Der "neue" Thread zu Astra 2x (28,2°Ost)...

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Also mal ernsthaft - beschweren dürfen wir uns meiner Meinung nach wirlich nicht.

Ich hoffe, ich kriege das jetzt aus der Erinnerung halbwegs richtig hin und versuche mal, das oben in Teilen dargestellte "Drama" zusammen zu fassen:

Mit der Umstellung auf SAT hat damals bei ARD und ZDF der Zweikanalton, den es auf Antenne analog mal gab, ein Ende gefunden. Die Begründung: Lizenzkosten, die für die (engl.) Originalversion für ganz Eurpa zahlbar gewesen wären. Viele unserer Nachbarn senden aber Mehrkanalton bzw. sogar OMU - hätten also auch das Problem der hohen Lizenzgebühren. Resultat: Verschlüsselung und Begrenzung auf das eigene Land. Und wer will schon gerne seine Eigenproduktionen kostenfrei ins Ausland geben, wenn man mit deren Verkauf doch Geld verdienen kann.

Aber weiter im zeitlichen Verlauf: Als Sat analog aufkam, liefen ganz zu Anfang u.a. CNBC und sogar Sky One eine Zeit lang unverschlüsselt auf 19.2E. Sat-Empfang wurde langsam populär, die Zuschauerzahlen stiegen. Schon wurde analog verschlüsselt und irgendwann wanderte Sky komplett auf 28.2E. Zu Freeview kann ich zu der Zeit nichts sagen.

Dann kam die große Zeit des Astra 1N: Der Satellit war als "Ersatz" auf 28.2 Ost, als die alten Eutelsats in die Jahre kamen. BBC und Co haben damals überlegt, ob weiter verschlüsselt werden soll oder man lieber auf engere Footprints ohne den Aufwand der Verschlüsselung incl. der Karten setzt. Sie haben sich für die engen Footprints entschieden und die Verschlüsselung abgeschaltet. Was dann kam, war aber für uns nur ein reiner Glücksfall: die neuen Astra 2-Vögel waren noch nicht einsatzbereit und Astra 1N hatte einfach keinen passenden UK Spot - was damals als Spot bezeichnet wurde, war halt für die Übertragung auf 19.2 für Zentraleuropa ausgelegt.

Als dann die neuen Satelliten (2F/N/G) in Betrieb gingen, wurde letztlich nur der Beschluß umgesetzt, den man schon lange vorher gefaßt hatte. Und schließlich wurde 1N auch dringend auf 19.2 E gebraucht, um dort seinem eigentlichen Zweck gerecht zu werden. Auch dort mußten ältere Vögel ersetzt werden. Klar tat uns das weh - aber am Ende bin ich wirklich froh, daß wir überhaupt noch etwas empfangen können. England schottet sich letzendlich deutlich weniger ab, als OE, CH, NL usw. Diejenigen, die wirklich aus der Reihe fallen, sind die deutschen Sender, die weder verschlüsselt noch reichweitenbegrenzt über 19.2 E abgestrahlt werden.

 

Ich fürchte, die bezahlen für die Einspeiseerlaubnis. DL ist von der ständigen Synchronisation so verwöhnt, daß es zu wenig Leute gibt, die für die Einspeisug ins Kabel zahlen würden - also unterbleibt es. Und wenn dann die Höhe der Gebühren noch von der möglchen Anzahl Zuschauer abhängt, ...

 

@NL, hier ist lobenswert, dass Canal Digitaal nun auch in D abonniert werden kann. Es gibt manchmal noch kleine Wunder,
die Frage ist nur wie lange sie halten.....

Ard/Zdf , schon schwach, dass die den Zweikanalton E komplett Sky und Nicküberlassen

 

Soweit ich weiß gibt die BBC nirgendwo die Erlaubnis ins Kabel gespeist zu werden und im Falle der Schweiz hat man versucht gerichtlich dagegen vorzugehen und ist an der liberalen Gesetzgebung dort gescheitert. Dort wird einfach alles eingespeist, was irgendwie empfang- und entschlüsselbar ist.

