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Ladenhüter Elektroautos – das Thema bei „Fakt ist!“ im MDR

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 28. Februar 2020.

  1. JuergenII

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    Nun nach knapp 100.000 km mit dem EV (als alleiniges Fahrzeug) in den letzten 6 Jahren frage ich mich auch, was da bei den Berichten und den Test im TV alles schlief läuft. Im Prinzip ist da Absicht dahinter. Nur dank verschärfter Abgasregelungen und entsprechenden Strafzahlungen ab nächstem Jahr, müssen die Hersteller jetzt erstmal den turn around schaffen und die Bevölkerung von den - tasächlich vorhanden - Vorteilen des EV wieder zu überzeugen. Wird nicht einfach, wenn man den Stuß liest, der da so in den Foren verbreitet wird.

    Dann empfehle ich Dir und noch einigen andern hier im Form mal im Nigerdelta einen "Ehrholungsurlaub" zu machen. Shell und die Ölpest im Nigerdelta . Das macht sicher Spaß. Auch nicht so ganz ohne ist der Schieferölabbau in Kanada. Kanadas schmutziges Öl | DW | 23.07.2013 . Wäre auch mal ein schöner Urlaubsort. Auch ein Badeurlaub am Golf von Mexiko ist sehr aufschlussreich. Dabei handelt es sich noch nicht mal um das Unglück der Deepwater Horizon Golf von Mexiko: Seit Jahren laufen täglich 17'000 Liter Öl aus . Nur gut, dass bei uns der Sprit nur aus dem Zapfhahn kommt, und man sich keine Gedanken über die Herstellung machen muss.

    Aber kommen wir mal zum bösen Umwelt zerstörenden Lithiumabau. Da sollte der geneigte Forenleser vielleicht mal etwas tiefer einsteigen. Das wird aber sein Weltbild zerstören. Das Wasser, was dort aus dem Boden gefördert wird ist Salzwasser. Eine Form von Wasser, dass weder für die Landwirtschaft noch zum täglichen Trinken der dortigen Bevölkerung zu verwenden ist. Die haben eher Probleme mit dem Oberflächenwasser, dass in der Tat durch den Klimawandel deutlich weniger wurde. Die dortigen Einwohner sind - und das dürfte der größte Schock hier werden - sogar froh dass es in ihrer Region neue Arbeitsplätze gibt und die Jungen nicht gezwungen werden in die Slums der dortigen Städte zu ziehen um ihren Lebensunterhalt unter vielfach beschämenden Bedingung zu meistern.

    Mittlerweile werden sogar Wasserpiplins gebaut bzw. sind schon in Betrieb, die Meereswasser in das salzige Grundwasser pumpen um Senkschäden zu vermeiden, die evtl. Süßgrundwasser mit Salzwasser kontaminiert.

    Ach ja, nach neusten Untersuchungen benötigt man für eine 50 bis 60 kWh Akku 30.000 Liter Wasser um die benötigte Lithiummenge zu produzieren. Das ist zwar viel, entspricht aber der Menge, die ein fossiles Fahrzeug während seiner Nutzungsdauer nur an Sprit verbraucht. Letzterer ist unwiderruflich verloren, Akkus können zu 90% aber wieder recycelt werden. Das ist keine Theorie. Das Problem bei den heutigen Akkus - die durchaus auch schon recycelt werden - ist aber deren Größe. Das Verfahren ist zu aufwendig. Das ändert sich aber wenn Fahrzeugakkus recycelt werden. Ach ja Lithium wird zur Zeit nicht recycelt. Der Grund ist einfach: Der Kauf neuem Lithium ist deutlich günstiger als das aus Recyclinganlagen.

