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Technisat-Gründer: "DAB Plus hat sich eindeutig durchgesetzt"

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 26. Juni 2019.

  1. TV_WW

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    Die Klangqualität hängt nicht nur von der Bitrate sondern auch vom verwendeten Encoder ab.
    Vor 20 Jahren waren die MP3 Encoder noch nicht so toll. Heute, mit einem aktuellen MP3-Encoder kann auch ein Musikstück in 128 kbit/s kodiert ganz passabel klingen, während ein MP3-Encoder von 1999 bei 128 kbit/s nichts ordentlich klingendes hinbekam.

    Meiner Erfahrung nach ist AAC ab 128 kbit/s aufwärts klanglich nicht schlechter im Vergleich zu MP3, v.a. wenn man keine zu alten Encoder verwendet.
    Hör-Vergleichstests mit Datenraten oberhalb 128 kbit gibt es bei AAC praktisch nicht; weil alles was über 80% (MUSHRA) liegt klanglich von den Anbietern als gut genug für Rundfunkverbreitungszwecke angesehen wird.
    ...und gerade den privaten Anbietern ist es offenbar egal die Qualität so weit herunter zu fahren, solange diese noch genügend Zuhörer halten können.

    Hier mal ein Vergleichstest bei Datenraten um die 100 kbit/s mit mehreren Audioformaten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Juni 2019
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  2. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    * Doppelpost, gelöscht *
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Juni 2019
  3. Kai F. Lahmann

    Kai F. Lahmann Board Ikone

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    …was insofern unverständlich ist, dass das doch eigentlich kein großer Kostenfaktor mehr sein kann?

    Naja, das fällt denke ich eher unter "Messschwankung" – signifikant könnte allenfalls sein, dass der Software-Encoder das PS besser hinbekommt.

    Ich erinnere mich noch an Zeiten, als eine 192er MP3 als "meistens noch erträglich" bezeichnet wurde – gut, inzwischen sind die Encoder besser… 128er MP3 ist für Streams halt die Referenz, die man eigentlich immer finden kann.

    Achja, ich hatte ja für Norwegen schon die dortige Empfehlung "wer Qualität will, möge online gehen" erwähnt: Nun, NRK macht DAB+ mit 96 HE-AAC und Online mit 192 MP3 oder 128 AAC.

    320er MP3 ist ja schon "habt ihr keine bessere Quelle als 'ne CD?" – aber bei Klassik gibt's da wohl auch das entsprechende Publikum für…
     
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  4. duddsig

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    Vielen Dank, das erklärt es dann auch. Wäre ja auch seltsam wenn man mit fortschreitendem Alter besser hört...
     
  5. Radiowaves

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    Soweit ich mich dunkel erinnere (keine aktuellen Erfahrungen), hat dabei vor allem VBR massiv aufgeholt, von anfangs nahezu unbrauchbar auf "nun wirklich besser als CBR". Täuscht mich diese Erinnerung?

    Ich hatte mal ganz grob und mit nur 2 Titeln und ohne Verblindung den Fraunhofer LC-AAC aus Winamp 5.x bei 96 kbps (das ist dann freilich beinahe netto) grob mit einem 192 Layer II aus dem D.A.V.I.D.-Paket auf gleiche Ebene setzen wollen. Da hätte dann "halbe Bitrate - gleiche Qualität tatsächlich gegolten. Bei DAB funktioniert das nicht aufgrund Slideshow, PAD, FEC und "Datenkorsett" des DAB-Streams - siehe EBU-Test.

    Sehr interessant, besten Dank! Ich bin da seit Jahren "raus", habe mich um die Entwicklungen nicht gekümmert. Dass OPUS gerne von ARD-Technikern verwendet wird, wenn sie wirklich irgendwo "in der Pampa" stehen, wurde mir mal mitgeteilt. Dass FACC so grausig ist, wusste ich nicht. Der ist ja in etlichen Softwarepaketen gebündelt, weil er frei ist. Das waren dann immer Anwendungen, bei denen es mir "egal" war, weil der Fokus z.B. auf dem Bild und nicht auf dem Ton lag.

    Die NRK hatte sogar FLAC-Streams für die Hörfunkprogramme als Idee im Hinterkopf. Die wären dann evtl. auch ohne Soundprocessing gelaufen. Ist offenbar nichts draus geworden.

    Vor allem: der Stream wird "256" benannt. Vermutlich geht das bisschen mehr an Daten einfach unter. Die Kulturwelle hat ja üblicherweise nur ca. 3% Quote, während große Popwellen 12 - teils über 30% der Hörfunknutzung in einem Sendegebiet ausmachen. Insofern passts ja: das hochwertigste Programm, das vielleicht über die akustisch kritischsten Hörer verfügt, hat die geringste Nutzung und das Mehr an Datenvolumen fällt deshalb nicht ins Gewicht.

