Sat Anlagen Planung Reihenhäuser, Technikzentrale

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Die Optik hatte ich deshalb ins Spiel gebracht, weil damit das Problem der Erdung entschärft werden kann.

Es sollten ja drei Häuser von einer Antenne aus versorgt werden. Wenn die Häuser über Kupfer versorgt werden, kommt es im Falle eines Blitzeinschlags zur Katastrophe, es sei denn, die Fundamenterder der Häuser sind Blitzstrom tragfähig miteinander verbunden. Wer soll diese Arbeit denn machen und was soll das kosten?

Wenn die Häuser nicht galvanisch miteinander verbunden sind, fließt auch kein Strom, der bei einem Einschlag entstehende Spannungstrichter wirkt sich nicht aus. Deshalb ist auch Kabel ohne Stahlarmierung zu verwenden. Ein Blitz nimmt jeden Weg an, der ihm angeboten wird, also auch ein Kupferkabel oder ein stahlarmiertes optisches Kabel. Und genau das sollte nicht passieren und deshalb mein Vorschlag.

Aber was ist denn an einer optischen Anlage kompliziert? Mit einem optischen Kabel geht es vom LNB auf einen dreifach Verteiler und von dort aus mit drei Kabeln in die Häuser. Dort schließt man dann den JOL oder JOS an - fertig.

Dann ist noch die Antenne zu erden und das LNB mit Strom zu versorgen. In einem Fall habe ich dazu ein Solarpanel (40W, bei eBay für <50€) genommen, mit einer kleinen Autobatterie als Puffer. Hat hervorragend funktioniert und tut es auch heute noch.

Bei der Installation waren nur zwei Punkte zu beachten:
1) Zum optischen LNB wird eine Abdeckkappe mitgeliefert. Sie lässt sich nur schwer montieren und beeinträchtigt den Empfang deutlich. Am besten weglassen.
2) Der eigentliche optische Leiter hat nur einen Durchmesser von ca. 10 µm, d.h. 1/100 mm. Ein Schmutzteilchen von gleicher Größe kann die Signalübertragung komplett blockieren. Deshalb muss extrem sauber gearbeitet werden.

Ansonsten funktioniert eine solche Anlage problemlos, insbesondere wenn die optischen Komponenten von Jultec verwendet werden.

 

Es sind 3 "Reihenhäuser" ....

Hier gilt laut Dehn (Quelle: https://www.dehn.de/sites/default/files/media/files/fundamenterder-ds162-d.pdf )

ABER ... wird das gemacht ? Ist das durchgedrungen ?
Quelle mit Antwort vom Moderator: Fundamenterder im Dreier-Reihenhaus

Also noch eine Angabe die hier fehlt für eine Planung ..... was ist dort GENAU der Fall ?

Abgesehen davon wäre es günstiger und einfacher WENN es extra Fundamenterder sind DANN 3 seperatre Anlagen zu bauen ..... für jeden seine Empfangsanlage, alle diese Probleme wären gelöst.

Wo jetzt der 3-fach Verteiler im Beitrag da her kommt, keine Ahnung ... wie man an der Schreibweise ggf. bei mir da bemerkt hatte ich das vom Handy gemacht und daher länger dafür gebraucht. Der wurde wohl (ohne Edit-Hinweis da innerhalb einer bestimmten Zeit ?) hinzu gefügt ...
Aber alleine die Leitungslängen ab dem 3-fach Verteiler die da genannt sind sagen doch aus das wir keine riesen Wege von dort aus in jedes Haus haben, das ist eher ein sehr kurzer Weg (der noch kürzer jeweils wird wenn man einfach von Schalter auf Schalter durch kaskadiert ...).
Optik ist heikel, ohne Messgerät dafür fast gar nicht zu handeln. Ein nur unter einem Millimeter falsch aufgesetzter, zu fest (oder leicht) zu gedrehter Stecker uvm. macht die Signalqualität kaputt (oder sogar ganz weg).
- und hier ist ja eine Kabel-Verlegung sogar durch vorhandene Rohre noch möglich, es besteht also keine Not wegen den benötigten Kabeln ....