    Und wer jetzt mit Kobalt argumentiert, der sollte wissen, das dies ein Abfallprodukt der Kupfergewinnung ist. Bevor man also hier den Finger auf den Akku legt,sollte man doch eher wert legen auf ein Kupfer freies Leben. Wird aber schwierig. Auch sollte man sich mal Gedanken über Motorlegierungen machen. Alle 5 Sekunden verlässt ein Fahrzeug die Produktionshallen dieser Welt. Wo kommen denn die ganzen seltenen Edelmetalle für die Katalysatoren her, die während eines Autolebens zu 30 bis 50% unwiderbringbar durch den Auspuff verschwinden.
    Ach ja 60% aller seltenen Erden benötigen wir für die fossile Fahrzeugherstellung + der Raffinerierung von Treibstoffen.

    Stimmt schon, man muss das E-Auto verteufeln, immerhin kommt dann keiner auf die Idee sich mal mit fossilen Fahrzeugen zu beschäftigen.
     
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  2. atomino63

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    Man muss nichts verteufeln. Nach aufgesogener Lektüre bleibt nur der Schluss, dass es ökologischen Individualverkehr nicht gibt.
    In der Frage existiert für mich kein besser oder schlechter, sondern lediglich ein anders.
    Wer das batteriebetriebene Automobil nennenswert anschieben möchte, der muss vorerst in Vorleistung gehen. Der sollte auch nicht das eine lediglich verteufeln und nur das andere immer gut heißen. Weder das eine, noch das andere bildet die Lebenswahrheit ab.
    Solange nicht mal die Hauptabnehmer der Automobilindustrie, die Firmen, auf den Zug Akkuauto aufspringen, halte ich es vermessen, auf die privaten Haushalte für dessen Durchbruch zu setzen. Denke da im Ernst, dat wird so nix.
     
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  3. emtewe

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    Dass dem E-Auto die Zukunft gehört, wird kein vernünftiger Mensch in Frage stellen. Die entscheidende Frage ist, ob die heutige Batterietechnik schon geeignet ist diese Wende einzuleiten? Ganz ehrlich, ich weiß es nicht, ich habe aber meine Zweifel.
    Ich fahre seit 2014 gelegentlich einen Tesla, und diese Tage habe ich meine erste Fahrt in einem e.GO gemacht. Ich kann daher zwei völlig unterschiedliche Ansätze für E-Mobilität vergleichen. Der Tesla ist eher das Langstreckenauto, damit möchtest du nicht in der Stadt in einem engen Parkhaus einen Parkplatz suchen, bzw. zwei nebeneinander, denn die brauchst du schon. Mit dem Tesla bin ich auch schon quer durch Deutschland gefahren, das geht, es ist relativ stressfrei, aber es kostet halt mehr Zeit.
    Der e.GO wiederum ist das perfekte Stadtauto, ein Einkaufswagen. Klein, spritzig, maximal 160 km Reichweite, kann an jeder normalen Steckdose geladen werden, mit etwa 2,5KW glaube ich. Im Stadtverkehr macht das Auto richtig Spaß! (zumindest die First Edition)
    Das sind zwei völlig unterschiedliche Konzepte für E-Autos, und ich muss sagen, ich halte das kleine Auto für die Stadt, für deutlich sinnvoller als das Luxusauto für die Langstrecke. Das Problem ist halt die große, schwere Batterie, die man für Langstrecke braucht, aber wie oft benötigt man die wirklich? Und ein hohes Fahrzeuggewicht bedeutet immer mehr Verschleiss, an Fahrwerk, Reifen, Bremsen usw...

    Die Zeiten der Verbrenner sind noch nicht vorbei. Für Vielfahrer mit Langstrecke ist der Diesel immer noch eine gute Wahl, auch trotz Feinstaub und Stickoxiden.
    Ich kann es verstehen, wenn jemand das Auto als Fortbewegungskonzept insgesamt in Frage stellt, ebenso kann ich verstehen, wenn Städte Innenstadtbereiche für Verbrenner sperren wollen, aber den Verbrenner von den Autobahnen zu verbannen, und durch E-Autos im Stile eines Tesla zu ersetzen, halte ich für unangebracht, zumindest bei aktueller Batterietechnik.
     
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  4. FilmFan

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    Im Gegensatz zu so manchem hier ja.