In Belgien und den Niederlanden wurden BBC 1 und BBC 2 seit jeher eingespeist und gelten historisch gesehen als ortsüblich, worauf hier und auf anderen Plattformen ja immer gerne verwiesen wird.

Empfangen wurden diese schon zu Analogzeiten an der Küste und von dort einfach landesweit verbreitet.

 

Bitte entschuldige meine immer gleichen Einträge. Ich werde, auch um Dich nicht weiter zu nerven, solche Einträge ab sofort unterlassen.
Nun werde ich, wie die anderen Mitglieder hier, nur noch Einträge machen, die in kein Muster passen und häufig geäußerte
Dinge nicht wiederholen. Versprochen.
Mit diesem Eintrag habe ich ja schon angefangen damit.
Nochmal meine nachdrückliche Entschuldigung für mein Gejammere und die überflüssigen Einträge. Bitte vergib mir.

 

Meine Güte nun sei nicht bloß nicht so weibisch!

Wie gesagt gibt es Alternativen, nutze sie doch einfach. Du bist noch in einer glücklichen Situation dass Du mit 125 CM überhaupt was empfängst.

Dazu scheinst Du einen Garten zu haben und bist damit in der komfortablen Lage aufzurüsten, das hat nicht jeder!

Also so wichtig kann Dir der Astra 2 Empfang dann nicht sein und dennoch mäkelst Du ständig daran rum. Gibt ja auch genügend englischsprachige Alternativen wenn es um englische Filme und Serien geht.

Wären die britischen Inlands-Programme auf dem Europabeam und verschlüsselt würdest Du Dich vermutlich auch darüber endlos echauffieren. Schuld sind halt immer die Anderen und die Dir angebotene Hilfe hast Du ausgeschlagen oder ignoriert!

 

Ja, ja, da kommen Erinnerungen. Ist zwar OT, dennoch:
Die Tonunterträger kamen im Panda-Wegener-Verfahren. Viele Receiver-Hersteller sparten seinerzeit wohl Lizenzgebühren und bogen
den Ton recht frei zurecht. Klang häufig meist zischelig, dünn und weit entfernt von HiFi. Ich hab damals regelmäßig die Johnny Walker Show auf BBC One gehört. Der Klang hat mich schließlich so genervt, dass ich einen externen Panda-Wegener-Decoder von FUBA kaufte. Damit klang es aber ziemlich gut. War schon cool, Radio One bei uns in so einer Qualität zu kriegen.

Heute ist die Radio-Vielfalt bei der BBC noch viel größer. Viele Radio 1 Moderatoren von damals sitzen heute bei Radio 2.
R.I.P. John Peel.

 

So, heute war ich schon um 12 zuhause, weshalb ich heute Mittag mal die Werte beobachten konnte: "->" steht für jetzt.
BBC ONE HD 13.9dB -> 12.2dB --> 9.6
BBC FOUR HD 10.4dB -> 9dB --> 0dB
5 Sender 12dB -> 10.7dB --> 8dB
Channel 4 HD 9.6dB -> 8.2dB --> 5.6dB
Channel 5 HD 12dB -> 9.6 dB --> 8dB
E4 13.9dB -> 12dB --> 9dB
ITV HD <- vergessen zu Screenshotten^^
ITV 14.2dB -> 12.6dB --> 10.4dB
ITV 2 13.9dB -> 12dB --> 9.4dB
More 4 14.2dB -> 12.5dB --> 9.4dB
Quest HD 12dB -> 9.6dB --> 7.2dB
PBS America 12.2dB -> 10.4dB --> 7.4dB
S4C HD 10.4dB -> 9dB --> 6.9dB

Hab jetzt aber nicht auf wiederholte Transponder geachtet.

