4 Sats via Unicable 2 und Wideband LNBs

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Es ist eine gute Idee, möglichst kleine Cluster zu bilden. 8x4 ist besser als 4x8 und das wiederum besser als 2x16.

Ein Router mit Ausgängen zu je 4 Kanälen kommt in deinem Fall aber nicht in Frage, wegen der Vu+. An ein Gerät mit 16 Kanälen habe ich auch schon gedacht, den Gedanken aber wieder verworfen, eben wegen vieler Geräte, die zwar die alte Norm EN50494, nicht aber die neue EN50607 beherrschen.

Die Zeichnung hast du selbst ja viel besser gemacht, als ich es hätte tun können. Ich sehe aber noch Verbesserungsmöglichkeiten. Die beiden Anschlüsse zur Vu+ sind Ok. Für die übrigen drei Fernseher reicht im Prinzip ein weiterer Ausgang. Dazu führst du diesen Ausgang auf einen Splitter Kathrein EBC 114. Dieser Splitter enthält keine Dioden. Vom Splitter aus führt je ein Kabel zu den drei Fernsehern, die sich die 8 Kanäle teilen. Man könnte je einen Kanal vergeben oder auch zwei (einen zum Gucken und einen zum Aufnehmen) falls gewünscht.

Der 4. Ausgang kann frei bleiben oder z.B. für ein SAT>ip Gerät verwendet werden, dessen Ausgangssignale dann z.B. mit einer Fritzbox weiter verteilt werden können.

Zu den Dioden: Zwischen zwei oder mehr Geräten an einem Anschluss sollten sich möglichst wenig Dioden befinden, weil jede Diode einen Spannungsabfall auf der Leitung verursacht. Es muss aber mindestens eine Diode sein, die dafür sorgt, dass sich die Geräte nicht untereinander beeinflussen oder stören. Der beste Weg ist es, Antennendosen zu verwenden, die speziell für Unicable Anlagen konzipiert sind. Sie enthalten nicht nur die nötige Diode sondern verfügen auch über eine bestimmte Auskoppeldämpfung, wodurch verhindert wird, dass die angeschlossenen Geräte übersteuert werden. Diese Dosen werden von Jultec unter der Bezeichnung JAD307TRS bis JAD318TRS angeboten. 7 bis 18 ist die Auskoppeldämpfung, die man so wählen kann, dass ein Pegel zur Verfügung steht, der für einwandfreien Empfang reicht, ohne dass Übersteuerung auftritt.

Noch ein Wort zu den Antennen:

München liegt leider außerhalb der Ausleuchtungszone für die Spotbeams von Astra2. Mit vertretbarem Aufwand wirst du die nicht empfangen können. Die Europabeams sind hingegen ganz gut zu bekommen.

Nun ist jede Antenne ein Kompromiss. Am besten funktionieren Parabolantennen. Nur bei dieser Antennenform gelingt es, die einfallenden Wellen auf genau einen Punkt zu konzentrieren. Bei Antennen, die nach anderen Formeln gerechnet werden, ist die Bündelung und damit die Empfangsleistung schlechter, dafür nimmt die Empfangsleistung zu den Rändern hin langsamer ab. Die Grenze, ab der sich eine Toroidal Antenne wie die Wave Frontier gegenüber einer Parabolantenne lohnt, ist bei ungefähr 30°.

Mit der Türksat Antenne kannst du auch noch locker den Astra2 empfangen. Das wären 7° zu jeder Seite, also weit entfernt von den 30°. Auf der anderen Seite sind es sogar nur gut 5° rechts und links. Die Wave Frontier würde zwar funktionieren, jedoch liefert auch hier eine OP100SE die bessere Leistung.

Mein Tipp deshalb, anstatt der Wave Frontier lieber eine zweite OP100SE verwenden.

 

Also ich kann nur sagen, bei einem Neubau mit Einkabeltechnik anzufangen, halte ich für einen Fehler!
Kein Radiofernsehtechniker, auch modern eingestellte, würde hier SCR machen.
Klassische Stern Verteilung, auf jedenfall bei bis zu 4 Satelliten.

