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Neues EFH und Probleme beim Empfang von DVB-C

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Kabel (DVB-C)" wurde erstellt von Silencer1982, 13. April 2020.

  1. Silencer1982

    Silencer1982 Neuling

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    Hallo,

    wir haben ein neues Eigenheim und Probleme beim Empfang von DVB-C, der Empfang von DVB-S (Selfsat H30D4) ist nicht gestört.

    Die alte Verkabelung sieht zur Zeit wie folgt aus:

    HÜP ist im Keller, Axing BVS 13-69 von dort auf eine MMD zur Fritz!Box und dann auf den Dachboden (10m).
    Auf dem Dachboden hängt ein Schwaiger SEW4058 und verteilt das Signal auf die einzelnen Zimmer.


    1. Zimmer ca. 3m Kabel Kathrein ESD30, Empfang ok
    2. Zimmer ca. 3m Kabel Kathrein ESD30, Empfang ok
    3. Zimmer ca. 3m Kabel Kathrein ESD30, Empfang ok
    4. Zimmer ca. 4m Kabel Kathrein ESD30, Empfang ok
    5. Zimmer ca.2x 8m Kabel Renkforce BZT U11 888, hier ist das Bild gestört, klötzchen Bildung / Standbild.
    6. Zimmer im Keller, längstes Kabel ca. 15m Kathrein ESD30, Empfang noch nicht getestet.
    7. Zimmer ca. 3m Kabel Kathrein ESD30, Empfang ok

    Kabel ist überall Kathrein LCD111

    Ich hätte noch eine AVM 6490 mit der ich ggf. einige Sachen messen könnte.
     
  2. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    Hallo und willkommen!

    Du hast also an nur einer Dose ein Problem und an einer weiteren noch nicht getestet?

    Ich will die Installation mal von Anfang bis Ende durchgehen.

    Wer hat den Verstärker eingemessen? Wurde er überhaupt mit Messgerät eingemessen von einem Techniker des Netzbetreibers?

    Wie sind die MMD und das Kabel zum Dachboden an den Verstärker angeschlossen? Was kommt da nach dem Verstärker? Ein Verteiler? Ein Abzweiger? Was für eine MMD ist das?

    Hat das Kabel auf den Dachboden ein Rückkanal-Sperrfilter drin? Das ist für den Empfang von DVB-C zwar nicht relevant, aber zur Verhinderung von Störeinstreuung aus dem Hausnetz ins Kabelnetz im Rückkanalbereich ist es wichtig.

    Ausnahme: es gibt MMD, die als Durchgangsdose im Durchgang ein Rückkanal-Sperrfilter drin haben. Das sehen wir am Typ der MMD.

    Gibt es Potentialausgleich vor/nach dem Verstärker? Gibt es Potentialausgleich vor/nach dem Multischalter?

    Und das ist eben keine Typenbezeichnung, sondern wohl eine steinalte BZT-Nummer. Die sagt gar nichts aus, anhand der kann man nur erahnen, wie alt das Produkt ist (und darauf evtl. Spekulationen über die Schirmklasse anstellen).

    Weißt Du mehr über diese Dose? 2 x 8 m Kabel deuten auf eine Twin-Dose hin. Ist es sowas? %product-title% kaufen

    Zu dieser Dose ist man wieder mal sehr sparsam mit Daten. In der Bedienungsanleitung steht nur "An den beiden Anschlüssen (TV und R) ist ein Filternetzwerk zur Trennung von Radio und TV integriert. Das Produkt ist Rückkanal-tauglich." Das könnte z.B. bedeuten, dass am TV-Anschluss nur Kanäle oberhalb ca. 125 MHz rauskommen. Die untersten Digitalkanäle (114 MHz, 122 MHz) könnten dann gestört sein. Die meisten Kanäle müssten aber spielen. Wie der Rückkanal (5 - 65 MHz) da verschaltet ist, geben sie nicht an.

    Auf allen Kanälen? Oder nur auf einigen?

    Btw., der Schwaiger-Multischalter soll bis zu 35 W ziehen und zu einer standby-Schaltung steht da nichts.
     
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  3. DVB-T2 HD

    DVB-T2 HD Foren-Gott

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    8dB Signaldämpfung für die Sat-Frequenzen und 22dB Signaldämpfung für die KabelTV-Frequenzen des Multischalters sind schon „sportliche“ Werte. Aus welcher „Steinzeit“ stammt der denn?
     
