Formel 1: Saison 2019 Live im TV (RTL, Sky, ORF, F1.tv & Co.)

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Die Sache ist trotzdem nicht so einfach. Haben doch die Fahrer alle ein recht freundschaftliches Verhältnis...wie würde es dir auf Arbeit gehen, wenn ein junger Kollege und Freund plötzlich verstirbt? Ich bin ganz ehrlich, mir würde es übelst scheiße gehen ... selbst wenns ein riskanter Job ist ... willst du an sowas nicht denken! Und wenn es passiert, ist es immer ein Schock! Mir ist es diesbezüglich auch egal, wenn Morgen nicht gefahren wird ... wird nicht gefahren. Fände ich gut, wenn sich da jetzt jemandnoch aufregen würde "Ich hab ja gezahlt" ... hey fuck, es ist gerade ein Mensch gestorben ... auch wenn tausende tag täglich sterben, das ist doch nichts wo du einfach Mal bissl rummachst, schon gar nicht, wenn du quasi dabei bist.

Ich finde es scheiße, dass in der Fan Zone nach wie vor Partystimmung ist! Das ist doch zum kotzen .... auf meiner Tribüne war sofort Stille...da wussten glaub ich 90% sofort, dass das gerade richtig Scheiße war!

 

Da wird ein Mensch/Kumpel zerteilt und manche wollen, dass die trotzdem weiter fahren? Geht gar nicht...

 

Ich kann den Gedankengang nachempfinden, aber ein Kollege auf Arbeit begibt sich in keine gefährliche Situation. Und natürlich möchte ich keinem Menschen absprechen, dass es ihn bewegt und Emotionen wie Trauer, Wut, Fassungslosigkeit etc. auslöst. Dennoch bin ich der Meinung, dass hier von der Fahrer zum einen Verstanden werden muss was für einen Sport sie ausüben und zum anderen dann auch eine gewisse Professionalität im Umgang mit der Situation. Daher ist für mich die Diskussion, das Rennen abzusagen, die dort angestrengt wird ein falsches Signal. Das ist aber meine persönliche Meinung zu dem Thema.

Wenn man den Rennunfall gesehen hat (habe ihn mir die Fernsehbilder angeschaut) sieht man sofort, dass hier mehrere schwer verletzt sind oder auch Todesfälle möglich sind. Das sollte eigentlich jeder sofort verstehen. Aber vielleicht sind auch schon viele Zuschauer/Fans zu gedankenlos und erwarten gar keine Lebensgefahr mehr.

Nicht falsch verstehen - das ist eben Teil dieses Sports. Etwas was man nicht einfach wegreden oder ignorieren kann. Der Sport am Limit.

EDIT: Habe jetzt auch eine Aufnahme gesehen die ein Zuschauer gemacht hat hinter der Kurve. Das was in den Fernsehbilder so nicht sichtbar gewesen ist. Der Abflug war noch unproblematisch, erst der Crash des nachfolgenden Fahrzeugs mit Hochgeschwindigkeit in die Seite war das Problem. Sieht wirklich schlimm aus. Er hatte keiner Chance.

 

Rennen wurde für morgen abgesagt

 

Das hast Du vor einer halben Stunde doch schon einmal geschrieben.

 

Frage mich nun auch, was bis morgen passieren kann bezüglich des Programms. Könnte nicht sogar das FIA Council die Strecke nach diesem Unfall "Sperren" und den kompletten Tag absagen? Kann mich erinnern, dass die Nordschleife damals auch für einige Wochen gesperrt war, nachdem ein Nissan bei einem VLN Rennen einen Zuschauer tödlich verletzt hat. Die Strecke wurde erst wieder geöffnet, als einige Stellen entschärft wurden. Könnte es ein solches Szenario nicht auch theoretisch in Spa geben? Kann mich erinnern, dass es letztes Jahr beim 24 Stunden Rennen in Spa einen ganz ähnlichen Zwischenfall gab mit einem ärger verletzten Fahrer.
Wenn jemand Angst um sein Leben hat, darf er in kein Rennauto. Frei nach Niki Lauda. Hoffe nicht, dass nun in nicht Fachmedien wieder eine Grundsatz Diskussion über den Motorsport entsteht. Ein solcher Unfall könnte morgen beim Formel 1 Rennen genauso passieren. Ein Restrisiko gibt es immer!

 

Es wird sicherlich Diskussionen um die Kurve geben und den Auslaufbereich. Der Unfall kann aber auch allen Strecken so passieren.

