1. Bundesliga 2019/20

Anzeige

Ich kann das schon verstehen, aber warum man sich beim Fußball an Ausnahmen und Ungleichheit aufhängt, verstehe ich nicht.

Warum gibt es Ausnahmen? Weil die Branche (bewusst gewählt, es ist halt Business in Reinkultur) aufgrund ihres eher kleinen Umfangs ein Konzept vorlegen kann, daß von der Politik akzeptiert werden könnte. Für die Millionen Breitensportler wird das schwierig. Alle die jetzt ihrem Beruf wieder nachgehen wollen, müssen ein Konzept haben oder einem von Experten aufgestellten Konzept folgen. Ist es jetzt auch unfair, wenn ein Buchladen oder die Eisdiele unter Auflagen öffnet, aber die kleine Kneipe in unserer Straße und der freundliche Tätowierer dürfen es nicht? Oder sind manche Sachen einfach umsetzbar und andere noch nicht? Sollten machbare Öffnungen bis zum Tag X aufgeschoben werden, damit noch mehr Unternehmer leiden, als sowieso schon. Sollten besser alle gemeinsam untergehen?

 

Aha,

NBA und NHL sind auch schon dabei den Restart zu planen.

 

Ich will auch den Fussball wieder zurück, aber da hat Herr Rangnick sich etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt.

 

Wenn Sky und Co. dann die Abogebühren erlassen bzw. erstatten müssen, dann ja.

 

Aber unter welchen Bedingungen: Alle mit Maske, vorher Haare waschen, nur Schneiden, keine Pflege.

Auf den Fußball übertragen gäbe es dann nur Elfmeterschießen mit Maske.

 

Das Gute an der Corona-Krise ist ja, dass sie viele Dinge enthüllt, die schon vorher da waren, nur die Menschen nicht wahrgenommen haben.

Und ein Beispiel ist der Fussball.

Früher in den Anfängen gehörte der Fussball dem Volk. Aber über die Jahre hinweg immer ein Stückchen mehr wurde er kommerzialisiert. Und das führt dazu, dass er heute nur noch ein "Produkt" (Zitat Christian Seifert) ist.
Die meisten Menschen wollten diesen Wandel nicht wahr haben. Aber jetzt wird endgültig enthüllt, dass der Fussball eben nur noch ein Produkt ist wie in jedem anderen Wirtschaftszweig (wo Produkte wie Schokolade oder Autos produziert werden.) Es geht ums Geschäft.

Werte wie Fairplay, Gemeinschaft, Emotionen, die der Fussball eigentlich ausmachen sollte, sind doch längst in den Hintergrund getreten.

Und dass es nur noch ums Geld geht wird jetzt offenbar, wo das Geld nicht mehr fließt. Das heißt im Endeffekt besteht ein Verein nur noch aus Geld.
Wenns Geld nicht mehr da ist, bleibt nichts mehr.

Und der Fan ist nur noch der Konsument bzw. Käufer oder Kunde mit dem man das Geld verdient.

Und das Produkt muss so schnell wie möglich wieder zum Kunden.

Und die Aufregung um die Bundesliga ist jetzt so groß, weil dieses System, wie ich es gerade beschrieben habe, jetzt wirklich jedem offenbar wird.

Wir alle haben machen uns doch immer wieder die Illusion, dass wir als Fan unseres Vereins ein Teil des Vereins sind, aber nein die Wahrheit ist:
Wir sind nur noch Kunde der Unterhaltsindustrie Fussball. Und der Fussball will möglichst viel Geld aus seinem Kunden herauspressen.

 

@reli
Und das war dir vorher nicht klar?

 

Mir schon.

Aber offenbar nicht jedem. Sonst wäre doch jetzt die Aufregung nicht so groß...

Weil wenn einem das vorher klar ist, dann ist doch logisch, dass der Fussball sich jetzt genau so verhält, wie er sich jetzt verhält.

 

Glaube eher viele die sich jetzt aufregen verfolgen sonst die Bundesliga wenig bis garnicht.

 

Stimmt nicht. Gerade unter den organisierten Fans ist doch die Aufregung auch groß.

Und hier Forum doch auch. Und ich gehe mal davon aus, wer hier im Forum schreibt, interessiert sich schon ein bisschen für Fußball.

Corona treibt die Problematik des Fussballs auf die Spitze.
Zugespitzt formuliert:
Zuerst hat der Fussball den Leuten das Geld aus den Taschen gezogen und sich selber reich gemacht. Und jetzt nimmt er nicht einmal mehr Rücksicht auf die Gesundheit der Menschen, um sich weiter reich zu machen.