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Ich bin für die Rente mit 85!

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von moonwalker5, 11. August 2010.

  1. Berliner

    Berliner Lexikon

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    AW: Ich bin für die Rente mit 85!

    Wozu? In der DDR - falls darauf bezogen - wars nur deshalb so "kinderfreundlich", weil die DDR kein Einwanderungs (eher Auswanderungs-)staat war und daher regelmäßig Arbeitskräfte im Innern nachgezeugt werden mussten, wenn die DDR nicht arbeitskräftemäßig ausbluten wollte. Die Abgänge häuften sich in den Achtzigern immer mehr. Mitte der Achtziger wurde deswegen bereits die "Dritte Kind" Strategie staatspolitisch aufgelegt. Das klingt nun sozialpolitisch höchst unromantisch, war aber nunmal so. Es war ne reine Bilanzsache und nicht weil man Kinder so über alles liebte.

    Und weil man eben nachwachsende Arbeitskräfte brauchte, war man verdammt dazu, die Rahmenbedingungen zu schaffen. Heute braucht die Gesellschaft keine nachwachsenden Arbeitskräfte, die Fehlenden rekrutiert man zur Not aus Einwanderern. Da es aber abseits der bilanzpolitischen Nachwuchszeugung tatsächlich noch Leute gibt, die Kinder einfach so zeugen ;), muss man halt denen nen bisschen Stütze in Form von Kindergeld zukommen lassen, damit die nicht rummeckern. So lange der Bundesrepublik nicht die Arbeitskräfte ausgehen, wirds kein Umdenken in Sachen Kinder geben.

    Das Umlagesystem in der Rente wird ja nicht aus "Deutschen" gespeist, sondern aus Beitragszahlern. Ob die nun aus Deutschland, Portugal oder Frankreich kommen, ist dem System egal.
     
  2. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Ich bin für die Rente mit 85!

    Das ist es auch jetzt. Das mit den "Rekruten" von Migranten scheint ja nicht zu funktionieren. Sonst würden wir nicht über die Rente mit 85 diskutieren.

    Und frag mal einen Dachdecker, Fließenleger, Schmelzer etc ob er überhaubt noch mit 65 arbeiten kann. Ich werde mit 65 auch nicht mehr im RB sitzen weil ich der Meinung bin das dann hier etwas Junges, Frisches sitzen muß - unter der Vorrausetzung dieses Gewerbe existiert dann noch.

    Mit 65 wollte ich eigentlich meine Eier schaukeln. ;)

    Klar wird die Gesellschaft älter, aber nicht unbedingt auch noch topfit älter.
    Die technische Medizin hält uns eher länger am Leben.

    Fakt ist das Du ab einem bestimmtem Alter den Jungen im Weg bist. Egal in welchem Beruf.

    Natürlich hast Du recht, egal in welchem Staat, eine Geburtenregelung ist ein sozial- und marktpolitisches Instrumet. Was sonst?

    Darum darfst Du ja in China möglichst nur zwei Kinder bekommen und rauchen wie ein Schlot.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. Juni 2014
  3. emtewe

    emtewe Lexikon

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    AW: Ich bin für die Rente mit 85!

    Mag sein, aber ich kenne genug Leute die den Jungen vielleicht im Weg stehen, aber trotzdem bessere Arbeit abliefern. Und würden sie den Jungen nicht mehr im Weg stehen, würden die ein unglaubliches Chaos veranstalten. Und dabei rede ich von einer Branche die für Deutschland essentiell wichtig ist, nämlich dem Maschinen- und Anlagenbau.
    Ich sehe bei all unseren Lieferanten das gleiche Bild, da konkurrieren neue "innovative" Produkte, billiger und mit viel mehr Möglichkeiten, mit dem bestehenden und bewährtem Produktportfolio, teils Jahrzehnte alt.
    Und egal wo ich die neuen und innovativen Produkte ausprobiere, bekomme ich meistens unausgereifte Ware im Betateststadium, unzuverlässig, mit vielen Ausfällen und vielen nachgelieferten Updates.
    Ich habe etliche Vertriebspartner bei unterschiedlichen Firmen, aber überall beobachte ich das gleiche, die besten Leute sind irgendwo zwischen 50 und 70(!) Jahre alt. Wenn ich denen sage, ich brauche einen Sensor, für die und die Bedingungen, der diese Werte messen soll, und von 100 Stück im Dauereinsatz darf pro Jahr nur einer ausfallen, dann finden die eine Lösung für mich.
    Frage ich das gleiche irgendeinen jungen Wirtschaftsingenieuer, dann bekomme ich ein Gerät empfohlen welches viel mehr kann als ich brauche, viel mehr kostet, und bei dem mindestens 30 von 100 im ersten Jahr ausfallen! Und jetzt kommt das beste, nach einem Jahr gibt eine Modellrevision, und ich kann die alten nicht mehr austauschen ohne die Anlage umzubauen... Und der Clou des ganzen, nach der Modellrevision nehmen die Ausfälle zu und nicht ab...:(

    Leider ist das weder übertrieben, noch ein Einzelfall. Den Ruf den Deutschland hat, den setzen die jungen Leute in vielen Firmen zur Zeit massiv aufs Spiel, und es wird immer schwerer noch zuverlässige und robuste Technik zu bekommen. Die kommt meist von mittelständischen und eher kleinen Unternehmen, die sich diesen Hype gar nicht leisten können, sondern die stattdessen ihre Produktion optimieren und altbewährte Technik in gleicher Qualität günstiger anbieten können. Die Frage ist, wie lange noch?