 

Das ist eine Einstellung von vorvorgestern. Überhaupt erfasst, um was es hier geht?

Jemandem, der sich einen Receiver mit zwei FBC-Frontends (= 16 virtuelle Tuner, dafür aber nur vier Sat-Eingänge) zulegen und mind. drei Satellitenpositionen empfangen möchte, wird allen Ernstes von einem teilnehmergesteuerten Einkabelsystem abgeraten? Kann doch wohl nicht wahr sein. Die Zeiten, in denen SCR ein Notnagel für Wechsler CATV > Sat auf Basis einer Baumverkablung waren, sind schon lange vorbei. Bereits seit rund fünf Jahren gibt es Sat-Endgeräte, die sich auch mit noch so vielen Kabeln in konventioneller Technik nicht mehr uneingeschränkt nutzen lassen.



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Kleine Cluster sind vor allem für wohnungsübergreifende Installationen wichtig. Um eine solche geht es hier aber nicht.

Mit 4x8 Frequenzen wären alleine für den VU+ mit 2x FBC zwei Kabel nötig. Mit zwei Kabeln könnte man aber alle 2x8 nur mit JESS (EN 50607) zu nutzende Frequenzen eines 2x16er JPS dem VU+ zuweisen, so dass alle weiteren Frequenzen auch im älteren Protokoll zu nutzen wären. Und wenn tatsächlich unbedingt alle 16 Demodulatoren des VU+ verwendbar sein sollen, wären für diesen Raum wegen des TVs sogar drei Kabel nötig, wenn die Basis ein 4x8 wäre.

Ich werfe auch einen Blick auf die Kosten. Wenn jemand schon bereit ist, nicht auf fragwürdigen Billigkram zu setzen, mache ich auch einen Vorschlag, wie ein Aufbau mit hochwertigen Komponenten nicht nochmals höhere Anschaffungskosten verursacht, ohne dabei technisch fragwürdig zu werden. In diesem Fall sind Endgeräte, die nur das alte "Unicable" können, kein Argument dafür, unbedingt auf 4x8 zu gehen.

 

Also nachdem ich die letzten Monate leider nicht allzuviel Zeit hatte, mich dem Thema zu widmen, würde ich gerne das Thema nochmals aufgreifen. Wenn ich mich nun von Astra2 trennen möchte, wegen dem Feddback, dass in München nix draus wird, und nur noch Turksat auf einem Sat und Astra 19,2° + Eutelsat 9° gemeinsam auf einem Sat empfangen möchte, würde die Konstellation aus 4 Sats via Unicable 2 und Wideband LNBs doch funtionieren oder? Mir geht es nur um das technische mit der Einkabellösung. Mein Elektriker stellt sich quer, weil er angeblich noch nie eine Unicable Lösung zum Laufen gebracht hat.

 

Das würde suboptimal für vier Sats so funktionieren, also auch für drei. Für dann aber nur noch 9° & 19,2° würde ich kaum eine schwer einzurichtende T90 nehmen.

Im Folgebeitrag #10 hatte ich dargelegt, warm das keine optimale Lösung ist. Ausgangspunkt meiner Kritik war, dass man außer Sat heutzutage auch kabelgebundenes LAN bereitstellen sollte. Da man LAN in Sterntopographie macht, bietet es sich an, auch Sat erst einmal rein sternförmig – also ohne Splitter unterwegs - bis zum Standort des Einkabelumsetzers zu verlegen. Macht man so, ist man flexibler, etwa was die Wahl aus 4x8 oder 2x16 (oder … ) Einkabelfrequenzen angeht.

Wenn er das noch nie nicht einmal für einen Sat hinbekommen hat, liegt das aber nicht an einer Schwäche des Systems "Unicable". Aber bedenken, dass "Unicable" im engeren Sinn (EN 50494) nur zwei Sats kann, ab drei braucht man JESS (EN 50607), das leider insbesondere von TVs noch wenig unterstützt wird. Fernseher, die kein JESS steuern können, wären auf zwei Sats beschränkt.

 

Es gibt sogar noch Fernseher, die nicht einmal die alte Norm können. Ich will hier die Hausmarke eines nicht ganz unbekannten Supermarktes nicht nennen.