    Machst Du jetzt einen auf Gorcon? :rolleyes:

    Forschungsgruppen haben sich schon oft geirrt und ich sehe noch lange nicht, daß das bei uns erlaubt oder gar großflächig möglich sein wird.

    Von mir aber sehr wohl.
     
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    Das Öl wird aber so oder so gefördert werden bis es alle ist.

    Das Problem ist einfach, daß sich die Menschheit jetzt wieder (zusätzlich) den nächsten (knappen) Rohstoff schnappt, um dann auch diesen vollends aufzubrauchen.

    Lieber beschämende Bedingungen als gesundheitsgefährdende Bedingungem wie beim Lithiumabbau würde ich mal sagen. Und das mit dem "froh" kann nur zynisch gemeint sein ...

    Und wieviel Wasser benötigt ein E-Auto während seiner Nutzungsdauer für die Stromproduktion und Kühlung?

    Wasser geht nie verloren, aber im Falle des Lithiumabbaus ist es unwiderruflich kontaminiert.

    Ich erinnere noch mal kurz an die Parkbänke ...

    Also doch nur Theorie bzw. Wunschvorstellung und Marketinggeschwätz.

    Noch werden ja auch 99,9% aller Fahrzeuge mit Kraftstoff betrieben. Dein Problem ist, daß Du nur die paar Tausend aktuellen E-Autos siehst und nicht die erforderlichen Milliarden, wenn alle herkömmlichen Fahrzeuge ersetzt werden sollen.

    Das E-Auto verlagert nur das grundsätzliche Problem in die Zukunft. Auf die Idee kommt aber keiner, der sich nur mit sich selbst beschäftigt.
     
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  6. JuergenII

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    Das Öl brauchen wir für wichtigere Dinge als es in 1,3 Milliarden PKW weltweit zu verbrennen. Alleine wenn China den Fahrzeugbestand von uns hätte, bräuchten sie alles Öl auf diesem Planeten nur um die Mobilität zu gewährleisten. Und wir werden in Zukunft auch noch andere Stromspeicher sehen, die das ach so böse Lithium und den Kobolt (=grünsprech) gar nicht mehr haben.

    Stimmt, lass die Leute an den Salzseen ihr karges Leben weiterführen. (Bescheidenen) Luxus haben nur wir hier gepachtet. Und wo sind denn die gesundheitsgefährdenden Bedingungen beim Litiumabbau? Und argumentiere bitte nicht mit Knappheit von Süßwasser.

    Gegenfrage: Was kann das EV für eine komplett verfehlte Energiepolitik seit zig Jahren in diesem Land? Das kommt davon wenn seit gefühlt ewigen Zeiten die gleichen Pappnasen unser Land regieren. Wobei die Situation heute so ist, das keine, absolut keine wählbare Partei ein zukunftsweisendes Konzept parat hält.

    So so Salzwasser ist also kontaminiert.....

    Wenn Du das sagst wird es wohl stimmen. Aber halt, Ende des Jahres wird mein Akku ausgebaut, ein deutlich leistungsstärker ins Fahrzeug eingebaut und der alte als Energiespeicher für meine Heimspeicherlösung mit Notstrombetrieb für die nächsten 10 Jahre verwendet. Ach hab ja vergessen, das ist ja nur meine Wunschvorstellung und das Marketinggeschwätz meins Schaltschrankbauers.

    Die sehe ich auch nicht im dem Umfang, denn a) wird es auch noch in 50 Jahren Gebiete und Einsatzmöglichkeiten geben, die fossile Antriebe verlangen und b) wird sich der weltweite Fahrzeugbestand drastisch reduzieren. Vor allem in den Ballungsgebieten dieser Erde. Und damit meine ich nicht die Kleinstädte in Deutschland.

