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Anstatt DAB Plus: Niedersachsen will künftig auf 5G setzen

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 20. Juni 2019.

  1. Erik1

    Erik1 Silber Member

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    Bin zwar nicht gegen DAB+, aber die Nutzung der Mobilfunk-Infrastruktur fürs Radio finde ich schon interessant. Da werden sich die Sendemast-Verhinderer überlegen ob sie außer aufs Smartphone auch noch aufs Radio verzichten wollen.

    Allerdings wäre es für Katastrophensituationen sehr vorteilhaft wenn man in Deutschland weiterhin einige Sender auf UKW und bestenfalls ca. 3 Mittelwellensender betreiben würde, die auch noch in Gebirgstälern und bei großen Stromausfällen zu empfangen sind.
     
  2. katzl

    katzl Silber Member

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    ich weine DAB+ keine Träne nach, hab ich ausgesessen..., nach dem DSR Debakel.
    Bei mir läuft nur UKW, wenn auch nur regional, mit herrlichen, alten Tunern von Restek, Technics etc.....,
    Oder über SAT, DVB S2 eben mit 448 kbps AC3, ( wer weiss, wann sie das auch abschalten...)
     
  3. duddsig

    duddsig Silber Member

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    Da hast Du natürlich Recht, aber ich fürchte, es gibt keine funktionsfägige MW-Sendeanlage mehr, die hier den erforderlichen Power aufweist, um das ganze Land abzudecken.
    Die UKW-Sender werden ab Tag X wohl auch schnellstmöglich entsorgt...
     
  4. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    DVB-T2 bei Freenet hat z.B. soweit hier http://www.ndr.de/der_ndr/technik/dvbtzweidatenblattnds100.pdf ersichtlich 64QAM, Guard 1/16, FEC 2/3, COFDM Mode 32k extended, Pilot Pattern 4 und kommt damit auf ca. 27,4 MBit/s netto. DVB-T(2)/-H Merkmale / DVB-T(2)/-H Characteristics rechnet dafür sogar 27,7 MBit/s aus. Irgendwas um 27 MBit/s kommen also raus.

    Der COFDM Mode ist aber wichtig, um eine Aussage zum Verhalten bei bewegtem Empfänger (Auto!) zu liefern. Bis zu welcher Geschwindigkeit ginge das noch? 32k extended geht noch aufm Mopped, aber nicht auf deutschen Straßen (nichtmal in Tempo-30-Zonen, in denen üblicherweise ja 80 gefahren wird...). Klick mal auf der Seite die Daten durch - große Unterschiede. 4k-Modus wäre dann wohl das höchste, was auf deutschen Autobahnen noch ginge (ca. 250 km/h), in Ländern ohne "gesunden Menschenverstand" gemäß Scheuers Definition wären dann auch noch 8k möglich. ;)

    Die ARD-Radioprogramme in Layer II 320 kbps passen inkl. aller Tabellen und Überhang grob in 27 MBit/s rein: DIGITALBITRATE : Digital channels bitrate Satellite, Dtt and more - ASTRA 19.2°E - 12265. Die 5 dauerhaften AC3-Varianten kann man ja weglassen und nur über stationäre Wege anbieten. Will man auch noch Regionalversionen aufschalten, könnte man noch an der Schraube derart drehen, dass man die Unterhaltungswellen und die Stereo-Infowellen auf 256 kbps Layer II absenkt. Da könnte man nochmal ca. 10 Services bei gleicher Datenrate dazupacken. Geht man auf 224 kbps runter (keine Ahnung, ob das bei DVB spezifiziert ist), hätte man ca. 18 weitere Services.

    Da es angesichts T2 ohnehin nur mit aktuellen Receivern lief, bin ich mir nicht sicher, welche Audiocodecs überhaupt unterstützt werden. Layer II muss dabei sein wegen der Kompatibilität mit DVB-T1. eAC3 ist dabei (ZDF), HE-AAC ist dabei. Ob LC-AAC unterstützt werden muss, kann ich spontan gar nicht sagen. Die ARD nannte einst LC-AAC als ihr Audioformat, widerspricht sich in anderen Quellen aber und nennt dort HE-AAC.

    Mit LC-AAC bei sagen wir mal 192 kbps sollte eine sehr gute Audioqualität möglich sein (das entspräche einem DAB+ von fast 224 kbps brutto!). Dann hätten wir Platz für knapp 100 Programme insgesamt.

    Aber das sind alles nur theoretische Spielchen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Juni 2019
  5. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    Zu spät - zu späääät - zu spät - zu späääät - dann ist alles zu spät.



    Die AM-Sender sind geplündert, abgerissen, die meisten Anlagen restlos beseitigt.

