VFL Bochum 1848 Thread

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Heute gegen Regensburg

Zum Jahresausklang ist am vierten Advent der SSV Jahn Regensburg zu Gast im Bochumer Ruhrstadion. Mit einem Sieg mit zwei Toren Unterschied könnte der VfL nach längeren Schwierigkeiten doch noch auf einem einstelligen Tabellenplatz überwintern. Doch dazu bedarf es einer reifen Leistung gegen einen starken Gegner.

Gerne werden die Regensburger unterschätzt, seit sie vor nun auch schon zweieinhalb Jahren den Aufstieg in die Zweite Bundesliga geschafft haben. Dabei pfeifen es die Domspatzen schon deutlich vernehmbar von den Dächern, dass dort ein Weg gefunden wurde, aus einer finanziellen Unterlegenheit spielerische Tugenden wachsen zu lassen.

Körperlichkeit, Mentalität und vor allem ein auf diesem Niveau exzellentes Spiel gegen den Ball wurden so fast schon zu einem Markenzeichen der Domstädter. Da dieser Plan konsequent umgesetzt wird, können bisher auch personelle Rückschläge ohne größere Qualitätseinbußen aufgefangen werden und die Regensburger konnten sich in den vergangenen Spielzeiten jeweils vor dem VfL platzieren. Aktuell liegt man mit 23 Punkten schon wieder im gesicherten Mittelfeld.
So ging man den Weg auch nach den Abgängen von Spielern wie Marvin Knoll (im vorletzten Jahr nach St. Pauli) oder Sargis Adamyan (in diesem Sommer nach Hoffenheim) sowie den Trainern Heiko Herrlich (2017 nach Leverkusen) und Achim Beierlorzer (2019 nach Köln) erfolgreich weiter.

Nachfolger von Beierlorzer wurde dessen ehemaliger Co-Trainer Mersad Selimbegovic, der aber nicht nur der gewöhnliche zweite Mann hinter dem Cheftrainer war, sondern schon vor fünf Jahren zusammen mit Geschäftsführer Christian Keller maßgeblich den grundsätzlichen Kurs des Jahn festgelegt hatte. Es verwundert also nicht, dass am Spielsystem unter dem neuen Trainer wenig geändert wurde.

Die Regensburger spielen insgesamt ein sehr sprintintensives, aggressives Angriffspressing, nach Ballgewinn geht es schnell, schnörkellos und über wenige Stationen nach vorne. Die Passquote ist eher schlecht, aber durch das gute Umschaltspiel erspielen sie sich immer wieder Torchancen. Den Gegner nerven sie durch das fortwährende Anlaufen und sind so sehr unangenehm zu bespielen.

Das sind alles Dinge, die dem VfL oft nicht so liegen, die bisherige Bilanz gegen Regensburg unterstreicht dies. Auch im Hinspiel hat man die spielerischen Grenzen sehr schnell aufgezeigt bekommen und verlor nach indiskutabler Leistung mit 1:3.

Insofern wird es interessant zu sehen sein, wie gefestigt die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Reis nach zuletzt durchaus erfolgreichen Spielen (11 Punkte aus 6 Spielen) ist. Vor dem schwierigen Auftakt im neuen Jahr wäre ein Dreier natürlich Gold wert und man könnte ähnlich wie im letzten Jahr doch noch versöhnliche Weihnachten unter dem blau-weißen Baum feiern.

Gebangt wird aktuell beim VfL um Topstürmer Silvère Ganvoula, der Nackenprobleme hat und derzeit nur individuell trainieren kann. Darüber hinaus haben aber nur die üblichen Langzeit-Verdächtigen Zeit für einen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt und der Rest dürfte am Sonntag zur Verfügung stehen.
Sollte Ganvoula fit sein, wäre eine personelle Neuauflage der Doppelspitze denkbar und auch darüber hinaus bestünden wenig Gründe zur Änderung. Chung-Yong Lee wäre bei einem Ausfall des Stürmers mit der damit verbundenen Rückkehr zum 4-2-3-1 die wahrscheinlichste Alternativoption.