    Am anderen Ende der Skala steht dann vermutlich http://mdr-284310-0.cast.mdr.de/mdr/284310/0/aac/high/stream.aac - das bietet der MDR als "128 kbps AAC" an. Es sind ca. 72 kbps, mit dem Winamp 5.x knackt es nur (Puffer, warum auch immer), VLC spielt es richtig, abe rmit grausligen SBR-Höhen. Hat so richtig schöne schabende "DAB-Qualität". Das hier ist das 128er MP3 bei MDR Kultur: http://mdr-284310-0.cast.mdr.de/mdr/284310/0/mp3/high/stream.mp3 - ich kann mich gerade nicht entscheiden, welche Version ich weniger ekelhaft finden soll.
     
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  6. TV_WW

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    Jein, tendenziell ist VBR sicherlich besser, aber der aktuelle LAME MP3 Encoder erzeugt auch ganz ordentlich klingende Audiodateien mit CBR 128 kbit/s.
    Bei AAC, Ogg-Vorbis und Opus gibt es im Prinzip gar kein echtes CBR. Möchte man konstante Bitraten haben dann läuft das als CVBR (Constrained Variable Bit Rate), damit ist variable Bitrate mit geringer Änderung (< 5%) der Datenrate gemeint.
    Bei echtem VBR gibt es keine solchen Einschränkungen.
    Und die moderneren Formate sind besser weil eben mehr Erfahrung wie Audiosignale kodiert werden müssen damit verbunden ist.
    Für Audio in mono und stereo gibt es übringens keine kommerziellen Weiterentwicklungen mehr, MP3 ist mittlerweile frei von Patenten u. mit Opus steht ein leistungsfähiges, nicht-kommerzielles, frei nutzbares Format zur Verfügung.

    Man muss natürlich die wirklichen Audiodaten bei den Streams miteinander vergleichen. Bedeutet dass man die ganzen Metadaten bei DAB+ nicht dazuzählen darf.
    Bedeutet dass die tatsächlichen Audiodatenraten eher im Bereich 50 bis 100 kbit/s liegen, je nach Hörfunkprogramm.


    Hinter der Entwicklung von Opus stehen Experten auf ihrem Gebiet von internationalen Hochschulen. Da wurden wirklich neueste Erkenntnisse der Forschung im Bereich Audiokodierung umgesetzt.

    Mittlerweile benutzt FACC praktisch niemand mehr. FAAC verfügt über keinerlei klanglichen Optimierungen, es unterstützt auch kein SBR oder PS.
    FFmpeg verfügt mittlerweile über einen weit besseren AAC-Encoder, obwohl dieser ebenfalls kein SBR u. PS implementiert hat.
    Aber alle AAC Streams von Youtube Videos werden mit diesen kodiert.

    Bei FLAC werden relativ hohe Datenraten benötigt, so dass praktisch 1 Mbit/s pro Stream reserviert werden muss.
     
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  7. Kai F. Lahmann

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    In der Theorie müsste die MP3 ja etwas im Vorteil sein – um den Stream als "high" zu bezeichnen, muss man aber wohl selbiges sein. Wenn man allerdings noch 56 kBit MP3 anbietet (was sich hier übrigens weniger abscheulich anhört, als ich erwartet hätte…), isses das wohl. Bei Sprache hatte ich jetzt den Eindruck, dass der AAC im Vergleich zum "guten" MP3 komische Hintergrundgeräusche hat – oder bilde ich mir die jetzt ein?

    Stream als FLAC finde ich so allgemein dann doch etwas übertrieben – aber für Klassische Musik und vielleicht noch 'nen schönen Classic Rock, warum nicht…
     
  8. Cha

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    Den entsprechenden Programminhalt gibt es auch immer noch auf UKW. Bayern 2 sendet täglich zwischen 5 und 6 Uhr den "Heimatspiegel", parallel zu BR Heimat.
     
  9. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Kleiner Nachtrag: Mit Extended HE-AAC (xHE-AAC) gibt es eine technisch verbesserte Version von HE-AAC,
    welche allerdings nicht 100% kompatibel zur Vorgängerversion ist,
    allerdings sind die Verbesserungen nicht gravierend und wirken sich nur bei Datenraten kleiner 64 kbit/s hörbar aus.
    Für DAB+ nicht sonderlich interessant... ausserdem haben sich die EU-Mitgliedsländer & Schweiz darauf geeinigt das Format der Audiokodierung nicht mehr zu ändern.

    Ansonsten gibt es nur Weiterentwicklungen im Bereich Raumklang-Ton mit vielen Audiokanälen. MPEG-H wäre in diesem Zusammenhang erwähnenswert.
     
  10. Winterkönig

    Winterkönig Guest

    Es geht doch gar nicht darum dass man alle Sender hört die man über DAB+ empfangen kann. Ich höre in der Arbeit auch nur ein Sender aber ich höre den Sender der mir gefällt und dass ist ein Sender den ich nicht über UKW sondern über DAB+ empfangen kann. Ich habe über DAB+ mehr Auswahl an verschiedene Programme die ich so über UKW nicht habe.

    Beim Fernsehen stellt doch auch keiner die Frage ob man alle Sender schaut die man empfängt da schaut man doch auch nur dass was einem gefällt.
     
    Kreisel und plueschkater gefällt das.