Wo gibt es noch analoge Kabelfernsehen?

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Ich hab mir, als hier VFKD analog abgeschaltet hat, bei eBay eine Hirschmann CSE2000G2 für 50 Euros geschossen. Kam mit 6 Modulen DVB-S zu PAL. Dazu hab ich mir dann noch eine zweite Anlage mit 4 AV Modulen zu PAL (die Module einzeln waren teurer als die ganze Anlage) und ein DVB-S QPSK zu DVB-C Modul geholt.
Das Ding hab ich mir in meiner Plattenwohnung (Wohnung, nicht Block) an die Wand geschraubt. Zuschaueranzahl: 1, maximal zwei wenn im Schlafzimmer einer guckt
Eines der AV Module kam dann noch zusammen mit dem Digital Modul in die erste Anlage.
So ergeben sich 12 analoge Sender, 2 analoge Signale mit AV-Einspeisung und 2 Digitale Transponder. Die Module sind Twin (1 Modul = 2 TP)
Dazu ist ein altes rostiges 60er Blech von TechniSat mit einem Quattro-LNB montiert. Geplant ist noch eine Erweiterung auf Astra 28,2E.
Die Belegung:
S08 - Sender abgeschaltet, vorher 2 weiße Streifen
S09 - "Infokanal" (Hängt ein Raspi dran, der ein FuBK Testbild und Musik abspielt, mit selbstgebastelten Videotext, wo die Sendertabelle drauf ist)
E02 - RTL
E03 - RTL II AT
E04 - SAT.1 HH
K74* - VOXup
E05 - ARD
E06 - ZDF
E07 - MDR Thüringen
E08 - Disney / Deluxe Music **
E09 - ZDF.info
E10 - NITRO
E11 - N24 Doku/RTLplus **
E12 - Pro7Maxx
E25 - Astra TP 117 (ORF)
E26 - Astra TP 82 (P7S1AT/CH/Puls4)

* Ist nicht im europäischen Kanalraster (69,25 MHz), wird von den meisten TV's als Kanal 74 eingelesen.
** Timesharing

Warum macht man sowas? Aus dem gleichen Grund, warum sich ein Hund selber am A* ... weil ers kann!
Ist jedenfalls ne lustige Bastelei.
Jedes Wochenende schalte ich das Ding mal paar Stunden ein und fröhne mich der guten alten analogen Welt. Außerdem kann ich mit ner Kabelbox (Karte vorhanden) auch mal ORF schauen.
Gerade mit Junost und anderen alten Geräten macht das gucken dann noch Spaß

Bis dann, ...... ritti

 

Welche Programme laufen über die AV-Module?

Wohnungstür-TV?
Tiefgaragen-TV?
Hamster-TV?

 

Einigen Bedienungsanleitungen zufolge wurde der Kanal zu Analogzeiten in der Schweiz genutzt.

 

Garkeine so doofe Idee, wenn ich drüber nachdenk!
Ich hab noch so ein altes Haustür Kamera-Set, was ein Schwarzweiß Bild über Composite liefert. Würde ich natürlich irgendwo in der Wohnung aufhängen...
Das könnte man an den Kanal S08 hängen. Muss ich nur ein Kabel konfektionieren.
Das ist ein spezielles. 15pol D-Sub (wie am VGA Monitor) auf 2x Video FBAS und 4x Audio. Gibts sicher auch von Hirschmann. Aber das hab ich noch nicht gefunden. In dem Heftchen zum Modul ist die Pinbelegung.
Die anderen 3 AV Module sind übrigens nicht im Einsatz, die sind noch in der anderen Station. Wenn mal die entgültige SD Abschaltung kommt (also auch die Privaten), könnten die dann zum Einsatz kommen. DVB-S2 Receiver dahinterklemmen oder so...

@NFS
Aha, interessant. Ich hab das für einen Fehler in den Modulen gehalten. Das sind ja Twin Module. Sie strahlen 2 Kanäle/TP aus. Nur den ersten kann man im Menü vorgeben, der zweite ist immer der höhergelegene.
Bei einem Modul ist also "C02" eingestellt, und es sendet auf C02 und C03.
Das zweite Modul steht halt auf "C04".. C04 und eben die Frequenz um den Kanalversatz von C04 mit 69,25 MHz. So hab ich mir das nur erklären können. Und mich wunderte halt die komische Anzeige bei modernen TV's: Kanal 74. Geht ja normal nur von 02-69. Eingestellt war jeweils Westeuropa bei der Kanalsuche.
Aber wenns sowas sogar offiziell gab, warum nicht.

Bis dann, ...... ritti

 

Demnach dürfte der 10B erst seit September 2018 drin sein? (In der Annahme, dass die terrestrisch abgegriffenen DAB-Muxxe 1:1 durchgeschiffen und nicht umbelegt werden)

 

In jedem Kabelnetz könnte man entweder

D178 für 05A-05D oder
D226 für 12A-12D oder
D234 für 13A-13D freimachen.