Bislang sind für die Partie 13.500 Karten abgesetzt worden, es werden voraussichtlich 15.000 Zuschauer erwartet-

Mein Tipp:

Advent, Advent, die Domstadt flennt? Oder wird es für uns ein Nightmare before Christmas? Schwierig, aber ich stimme mal ein Ave Losilla an und bete für einen 2:1-Sieg. Und Ihr zündet bitte alle vier Kerzen an!

 

Hust Hust

0:1 Stolze (15.)

 

2-3 Niederlage gegen Regensburg

Unglückliche Niederlage, mit etwas mehr Glück fällt das 3:3 zum Schluss noch.
Regensburg war top auf uns eingestellt, die hatten einen klaren Plan und haben brutal effektiv unsere Schwächen genutzt.

Der VfL heute mit grausamem Passspiel und ohne Zug nach vorne. Nach dem Platzverweis hat man nicht gemerkt, dass Regensburg ein Mann weniger war. Unser Taktikfuchs hat in der Phase weder umgestellt, noch gewechselt oder sonst irgendein Signal gesetzt. Stattdessen spielen wir weiter jeden Ball stumpf lang auf Ganvoula. Hinten z.T. Slapstick. Druck kam zum Schluss nur nochmal mit der Brechstange.

Jetzt hört auch die Augenwischerei endlich auf, dass wir zuhause ungeschlagen sind.

Tja, man hätte dieses Jahrzehnt mit Platz neun beschließen können, nun doch Platz 14, nur ein Punkt von den Abstiegsrängen weg.

Restsaison nun noch 7 Heimspiele und 9 Auswärts. Und das bei unserer Auswärtsschwäche. Die statistische Heimstärke relativiert sich auch etwas durch die vielen Remis und der Tatsache, dass wir im Schnitt knapp zwei Tore pro Spiel kassieren. Sowas darf nicht sein. Die Abwehr ist zu schlecht.

34 Gegentore in 18 Spielen, dann kennt man die Schwäche im Kader. Mit dieser Abwehr gewinnst du keine Spiele. Zum 2ten Mal in Überzahl verkackt. Das muss man üben. Bei Regensburg merkt man, die haben eine Spielidee und auch die Spieler dafür.

Qualitativ sind die einzeln nicht unbedingt besser, das Kollektiv zieht uns aber völlig verdient mit 6-3 ab.

Unser DM ist stetig überfordert. Deswegen versuchen wir es immer über aussen. Resultat, die linke Abwehrseite ist ein Einfallstor.

Ich weiß immer noch nicht, was genau das sein soll, was Reis da spielen lässt. Es ist irgendwie eine Art Anti-Klopp-Philosophie. Bei Ballgewinnen im Mittelfeld überraschen wir den noch nicht organisierten Gegner nicht, sondern verschleppen das so lange, bis der Gegner wieder formiert ist.

Dazu kommen dann diese ständigen, sich seit Jahren schon durchziehenden dämlichen Fehlpässe und Ballverluste. Die Statistik wird nur geschönt durch die ca. 5 Millionen Rückpässe auf Riemann pro Spiel.

Spielen wir nach Ballgewinn von weiter hinten, dann wird das Langholz rausgeholt. Meistens ist dann auch der Ball weg. Ich habe das Gefühl, die Mannschaft soll hoch stehen und Mittelfeldpressing spielen, die Abstände sind aber leider so hoch, die richtigen Momente wirklich Druck zu machen werden verschlafen, und so stehen wir relativ hoch und bekommen dann gegen schnelle Angriffe in die Tiefe regelmäßig riesige Probleme.

Es gibt nicht das eine Problem. Es ist eine Kombination aus Kaderzusammenstellung, Taktik und auch Mentalität. Zu viele Mitläufer, zu wenig Krieger.

Eine Änderung der Formation zum 4-2-3-1 wäre angebracht um wieder etwas mehr Stabilität in der Defensive zu bekommen.

Jetzt ist erstmal Winterpause und im neuen Jahr geht es am 28.01.2020 weiter mit einem Auswärtsspiel auf der Alm.

 

Als neutraler Beobachter, aber Sympathisant, muss man sagen, es fehlt Plan B. Über eine halbe Stunde in Überzahl, aber schon nach 10 Minuten 11 gg 10 fängt man sich das 1:3.
Regensburg ist klar in Bochum angetreten, um 3 Punkte zu holen. Ich hatte nie das Gefühl, dass der Sieg in Gefahr gerät, auch wenn Bochum echt Pech hatte.
Naja, erstmal erholen und sammeln.