Strecken wie Baku, Singapur und Monza sind auch nicht ohne. Ich denke es wird morgen ein Rennen geben. The show must go on.

 

1995 Marco Campos in Magny Cours wenn ich mich nicht täusche

Ruhe in Frieden Anthoine Hubert

 

Campos starb nicht im Rahmen der Formel 1. der Unfall passierte im Oktober 1995 bei einem only Event der Formel 3000 mit französischer Formel 3, weiteren Formel Serien uns sogar Tourenwagen.

Es gab noch nie einen tödlichen Unfall im Rahmen der Formel 1, seit den 70er Jahren Save, wenn man jetzt als „letzten“ Gerhard Mittler 1969 auf die Nürburgring zählt, dessen damaliger Formel 2 Unfall jedoch nicht im Rahmen einer eigenen Rennens passierte, sondern als Teil des starterfeldes der Formel 1. so gesehen kann man es auch als f1 Unfall werten. Habe gerade Listen durchgeschaut mit allen tödlichen Unfällen der Motorsport Historie. Bis Mittler kann ich es ausschließen.

 

Die Gutachter der FIA werden sicherlich wieder einen Weg finden die Rennsportbehörde von jeglicher Verantwortung freizusprechen. So haben sie es ja auch zuletzt bei Jules Bianchi getan (hier trug eindeutig die Rennleitung die Hauptschuld, aber das ist ein anderes Thema).

Nur für mich trägt die FIA wieder einmal die moralische Schuld. Aufgrund ihres Sicherheitswahns in den letzten Jahren gaukeln sie den Fahrern mittlerweile die Illusion der eigenen Unverletzbarkeit vor. Da wird nen HALO auf die Autos gebaut weil man jede noch so kleine offensichtliche Eventualität ausschließen will, denn der HALO hält schließlich einen Doppeldeckerbus aus, bravo!! Dann kann ja nichts mehr passieren.
Man entfernt alles Kiesbetten an den Rennstrecken und ersetzt sie durch Asphalt. Super, dann kann ich den Gegner bei voller Fahrt neben die Bahn drängen, passiert doch nichts mehr.
Das, was gestern passiert ist, war eine Tragödie, die aufgrund all dieser Umstände im Prinzip unausweichlich war.

Schaut man sich den Unfallhergang mal genauer an: Alesi verlor das Auto in der Eau Rouge, aus meiner Sicht musste es so kommen, denn man konnte bereits die Autos vor ihm sehen, dass einige instabil wurden. Die Autos setzten sehr stark auf. Möglicherweise aufgrund des Gewichts (mehr Benzin), denn so schwer waren die F2 Autos das ganze Wochenende noch nicht. Dazu kommt eine gewisse Unerfahrenheit UND natürlich die Illusion "ich kann hier Vollgas fahren, mir passiert doch nichts".
Alesi flog nach Innen ab, das Auto bekam Unterluft, stand dann in einem 45° Winkel schräg in der Luft und streifte die Reifenstapel. Warum bekam das Auto Unterluft?? Zum einen weil es eine Kuppe ist, und zum anderen, weil man oben Innen bei Raidillon weiße Querstrefen auf die asphaltierte Auslaufzone gepinselt hat, die angeraut sind. Das hat man getan um das Schneiden zu verhindern, denn die asphaltierte Auslaufzone lädt die Fahrer ein da oben gnadenlos abzukürzen. Eine Kombination, die schon häufig für wilde Abflüge gesorgt hat. Man mag jetzt denken, dass das alles dann eher suboptimal ist, aber davon wollen die FIA Leute ja nichts hören.

Hubert hat dann das Auto von Ralph Boschung, dem Teamkollegen von Alesi, gestreift. Boschung selber musste Alesi ausweichen. Hubert flog dann außen in die Reifenstapel, schleuderte aber NICHT zurück auf die Rennstrecke. Das ist entscheidend. Denn die Frage ist: warum fuhr Juan Manuel Correa Vollgas in der Auslaufzone. Für mich sah es so aus, als wenn er sich ein Trümmerteil eingefahren hat und dadurch das Auto nicht mehr lenken konnte. Aber das ist Mutmaßung.

Unterm Strich eine Verkettung von Umständen, die irgendwann einfach mal so kommen musste. Ich weiß, es klingt zynisch, nur sollten sich einige Herren bei der FIA endlich einmal anfangen zu hinterfragen. Aber bei diesem Club der alten Leute wird sich nichts verändern.