Da habe ich etwas Kopfschmerzen .... 450 mA
Und das mit dem Schutz dafür ist auch nicht hinfällig nur weil es über Solar kommt ... so stelle ich diese Batterie hin ? Aufs Dach ? Bin auf jeden Fall auch damit im nicht-geschützten Bereich, alleine schon die Kabel dafür (wobei hier noch eines mehr anfällt für die Verkabelung von der Solar-Versorgung her).

Dageben stellt ich das ohne diese Kappe die LNBs sehr schnell im LNB-Himmel oft landen .... ob mit oder ohne Hilfe von Vögeln (die lieben diese dünne, roten Kappen einfach). In großen Versorgungen liegen daher schon optische LNBs griffbereit an Lager um sie schnell auszutauschen, erklärt man 800 Leuten im Krankenhaus nur sehr schwer das ihr Empfang weg ist und damit ihr zeitvertreibt nur weil so ein Teil mal wieder den Geist aufgegeben hat. Wer ein optisches LNB bestellt hat es meist auch immer sehr sehr eilig und zahlt auch gerne Express-Versand-Zuschläge, beim 2. Vorfall werden dann meist auch dort 2 davon bestellt (eines in die Lagerung).

 

Das Problem ist ja, dass man nicht weiß, ob die Fundamenterder so eingebaut wurden, wie es sachgemäß ist. Wenn ja, steht einer Ausführung mit Kupfer natürlich nichts im Wege.

... Wenn ...

Und wenn nicht? Mir persönlich wäre das Risiko zu groß.

Die Optik, die ich da aufgebaut habe, war ja auch kein Selbstzweck. Es handelte sich um ein Haus mit größerem Garten, an dessen Ende ein kleines Gerätehaus gebaut worden war. Irgendwelche Erdungsmaßen gab es nicht, das Gerätehaus war auch nicht ans Stromnetz angeschlossen.

Nun sollte das eigentliche Wohnhaus eine SAT-Anlage bekommen. Ein Platz auf dem Dach war nicht zu finden (Bäume im Weg). Der ursprüngliche Plan war, die Antenne aufs Dach, einen JRS0502-4 zum Verteilen und die Verkabelung wie immer mit Triax KOKA 110 und JAD Dosen. Also nichts Besonderes und hier im Ruhrgebiet meine Standard Lösung für kleine Astra/Türksat Anlagen.

Da muss ich nicht einmal nachmessen, der JRS funktioniert immer auf Anhieb.

War aber, wie gesagt, nicht machbar. Auf dem Gerätehaus war freie Sicht gegeben, aber kein Strom und, was entscheidend war, keine Erdung. Also blieb keine andere Wahl, als den Strom selbst herzustellen und das Signal ins Haus zu schaffen, ohne eine galvanische Verbindung. Also Optik.

Leider gab es die JOL oder gar die JOS noch nicht, ich habe, mangels Alternative, einen Umsetzer von Global Invacom genommen. Und zum Verteilen wieder einen JRS0502-4, wie immer.

Bis jetzt funktioniert es und das 40W Panel liefert ausreichend Strom. Ca eine Stunde Sonne ermöglicht für ungefähr 6 Stunden Fernsehen.

Also ich sehe bei der Optik keine Probleme, wenn ordentlich gearbeitet wird. Kupfer ist dann angebracht, wenn sicher ist, dass die Erdung ordnungsgemäß erstellt wurde.

 

Wer lange genug in dem Geschäft dabei ist, kennt auch noch die ersten Datenblätter vom Generalimporteur Bauckhage mit Aussagen wie

• Keine Erdung nötig
• Keine Brandauslösung durch parasitäre elektrische Ströme (z. B. Blitz, Kurzschluss) möglich

Das metallarmierte graue LWL wurde 2018 bei DEHN im Hochspannungslabor getestet und das Ergebnis entsprach dem, was mit Blitzschutzverstand physikalisch zu erwarten war.