 

Das verstehe ich auch nicht. Simpel einfach gespielt, aber es reicht um unsere Abwehr schlecht auszusehen.

Also mir wird wirklich wieder Angst und Bange nach dem heutigen Auftritt. Wir spielen jetzt noch eine Rückrunde, in der wir gegen alle Mannschaften ab Platz 12 (!) auswärts antreten müssen!!! Der Auftakt erfolgt beim Tabellenführer in Bielefeld, gegen die Topmannschaften, die auswärts gewinnen wollen, spielen wir zu Hause. Im gesamten Jahr 2019 haben wir in 34 Spielen insgesamt 37 Punkte geholt.

Nach dieser Hinrunde habe ich erhebliche Zweifel, ob wir es überhaupt schaffen können, die Klasse zu halten. In der Winterpause muss die Abwehr dringend verstärkt werden, dann noch ein schneller Rechtsaußen geholt werden und man muss versuchen, 5 Spieler aus dem aufgeblähten Kader abzugeben.

Aber das ist wohl alles eher Wunschdenken! Frohe Weihnachten 2019!

 

Neuer Vertrag für Armel Bella Kotchap

Große und sehr erfreuliche Überraschung. Wenn wir nicht absteigen, bedeutet diese Verlängerung also, dass wir entweder noch einige Jahre Freude an ihm haben können oder richtig Asche machen. Win-Win.

 

VfL nimmt Robert Zulj unter Vertrag

Sicher eine sofortige Verstärkung, aber eben nicht auf einer Position, die wirklich brennt. Wenn aber wirklich noch zwei Spieler für die Defensive zusätzlich kommen, freue ich mich über den Transfer. Für Eisfeld oder Maier dürfte nach der Saison dann Schluß sein hier.

Könnte ggf. auch der perspektivische Abschied von Lee sein.

 

Görkem Saglam wechselt zu Willem II Tilburg

 

VfL Bochum lehnt offenbar Millionenangebot für Ganvoula ab

Ohne gleichwertigen Ersatz, wäre das natürlich Harakiri.

Ich denke, der VfL hofft auf eine ähnliche Rückrunde und ein Angebot aus England im Sommer.

 

Morgen in Bielefeld

Zum Jahresauftakt muss unser VfL am Dienstagabend auf die Bielefelder Alm reisen. Die dortige Arminia grüßt ein wenig überraschend von der Tabellenspitze, während in Bochum Abstiegskampf angesagt ist.

Vor einem Jahr, so schnell geht es manchmal im Fußball, sah die Welt noch ein wenig anders aus. Da waren unsere Jungs im oberen Mittelfeld zu finden und die Arminen hatten das Abstiegsgespenst im Nacken sitzen. Doch während das Team des VfL den Zenit offensichtlich schon überschritten hatte und sich bis heute nicht wirklich wieder stabilisieren konnte, holten die Bielefelder im gesamten Jahr 2019 stolze 65 Punkte, immerhin 25 mehr als der VfL.

Dazu beigetragen hat sicherlich auch der neue Trainer Uwe Neuhaus (kam im Dezember 2018), der seiner Mannschaft eine etwas unkonventionelle Mischung aus Ballbesitzfußball und einer körperbetonten und vor allem im Zentrum laufintensiven Spielweise verpasste. Offensiv agieren die Bielefelder bevorzugt im 4-3-3, was defensiv schnell zu einem 4-4-2 mit zwei Viererketten wird.

Ganz vorne drin erlebt derzeit die Vereinsikone Fabian Klos seinen vierten Frühling und steht mit insgesamt 13 Toren an der Spitze der Torschützenliste. Sowohl in dieser Liste als auch auf dem Platz nicht weit dahinter bringt Andreas Voglsammer (9 Tore) seine ganze Wucht und Dynamik ein und bildet zusammen mit Klos ein für jeden Gegner gefährliches Angriffsduo.