Sehr gut funktionieren die Fernseher von Panasonic, vermutlich war das sogar der erste Hersteller überhaupt, dessen Geräte EN50607 sauber implementiert hatten.

Samsung Fernseher funktionieren auch, ebenso Sony. Immerhin, langsam werden es mehr.

Man kann ja die Geräte derjenigen Hersteller, die den Schuss noch nicht gehört haben, einfach stehen lassen. Normalerweise wird die Sprache recht schnell verstanden.

 

Glaubst du, sagen wir mal ein Hersteller wie LG, den du nicht aufgeführt hast, würde das überhaupt merken?
Wenn alle SCR Kunden keine LG mehr kauften?

 

Schwer zu sagen. Wie sich die LG Fernseher in Bezug auf SCR verhalten, weiß ich nicht, hab es noch nicht probiert. Ich könnte mir aber vorstellen, dass eine so renommierte Firma wie LG, die in der Regel gute Qualität liefert, sich wegen etwas Software nicht lumpen lässt.

Ich hätte jedenfalls keine Bedenken, einen LG Fernseher zu kaufen - gäbe es Panasonic nicht.

Dass es auch Hersteller gibt, die in Bezug auf Ehrlichkeit und Qualität ziemlich schmerzfrei sind, beweist eine türkische Bastelbude, die unter dem Namen GRUNDIG Fernseher verhökert. Mit der ursprünglichen deutschen Firma gleichen Namens haben die aber nichts zu tun. Da gab es mal zu Anfang von Unicable einen Fernseher, von dem "GRUNDIG" behauptete, er könne Unicable. Glatte Lüge, wie sich später herausgestellt hat. Das Ding war beim besten Willen nicht an einem Jultec JPS0501-8 (das ältere Modell, noch mit zusätzlichem Legacy Ausgang und Freqenzen ab 1076 MHz), in Gang zu bringen. Den Menüpunkt SCR gab es zwar, aber das Aktivieren blieb ohne Funktion. Der Fernseher hat sich jedesmal so verhalten wie es ein normaler Fernseher zu tun pflegt, wenn er an einer normalen Antenne angeschlossen ist.

Seitdem gebe ich auf das Geblubber der Werbefuzzis nicht mehr viel, ganz egal ob sie von "GRUNDIG" oder welchem Hersteller auch immer kommen mögen.

Und so bitte ich auch das Auslassen von LG zu verstehen. Von Samsung, Sony und Panasonic weiß ich, dass sie JESS, also EN50607 beherrschen (selbst in Aktion gesehen) von LG vermute ich es, muss es aber noch bei der nächsten Gelegenheit verifizieren.

Übrigens:
Dass der JPS0501-8 mit der Fehlfunktion dieses "GRUNDIG" irgendwas zu tun haben könnte, kann ich ausschließen. Alle anderen Geräte an diesem Router funktionierten auf Anhieb einwandfrei und tun es wahrscheinlich noch immer. Selbst der ominöse Grundig musste schließlich aufgeben, mit Hilfe eines Billigreceives.

 

Meine Intention war eigtl., dass ich hauptsächlich die den VU+ als Zentrale nutze. D.h. die ankommenden Signale in eine IPTV Link umwandeln und pflegen und alle anderen TV im Haus bekommen dann eine IPTV App installiert und gut ist. Die Kabeln zu den TVs in den anderen Zimmern sind eigtl. nur als Reserve gedacht. D.h. falls mal der VU+ den Geist aufgeben sollte...
Wenn du schon von Samsung redest, bin ich beruhigt, da ich für die restlichen Zimmer nur Samsung Geräte eingeplant hatte.
Nur der an der WOhnwand wird ein LG sein, der ja aber so oder so vom VU+ versorgt wird.
Vlt. lag genau das Problem beim Elektriker vor. Dass der Fernseher einfach kein JESS beherrschte. Wer weiß.


Als Abzweiger kann ich den JPT01-17 nehmen, oder reicht auch der JPT01-12 aus?

 

Du bist ja schon ziemlich beratungsresistent... Willst du dir in dein neues Haus wirklich unbedingt eine so vergurkte Infrastruktur bauen???