simpliTV in Österreich

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Das ist derart trottelhaft, das kann man gar nicht weiter beschreiben.

 

Danke - ich wollts nicht so klar ausdrücken, aber es stimmt.

Und insgesamt, wenn nicht mal ORF1 SD angeblich im Münchner Kabel verbreitet werden darf bzw. nach dem Stand von 1998 vorgegangen wird, dass ORF1 ja aufgrund der Senderleistungsreduzierung nicht reinkommt. Dann rennt was falsch. Dafür dürfen paar Stadtwerke Bayerns auch ORF1 HD einspeisen... Logik gibts am Küniglberg nicht...

Wäre vom sogenannten Mux A NUR ORF1 verschlüsselt, dann würde man sagen: 1. verständlich ist nötig wegen der Rechteproblematik, müsste in Folge in Südtirol auch verschlüsselt sein oder dürfte erst gar nicht verbreitet werden. Dann könnten auch die Schweizer nicht mitnaschen.
ORF2 wird ja in München geduldet - demnach müsste ORF III sowieso geduldet werden. ORFSport+ darf keinen Premium Sport senden, da ist höchstens die 2. Bundesliga problematisch.
2. Das österreichische Gesetz schreibt im Grundversorgungsauftrag mindestens 2 Programme vor. Wenn ausschließlich ORF1 verschlüsselt wäre, dann hätte ich als Österreicher in Österreich lebend mit ORF2, ORF III und ORFSport+ immer noch das Gefühl einer unabhängigen Grundversorgung.
3. es wäre alles logisch und ich würde keinen Aufstand machen.

 

Weil RTL in DE ein Umschalten auf ORF verhindern will, um diverse Sendungen mit weniger Werbebelästigungen zu schauen.

 

Abgesehen davon, dass es nicht öffentlich-rechtliche Aufgabe ist deutsches Privat-TV zu kopieren - sollens ORF1 als einziges Programm via DVB-T2 verschlüsseln. Rechtslage wäre klar: überall wo ORF III, ORFSport+ und ORF2 mit durchschnittlichem Antennenaufwand empfangen werden könnte, könnte man es auch in die Kabelnetze einspeisen.

 

Ist die „Rechtslage“ wirklich so klar??? Wenn dem so wäre, dann könnten die KabelTV-Anbieter aber eine Unmenge an hochinteressanten, ausländischen Programmen, die mit durchschnittlichem Aufwand per Satellit unverschlüsselt empfangbar sind, im Kabel-Netz einspeisen. Die Verwertungsrechte liegen bei den Programmanbietern!

 

Die simpliTV-Seite nimmt es da nicht so genau, so war lange Zeit auch ATV2 als 'grundverschlüsselt' also gegen Registrierung gelistet, obwohl unverschlüsselt gesendet wurde. Das führte im Internet z.T. zu Diskussionen, weil mancher nicht glauben wollte, dass wirklich fta gesendet wird.
An eine Rückkehr von ATV SD glaube ich nicht mehr, diese Aufschaltung hätte man ja in einem Aufwasch mit Puls 24 machen können.

 

Daran kann ich mich auch noch erinnern.

In letzter Zeit habe ich allerdings den Eindruck, dass solche Fehlinformationen bei SimpliTV seltener werden oder zumindest schneller korrigiert werden. Zusätzlich ist die selbe Fehlinformation auch auf der Homepage von Puls24 zu lesen:

Wenn man eine Box oder ein Modul braucht, heißt das eigentlich, dass verschlüsselt wird. Unverschlüsselt würde ja ein DVB-T2 fähigen TV-Gerät ausreichen.

Viel Hoffnung mache ich mir auch nicht.

Die Fehlinfos bei SimpliTV und Puls 24 wären aber ein Hinweis, dass es anders geplant war oder in naher Zukunft anders geplant ist. Vielleicht gibt es ja sogar noch Auflagen für die Pro7/Sat1-Gruppe von der ATV-Übernahme, so dass man nicht einfach ATV-Programmplätze ersatzlos streichen oder beliebig ändern darf.

 

Gilt die Overspill-Regelung nicht nur primär für Antennenempfang ? Weil der durchschnittliche Aufwand für unverschlüsselten DVB-T2-Empfang wäre ja auch nicht ident mit dem durchschnittlichen Aufwand für Sat-Empfang.

 

Ein Kabelbetreiber darf alles einspeisen was unverschlüsselt reinkommt... BBC müsste z. B. in Köln einspeisbar sein, aber nicht in Berlin, da diese Stadt der Spotbeam defacto gar nicht erreicht.
Weil in der Schweiz der britische Spotbeam problemlos empfangbar ist, ist er auch dort im Kabel - da konnte die BBC nichts dagegen machen - die hätte verschlüsseln müssen.

 

Also in der Schweiz ist das so, da darf landesweit ins Kabel was irgendwo in der Schweiz empfangen wird. Aber außerhalb der Schweiz ist das anders, hier muss m.W. eine Einspeise- bzw. Weiterverbreitungsgenehmigung des Programmanbieters vorliegen. Lediglich im terrestrischen Empfangs- sowie Overspillbereich darf ein dort frei empfangbares Programm im Kabel weiterverbreitet werden. Die Definition, wann eine Empfangbarkeit vorliegt, ist m.W. nicht hinreichend definiert.