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Umstieg von Kabel auf Satellit

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von Keen, 3. Mai 2019.

  1. Keen

    Keen Junior Member

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    Hallo,
    wir möchten demnächst von Kabel auf Satellit umsteigen, einfach um unabhängig zu sein und kosten zu sparen. Mit Satellit habe ich überhaupt keine Ahnung, hier gab es schon immer nur Kabelfernsehen.
    Nun weiß ich auch nicht wo ich anfangen soll zu planen.

    Wir haben jetzt 3 TV Geräte im Haus und mindestens 2 Radiogeräte die angeschlossen sind. Es sind Koaxialkabel im ganzen Haus fest verputzt, die Kabel kommen alle von einem in der Wand versteckten Verteiler im Wohnzimmer. Die Technik stammt noch aus den späten 80igern.

    Wenn ich einmal umrüste, möchte ich es richtig machen, es sollte auch zukunftsfähig sein. Ich möchte auch keine extra Receiver und zusätzliche Fernbedienungen haben, ich vermute die neuen TV Geräte brauchen das auch nicht.

    Meine erste Frage wäre, reicht es zu ein Kabel zu ziehen, direkt zu der Stelle wo das jetzige Kabel ins Haus geht? Das wäre Installationsweiße natürlich das einfachste, möglich wäre vieles, in ein zwei Jahren wird unsere Fassade neu gemacht, also aufschlitzen wäre jetzt noch möglich.
     
  2. Discone

    Discone Institution

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    Zuerst bei Nachbargebäuden oder mit dem DishPointer die Empfangsrichtung prüfen, auf mögliche Hindernisse achten. Eine Sat-Antenne muss nicht aufs Dach, durch Montage an der Haus-Fassade kann u.U. sogar auf einen aufwändigen Blitzschutz verzichtet werden,
    schraffierter Haus-Bereich. Download vom Kathrein Info-Blatt > hier

    Blitzschutz und Antennenerdung / Satanlangen Blitzschutz / Erdung-Antennenmast

    Die Koaxialleitungen zur Sat-Antenne sollen ja bestimmt auch sauber "und möglichst unsichtbar" verlegt werden. Montagevorschlag: umgedreht montierte Wandhalterung (wegen Regenschutz), z.B. Wandhalterung ZAS 62. In der / durch die Wand befindet sich dann ein ausreichend dimensioniertes Kabelschutzrohr, welches in die Wandhalterung hineinragt. Mit einer direkten Einführung der Koaxialleitungen in das Haus wird auch der erforderliche Abstand zur Dachkante / zur metallenen Dachrinne von mindestens 2 m eingehalten.

    Wenn dann von der SAT-Antenne ohnehin eine Verlegung von Koaxialleitungen erforderlich ist, dann ein Kabelschutzrohr bis zum Verteilpunkt vorsehen, und fünf neue Koaxialleitungen einziehen, damit sind spätere Erweiterungen problemlos möglich (incl. zwei SAT-Positionen und zusätzlich DVB-T2). Für nur drei TV-Geräte plus ein Receiver (für Aufzeichnungen) wäre ein Monoblock Quad-LNB (für ASTRA 19,2° Ost und Hotbird) an einer 85 cm ... 90 cm Sat-Antenne vorerst ausreichend. Später könnte dann ein Unicable- / JESS-LNB (nur für eine Sat-Position) oder ein Einkabel-Multischalter mit zwei Breitband-LNBs die Anzahl der nutzbaren Empfangsgeräte / Mehrfach-Tuner signifikant erweitern. Die zusätzliche Einspeisung von DVB-T2 (und DAB+ und UKW) ist mit der Nutzung von einer aktiven Combo-Antenne / oder mittels terr. Antennen mit nachgeschaltetem Verstärker (und evt. einer Einspeiseweiche) auch noch möglich. > DVB-T2 EmpfangsCheck (freenet Pay-TV ist mit Sat-Empfang nicht erforderlich = Kosteneinsparung)
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. Mai 2019
  3. DVB-T2 HD

    DVB-T2 HD Foren-Gott

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    Der Verteiler ist mit höchstwahrscheinlich nur für KabelTV-Frequenzen bis ca. 900MHz und nicht für die Sat-Zwischenfrequenzen im Bereich oberhalb von 1.000MHz geeignet.

