie sein. Aber so etwas kann nur geschehen wenn Arzt, Patient und Angehörige des Patienten sich gut kennen und einander vertrauen.
    Ein Arzt im Notdienst, der Patient und Angehörige nicht kennt, kann soetwas nicht ermöglichen, das muss mit dem Hausarzt abgesprochen werden.
     
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  8. emtewe

    emtewe Lexikon

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    Der Übergang ist fliessend wenn am Ende eine Schmerztherapie stattfindet.
     
    Rohrer gefällt das.
  9. kjz1

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    Zwischen Schmerztherapie und erheblicher Überdosierung von Medikamenten gibt es aber schon noch einen Unterschied. Aktiv bedeutet letztendlich, da wird jemand (vorsätzlich) vergiftet. Passiv bedeutet, man macht nicht alles, was heute apparatemedizinisch noch möglich wäre. Letzteres habe ich selbst bei einem Angehörigen erlebt.
     
  10. atomino63

    atomino63 Board Ikone

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    Das ist so nicht richtig. In diesem Bezug möchte der jemand das selbst. Ein ganz wesentlicher Unterschied, den man im Bezug zur Sterbehilfe m.M.n. nicht außer Acht lassen darf.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. Oktober 2020
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