Der Borussia-Mönchengladbach-Thread -3-

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Glabach-Manager Eberl: „War erschüttert, wie der Fußball in Corona-Zeit dargestellt wurde“ - WELT

 

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Auszug:
WELT: Ich würde Sie gern mit einigen Schlagzeilen aus den vergangenen Wochen konfrontieren. Die „Berliner Zeitung“ schrieb über einen „vollkommen überdrehten Zweig der Unterhaltungsbranche“, der „geradezu halsbrecherisch gewirtschaftet“ habe. Der „Weser-Kurier“ konstatierte: „Der Fußball-Zirkus hat die Grenze zur Lächerlichkeit bereits überschritten“. Und die „Zeit“ hielt fest: „Der Fußball ist uns fremd wie nie.“ Was macht das mit Ihnen?

Eberl: Das hat mich sehr betroffen gemacht, sehr traurig. Ich war erschüttert, weil der Fußball in dieser Corona-Zeit teilweise als das Schlechteste dargestellt worden ist, das es gibt. Wir reden über eine Zeit, in der viele Branchen und viele großen Firmen auf der Welt mit riesigen Problemen zu tun hatten oder noch immer haben. Wir im Fußball waren schnell bereit, im großen Maße auf Geld zu verzichten, zu spenden und etwas für andere Bereiche zu tun.

WELT: Sie fühlen sich ungerecht behandelt?

Eberl: Der Fußball wird oft als die schönste Nebensache der Welt bezeichnet. Wir haben uns in den vergangenen Wochen aber nie wichtiger genommen als andere Bereiche oder uns sogar über andere Bereiche gestellt. Um uns herum aber ist in den vergangenen Jahren viel Wirbel gemacht worden. Ich habe oft betont, dass dem Fußball eine zu große Bedeutung beigemessen wird. Er wurde schon mit dem Weltfrieden und was weiß ich noch für Dingen in Verbindung gebracht. Das habe ich so nie empfunden und auch nicht verstanden.

WELT: Wie denn dann?

Eberl: Fußball war und ist für mich ein Spiel, in dem elf Spieler versuchen, ihren Anhang in einem Duell mit elf anderen Spielern zu erfreuen. Und wenn man verliert, trauert man gemeinsam. Mehr erst einmal nicht. Aber natürlich spielt Geld inzwischen eine große Rolle im Fußball. Das trifft aber auch auf alle anderen Unterhaltungsbranchen zu. Wenn ich Schauspieler nehme, gibt es welche, die bis zu 100 Millionen Dollar im Jahr verdienen. Viele Musiker verdienen sogar doppelt so viel. Nehmen sie Basketballspieler, nehmen sie Tennisspieler, nehmen sie Influencer. Die Unterhaltungsbranche scheint ein sehr lukrativer Bereich zu sein, weil sich viele Menschen für sie begeistern. Aber wir, die im Fußball tätig sind, wollen tatsächlich in erster Linie das Spiel gewinnen – und ich als Sportdirektor möchte meinen Klub erfolgreich führen. Aber ich gebe zu: Ja, die Summen sind zu groß geworden. Und ich gebe auch zu, dass es Ablösen gab, Gehälter und auch Aktionen von Protagonisten in der Branche, ob nun von Spielern oder Funktionären, die man sich hätte sparen können. Das hat den Ruf des Fußballs ein wenig ins Zwielicht gebracht.

WELT: Wie man dieser Tage merkt.

Eberl: Ich kann nur für meinen Klub sprechen. Wir arbeiten hier so, wie es sich gehört, nämlich dass sportlicher Erfolg einhergeht mit wirtschaftlicher Stabilität und Weitsicht. Wir hatten hier immer einen Haushalt, in dem Einnahmen gleich Ausgaben sind. Doch wenn jetzt so eine Krise kommt, mit der keiner rechnen konnte, soll mir keiner kommen und sagen: Hey, aber man hätte doch noch mehr Rücklagen bilden müssen. Das ist mir zu einfach. Was fehlende Rücklagen betrifft, geht es doch allen anderen Branchen gerade nicht anders. Aber als Konsequenz aus der Krise muss dieses Thema angegangen werden, wie einige andere Themen übrigens auch – Stichwort Demut.

WELT: Sie haben die Ablösen, die Gehälter angesprochen. Wie genau kann der Fußball das Bild wieder etwas geraderücken, das derzeit von ihm existiert?

Eberl: Ich werde als Sportdirektor ja nicht daran gemessen, ob ich 100 Millionen Euro auf dem Konto habe. Wenn ich keinen sportlichen Erfolg habe, bringt mir das gar nichts. Es geht darum, ordentlich und gewissenhaft zu haushalten. Wir haben Geld, das wir eingenommen haben, klug investiert und sind schuldenfrei geblieben. Zudem haben wir immer die Zukunftssicherung unseres Klubs im Auge gehabt. Die Krise zeigt uns, dass wir beim Lizenzierungsverfahren der DFL, das wirklich herausragend ist, künftig vielleicht noch zusätzlich berücksichtigen müssen, einen Cash Fonds zu haben. Das heißt, jeder Klub muss nachweisen können, dass er für den Fall, dass es für einen gewissen Zeitraum mal keine Einnahmen gibt, trotzdem überlebensfähig ist. Und dann geht es natürlich insgesamt darum, wie wir wahrgenommen werden. Natürlich sind etwa Beraterhonorare in den vergangenen Jahren gestiegen. Aber wenn wir über extreme Ablösen oder Gehälter reden, werden die eher im Ausland gehandelt oder bezahlt. Dennoch müssen wir uns auch hierzulande alle überlegen, jeder für sich, wie wir stabiler und wieder solider werden.

 

Bei Fox Sport 1 (USA) gibts mit Support die Übertragung Grüße aus den USA.

 

Auf SkySport BL HD 1 auch
Und das hat wohl die Mehrheit hier in Deutschland
Frohe Pfingsten an alle hier

 

Darf ruhig so weiter gehen, vielleicht mal etwas fürs Torverhältnis tun
Aber bitte mal ohne zu zittern

 

Ich habe ernsthaft für die Fohlen getippt und bis jetzt sieht es sehr gut aus. Schön, dass die Fohlen noch galoppieren können.

Gegen die Bayern gibt es nichts zu holen.

 

Es ist so typisch.

 

Selbst nach einer 3:1 Führung kommt keine Ruhe rein