Etwas im Schatten der beiden agiert auf der rechten Bahn Jonathan Clauss, der eigentlich als Rechtsverteidiger vorgesehen war. Er ist es dann auch, der bei Ballverlust nach hinten einrückt und Teil der zweiten Viererkette wird.

Im offensiven Mittelfeld gesetzt ist Sommerneuzugang Marcel Hartel (kam für 250.000 € von Union Berlin), der eine überragende Hinrunde hinlegte und auf Anhieb Denker und Lenker im Spiel der Bielefelder geworden ist. Daneben kämpfen Jóan Símun Edmundsson, der gebürtige Bochumer Cebio Soukou und Reinhold Yabo um den zweiten offensiveren Platz im Mittelfeld.

Dahinter agiert im Zentrum Dauerläufer und Balleroberer Manuel Prietl, der ebenso wie Hartel bisher absolut zu überzeugen wusste und nach Ballbesitz des Gegners zusammen mit diesem oft eine Doppel-Sechs bildet.

Auf den defensiven Außenbahnen spielen Cedric Brunner rechts und Florian Hartherz links. Das Prunkstück der Defensive bildet allerdings die Innenverteidigung. Der im vergangen Winter aus der Regionalliga verpflichtete Amos Pieper (BxB II, 50.000€), rechte Seite) und vor allem Sommerneuzugang Joakim Nilsson (IF Elfsborg, 400.000€, links) schlugen voll ein und bilden das stabile Fundament des derzeitigen Bielefelder Höhenfluges.

Im Tor stehen wird Stefan Ortega, der etwas überraschend in diesen Tagen seinen Vertrag verlängert hat. Überraschend daher, weil er zum einen ein wohl höher dotiertes Angebot aus Leverkusen ausgeschlagen hat und zum anderen, weil die Arminia seinen Nachfolger mit dem äußerst talentierten Oscar Linnér vom AIK Solna schon verpflichtet zu haben schien. Dieser wird dann erst einmal auf der Bank Platz nehmen müssen, was für Zweitligaverhältnisse schon eine Form des gehobeneren Anspruchs ist.

Aber nun genug der Lobhudelei. Dass die Bielefelder durchaus verwundbar sind, hat das Ende des Jahres 2019 gezeigt. Nur zwei Punkte aus den letzten drei Spielen konnte die Arminia holen und der Jahresausklang ging mit einem 0:3 bei St. Pauli vollends in die Hose. Eine Fortsetzung ist durchaus erwünscht!

Auch die Heimbilanz der Arminia mit nur zwei Siegen aus acht Spielen ist nicht gerade dazu angetan, dass wir vor diesem Gegner in Ehrfurcht erstarren müssten.

Beim VfL könnte das Motto zu Beginn des neuen Jahres „Zurück in die Zukunft“ lauten. Zum einen sollte man das insgesamt enttäuschende Jahr 2019 doch eher in die hinteren Bereiche des Gehirns verlagern, zumindest wenn man nicht der etwas härteren Spielart der Erotik zugeneigt ist. Zum anderen möchte Cheftrainer Thomas Reis derzeit mit der Mannschaft positionell offenkundig einen Schritt zurück machen, um zukünftig wieder erfolgreicher Fußball spielen zu können.

Opfer des neuen Systems hin zu mehr defensiver Stabilität dürfte Simon Zoller werden, der seinen Platz wohl für Vitaly Janelt wird abgeben müssen. Janelt dürfte dann in einem 4-4-2 zusammen mit Toto Losilla und Robert Tesche ein eher defensives orientiertes Mittelfeld bilden, offensiv ergänzt mutmaßlich aktuell von Chung-yong Lee und perspektivisch vom einzigen Neuzugang Robert Zulj. In diesem System bilden Danny Blum und Silvère Ganvoula die Doppelspitze. In der Verteidigung dürfte an der Seite von Saulo Decarli die Bochumer Vereinsikone Patrick Fabian in seinem fünften Frühling den Vorzug vor Simon Lorenz und Armel Bella Kotchap erhalten. Alles andere wird wohl unverändert bleiben.

Mein Tipp: Wird schwer. Aber wie heißt es so schön: Auf der Alm, da gibt’s droa Punkt. Oder so ähnlich. 1:3!

PS.: @Tomte71 @MikePatton @RealMallorca Auf ein gutes Match!