Migrationspolitik

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Inwiefern weiche ich aus? Ich lebe in diesem Land, arbeite und konsumiere hier. Ich bin aber genauso wenig schuld am Kapitalismus, am 2.Weltkrieg oder dem Kolonialismus, wie irgendein Afrikaner.

 

Ja, da magst du nicht unrecht haben. "Die Gesellschaft" als solche wird regelmäßig von allen möglichen Seiten für politische Zwecke instrumentalisiert und da mache ich nicht mit.

 

Genau, erst den Menschen durch Einführung eines Niedriglohnsektors und Dumpinglöhne dazu bringen das sie preiswerter einkaufen müssen,
und ihnen dann einreden das sie aufgrund ihres Verhaltens schuld sind da sie nach günstigen Angeboten suchen!

Da sieht man mal wieder wie gut die Propaganda der Machinhaber funktioniert!

 

Das Problem heute ist, nur weil Schuhe teuer sind, heisst das noch lange nicht dass niemand dafür ausgebeutet wurde, im Gegenteil. Klar, wenn du Billigschuhe kaufst kannst du relativ sicher sein, dass die auch unter billigen Bedingungen, was Ausbeutung von Menschen beinhaltet, hergestellt wurden. Leider ist der Umkehrschluss, die Schuhe sind teuer da wurde niemand ausgebeutet, falsch!
Ich weiß nicht ob es "fair trade" Siegel für Schuhe gibt, aber ich weiß dass ich mir Schuhe vom Schumacher, dem ehrlichen und ortsansässigen Handwerk, nicht leisten kann. Ich könnte ja mal zu meinem Chef gehen, und mit dem Argument nur noch lokale Produkte zu konsumieren, eine Gehaltsverdopplung anfragen, denn die bräuchte ich dann schon. Die Ausbeutung der Welt ist heute nun mal Teil unseres Wirtschaftsmodells.

 

Dann hat das Framing bei dir noch keinen Erfolg gehabt. Aber warte nur ab, dich kriegen sie auch noch....

 

Nicht zu vergessen: "Geiz ist geil!"

 

Es muss halt immer irgendwer schuld sein, sonst funktioniert weder der Kapitalismus, noch der Kommunismus.

 

Du hast dabei natürlich eines unterschlagen, warum gibt es überhaupt so viele Afrikaner?
Da muss man mal zurück schauen, in die 60er bis 80er Jahre. Unter dem Vorwand Hunger zu bekämpfen, haben USA und UDSSR mit gewaltigen Weizenlieferungen aus heimischer Überschussproduktion, sich dort politischen Einfluss gesichert wo es Bodenschätze gab. Später hat man dann Waffen geliefert um diktatorisceh Regime zu unterstützen, die einem die Bodenschätze dann günstig verkauften.
Wenn man Afrika betrachtet, ist es von Anfang an, eine traurige Geschichte. Versklavung, Ausbeutung, Diktatur, Terror... und das Ergebnis all dessen ist heute eine Bevölkerung die viel viel zu groß ist, um halbwegs normal dort zu leben. Es gibt viel zu viele Menschen dort, und es werden immer mehr.
Und das Problem löst du nicht indem du sie hier alle aufnimmst, denn dann weitet sich das Problem nur aus. Dann leben am Ende alle in Armut, und keiner ist mehr bereit zu helfen.
Wenn du die Probleme Afrikas ernsthaft lösen willst, dann musst du sie vor Ort lösen. Alles andere wird scheitern!

 

Du warst etwas schneller.

Gut, dass könnte durchaus eine Erklärung sein, warum sich Schwarzafrikaner auf den Weg nach Europa machen. Könnte es aber nicht auch dahingehend einen Zusammenhang geben, dass sich die afrikanischen Staaten trotz der erheblich gesunkenen Säuglings- und Kindersterblichkeitsrate immer noch nicht des Problems der Überbevölkerung bewußt sind? Zumindest China hatte dies als eines der wichtigsten Probleme für sich selbst erkannt.

 

In Afrika ist Verhütung ein NoGo