Einführung von DVB-T2

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Mit der dazu richtig passenden Antenne geht sowas auch (richtig gut).

 

Was richtig gut ist, scheint auch vom fachlichen Anspruch abzuhängen. Ich kenne jedenfals keine Antenne, welche die Pegelspreizung normkonform begrenzt und unerwünschte Mehrfach-Muxe ausfiltert.

Für ein Einfamilienhaus wäre diese Bastellösung ja noch akzeptabel, für ein Hotel aber ebenso wenig wie die vorgefundene Kaskade eines HIRSCHMANN SKL 450 mit einem SPAUN HNV 20U ohne jegliche Ausfilterungen. Die von hinter der Antenne einfallenden DVB-T-Muxe vom Grünten waren übrigens die stärksten.

Aus dem zeitlichen Abstand von 9 Jahren ist mir eine Verwechslung mit einer anderen "alpinen" Hotelanlage unterlaufen: Diese Yagi-Antenne war an einem bereits kräftig verrosteten Mast angebracht, der unötigerweise und wider Normempfehlungen direkt mit dem Blitzschutzsystem verbunden war. Den dann nach IEC 62305 vorgeschriebenen Überspannungsschutz + PA hat der Installateur für unnötig gehalten.

 

Für ein Hotel fände ich vorallem die Programmauswahl über DVB-T2 zu mager, Sinn macht sie dann allenfalls für die österreichischen Programme die über Satellit nicht unverschlüsselt zu bekommen sind.

 

2010 haben vielen Hoteliers in bayerischen Grenzregionen die DVB-T-Muxe mit den Privatsendern und der Zugspitze gereicht.

Bei Umstellung auf DVB-T2 mussten sich alle Anlagenbetreiber mit DVB-T-Empfang etwas neues einfallen lassen und sich bei Flats ohne Triple-Tuner primär zwischen Kopfstellenumsetzung in DVB-C oder DVB-T entscheiden.

 

Bei einem neuen Hotel würde ich folgende drei Optionen in Betracht ziehen:

1. DVB-C
2. bei einem kleineren Hotel: DVB-S mit (ggf. mehreren) Unicable-Strängen
3. bei einem grösseren Hotel: DVB-S Umstezung auf DVB-C, in Grenznähe zusätzliche DVB-T(2) auf DVB-C

 

Gerade von hinten einfallende und unerwünschte Signale kann man mit entsprechenden Antennen-Konfigurationen/Aufbauten sehr gut ausblenden. Da nimmt man eine Antennen-Gruppe mit gradzahliger Anzahl der selben Antennen und versetzt die halbe Anzahl um Lambda/4 in Längsrichtung und fast die Signale der beiden Halbgrupoen dann über eine Lamba/4 Umweggleitung entsprechend zusammen, so dass sich die rüchwärtigen Signale subtrahieren und die aus der gewünschten Empfangsrichtung summieren.

 

DVB-T ist robuster, besser für grosse Verteilnetze geeignet (auch mit alten Koaxialleitungen). Zudem können die unverschlüsselten DVB-T2 HD-Programme ohne Wandlung direkt eingespeist werden, die via SAT-TV unverschlüsselten Privat-Programm einfach nach DVB-T umsetzen (SD-Auflösung ist für deren Content ausreichend, mit max. 82" Bilddiagonale auf den Hotelzimmern). Im Hotel-Restaurant mit sehr großem Flat-TV / mit Beamer dann direkt SAT-TV mit HD-Auflösung nutzen.
Nie wieder Kabelfernsehen oder Abonnements bezahlen? > DVB-T(2) in Mitteldeutschland

 

So ist es, wo DVB-T noch funzt, kann bei DVB-C schon lang nix mehr gehen.

Wenn Laien wie @Martyn mir als RFT-Meister die Optionen erklären, ringt mir das ein breites Schmunzeln ab. Das von @DVB-T2 HD vorgeschlagene Liebhaber-Gebastel hätte bei der Topgrafie in Nesselwang mit auch von vorne einfallenen Störer-Reflexionen bei 3 Muxen (E26, E45 und E46) keine Chance gehabt. Zu analogen Zeiten bin ich in Stuttgart schon beim Empfang vom Säntis auf E07 damit mehrfach gescheitert, die Interferenzen der vertikal (!) polarisierten Störerfunzel vom Heidelberg mit gestockten Antennen dauerhaft auszublenden. Und das im Flachland!

DVB-T-Verstärkereingangspegel von 29,7 bis 36,2 dB(µV) vom Wendelstein und 36,1 dB(µV) von Ehrwald, ohne rauscharme Vorverstärkung, machten mich fassungslos. Dass der Installateur auch nur einen blassen Schimmer hatte, was normativ als Einganspegel für Gemeinschaftsantennen gefordert ist, kann man ausschließen. @DVB-T2 HD sieht es mit der Einhaltung von Normpegeln vermutlich ebenfalls lockerer, Bild (zeitweilig) da, alles okay?

Die Anlage war prädestiniert für selektive Vorverstärker von Heimann, die im Radioforum oft genug gelobt wurden.

 

So ist es.

Nein, natürlich nicht. Aber um überhaupt was empfangen zu können, kann man schon viel mit entsprechendem Antennen-Aufwand erreichen. Bin ja niemand, der kommerzielle Antennenanlagen installiert und sein Geld damit verdient. Alles nur Hobby und da reicht es mir dann, wenn ich polnisches DVB-T in Berlin empfangen kann. Viel anderes wird hier wohl kaum empfangbar sein, leider.

 

Wenn das Verteilnetz nicht gerade der allerletzte Schund mit 300 Ohm Flachkabeln ist, dann ist auch die Verteilung von DVB-C kein Problem.

Vorallem hat man bei DVB-C den Vorteil das die Anlage günstiger wird, da man mehr Sender in einem Multiplex unterbringt, also weniger Module benötigt. Zudem braucht man auch weniger Kanäle und kann sich auf den unteren Frequenzbereich beschränken, da man nicht auf DVB-T(2) Rücksicht nehmen muss. Gerade DVB-T2 wäre besonders teuer, da es überall neue DVB-T2 Fernseher bräuchte.

Basisversorgung (24SD Programme für alle Hotelzimmer)
K21 (von 11836H) ARD, BR, SWR, hr, WDR;
K23 (von 11994H) ZDF, KiKa, 3sat, ZDFneo, ZDFinfo;
K25 (von 12188H) RTL, RTL2, Vox, SuperRTL, n-tv;
K27 (von 12460H) Sixx, TLC, Anixe, Disney Channel, N24 Doku;
K29 (von 12545H) Sat1, Pro7, Kabel1, Kabel1 Doku;
Optionale HD Zusatzversorgung (6HD und 20SD Programme für Hotelzimmer mit besonders grossem Fernseher)
K31 (von 11362H) ZDF HD, ZDFneo HD;
K33 (von 11494H) ARD HD, arte HD;
K35 (von 11582H) BR HD, Phoenix HD;

Deswegen würde ich mich garnicht mehr mit der Terrestrik stressen und Alles via DVB-S holen.