Denk ich an Deutschland in der Nacht...

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Da wüsste ich jetzt nichts von wirklichen Problem. Klar gibts unter Nachbarn oder auch unter verschiedenen Staaten mit gleicher Sprache ein paar Rivalitäten, aber das heisst ja noch lange nicht das man sich nicht mag.

 

Ich weiß das von beiden Seiten. Ich habe über die Jahre mit Franco-Kanadiern und mit Franzosen gearbeitet, ich kenne beide Seiten. Besonders was die gemeinsame Sprache anbetrifft mögen sie sich erst recht nicht (z.B. wird in Kanada das Wochenende "fin de semaine" genannt, in Frankreich "le week-end").

Das ist nicht anders mit den spanischsprachigen Ländern Lateinamerikas und Spanien, sowie zwischen Portugal und Brasilien. Da wird oft gestritten, wer die gemeinsame Sprache besser spricht. Mit DACH lässt sich das nicht vergleichen, da alle deutschsprachigen Länder (mit Ausnahme von Namibia) sehr nah an Deutschland sind.

 

Aber das kann man doch nicht als Problem sehen.

In Europa werden die Franzosen gerne damit aufgezogen das sie unfähig wären vernünftig weiter als bis 69 zu zählen, aber das heisst ja nicht das man wirkliche Probleme miteinander hat.

 

Naja, diese Probleme sollte man nicht überspitzt sehen. Das hat nicht nur mit der Sprache zu tun, sondern auch Stolz und wie die Franco-Kanadier überhaupt sind. Man wirft ihnen eine Art Arroganz vor, die man meist bei Franzosen aus Paris sieht. Die Beziehungen zwischen Kanada und Frankreich sind natürlich bestens, aber zwischen den Franco-Kanadiern und den Franzosen ist es halt "kompliziert".

Ich habe auf dem Gymnasium in Deutschland Französisch gewählt. Leider hat die deutsche Schule hier im Tropenparadies keine weitere Fremdsprache außer Englisch, also konnte ich das nicht weiterlernen. Und selbst mit dem wenig Französisch, das ich noch heute kann, bleibe ich bei der Art, wie Franzosen zwischen 70 und 99 zählen (also soixante-dix, quatre-vingts, quatre-vingt-dix statt septante, octante und nonante) und wenn es Wochenende ist, sage ich nach wie vor "C'est le week-end".

 

Naja, die Zählweise der französischen Franzosen mit den Zehnern und Zwanzigern addieren erinnert eben ein bisschen daran wie man Erst- und Zweitklässlern das Zählen beibringt, z.B. mit diesen Dingern:



Andererseits denke ich sind viele Schweizer, Deutsche und Belgier auch ein bisschen neidisch auf die Franzosen weil Frankreich Atomwaffen, Flugzeugträger und Überseegebiete hat.

 

Das erinnert mich daran, für irgendwann einen kurzen Abstecher nach Französisch-Guyana zu machen. Eine kleine Ecke Europas in Südamerika. Da es ein Übersee-Département Frankreichs ist, sollte man als EU-Bürger dort einreisen können wie normal nach Frankreich, nur gibt es dort kein Schengen-Abkommen.

Ernsthaft, ich würde mal dahin gehen, wenigstens für was immer für eine Tour sie vielleicht anbieten vom Weltraumbahnhof Kourou, sonst einfach ein paar Tage in Cayenne.

 

Wobei die EU-Zugehörigkeit nur relevant ist wenn man sich dort dauerhaft niederlassen möchte. Aber so 30-90 Tage sind ja in den meisten karibsichen, mittel- und Südamerikanischen Ländern ohne Visum möglich. Der Europäische Weltraumbahnhof wäre aber sicher trotzdem einen Besuch wert.

 

Deswegen sagte ich, dass es dort kein Schengen gibt weil keine Arbeitnehmerfreizügigkeit.

Definitiv. Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich auch eine Tour bei der NASA in Cape Canaveral machen. Ich mag die Raumfahrt.

 

Ich als Deutscher nenne mich auch nicht Europäer trotzdem lebe ich auf dem europäischen Kontinent und bin somit Europäer.
Ein Mexikaner ist genauso ein Amerikaner wie ein Kanadier und US Amerikaner.

 

Aus europäischer Sicht mag das so sein, das man sie als Amerikaner im Sinne von Kontientalamerikaner bezeichnet. Das mag geografisch sogar richtig sein.
Ich bin aber felsenfest davon überzeugt, das sich ein Kanadier oder Mexikaner hier in Europa oder Asien nicht dazu herablässt, sich als Amerikaner zu bezeichnen.
Wenn ich an meine kubanischen Mitspieler beim Baseball denke. Nenn sie Amerikaner und du lernst sie von einer anderen Seite kennen.