    Ohne Funzelei dürfte aber die Zahl der vorzuhaltenden 100-kW-UKW-Sender für Alarmierung und Katastropheninformation (es ginge ja nur um ein Programm) recht übersichtlich sein. Für Ostdeutschland reichen aus dem Bauch raus z.B. ca. 15 Frequenzen. Solange deren Türme anderweitig (DVB-T2) genutzt werden, halten sich die Kosten in Grenzen, auch wenn eine umfangreiche Antennenanlage für nur einen UKW-Kanal schon heftig ist. Ohne sonstige Nutzung der Türme ist es unbezahlbar.
     
  6. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    Der Betrieb des ARD-Radiotransponders ist nur bis Ende 2021 gesichert, sagt die ARD... (es ist DVB-S, nicht S2).

    Ich habe bislang auch DAB+ ausgesessen. Abgesehen vom 2012 gratis abgestaubten DAB-Stick, der mir am Laptop natürlich erstklassige Hilfe ist, um mir einen Eindruck vom Audioqualitäts-Realzustand von DAB zu verschaffen, habe ich keine DAB-taugliche Hardware. Radio läuft bei mir am Hautwohnsitz noch über Sat - kommende Woche muss ich die Antenne abbauen, die Fassade wird saniert. Dann wars das halt mit Radio dort - via UKW und Wurfantenne käme in Berlin ansonsten nur der DLF als Nachrichtenquelle in Frage. Am Heimatwohnsitz wäre es eigentlich DVB-C mit 1:1-Übernahme der Sat-Radioprogramme von ARD, DRadio, ORF, SRF, Frankreich, Spanien, Polen, Tschechen. Der Bequemlichkeit halber ist es aber UKW mit 44 Programmen, darunter 29 Programme von Sat geholt und umgesetzt, darunter 12 "gehobene" Programme. Da vermisse ich nichts.
     
  7. Erik1

    Erik1 Silber Member

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    Mein erstes und einziges DAB+ Radio hat schon ausgedient, der Klang ist bescheiden und mit Batterien ist nach wenigen Stunden Schluß, inzwischen geht es meistens gar nicht mehr an.

    Weil der Lieblingssender der Tochter (89,0 RTL) in ihrer Wohnung nicht gut über UKW reinkommt hat sie ein DAB+ Uhrenradio. Das könnte aber auch ein Internetradio leisten, wenn da die Bedienung nicht so umständlich und die Stabilität besser wären.
     
  8. Kai F. Lahmann

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    Ich glaub', da sind die Chancen auf Handymasten mit Akku und/oder Solarpanel besser. Bei der Mittelwelle ist ja nicht nur die Frage, wo noch solche Masten sind, sondern auch wer dafür noch Empfänger hat – und nach Ende eines UKW-Regelbetriebs wären auch deren Empfänger sicherlich schnell in der Tonne.
     
  9. katzl

    katzl Silber Member

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    aha, danke, aber im TV ist es wohl dann DVB-S2?
    Stehe da nicht so im Stoff. UKW mittels einfacher Wurfantenne am Restek Ergo oder Technics St-G 90 ist absolut klasse und für mich ausreichend. Was die da rein pumpen, ggf. auch nur mp3 Files über UKW Antenne weiss man ja eh nicht.
     
  10. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    Dass DAB+ nun auch öffentlich von der Politik angezählt wird, beschleunigt dessen Ende unweigerlich. In Zeiten von Spotify und YouTube wird Musik schon seit einiger Zeit deutlich vielfältiger konsumiert als noch vor 15 Jahren.

    Auf diese Entwicklung ist DAB+ überhaupt nicht ausgerichtet und deshalb für viele Branchen überhaupt nicht attraktiv. In den eigenen vier Wänden ist DAB+ deshalb technologisch längst obsolet. Alexa und Google Home bieten hier schon bessere und vielfältigere Lösungen.

    Es mag sein, dass dies noch nicht im Auto der Fall ist, aber auch hier ist es eine Frage von wenigen Jahren, bis auch hier eine entsprechende Abdeckung vorhanden sein wird. Gerade auch die Automobilhersteller setzen mit ihren neuen Modellen auf eine ständige Internetverbindung.

    Dagegen entspricht der Mehrwert, den DAB+ gegenüber UKW bietet, nicht den Ansprüchen des breiten Marktes und der Autohersteller. DAB+ könnte man bestenfalls als Brückentechnologie mit einer Restlebenszeit von vielleicht 5-10 Jahren ansehen. Für eine solche Spanne ist der Mehrwert gegenüber UKW im Vergleich zum Aufwand und den Kosten einfach viel zu gering.
     
    Martyn und Kai F. Lahmann gefällt das.