  4. Silencer1982

    Silencer1982 Neuling

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    Guten Morgen und vielen dank für die Antworten.

    Der Verstärker im Keller wurde vor ca. 12 Monaten vom Techniker angebracht und eingemessen, bestellt hatte ich erst nur Internet über Vodafone/KDG. Seit ca. 2 Monaten habe ich nachträglich gewechselt auf 1GBit/s und zusätzlich noch TV bestellt.

    Das Kabel zum Dachboden kommt direkt aus der MMD, der Techniker hat damals gesagt bei einer Umstellung müßte nur der IPO Filter entfernt werden.
    Vor der Fritzbox sitzt noch ein Dämpfungsglied ? ( Technetics 10dB )

    Ja, der Verstärker ist geerdet, der Erdunsgblock danach ist angeschlossen und ebenfalls der Multischalter so wie der Erdungsblock für die SAT-Kabel sind angeschlossen.

    Leider funktioniert der Link nicht aber ja es ist eine 4 Loch Dose, 2x SAT, TV und Radio. Mehr Daten stehen leider nicht auf der Dose.

    Nicht auf allen Kanälen, ich müßte aber noch mal testen welche genau es betrifft.

    Was wäre denn deine Empfehlung für einen neuen MS (ggf.
    [​IMG]
    JULTEC JRM0508T )und eine neue Dose?
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. April 2020
  5. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    Also war damals nur die MMD installiert und der Verstärker wurde für diese eingemessen?

    Das Dämpfungsglied sitzt zwischen MMD und Fritzbox? Skurril.

    Kannst Du bitte mal Fotos einstellen von der Installation HÜP - Verstärker - MMD?

    Ein korrekt eingemessener Verstärker hätte dann ja kein Dämpfungsglied zwischen MMD und Fritzbox und ließe uns aber gewisse Rückschlüsse auf den da eingestellten Ausgangspegel am Verstärker zu. Zusammen mit der Typenbezeichnung der MMD wissen wir dann, welche Pegel an der Einspeisung des Multischalters zu erwarten sind. Das hilft sehr weiter.

    Noch ein Versuch: %product-title% kaufen

    Oder auch https://www.voelkner.de/products/84...in-SAT-Enddose-Unterputz-Aufputz-Enddose.html

    In beiden Fällen die gleiche Dose, in beiden Fällen keine brauchbaren Angaben zur Beschaltung der IEC-Auslässe.

    Ja bitte, das ist wichtig.

    Dose sehen wir, wenn die weiteren Informationen von Dir da sind.

    Multischalter... hättest Du keine Selfsat mit Quad-Funktionalität (4 für Receiver verwendbare Ausgänge), sondern ein Quatro-LNB (4 getrennte Ebenen-Ausgänge), würde ich Dir tatsächlich den Jultec JRM0508T empfehlen. Der ist komplett receivergespeist, hat also kein Netzteil, weder drin noch dran. Durch clevere Schaltungsauslegung speist er das LNB nur mit der unbedingt nötigen Energie (so dass das LNB nicht noch mit seinem eigenen Spannungsregler intern heizen muss) und je Receiver sind max. 40 mA plus ein Teil des LNB-Speisestroms fällig.

    Geht aber nicht mit der Selfsat. Die braucht eine Speisung mit 14 / 18 Volt und auf 2 Ports 22 kHz, um die 4 Ebenen zu liefern. Das bietet Jultec ganz bewusst nicht an: Jultec GmbH Technische Infos

    Deine Selfsat hat laut Datenblatt maximal 150 mA Stromaufnahme. Ich hoffe, dass diese Angabe korrekt ist auch bei Betrieb mit nur einem Receiver. Ein receivergespeister Multischalter mit Quad-Unterstützung sollte also zusammen mit diesen 150 mA nicht über 300 mA Gesamtstrom als Last für einen Receiver kommen. 300 mA sollte man von jedem Receiver / TV hoffentlich erwarten können. Damit blieben max. ca. 150 mA für den Multischalter.

    Da hätten wir beispielsweise den Ankaro eMS 58 RPQ - das Q ist wichtig, nur die Q-Version unterstützt laut Datenblatt Quad-LNBs, also auch die Selfsat. Und der eMS 58 RPQ zieht angeblich 60 mA zusätzlich zur LNB-Speisung. Das sind 30 mA mehr als die nicht-Quad-taugliche Version, das wirkt plausibel auf mich.

