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EX-WDR-Intendant warnt vor mangelnder Meinungsvielfalt

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 13. Juli 2019.

  1. DF-Newsteam

    DF-Newsteam Moderator Mitarbeiter

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    Der frühere Intendant des Westdeutschen Rundfunks (WDR), Fritz Pleitgen, sieht die Meinungsvielfalt in den Medien bedroht.

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  2. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    "Früher gab es mehr Richtungsstreit. Zum Beispiel bei der Ostpolitik. Da hatten wir klare Fronten."

    Ja - bei solchen Themen kann man ja auch wunderbar argumentieren (und mit dem Feuer spielen). Es war Politik im eigentlichen Sinne. Bei den sich heute als am bedrohlichsten herauskristallisierenden Themen kann man aber erkennen, dass Politik keine Lösung bietet, sondern auch nur ein Symptom des eigentlich zugrundeliegenden Problems darstellt - und damit nicht zur Lösung beitragen kann.

    So kam es, dass die BBC bereits Leugner des Klimawandels keine Bühne mehr zur Verfügung stellt, weil hier "Meinungsvielfalt" nur heißen kann: neben der naturwissenschaftlichen Evidenz ließe man Unwahrheiten zu. Bei Naturgesetzen gibt es keinen Spielraum für "Meinung".

    Meinungspluralismus dürfen und müssen wir aber auf allen Spielfeldern menschlicher Möglichkeiten zulassen und pflegen - also immer dort, wo sichergestellt ist, dass die "Hausordnung" dieses Planeten eingehalten wird und alle Meinungen damit kompatibel sind. Das Bißchen (oder das Viel) bleibt uns für die "Meinungsvielfalt", mehr nicht.
     
  3. John22

    John22 Gold Member

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    Vermisst H. Pleitgen einen Magazinleiter wie Gerhard Löwenthal? Gibt es in ARD/ZDF noch jemand der die erzkonservative Meinung vertritt?

    Immerhin war er schon eigensinnig. Zitat Wikipedia: "1948 berichtete er kritisch von der kommunistischen Einflussnahme auf die Universität Unter den Linden, woraufhin die „SED-Verwaltungsdirektorin“ Anna von Pritzbuer ihm während der Reportage das Mikrofonkabel durchtrennte."
     
  4. UltimaT!V

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    Wenn du einen "Richtungsstreit" willst, bin ich bei dir. Und ich sehe in diesem Zusammenhang den Quotendruck als einen Baustein dafür, dass die Vielfalt im klassischen TV den Bach runter geht.

    Selbst die ÖRR ordnen sich diesem Diktat mehr unter als sie sollten/müssten/dürften, um überhaupt ihrem Auftrag gerecht werden zu können. Dass die Privatsender mit dieser inflationären Währung - der Quote - so herum spinnen, d'acord; aber die ÖRR sollten das nicht.

    Denn die Problematik zeigt inflationäre Parallelen zu den Privatsendern diesem "Druck" stand zu halten. Bei den Privaten macht man zunehmend boulevardeske News, deren Infogehalt kaum ein halbes Glas füllt. Wenn es aber durstige Leute gibt die mehr Informationen wollen, als nur des Headliner + 2 kurze Sätze dazu, muss bei den Privaten mehr passieren, wird es aber allein aus Kostengründen, den sich gerade umwälzenden Marktumständen und klar, dem Quotendruck nichts.

    Das ist bei den ÖRR ein ähnliches Trauerspiel und dazu kommt noch der immer noch unausgegohrene Rundfunkstaatsvertrag der Information schlicht zu ungenügend darin berücksichtigt.

    Also ja zum Richtungsstreit! Denn die ÖRR sind schon mehr "privatisiert", als sie es von ihrem Rechtsstand her tatsächlich sind - zumindest vom ganzen Handeln her und Reagieren auf Markt und Quote.

    Und selbst wenn der ÖRR nun angehalten sein mag zu schauen wie man gute tiefgängige Informationen an die Leute bringt, so bleibt es dennoch kein Richtungsstreit, so lange die Privatsender weiter so machen wie aktuell und ihre Informationen auf boulevardeskem Niveau belassen, bzw auf Sparflamme am köcheln halten, aus vorhin genannten Gründen.

    Ist aber eh nur viel Blabla, denn dieser Umstand herrscht seit vielen Jahren schon und doch ändert sich nichts. Und wenn man doch sagt, dass man Dies und Jenes gemacht habe, dann kann ich nur diese Aussagen in den Rechen zurückschieben und antworten:

    Man lügt sich und anderen gerne was zu recht. Es ist ja Usus das zu tun. Kleingkeiten zu bepreisen, anstatt Grundlegendes wirklich anzugehen.

    Daher, mal so viel zum "Richtungsstreit". Alle hier in den Medien wissen doch bescheid - und doch, es ändert sich nichts bis unzureichend was. Obwohl es zwingend nötig wäre. Darum beteilige ich mich hier auch kaum noch an was, weil es nix bringt und nur Blabla ist.
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. Juli 2019
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  5. makkabaeus

    makkabaeus Junior Member

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    Ich nehme mal das Beispiel "Seenotrettung". Hier lassen die öffentlich-rechtlichen nur eine Meinung gelten und diese wird dann noch moralisch so erhöht, dass alle anderen, die sich nicht dieser Einheitsmeinung anschließen, als Menschenverachter da stehen. Ich bin links und liberal sehe aber, dass Hunderte Schwarzafrikaner im jungen Erwachsenenalter hier im Hamburger Osten (bewohnt von unterer Mittelschicht und Unterschicht) den ganzen Tag nur herumlungern. Eine Integration mit Berufsperspektive ist da nahezu ausgeschlossen. Was haben die davon, was haben wir davon, wenn entwurzelte Menschen ihr Leben lang von staatlicher Zuwendung leben werden müssen? Und trotzdem wird Beifall geklatscht, wenn Frau Rackete den Shuttledienst für afrikanische Glücksritter leistet und dann von ertrinkenden Flüchtlingen spricht.
     
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  6. makkabaeus

    makkabaeus Junior Member

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    Vorsicht, kann ich da nur sagen: der heute so zurecht bezeichnete nationalsozialistische Rassenwahn galt seinerzeit bezeichnet als "Rassenlehre" auch als naturwissenschaftlich evident und selbstverständlich als Naturgesetz.
    Das einzige Kriterium kann nur die Würde bzw. deren Unantastbarkeit sein, die es unabdingbar zu schützen gilt. Aber die ist kein Naturgesetz sondern ein Gesetz der Humanität. Insofern dürfen auch Leugner des Klimawandels zu Wort kommen oder gehören die, wie seinerseits die Hexen, auf den Scheiterhaufen?
    Auch die BBC darf keine Zensurbehörde sein, sonst landen wir sehr schnell bei der heiligen Inquisition.
    (Im übrigen mussten sich die Naturwissenschaften in ihrer Geschichte ständig revidieren.)