Nach DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2019-02 sind Außenantennen nur in definierten Fassadenbereichen von blitzstromtragfähiger Erdung nach Klasse H = 100 kA befreit und Schirme von aus LPZ 0A in Gebäude eingeführten Kabeln sind nicht nur nach dieser Norm grundsätzlich in den PA einzubeziehen. Das gilt generell für ALLE Schirme von Koaxleitern für HF oder Stromversorgung wie auch von Lichtwellen-Leiter mit Armierung und davon sind NUR nicht erdungspflichtige Antennen für eine einzelne Wohneinheit bedingt befreit.

Auch bei Antennen, die sich einschließlich der Leitungen in LPZ 0B normkonformer getrennter Fangeinrichtungen befinden, sind die Kabelschirme nach Blitzschutzzonenprinzip möglichst unmittelbar nach dem Eintritt ins Gebäude in den Schutzpotenzialausgleich einzubeziehen. Die Verpflichtung getrennte Erdungsanlagen von Gemeinschaftsantennen über die HES mit 16 mm² Cu miteinander zu verbinden, kann m. E. bei Verwendung nicht armierter LWL umgangen werden.

Die Produktion des LWL-LNB musste durch Bauteilabkündigung aufgegeben werden. Künftig sind andere Lösungen gefragt, weshalb es sich demnächst von selbst erledigt, normferne Shop-Betreiber aufzuklären, wenn sie gefährlichen Quatsch verbreiten.

 

Ich werde drauf achten Glasfaser ohne metallalamierung zu kaufen.
Danke für den Hinweis.

Ein Thema möchte ich gerne noch klären.

Meine Nachbarn möchten auch eine Lösung mit Legacy Receiver Unterstützung.

Option 1 mit Legacy: Multischalter für legacy Receiver (JRS0502-4) + Abschlusseinheit Quattro von Invacom um das Signal wieder auf Koax zu übersetzen. Ist das korrekt?

Option 2 ohne Legacy: Einkabellösung ohne Legacy Unterstützung wäre der JOS ohne zusätzliche Abschlusseinheit von Invacom (in JOS integriert). Ist das korrekt?

Über eine kurze Bestätigung würde ich mich freuen. danke.

und nochmal danke für eure Unterstützung

 

Da die Abschlusseinheit von GI Mark 3 sehr stromhungrig ist, wird bei Option 1 noch ein Netzteil benötigt.
Option 2 ist so OK. Auf den Eingangspegelbereich achten, der optische Pegel sollte bei -10 .. -12 dBm liegen.

 

Technikzentrale klingt für mich als ob da mehr drin ist als die Sat-Anlage. Was genau ist da noch alles drin? Nicht daß dann noch irgend welche anderen Kabel die Häuser darüber verbinden und dein Blitzschutz, den du hier versuchst mit der Glasfaser zu erreichen, absolut wirkungslos ist weil dann der Blitz vielleicht über andere Leitungen, z.B. Strom- oder Internet-Leitungen kommen könnte.
Diese Technik mit den Glasfaserverbindungen ist sicher eine Überlegung wert, aber wie ist das da mit der Zukunftssicherheit. Bekommt man in 20 Jahren dafür noch ein neues LNB oder muß dann womöglich alles neu gebaut und verkabelt werden? Da wo jetzt ein Glasfaserkabel noch durch paßt könnte es für vier oder mehr Koaxkabel schon zu eng sein...

 

In der TZ ist alles drin, was die Häuser zur Versorgung brauchen.
Strom, Wasser, Internet, Gas, BHKW...

Laut Elektriker passt durch das vorhandene Leerohr keine 4 Koaxialkabel.
Höchstens zwei Glasfaser (Internet, Sat)

@KlausAmSee: Danke für den Hinweis

 

Und das Sat-Glasfaserkabel paßt da mit Stecker durch oder muß man da die Stecker selber dran schweißen?

 

Nacheinander mit Stecker, vermute ich mal