    150 mA + 60 mA sollte jeder Receiver packen.

    Wohl aus der gleichen Entwicklung und Fertigung stammt der maxx.onLine eMS 58 RPQ (der heißt ja schon identisch). Da hat man unten wohl noch die funktionslosen Buchsen weggelassen (im Ankaro-PDF sind sie aber auch nicht vorhanden, nur im Amazon-Foto sind sie zu sehen). Hier werden allerdings nur 30 mA Strombedarf angegeben, was etwas an der Seriösität zweifeln lässt.

    Ebenfalls wohl die gleichen Innereien: Dur-Line MSRP 58 eco. Hat wohl auch ohne "Q" die notwendige Elektronik zum Betrieb von Quad-LNBs und Selfsat drin. Der Händler antennenland.net schreibt dazu

    "Der Multischalter kann im Notfall auch an ein QUAD-LNB angeschlossen werden; ein 22 KHz-Generator ist integriert; hierbei ist unbedingt zu beachten, dass die Stromaufnahme steigt und im Zweifelsfall (bei Überlastung eines der angeschlossnene Receiver im Einzelbetrieb) ein externes Netzteil angeschlossen werden sollte- Wir empfehlen daher unbedingt den Betrieb mit einem Quattro-LNB! "

    Demnach bleibt wohl ein kleines Restrisiko, das ich aber bei Verwendung von LCD111-Kabeln wirklich als gering ansehe. Zur Not geht der Schalter wieder zurück. Wenn er funktioniert, spart er im Jahr vermutlich mehr als 25 EUR.

    Mit diesen Schaltern sollte die Kabelanschluss-Durchleitungsdämpfung etwas geringer sein als beim Schwaiger (der hat 22 dB angegeben, die modernen passiven Schalter haben 18 dB Dämpfung, also 4 dB mehr Pegel danach). Wieviel Pegel wir brauchen, sehen wir hoffentlich an der Typenbezeichnung der eingemessenen MMD.

    Achtung: diese Multischalter lassen den Kabelfrequenzbereich nicht vollständig durch. Der alte Schwaiger geht bis 862 MHz, die neuen bis 790 MHz. Damit soll wohl LTE800 draußen bleiben bei terrestrischer Einspeisung. So bleiben halt die obersten Kabelkanäle draußen. Derzeit hat Vodafone da oben aber nur DOCSIS-Downstream: Belegung - Berlin - Vodafone-Kabel-Helpdesk und das Kabelmodem wird ja eh nicht hinter dem Multischalter betrieben (was in Gegenrichtung vermutlich wegen der brutalen Sendepegel auch nicht funktionieren würde).

    Achtung: ich hatte bislang keinen dieser Multischalter in der Hand, geschweige denn in Verwendung. Ich kann nur anhand der Datenblätter vermuten, dass es passen könnte. Vielleicht hat @KlausAmSee sowas schonmal unter den Fingern gehabt und kann was dazu sagen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. April 2020
  6. Silencer1982

    Silencer1982 Neuling

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    Die komplette Verkabelung gab es schon, auch die Selfsat habe ich mit übernommen.

    Schaut euch mal dieses Bild an!
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    An die MMD komme ich gerade nicht dran, diese sitzt besch.... im 19" Schrank.

    ja, diese Dose könnte es sein.

    Eben noch einmal einen Serdersuchlauf gemacht, es werden nur 82 Sender gefunden.
    Welche interessieren dich besonders?

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    Zuletzt bearbeitet: 14. April 2020
  7. DVB-T2 HD

    DVB-T2 HD Foren-Gott

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    Im 19“ Schrank hat die aber nichts zu suchen.;)
     
  8. Silencer1982

    Silencer1982 Neuling

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    @ Wasserfall:

    Gibt es von dir ggf. noch etwas konstruktive Kritik, bisher waren deine "Vorschläge" leider nicht hilfreich.
    Ich haben von BK-Netzen leider überhaupt keinen Plan und deine Hilfe ist leider nicht zielführend. User wie ich melden sich in einem Forum wie diesem an um hier Hilfe zu bekommen, wofür ich Radiowaves schon jetzt sehr dankbar bin.
     
  9. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    Danke für die weiteren Infos!

    Dann sortieren wir das mal zusammen...