    Wenn sich der Verteiler mit vertretbarem Aufwand austauschen lässt, könnte man vielleicht auch mit den vorhandenen Kabeln eine Unicable-Satinstallation so einfach realisieren.

    Etwaige KabelTV-Anschlussdosen müssen in jedem Fall wegen der unterschiedlichen Frequenzanforderungen gegen geeignete ausgetauscht werden.

    Die vorhandenen Koaxkabel sollten wenigstens ca. 7mm Außendurchmesser haben und doppelt-geschirmte (verzinntes Kupfergeflecht und Alufolie) mit Vollkupfer-Innenleiter sein.
     
  4. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    Ich werfe auch noch mal das rein:
    Was für Radiogeräte? UKW? Läuft noch über den Kabelanschluss? Also derzeit bei einem Netzbetreiber, der UKW noch nicht abgeschaltet hat?

    Nach Umstieg auf Sat kommt ohne weitere Maßnahmen für die UKW-Radios nullkommagarnichts mehr an Signal aus den Dosen. Der Pfad Satschüssel -> Dose ist für UKW idealerweise dicht und eine Satschüssle speist kein UKW ein. Eine weitere Nutzung von UKW-Radios benötogt dann eine UKW-Antenne, die man separat installieren und geeignet einspeisen muss. Damit ist man normalerweise auf die stärksten Ortsempfänge beschränkt, wenn man keinen großen Aufwand mit sperrigen UKW-Antennen betreiben will. Empfänge aus mehreren Himmelsrichtungen einzuspeisen ist auch etwas, das kaum möglich ist, wenn man "richtige" UKW-Antennen verwendet. Mit einer Rundempfangsantenne geht es halt aus allen Richtungen so lala, inklusive etwaiger Reflexionen, die den Empfang verzischeln.

    Auch wenn Radio nur ein Nebenschauplatz ist, Du hast es erwähnt, also solltest Du Dir auch klar werden, was Umstieg auf Sat fürs Radio bedeutet. Die ARD-Programme und die Deutschlandradios bekommt man freilich auch über Sat und das sogar in bestmöglicher Qualität - nur halt nicht mit einem UKW-Radio.

    Wenn sie einen LNB-Eingang (eine Buchse mit Gewinde drauf zum Festschrauben des Steckers) haben, sind sie prinzipiell Sat-Empfangs-tauglich. Es kann nur sein, dass sie eine bestimmte Verkabelungstechnik nicht unterstützen (Unicable, Sat-SCR), die die verkabelung sehr vereinfacht und möglicherweise sogar mit den Bestandskabeln Empfang ermöglichen könnte. Also wäre da auch zu recherchieren, ob der jeweilige Fernseher Unicable unterstützt. Beispiel: der nun genau 10 Jahre alte Panasonic in meinem Elternhaus, über Kabelanschluss betrieben, kann auch Sat. Aber er kann kein Sat über Einkabelsysteme.

    4 Kabel sind das beste, was man für eine Sat-Position ("einen Satelliten") verbauen kann. Damit hat man die Chance, alle möglichen Systeme aufzubauen, mit ganz modernen sogenannten Breitband-LNBs (die Dinger vorn am Arm der Schüssel) braucht man nur 2 Kabel, da könnte man mit 4 vorhandenen Kabeln sogar 2 Satellitensysteme anpeilen.

    Ein einziges Kabel limitiert auf eine Lösung mit Einkabelsystem und sehr eingeschränkter Flexibilität. Alle beteiligten Empfangsgeräte müssen mitspielen (also Unicable unterstützen) und wenn man direkt von der Schüssel nur mit einem Kabel reinkommt, ist man meines Wissens nach auch auf 4 Empfänger beschränkt.
     
  5. Discone

    Discone Institution

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    Wegen der eventuellen Nichteignung von derzeit vorhandenen TV-Geräten für Unicable / JESS habe ich für die Erstausstattung einen DiSeqC Monoblock Quad-LNB vorgeschlagen, mit dem können auch ältere für Sat-TV geeignete TVs weiter benutzt werden. Dann fliegt am heutigen Verteilpunkt der jetzige Kabel-TV Verteiler / Abzweiger raus und die Kabel-TV Breitband-Dosen werden durch Sat-Antennendosen ersetzt (Verbindung der Koaxialleitungen von der Sat-Antenne mit den drei vorhandenen Stichleitungen zu den Sat-Antennendosen bei den TV-Geräten), fertig ist die vorläufige Sat-Verteilung. Die vierte Sat-Zuführung kann dann noch zu einem neuen Sat- / Combo PVR-Receiver geführt werden, der muss nicht teuer sein: günstiger Receiver gesucht? / Picco S2
    Für zwei Unicable-Empfangsgeräte über eine Leitung (hinter dem Monoblock Quad-LNB): TECHNIROUTER MINI 2/1x2


