ORF-Radiosender mit satten 74 Prozent Marktanteil

Ö3 finde ich auch tausendmal besser als das deutsche Gegenstück Einslive! Bei Ö3 kommt viel mehr Auswahl. Bei Einslive jeden Tag 3 mal die selben nervigen Lieder. Dabei sind beides Jugendsender

 

Der Jugendsender des ORF ist eigentlich FM4 (Ö3 deckt die Breite ab) - wobei dessen Altersgruppe im Schnitt um die 40 ist. Wobei ich FM4 als den besten Radiosender Österreichs finde.

 

Aber ein Sender, der die Breite abdeckt, gibt es so in Deutschland nicht. WDR2 zum Beispiel spielt zwar eine Mischung, aber der Moderationsstil ist eben erwachsen und nicht so jugendlich wie bei Ö3 oder Einslive

 

Es gibt dafür SWR3.

 

FM4 ist aber doch teilweise sehr... experimentell.

SRF3 find ich da noch einen Ticken besser; sind - naheliegend als Schweizer - offener ggü. französischer und italienischer Musik.
Vorallem empfinde ich die Moderation beim SRF viel erwachsener als das Geblödel und die unlustige Comedy bei SWR3, hr3 und Konsorten.

Interessant auch, wie österreichische und schweizerische Produktionen bei hiesigen Sendern links liegen gelassen werden.
Was ist das Problem mit österreichischem Hochdeutsch?
Was ist das Problem mit Schweizerdeutsch? Wieviel Prozent der Hörer kommen bei den englischen Liedtexten wirklich mit?

 

Was sind das denn für Nationalisten? Hört keiner Auslandssender? Oder messen die ihre Quoten falsch? Korrupte Statistik?

Wo bleiben die 10000 Internet-Radios? Wo bleiben deutsche, Schweizer und US-amerikanische Sender?

 

Der ORF tut sich als UKW-Platzhirsch mit bester und leistungsfähigster Frequenzausstattung leicht, seine Quote zu verteidigen.
Bei vielen - insbesondere Regionalradiohörer - ist ohnedies der Frequenzwähler am Radio seit Jahrzehnten fest eingerostet.

Abseits davon gibt es dann noch je einen landesweiten Privatsender (Dudelfunk), der zumindest noch passable Sendeleistungen erhalten hat. Der Rest des Privatfunks (weitere - eintönige - Dudelsender oder nichtkomerzielle Angebote) krebst dann mit einer Freqenzfunzel-Ausstattung herum, die jenseits eines rauschfreien Hörerlebnisses sind.

Ganz konnte der ORF DAB+, das im vergangenen Jahr gestartet ist, nicht verhindern, nachdem es nicht gelang, alle Programmplätze mit eigenen Angeboten (ua. jedes Regionalprogramm bundesweit und Spartensender) zu verstopfen, straft man es mit Ignoranz, lässt die (verpflichtend zugeteilten) 3 Programmplätze brachliegen und schweigt dieses Angebot zu Tode. Naja, ein bisserl digital ist man doch, wenn man im kaputt-verschlüsselten DVB-T2-Angebot "simpliTV" sendet und ein Online-Angebot hat...

Irgend wann wird es dann Wehklagen geben, wenn die jugendliche Zielgruppe - wie auch im eigenen Haushalt empirisch erlebbar - lineare Medienangebote (sei es TV oder hier Radio) nicht mehr kennt und nutzt (und somit keine Nachrichten etc. abseits der Social-Media-Blase mehr mitbekommen). Die Generation Youtube und Audiostreamer wächst heran und ist auch bei den plärrenden Werbeorgien von Ö3 und "Adult-Contemporary"-Privaten angepisst.
Selbst am Arbeitsplatz laufen dann (da GIS-gebührenfrei!) Streamingkanäle.

 

Sicherlich wird es auch Leute geben, welche auf UKW die angrenzenden Programme aus Bayern oder der Schweiz einschalten. Aber auch in Deutschland werden ausländische Programme nicht erfasst. Es geht bei diesen Messungen der Einschaltquoten im Grunde nur um den Werbemarkt und da sind Programme aus dem Ausland in den meisten Fällen (bis auf wenige Ausnahmen) nicht relevant.

 

26 Prozent hören doch andere Sender. Meinst du wirklich das es irgendwo in einem Land die Mehrheit ausländische Sender hört.

Das ist wie in Deutschland. Das Medienverhalten von dir entspricht wohl maximal 1Prozent der deutschen Bevölkerung.