    Für den Kabelempfang interessieren erstmal nur die Pegel in Empfangsrichtung, also an der Fritzbox die Empfangspegel. Die liegen bei den untersten 4 Kanälen (138, 146, 154 und 162 MHz) bei -1 dBmV, das sind 59 dBµV. Sie sind 256QAM, sollten damit eigentlich eher bei 64 bis 66 dBµV sein, aber wurscht, sie liegen so, wie sie liegen, perfekt im grünen Bereich laut Vodafone.

    Die höheren Downstreamkanäle (5 bis 14) sind ebenfalls 256QAM moduliert und haben 3 bis 6 dB mehr Pegel, also um die 63 bis 66 dBµV. Die liegen absolut perfekt, allerdings mit geringer Schräglage. Das ist auch kein Problem. Ab Kanal 15 sind sie 64QAM-moduliert und sollten gegenüber 256QAM bei der Vodafone 6 dB weniger Pegel haben (Zielpegel also 60 dBµV / 0 dBmV), das erreichen sie perfekt. Die Stufe ist Absicht. 64QAM ist robuster (überträgt dafür aber nur ca. 38 MBit/s je Kanal und nicht 50 MBit/s wie 256QAM-modulierte Kanäle), damit kann man den Pegel senken, die "Lesbarkeit" für das Modem oder den TV ist dennoch perfekt und die Kanallast des Verstärkers sinkt, was der Aussteuerbarkeit des gesamten Kabelangebotes zugute kommt.

    Das Modem ist empfangsseitig vom Pegel her perfekt.

    Die Sendepegel liegen bei 51 dBmV entsprechend 111 dBµV. Das ist meines Wissens nach knapp noch "tolerierte Abweichung". Zielpegel sollte demnach 101 bis 107 dBµV entsprechend 41 bis 47 dBmV sein. Sagen wir mal: auch noch im grünen Bereich. Verändert werden müsste hier die Rückweg-Verstärkung im Axing. Die müsste etwa 6 dB mehr aufgedreht werden, dann würde das Modem ca. 6 dB weniger stark senden.

    "Schräglage": in Koaxkabeln haben die höheren Frequenzen mehr Pegelverlust je Meter als die niedrigen Frequenzen. Wenn man also "glatt" einpegelt am Verstärker, also z.B. 122 MHz auf den gleichen Pegel wie 858 MHz, dann hat man nach 10 Metern Kabel LCD111 schon einen Pegelunterschied von 1,1 dB zwischen den beiden Kanälen. Nach 30 m Kabel sind es 3,3 dB, nach 100 m (was man mit solchem Kabel nicht machen würde) sind es dann 11 dB. Also nimmt man die mittlere bis zu einzelnen Dosen vorkommende Kabellänge und die damit zu erwartende Dämpfung und stellt eine entsprechende Schräglage ein, verstärkt also die höheren Kanäle im Hausanschlussverstärker mehr als die niedrigen. Da ist letztlich ein Equalizer drin. Für längere Kabel als den Mittelwert kippt das dann bissl bei den oberen Kanälen ab, für kürzere Kabel sind die oberen Kanäle dann gering zu stark, aber die Unterschiede sind dann weitgehend ausgemittelt.

    Dein Axing hat sogar einen stufenlos einstellbaren Entzerrer und nicht nur einen festen oder schaltbaren (gerne 3 dB zwischen "unten" und "oben"). Schau Dir mal die beiden Spektren an, das obere ist 3 dB vorverzerrt: https://download.axing.com/BAs/BA_BVS-12-13-69N.pdf

    Da die Fritzbox nebst MMD wohl nahe am Axing ist, ist das Kabel kurz. Deshalb sind die oberen Kanäle auf der Fritzbox etwas zu stark mit mit der Frequenz aufsteigendem Pegel. Wäre das Kabel zur MMD etwas länger, würde der Effekt geringer ausfallen. Mit sehr langem Kabel würde er sich umkehren (obere Kanäle weniger Pegel).


    Der Pegelcheck am Verstärker offenbart ein sauberes ankommendes Signal und im UKW-Bereich (ja, das gab es mal...) um 100 MHz eine Verstärkung von 10 dB (62 -> 72 dBµV). Das ist ca. der 3-fache Pegel, also Verstärkungsfaktor 3. Direkt im Anschluss daran, auf 122 MHz, haben wir auch noch 10 dB Verstärkung (58 -> 68 dBµV). Der Kanal war damals wohl mit 64QAM belegt (und ist es bei Vodafone noch heute), deshalb sind die Pegel etwa 4 dB niedriger als UKW einst war. Am oberen Ende (D826, 826 MHz) haben wir eine Verstärkung von 14 dB (67 -> 81 dBµV), also 4 dB mehr als unten. Das ist die Schräglage. Das passt schon alles.