    Gerade was die Zuverlässigkeit von Produkten angeht, kannst du Erfahrung durch nichts ersetzen, und schon gar nicht durch "Innovationen" oder "Ökonomie". Zeigst du zwei mögliche Lösungen einem erfahrenen (alten) Techniker, kann der dir instinktiv sofort sagen welche wahrscheinlich mehr Probleme verursachen wird. Zeigst du sie einem jungen Ingenieuer, kann der dir sofort sagen dass man das heute ganz anders löst, und dass es da viel mehr Möglichkeiten gibt usw... :(

    Natürlich gibt es auch viele gute neue Lösungen. Gerade wenn viele Daten verarbeitet und visualisiert werden müssen, kommt man an moderner Technik nicht vorbei. Da kann heute ein Computer ganze Messwarten ersetzen. Diese Technik gibt es auch zuverlässig, passiv gekühlt, redundant ausgelegt, der Spaß kostet dann aber auch entsprechend.

    Jedenfalls stellen "die jungen" in dieser Branche ein gewisses Risiko dar, da heute Werte wie "Zuverlässigkeit" scheinbar eine geringere Priorität haben als "Funktionsumfang". Das was man gerade hier im Forum an der Technik beobachten kann, findet langsam seinen Weg in die Industrie, und das ist keine gute Entwicklung.
     
  4. Berliner

    Berliner Lexikon

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    AW: Ich bin für die Rente mit 85!

    Das ist bisher nur ein Hirngespinst. Die Lage wird aber so oder so die nächsten 30 Jahre dramatisch. Schon die Erhöhung auf 67 Jahre war nur ein findiger Schachzug. Denn so kann man die Schuld für Rentenkürzungen auf die Versicherten schieben, die sich mit 65 "frühverrenten" lassen. Konsequent wäre weiter mit 65 abschlagsfrei, aber eine Rentenkürzung (Senkung Rentenniveau) allgemein gewesen, aber dann hätte die Regierung alles abbekommen. So verlagert man das geschickt auf die Versicherten, wer mit 65 geht is eben selber Schuld und darf nicht über Kürzungen jammern.

    Allerdings fiele das Instrument der Rentenkürzung auch über kurz oder lang weg, da es bei vielen Neu-Rentnern der kommenden 30 Jahre nix zu kürzen gibt, da die über die Grundsicherung eh nicht hinauskommen. Hier wächst sowieso noch eine unüberschaubare Armutsrentner-Generation heran. Logisch...wer heute im ausgebauten Niedriglohnsektor mit 800 netto nach Hause geht, kann 2040 nicht (vergleichbare) 1.300 Euro netto Rente haben. Mehr als man eingezahlt hat, bekommt man nicht raus. Der Anteil Armutsrentner wird also explodieren, mit allen Begleiterscheinungen (explodierende Sozialkosten, Zwangsumzüge mit Ghettoisierung etc.).
    Ich dann schon länger. :D, sofern die "langjährig Versicherten" bis dahin nicht abgeschafft wurden. Und durch Rücklagen werd ich dann ca. mit 62 oder 63 gehen. Sofern sich die Gesellschaft linear weiterentwickelt.
     
  5. moonwalker5

    moonwalker5 Junior Member

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  6. jfbraves

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    Was wäre denn das Ideale?
    Am ersten Tag der Pensionierung haben sie sich zur Einäscherung im zuständigen Krematorium einzufinden. :sneaky:
     
  7. atomino63

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    Das ist ja ein noch weniger gelegtes Ei, als der Entscheid über den CDU Vorsitz.

    Locker durch die Hose weiter atmen.
     
  8. momax

    momax Senior Member

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    Das Verfassungsgericht hat doch die Weichen schon Gestellt, ich möchte nicht Wissen wo das Endet. Wie viele Alten werden wohl aus dem Weg geräumt? Da wird solange auf die eingeredet das Sie glauben es ist ihre Entscheidung. Unmöglich dieses Urteil, die Natur geht immer ihren Weg, es heißt doch zurück zur Natur, aber ausgerechnet hier nicht?? Tür und Tor für Missbrauch sind weit Geöffnet.
     
  9. Cowoni7

    Cowoni7 Senior Member

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    Wollen wir mal nicht übertreiben...immerhin hat sich die durchschnittliche Rentenbezugsdauer seit den 60igern verdoppelt. Es kann aktuell also keine Rede davon sein, dass man im Moment vom Arbeitsplatz direkt ins Grab kommt, im Gegenteil.
    Ich finde es sehr gut, dass Merz das Thema auf die Tagesordnung bringt. Für mich das Zukunftsthema schlechthin. Wesentlich bedeutender als die ganze Klimadebatte. Auch wenn es dafür keine einfache Lösung geben wird. Dafür arbeitet im Moment zu viel gegen unser Rentensystem.
     
  10. Christoph2703

    Christoph2703 Platin Member

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    Nur weil man länger lebt heißt es nicht das man auch länger arbeitsfähig ist.
     
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