Das würde jeweils Platz für 4 DAB+-Muxxe bieten.

 

Was willst Du mit DAB+ im Kabel? Das hätte ja keinen Mehrwert.

 

Funktioniert einfacher als DVB-C. UKW wurde ja zumindest bei KDG abgeschaltet.

 

Gut beobachtet! Es war tatsächlich so, dass der 10B anfangs auf 12B umgesetzt wurde.



Wenn man 2 Kanäle weiter in den gleichen Block umsetzt, sind das exakt 14 MHz Versatz - inklusive der krummen Nachkommastellen, vgl. DAB-Kanäle - www.ukwtv.de - UKW/TV-Arbeitskreis e.V. . Das schaffen klassische "analoge" Kanalumsetzer für Kopfstellen auch. Mit solchen Umsetzern (im "DVB-T-Mode 7 MHz") werden die DAB-Kanäle letztlich selektiv übernommen. Das geht nicht blockweise, sondern nur kanalweise. Die Phasenstabilität reicht am Noxon-DAB-Stick für besten Empfang und die AGC erzeugt zufällig bei dieser missbräuchlichen Anwendung brauchbare Ausgangspegel.

(In "Gegenrichtung" sollten solche Umsetzer auch ermöglichen, UPC-Schweiz-Kabel-DAB in den regulären Empfangsbereich zu verschieben.)

Warum die anderen (6, 7, 8, 9, 10, 11) nicht?

Und nicht in jedem, sondern nur in den Netzen, die den Upstream-Bereich nicht auf DOCSIS 3.1-Vollausbau erweitern zu gedenken. Dann ist nur noch bissl was in K13 zu haben, der Rest liegt in der Diplexerflanke oder im Upstream-Bereich.

Einen Mehrwert hat es, wenn auch nur einen zweifelhaften: es gibt zunehmend Heimgeräte (von Kompaktanlagen bis zum AVR), die DAB+ ungefragt an Bord haben. Dann kann man damit u.U. deutlich mehr Programme anbieten als über die Wurfantenne.

Ein Nachteil: die Übernahme terrestrischer Muxe (das könnte man ja sogar via deren Sat-Zuführung machen, also z.B. NRW-DAB oder SWR-DAB in Brandenburg auskabeln oder sowas) liefe in den terrestrisch genutzten Fehlerschutz-Modi. Die sind für Mobilempfang im Auto und fürs Kabel vieeel zu fett. Man verschwendet brutal Bandbreite für wenige Programme in meist mieser Qualität.

Eine Neuerstellung von Muxen ist aufwendig, aber prinzipiell machbar. DAB-Kabelmodulatoren hat z.B. AppearTV in seinem Kopfstellensystem XC5x00 verfügbar. Der CM-400 generiert aus zugeführten EDI-Streams bis zu 8 Muxe, die man in 4 er-Gruppen jeweils in ein Frequenzfenster mit maximal 40 MHz Gesamtbreite umsetzen kann. Die EDI-Streams muss man aber auch erst mal erzeugen - dafür muss man sich was zusammenbasteln oder Profitechnik kaufen, was für kleine Netzbetreiber illusorisch ist. Wenn es eine Bestandsgarantie für den ARD-Hörfunktransponder gäbe, könnte man aus Programmen von dort und aus anderen Quellen (und sei es UKW-Rückempfang der lokalen Privaten) natürlich Muxe in besserer Audiobitrate basteln und mit niedrigstmöglichem Fehlerschutz wenigstens ein kleinwenig effizienter laufen. Man bekäme z.B. 12 Programme je 128 kbps im EEP 4-B und 2 Programme je 144 kbps im EEP 4-A zusammen in einen Mux, der dann exakt voll wäre. Lässt man dann noch die Slideshows weg, hat man Audiodatenraten von ca. 113 kbps bzw. 128 kbps und könnte in LC-AAC ganz passabel klingen. Aber wer kann sich diesen Aufwand leisten?

Einfacher nicht, wenn man sowohl für das eine als auch für das andere kein Gerät hat. Die DVB-C-Radios kosten 50 EUR. Dafür gibt es selbst bei der Vodafone mit ihrem recodiertem Müll noch deutlich bessere Audioqalität als es sie bei DAB+ mit Magerbitraten gäbe. Und die spektrale Effizienz ist um Faktor 6-9 größer als bei DAB+.

Aus Sicht von Kabelnetzbetreibern ist DVB-C viel einfacher. Das ist, zumindest solange DVB-S als Quelle bleibt, einfach ungefragt mit dabei, wenn man TV umsetzt.

 

Weil es die so gar nicht mehr gibt.

Du meinst doch hoffentlich nicht diese funktionsarmen Kisten, die aussehen wie Vollkornbrot?