    Solange keine Alternativen da sind, werden wir wohl weiter mit individuellen Fahrzeugen unterwegs sein. Und da ist ein emissionsfreies Fahrzeug jedem fossilem überlegen. Im Stadtverkehr wäre es deutlich leiser, müssten sie nicht mit Lärmmachern ausgestattet sein. Deren Strom kommt im Worst Case aus Kohlekraftwerken die rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr mit einer funktionsfähigen Abgasreinigungsanlage betrieben werden. Davon kann man bei den 34 Million "Kleinkraftwerken" auf unseren Straßen nur träumen.
     
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  7. FilmFan

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    Ein wenig Lektüre für Dich:

    "Zudem müssen sie Unmengen des giftigen Kobaltstaubes einatmen. [...] Aufgrund dessen ist Kinderarbeit im Kobaltgeschäft an der Tagesordnung. [...] Bis zu 12 Stunden am Tag müssen Minderjährige für einen Lohn von ein bis zwei Dollar durchschnittlich arbeiten. Teilweise verbringen sie im Alter von 12 Jahren 24 Stunden in den Tunneln." (Quelle: Elektroautos aus Kinderarbeit: Kobaltabbau im Kongo)

    Ja, diese Kinder sind sicher froh, daß sie für unsere grüne Scheinheiligkeit arbeiten dürfen. (n)
     
  8. JuergenII

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    Oh Gott Kobaltstraub müssen die armen Kinder einatmen. Selten so ein Schwachsinn gelesen. Das sind Kupferminen die dort beschrieben sind. Kobalt ist ein Abfallprodukt. Und möglich machen diese entsetzlichen Arbeitsbedingungen die Raffgier der Industrieunternehmen, und ein korrupter Staat, der maßgeblich daran beteiligt ist. Das könnten die Abnehmer dieser Rohstoffe sofort ändern, wenn sie auf Entschädigungsleistungen dort bestehen würden. Gut die Rohstoffe würden dadurch teurer und das passt natürlich auch nicht ins Konzept der Ausbeutung afrikanischer Rohstofflager. Die Frage ist halt nur, was machen die dortigen Einwohner ohne Aussicht mit anderen Tätigkeiten ihre Familie zu ernähren?

    Ähnlich ging es in Bolivien zu. Bolivien ist das Land mit den größten Lithiumvorkommen der Welt. Morales wollte mit dem Rohstoff Bolivien zu Wohlstand führen, nicht nur als Rohstoffexporteur, sondern sogar als Batteriefabrik Südamerikas. Sein Fehler war nur dass mit den Chinesen machen zu wollen.

    Das hat natürlich einem gewissen Land im Norden des Kontinents nicht gefallen. Schließlich will man billig an Rohstoffe kommen und die wie eh und je selber gewinnbringend verarbeiten. Da trifft es sich gut, wenn man das dortige Militär günstig kaufen kann und unter scheinheiligen Gründen Morales außer Landes jagt. Aber das interessiert hier keinen. Wir hören nur von Wahlfälschung - für die es nach wie vor keinerlei Beweise gibt. Ist auch egal, die neue Regierung ist genau dass was die Imperialisten im Norden sich immer gewünscht haben. Wie es der Bevölkerung geht ist denen eigentlich vollkommen egal. Ein ähnliches Schicksal hat auch Chile ereilt, wenn auch noch nicht mit den Ausmaßen von Bolivien.
     
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  9. micha657

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    Ach ja, auf dieses Argument habe ich seit 11 Seiten gewartet. Ich empfehle einfach nur mal bei Wikipedia den Begriff Kobalt einzugeben und sich das Ganze in Ruhe durchzulesen. Hoch interessant, wozu Kobalt seit Jahrzehnten in unserer modernen Wirtschaft verwendet wird. Doch da hat es keine S.. interessiert, dass da Kinder irgendwo im Loch stehen und das Zeug ausgraben.

