UKW bald Geschichte

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Kapitaen52, es gibt sachliche Gründe die für und gegen UKW sowie DAB+ sprechen. Wenn jemand mit 2 Programmen auf UKW zufrieden ist, dann ist es eine persönliche Sache, spricht aber nicht dafür, dass DAB+ allgemein und generell überflüssig ist.

 

Ich muß keine Autobahnen in NRW haben weil ich dort nicht bin. Gibt ja genug davon in Deutschland. Brauche ich nicht und dann sind dort noch ewige Geschwindigkeitsbegrenzungen. Da bin ich doch viel zufriedener da wo ich bin und mit dem was ich habe denn nur ich bin mir alleine wichtig.

Bedenke nur die schlechte Reichweite eines Mobilfunksenders. Ob sich das je durchsetzen wird?

 

Mir persönlich wären 2 Programme zu wenig, Ganz einfach deshalb, weil diese meine Interessen nicht annährend abdecken können (Kultur, Indie/Alternative, Rock, Klassiker und Raritäten, Information, Weltmusik). Das bedeutet aber nicht, dass ich wild herumzappe. Das hätte dann ja nichts mit Radiogenuss zu tun.

 

Die meisten Radiohörer hören aber nunmal nur 2...3 Radioprogramme täglich oder regelmäßig! Deshalb reichen ja bei UKW-Radios auch den meisten 5...6...8 Stationstasten für die von ihnen mal zu hörenden Radioprogramme bei weitem aus.

 

Aber nicht alle die gleichen... deswegen braucht man eine Vielfalt an Sendern.

 

Im abgelegenen ländlichen Raum wird es immer irgendwo Lücken in der Versorgung geben. Egal ob DAB + oder Mobilfunk. Selbst auf UKW lassen sich solche Orte finden, wo nur wenig bis so gut wie nichts anständig geht.
Meist in engen Flußtälern.
Der NDR gibt für den Ort Bodenfelde im Wesertal z.B nur eine Empfangsmöglichkeit seiner
eigenen Radio-Programme über Satellit oder Internet an. Stimmt zwar nicht so ganz, aber der UKW Empfang des NDR ist dort teils verrauscht oder verzerrt. Der HR geht dort deutlich besser. Auf DAB + ist dort auch nur mäßig guter Empfang des HR und des 5 C möglich. Mobilfunk war dort bei meineem letzten Aufenthalt auch nicht so doll.
Nur verallgemeinernrn lassen sich solche Einzelbeobachtungen eben nicht. Meist läuft sowas auf eine Äpfel mit Birnen Vergleich hinaus.
Diejenigen die das größte Interesse an einer Ablösung von UKW durch DAB + haben, sind die ÖR- Anstalten. Damit diese Ablösung auch im letzten Winkel funktioniert, muss sich in den nächsten 5-10 Jahren noch einiges ändern im Sendernetz.
Die Position, sich nicht alleine auf eine Versorgung mit Mobilfunk-Netzen zu verlassen, auf die man keinen Einfluss hat, ist richtig. Aber wenn es um das Argument der Aufrechterhaltung der Versorgung in Krisensituationen geht, die nur mit DAB + gewährleistet wäre, dürfen solche Ereignisse wie beim NDR am letzten Samstag Morgen nicht passieren, als sämtliche NDR Programme in allen 4 Ländern auf DAB + 3 Stunden lang keinen Ton von sich gaben. Das deutet ja auf einen Ausfall einer zentralen Netzkomponente ohne Backup hin. UKW lief zu der Zeit natürlich völlig unberührt davon ungestört weiter.

Bei privaten Anbietern wird man sich einfach wie bei den Mobilfunkfirmen an einem Grenzwert orientieren, ab dem die Erschließung weiterer Hörerkreise nur zu explodierendenn Kosten ohne zu erwartende Mehreinnahmen führt. Den Mobilfunkfirmen sind dabei aber wenigtens strenge Auflagen vorgegeben, wie hoch in welchem Zeitraum der verabredete Versorgungsgrad sein muss.

 

Aber es reicht den meisten das Programmangebot vom UKW-Rundfunk mit seiner Programmvielfalt. Aber gut, wenn alle bisherigen UKW-Programme auch über DAB+ genauso empfangbar sind, was längst nicht überall möglich ist, dann könnte man zumindest mit einer gewissen Akzeptanz für DAB+ bei vielen rechnen, wenn da nicht das Problem wäre, dass viele Millionen nicht DAB+ fähige UKW-Radios benutzt werden und ersetzt werden müssten. Da wird es dann schon wieder schwierig, für bisher benutzte UKW-Radios einen entsprechenden Ersatz zu bekommen, weil außer „billigen Plastikschachteln“ kaum was anderes als DAB+ Radios im Angebot ist. Das fängt bei uns schon mit dem Ersatz des Unterbau-Küchenradios von Sony an. Das nichtmal, weil es noch einen integrierten CD-Player hat, sondern den Klang und die Funktionalität und sowie die Bauform betrifft.

Das Angebot an DAB+ Radios als Ersatz für bisher genutzte UKW-Radios ist einfach jämmerlich!

 

Deshalb werden solche Mini-Radios gerne auch Brüllwürfel genannt mit ihren scheußlichen Höchtöner und nicht vorhandenen Tiefen. Kennst Du bestimmt den Begriff, aber ich finde ihn einfach lustig

 

In meiner Gegend (Pfalz) gibt es absolut keine DAB-Empfangsprobleme. In der Regel wird unser Radio über den Sendeturm auf dem Donnersberg ausgestrahlt. Durch seine Positionierung hat man auch in weiten Entfernungen guten Empfang. Beispielsweise kann man in der Frankfurter Innenstadt, in Heidelberg und teilweise noch im Saarland empfang über diesen empfangen werden.

Der Sender Donnersberg strahlt aber nur den SWR-RP Kanal aus, worunter sich auch noch der Rheinland-Pfälzische Privatsender RPR1 (in schlechter Klangqualität) reingeschlichen hat. Die SWR Programme haben dagegen eine sehr hohe Qualität. Der Nächstgelegene Sendestandort mit dem Bundesmux inklusive DLF weiß ich nicht wo er steht, jedoch habe ich bei mir zuhause die Möglichkeit ohne Tonaussetzer DLF Nova zu empfangen.

 

Auch big FM und Rockland Radio sind Untermieter beim SWR.