UKW Abschaltung

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Hier kommt MDR THÜRINGEN auf Kanal 8B herein. Auf UKW hingegen empfange ich keinen einzigen Radiosender aus Thüringen.

 

So unterschiedlich kann eben nur terrestrischer Empfang sein, egal ob UKW, DAB+ oder DVB-T2 HD. UKW ist bei uns im Haus vollkommen problemlos mit einem Stückchen Draht als Antenne empfangbar, DVB-T2 HD zumindest noch mit Zimmerantennen und DAB+ nur mit Außenantenne, außer im 3. Geschoss, wo auch noch eine Zimmerantenne was problemlos empfängt.

 

Bei solchen Vergleichen sollte man berücksichtigen, dass UKW und DAB + auch von unterschiedlichen Standorten ausgestrahlt werden. Der MDR hat z.B auf dem Kanal 8B noch den Standort Dingelstädt, der viel näher zu Niedersachsen liegt, als der UKW Standort Inselsberg. In den exponierten Südlagen ist der im Weserbergland aber auch problemlos zu empfangen.
Ähnliches hat man beim NDR in Westfalen, wo der NDR über Grafensundern in vielen Bereichen besser als die Schleptruper Egge auf UKW reinkommt. Oder der Empfang des WDR vom Standort Stemwede nördlich des Wiehengebirges ist an etlichen Stellen weitaus besser als vom abgeschatteten Bielstein.

 

Die UKW-Sender bekomme ich von Gera-Ronneburg. DAB+ wird ja von Gera-Langenberg gesendet. Evtl. ist das schon ein Grund für die Leistungseinbußen. Warum man nicht für DAB+ auch Ronneburg nutzt kann ich sowieso nicht verstehen.

 

Ergänze ein "private" und es passt. Dort fehlt die Zusatzfinanzierung, die sich die öffentlich-rechtlichen gönnen dürfen (weil man eben auch erwartet, dass sie dann UKW wirklich aufgeben und es kostensenkend sein wird, vor allem im Falle des Deutschlandradios, die knapp 300 (dreihundert) UKW-Frequenzen von "ganz groß" bis "Funzel" mit sich herumschleppen müssen und dennoch kein bißchen volle Andeckung ihres beauftragten Verbreitungsgebietes erreichen.

Ich kann nur ahnen: nach Ende von UKW kommt der Standort weg. Und ich war stinksauer, als man 2007/2008 begonnen hat, DVB-T von Gera-Langenberg in den Talkessel zu ballern. Nun brennen da 6 × 50 kW sinnlos rein. Der MDR hatte damals sogar angefragt, einen der 3 Kraftwerksschornsteine (Geras Wahrzeichen "3 Essen") analog zum Vorgehen in Leipzig nutzen zu können. Gera wollte die 3 Schornsteine aber abreißen (und hat es vor einigen Jahren auch getan), so dass dann der Gittermast-Aufsatz auf dem Betonturm an der "Milchstraße" kam.

Aber sollen die knapp 15 km zwischen "Ronneburg" (Rückersdorf/Schreinar) und der "Milchstraße" in Gera so viel ausmachen? Rückersdorf liegt ungefähr 70 m höher, die Antennen hängen in Ronneburg bei ca. 120 m - 135 m Höhe, die DAB-Antennen in Gera in 94 m Höhe. 10 kW rund beim 8B sollten einiges abdecken. Die zitierte Landeswelle hat in Ronneburg nur 3 kW rund. Wo wohnst Du denn?

 

In der Nähe von Augustusburg. Mein Ortssender für DAB+ ist Geyer. Will man wirklich nach dem UKW-Aus irgendwann, dass die Sender der Nachbarbundesländer schlechter zu empfangen sind?

 

Ich habe es hier einige Kilometer weiter westlich probiert. Direkt auf dem Kamm des Teutoburger Waldes ist ein Signal von etwa 16dB am DAB Player von Andreas Gsinn möglich. Auf den Anhöhen, die etwas tiefer liegen, besteht keine Chance auf einen Empfang. Nur ein Restsignal vorhanden. Dingelstädt kommt leider nicht wirklich weit.
Das ist auch die Aussage des MDR gewesen, der wenn überhaupt auf einen Empfang vom Inselberg verweist, als Alternative (!) vom Brocken.

 

Zur Zeit des kalten Krieges hat man im Westen absichtlich starke Sender in der Nähe zur DDR gebaut, um möglichst weit Propaganda ... sorry ... Informationen in die DDR senden zu können. Die TV-Sender sind inzwischen durch DVB-T(2) abgelöst, die alten UKW-Sender laufen aber fast noch alle mit der damals gewollten Reichweite. Dazu kommt, dass die Reichweite neuen (DAB-) Sendern nicht mehr von der Ideologie, sondern von irgendwelchen BWLern bestimmt wird, die ein möglichst billiges Sendernetz bauen wollen. Nur wegen dem Geld haben wir eine schlechte Abdeckung und teilweise unterirdische Datenraten.

 

Wessen Geld? Liest Du überhaupt, was Du da schreibst?

 

Der 8B aus Thüringen ist bei meinen Scanversuchen im Weserbergland erst seit 2017 deutlich stärker als der Brocken geworden, also nach der Aufschaltung von Dingelstädt. Vorher war der Empfang auch in Südlagen, wo der Inselsberg auf UKW gut zu empfangen ist, nur knapp über der Grasnarbe. Aber das sind dann auch Stellen, wo bis zum Solling freie Sicht ist.