    Der Rückweg ist nicht vermerkt. Wurde der nicht eingemessen? Das könnte dann zum obigen Befund passen, dass er etwa 6 dB zu wneig Verstärkung hat. Aber das ist gerade noch so ok und kein grund zu Sorge.

    So, nun haben wir die Ausgangspegel des Verstärkers: bei UKW (100 MHz) waren es etwa 72 dBµV. Bei 64QAM (122 MHz) sind es 68 dBµV. "K5" und so ist Geschichte, das waren analoge TV-Kanäle. Die hatten deutlich mehr Pegel, das liegt an den Mess-Bestimmungen. Es ist ein ganz anderes Signal als bei digital belegten Kanälen. Beim analogen TV wurde der PAL-Bildträger gemessen und der liegt 10 dB über dem Pegel eines 64QAM-Digitalsignals und bei der Vodafone 4 dB über dem Pegel eines 256QAM-Digitalsignals. Also bei "K5" (etwa 175 MHz) hätten wir statt dieser 80 dBµV heute bei 256QAM etwa 76 dBµV zu erwarten.

    Und was sagt die Fritz-Box bei den recht nahe liegenden 162 MHz? Sie sagt was von -0,8 dBmV, also 59,2 dBµV. Es fehlen also etwa 17 dB zwischen dem Axing-Ausgang und der Fritz-Box.

    Der auf dem Zettel und in der Fritz-Box vermerkte D746 (746 MHz) hat am Axing-Ausgang 77 dBµV und an der Fritz-Box sind davon noch 60,2 dBµV übrig. Es fehlen also auch hier etwa 17 dB. Wenn man mal unterstellt, dass auch damals, als der Pegel aufgeschrieben wurde, der Kanal mit 64QAM lief, dann fallen die 17 dB tatsächlich auf dem Weg vom Axing zur Fritz-Box ab. Der Weg ist kurz, die Schräglage also vernachlässigbar. Das passt zu den Messungen auf den unteren Kanälen.

    Damit sind es 17 dB, die uns verlorengehen.

    10 dB davon kommen von dem Dämpfungsglied hinter dem Axing. Damit kommen dann wohl ca. 7 dB von der MMD.

    Das ist spannend. Ich kenne keine MMD, die eine Durchgangsdose wäre und nur 7 dB Anschlussdämpfung hätte. Umso gespannter warte ich auf weitere Details.

    Bei Braun TeleCom geht es bei Durchgangsdosen bei 10 dB Dämpfung am Data-Port los. Auch bei Axing ist das so. Solche Dosen haben aber schon mindestens 4 dB Dämpfung im Durchgang!

    Sollten die Pegel-Spekulationen bis hierhin stimmen, kämen bis zum Dachboden vor dem Schwaiger-Multischalter schon 10 dB (Dämpfungsglied) + 4 dB (Durchgang MMD) + ca. 1,5 dB (Kabel + Stecker) Dämpfung zusammen. Dann der Schwaiger mit seinen 22 dB Dämpfung im terrestrischen Pfad. Dazu noch ca. 1 dB Dämpfung für die Kabel zu den Zimmern und 4 dB Dämpfung an den Anschlüssen der ESD30. Das sind zusammen 42 dB Dämpfung! Gehen wir da aus dem Axing mit 68 dBµV bei 122 MHz raus, sind an den Dosen nur 68 - 42 = 26 dBµV anliegend. Und damit gibt es keinen Empfang.

    Irgendwas stimmt also noch nicht in meinem Bild. Ich hoffe, der Signalpfad zwischen Axing und MMD sowie Schwaiger bringt Aufklärung.
     
  10. captaindyck

    captaindyck Silber Member

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    An der Stelle solltest Du vorsichtig sein. Der Zettel ist auf Ende 2016 datiert, laut Beitrag #4 wurde der Verstärker aber 2019 gewechselt und dann neu eingepegelt. Die vermerkten Ausgangspegel sind daher wohl überholt.
     
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