    Lieber FilmFan, sollen wir mal durch Dein Haus gehen und nur mal alle Li-Ionen-Akkus zählen, die da so in Verwendung sind? Ich gehe nicht davon aus, dass Du aus lauter Mitleid mit den armen Kindern wieder ein altes Nokia mit Blei-Akku statt eines modernen Smartphones nutzt. Oder gehörst Du vielleicht auch zu der Gattung, die alle zwei Jahre ein neues Handy und ein neues Laptop brauchen? Aber da ist es ja völlig egal, dass die Kinder im Loch stehen. Gleiches gilt natürlich jetzt auch für Lithium. Ich lach mich immer wieder schlapp, wenn Leute dieses Argument bringen und gleichzeitig das neueste (oder überhaupt eins) Smartphone nutzen und zu Hause der Rasenroboter mäht und in der Werkstatt die Maschinen alle mit Akku funktionieren. Genau mein Humor!

    Und ja, auch ich fahre ein Elektroauto. Wir haben einen alten Corsa B und als "Zweitfahrzeug" einen Peugeot Ion, der eigentlich mittlerweile das Erstfahrzeug ist, weil auch meine Frau lieber mit diesem fährt. So werden also mittlerweile die "längeren" Strecken normal mit dem Ion gefahren und ansonsten der Corsa benutzt. Meine Behauptung nach drei-einhalb Jahren Elektromobilität: Jeder, der am Tag 50 Kilometer Hin und Zurück für seinen Arbeitsweg braucht, ist mit diesem Fahrzeug dicke bedient. Viele Arbeitgeber lassen, wenn man dann mal nachfragt, sogar ihre Mitarbeiter auf der Arbeit laden. Da kann während meist 8 Stunden der Akku wieder nachgeladen werden, zählt mittlerweile auch nicht mehr als Geldwerter Vorteil. Und eine Ladung (16 kWh - reicht im Durchschnitt für 100 Km) kostet im Moment 4,- €, so what?

    Einen gravierenden Nachteil hat das allerdings: man muss öfters denken und sich Gedanken machen! Wenn der Ion nur noch 40 Kilometer auf der Reichweite hat und ich weiß, dass ich am nächsten Tag nicht nur 25 Kilometer Arbeitsstrecke brauche, muss ich ihn halt über Nacht einstecken. Aber wie schon gesagt, da muss ich DENKEN. Und daran scheint es immer mehr in unserer Gesellschaft zu fehlen.

    Und das Argument mit dem fehlenden ÖPNV ist bei vielen auch nur vorgeschoben. Bei uns hier (ländlich, 15 Kilometer von Saarbrücken weg) gibt es zumindest unter der Woche einen, meiner Meinung nach, ganz guten ÖPNV, den ich auch manchmal nutze. Nur, dazu muss ich an eine Haltestelle laufen, eventuell einmal umsteigen und die Fahrt dauert meist statt 25 dann halt 45 Minuten. Und da will dann doch auf einmal keiner mit dem Bus oder der Bahn fahren, man muss sich ja etwas bewegen (abends dann mit dem Auto noch ins Fitnessstudio - auch ganz mein Humor) und steigt nicht zu Hause einfach ins Auto.

    Aber lassen wir dass, jeder muss selbst für sich entscheiden, wie er lebt. Aber man sollte sich nicht teils mit seiner Argumentation lächerlich machen!

    Und noch eine letzte Anmerkung: ich bin FROH über JEDEN, der sich hier bei uns kein Elektroauto kauft. Solange es nicht viele sind, kann ich noch ganz kostenlos an bestimmten Ladesäulen aufladen! :) :) :)
     
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  10. FilmFan

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    Im Gegensatz zu den Leuten, die z. B. monieren, daß die Echos keinen Akku besitzen, bin ich über jedes Gerät ohne diesen Schei* froh. Z. B. suche ich auch immer noch smarte Heizthermostate mit Stromanschluß statt Batterien - aber Fehlanzeige.

    Und zu Deinem ÖPNV, wenn einer grünen Politikerin schon 45 Minuten Fahrtzeit zur Arbeit nicht zumutbar sind und extra für sie ein Gesetz erlassen wird, daß ihr die Mitnahme eines Turbo-E-Fahrrads in der Bahn erlaubt, dann solltest Du über Deine Argumentation vielleicht noch mal nachdenken.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. März 2020