EDIT: "->>" = Werte von 20:16

 

Die Empfangsanlagen in Belgien und den Niederlanden stehen in Küstennähe und dort ist der terrestrische Empfang der BBC-Programme seit jeher Standard. Für die Kabelnetze wurde auch eine Zuführung in weiter entfernte Regionen durch Richtfunk und jetzt Glasfaser bereits vor langer Zeit gesorgt. Die BBC "duldet" diese Einspeisung in die Netze in Belgien und den Niederlanden. Gegen die Kabeleinspeisung in der Schweiz wurde hingegen versucht, gerichtlich vorzugehen. Da die Schweiz aber nicht EU-Recht unterliegt, gelten dort medienrechtlich die Bestimmungen, die die Schweiz selbst erarbeitet hat. Somit war des der BBC nicht mögich, gegen diese Einspeisung vorzugehen. Nun versucht man halt mit anderen Mitteln, den Empfang außerhalb des Königreichs zu erschweren.

Die Problematik mit englischsprachigen TV-Rechten stieß vor allem den nicht-synchronisierenden Ländern schwer auf. Vor allem in Skandinavien wuchs der Unmut über die unverschlüsselten Ausstrahlungen, die bis Finnland mit relativ kleinen Antennen empfangbar waren. Deshalb wurden die BBC und die anderen Programmveranstalter dazu angehalten, dafür Sorge zu tragen, dass das Signal möglichst innerhalb Großbritanniens und Irlands bleibt, was durch den Spot-Beam einigermaßen gewährleistet wird.

Dass die TV-Programme aus Deutschland weitgehend unverschlüsselt über ganz Europa ausgestrahlt werden können, liegt an den Rechtvergabe-Modalitäten. Oberhalb einer bestimmten Einwohnerzahl gibt es für den rein deutschsprachigen Rechteerwerb keine zusätzlichen Kosten mehr. So spielt es also keine Rolle, ob nun knapp 82 Millionen Einwohner in Deutschland theoretisch zuschauen können oder aber 105 Millionen Deutschsprachige in den Nachbarländern Österreich, Schweiz, Luxemburg, Liechtenstein, Südtirol oder den deutschsprachigen Regionen in Belgien, den Niederlanden oder Dänemarks. Es kostet beim Rechteerwerb keinen Cent mehr. Dagegen würde es für kleinere Länder (z.B. Österreich) den Kostenrahmen sprengen, wenn sie Deutschland mit ihren Programmen mitversorgen wollten. Südtirol ist ein Ausnahme, denn dort gibt es eine spezielle Vertragsgestaltung für den Rechteerwerb, so dass die Programme 'Das Erste', 'ZDF', 'BR Süd', 'ORF eins', 'ORF 2 Tirol', 'SRF 1' und 'SRF zwei' als die dort landeseigenen Programme gelten. Hinzu kommen die Radioprogramme vom BR, dem ORF und SRF.

Englischsprachiger Zweikanalton bei den deutschen Programmen wäre aus den gleichen rechtlichen Bedingungen, wie sie für die BBC bzw. ITV, Channel 4 und Five gelten, nicht möglich. Damit würde man den nationalen TV-Rechteerwerb in den Benelux-Staaten, in Skandinavien und den PayTV-Anbietern in anderen europäischen Ländern konterkarieren. Dass man über Kabel keinen Originalton anbietet, ist eine Ausrede der jeweiligen Sendeanstalten, denn der Original-Ton liegt den jeweiligen Anbietern definitiv vor und könnte innerhalb der Grenzen Deutschlands ohne weiteres angeboten werden. Terrestrisch müsste man aber wieder aufpassen, dass ins benachbarte Ausland nicht eingestrahlt wird (wiederum in Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und Dänemark).

Übrigens: Meine 180cm-Anlage stößt hier im südlichen Landkreis Rosenheim knapp vor der österreichischen Grenze an an ihre Limits. BBC-Empfang ist tatsächlich manchmal nicht mehr möglich. Mit meiner 220cm-Anlage ist der Empfang nach der Parameter-Umstellung zwar auch schwächer geworden, ist aber dennoch rund um die Uhr möglich.

 

Danke für diese detaillierte Darlegung !
Unterm Strich bleibt Staunen über die Schweizer Freiheiten und über Nick, das als einziger dt fta Kanal einen engl Ton anbietet.
Disney wohlgemerkt nicht, obwohl in div. Programmzeitschriften immer wieder angegeben