    Wenn man den Link für Unicable- / JESS-LNBs (nur für eine Sat-Position) in meinem Beitrag #2 anklickt, kann man erkennen das es Einkabel-LNBs mit mehr als vier User-Bändern / für mehr als nur vier SCR-Empfangsgeräte gibt. > UK 124 (plus Bundle-Angebot)
    Preiswertes Bundle-Angebot für zwei Sat-Positionen: Dur-Line UKS 246 Einkabel-Set mit 2 x Dur-Line UK124 LNB

    Alle SAT-Empfangsgeräte müssen dann aber auch bereits für Unicable geeignet sein!
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. Mai 2019
  6. elo22

    elo22 Silber Member

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    Der Verteiler gehört in den PA einbezogen.

    Lutz
     
    King W. und Dipol gefällt das.
  7. DVB-T2 HD

    DVB-T2 HD Foren-Gott

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    Das gilt auch für KabelTV-Verteiler, wird aber wahrscheinlich bei der alten Installation auch nicht gegeben sein.;)
     
  8. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Nach IEC 60728-11 müssen metallische Komponenten zwar eine Klemme für einen PA-Leiter haben, ein zwingender Anschluss ist aber auf netzpespeiste Komponenten beschränkt. Allerdings gilt, dass der PA auch bei Komponentenausbau an ALLEN Leitungen erhalten bleiben muss. Nur ein vereinfachter PA von metallischen Komponentengehäusen ist daher nicht normkonform.

    Die Sinnhaftigkeit des Gehäuse-PAs netzgespeister SK 2-Geräten ist strittig. Das entspringt noch rein nationalen deutschen Vorschriften, wonach zusätzlich vor und hinter von jedem "aktiven" Baustein ein Kabel-PA auszuführen war. In Beispielbildern der kommenden IEC 60728-11 hat man sich davon teilweise gelöst und den unnötigen Kabel-PA zwischen Verstärker und Verteilbausteinen als Sollbruchstelle beseitigt, da ein PA der Ein- und Ausgangskabel den Zweck erfüllt, wie es in den BVTs aller Kabelnetzbetreiber auch schon lange gängige Praxis ist.

    Der Mehraufwand um metallische Komponentengehäuse mit einem 4 mm² Cu in den PA mit einzubeziehen ist minimal, weshalb ich das nicht nur bei Montagen auf Wänden sondern auch auf Lochblechen praktiziere.
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. Mai 2019
  9. Keen

    Keen Junior Member

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    Sorry für die späte Rückmeldung, eure Antworten sind schon sehr Fachspezifisch, ich gucke da rein wie das sprichwörtliche Schwein ins Uhrwerk.

    Mir geht es in erster Linie um den Aufwand der betrieben werden muss. Eine Idee ist, von außen alles aufzuschlitzen und direkt hinter der TV Dose ins Haus ein Loch bohren. Aber ich glaube Bautechnisch ist das nicht sehr Sinnvoll, so baut man sich gleich mehrere schöne Kältebrücken ins Haus. Die Alternative, innen alles aufstemmen. Wobei ich trotzdem draußen einen Kanal vom Spiegel zur Eintrittsöffnung fräsen müsste, inklusive einer Kältebrücke.

    Plan C, alles auf IP TV umstellen, ich müsste trotzdem drinnen in 2 Zimmern etwas fräsen, der Aufwand ist nicht ganz so groß. Der
    Nachteil wäre, ich hätte monatliche Kosten von ca 8 Euro.
    Aber wenn ich es richtig verstanden habe, brauche ich bei Satellit trotzdem eine HD Karte um HD sehen zu können? Das wären Jährlich gesehen 60 Euro?
    Wenn ich jetzt die Kosten für Schüssel und anderen Kram dazurechne, relativiert sich alles.
    Bin mir noch unschlüssig.
     
  10. anton551

    anton551 Platin Member

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    Das ist wie im Kabel auch: Nur die Privaten in HD kosten.