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Niedersachsens Unternehmer sehen keine Zukunft für DAB Plus

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 23. Mai 2018.

  1. starnberg77

    starnberg77 Senior Member

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    Zum Glück wohne ich in Bayern. Hier kann man sich über DAB+ wahrlich nicht beschweren. Es ist halt eine politische Entscheidung und Bayern ist Pro DAB+
    Internetradio funktioniert nicht mal auf der Autobahn störungsfrei. Da gibt es dauernde Aussetzer.
     
  2. ash1

    ash1 Senior Member

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    Ich hab seit 1 Jahr ein DAB Radio für die Baustelle.Tgl. im Einsatz,ich brauche kein UKW(Rauschen) mehr.Für jeden was dabei,vor allem mit fast keiner Werbung(Absolut Relax,hot und trallala).Wer einmal DAB hat möchte nicht mehr tauschen.Das gleiche Gelabere gabs bei der Umstellung von analog TV auf Digital TV.
     
    pascal1998 gefällt das.
  3. G-Tech

    G-Tech Silber Member

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    Ja, wirklich toll wie die Sender das hinbekommen: Kostenlos und ohne Werbung! Das kann wirklich nur DAB, denn die Geldruckmaschine für die Sender ist integriert!

    Im Ernst: Sobald die Subventionen wegfallen, bleiben außer den ÖRs noch genau 0 Sender auf DAB übrig. Das ist leider die ökonomische Wahrheit.

    Wenn wir heute noch Analog-TV hätten, würde auch niemand mehr ernsthaft über Digital-TV nachdenken. Der Unterschied: Digital TV kam vor 25 Jahren. Da gab es noch kein videofähiges Internet und die Bandbreite auf allen Verbreitungswegen war extrem knapp. Die Situation war demnach eine ganz andere.

    DAB macht ja Sinn in extrem dünn besiedelten Ländern wie z.B. Norwegen. Oder aber auch (aus heutiger aber schon begrenzt) in Ländern mit unterschiedlichen Sprachen, wie etwa der Schweiz oder Italien (Südtirol). Aber in Deutschland ist UKW und die damit verfügbare Zahl der Sender weit mehr als ausreichend. Bei UKW ist wenigstens eine Mindestbandbreite und damit -Qualität durch den Standard gesichert. Bei DAB wird dagegen die Bitrate aus Kostengründen immer weiter gesenkt. Die 40-Kbit Qualität vieler DAB Sender ist schon heute nicht mehr erträglich. Ich habe DAB im Auto und höre es schon alleine wegen der grausigen Qualität nicht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Mai 2018
    Kai F. Lahmann und hexa2002 gefällt das.
  4. dvb-reiner

    dvb-reiner Senior Member

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    Das Fernsehen wurde digitalisiert um genügend Frequenzen für den Mobilfunk freizumachen. Somit auch für 5G
    Stichwort: Digitale Dividende I und II
    Digitale Dividende – Wikipedia
    Digitale Dividende – Wikipedia
    Auch bei DAB+ wird weniger Bandbreite füs Radio benötigt als bei UKW und steht dann anderen Funk-Diensten zu Verfügung
    Des weiteren wurde bereits LW, MW und KW abgeschaltet.
    mfG
     
  5. G-Tech

    G-Tech Silber Member

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    Das bezieht sich aber nur auf terrestrisches Fernsehen. Das ist in meinen Augen ebenso fraglich, war aber erforderlich, weil man in manchen Ballungszentren keine flächendeckende Kabelversorgung hat. Da Internet in Deutschland auch bei weitem nicht überall stabil und schnell war, brauchte man eine Lösung. DVB-T war seit jeher im Wesentlichen der Situation in ostdeutschen Städten geschuldet - und natürlich den öffentlich-rechtlichen Sendern, denen alle Mittel recht sind, um ihre Gebühren zu rechtfertigen.

    Den MHz Bereich von UKW will übrigens keiner für Mobilfunk ernsthaft nutzen. Das ist sicher.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Mai 2018
  6. ska67

    ska67 Senior Member

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    Sinnvoller wäre gewesen, die Radioprogramme direkt über DVB-T2 zu verbreiten und nicht tausend konkurrierende Standards einzuführen.

    Als positiven Nebeneffekt hätte man dadurch auch gleich einen neuen Berg an Elektroschrott vermeiden können, aber das ist ja nicht gewollt.
     
  7. Frederik1

    Frederik1 Senior Member

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    @ska67
    Mein zweiter DVB T Receiver damals war ein Sagem ITD 64. Das Teil hatte ein Menü fürs Radio. Wohl aber nicht für UKW gedacht. Ein fettes Netzteil das immer locker knapp 10 Watt gezogen hat. Auch nur wenn man nur das Netzteil in der Steckdose hatte (ohne Receiver).
     
  8. mass

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    Das stimmt ist aber schon lange zu späht mit man hätte können damit ist auch keinem geholfen zurück rudern geht auch nicht mehr ,
    Tatsache ist dass das DVB + ein Standard geworden ist Weltweit,
    vll hat es technische Gründe warum man das so gemacht hat ?

    über die Ursache gibt es keine offiziellen Infos man kann nur spekulieren ,
    in Niedersachsen ist man sehr Stur ?
    in Niedersachsen hört man wohl kein Radio ?
    mein Lieblings DAB + Sender LoungeFM der ein vielfältiges ausgewogenes Gutes Musik Angebot hatte wurde vor 2 Jahren ohne Vorwarnung von heute auf morgen einfach abgeschaltet Lokal Radio Sender gibt es keine ,
    Schlager , Dudel Musik Sender sind nicht mein Geschmack so mit
    ist das Radio immer aus, das Angebot interessiert mich nicht mehr sonderlich, UKW Sender sind zu verrauscht, keine Auswahl bei DAB + .
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. Mai 2018
  9. Kai F. Lahmann

    Kai F. Lahmann Board Ikone

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    Beim TV wären noch heute viele Parameter völlig andere.
    - Der terrestrische Empfang von TV war tot (irgendwas bei 1% Marktanteil) und bereits mit dem analogen Programmangebot um etwa den Faktor 10 überfordert.
    - Die Leute gucken Sendungen, hören aber Sender. Darum gibt es kaum Interesse an einem größeren Angebot und es erreichen schon im UKW die meisten Sender keine wirtschaftlich tragfähige Reichweite.
    - Radio hört man über eine riesige Zahl (250 Mio.!) einfacher Empfangsgeräte, die meist nicht erweiterbar sind – dafür aber in guter Zahl in einem Auto stecken (also mobil). TV ist dagegen so gut wie nur stationär und praktisch jedes Gerät durch einen externen Receiver erweiterbar.

    Die Bedeutung des Internets hat sich freilich seit damals geändert. Damals konnte man kaum eine MP3-Datei in Echtzeit übertragen, da war an Video-Streaming kaum zu denken. Heute ist Video-Streaming stationär bereits ein Massenmarkt, so dass hier bereits das lineare TV Marktanteile verliert – da ist Radio nur noch ein Pfurz, der im Traffic kaum auffällt. Mobil ist die Sache freilich noch etwas enger.

    Und genau darin liegt eben der Faktor, der DAB+ zum hoffnungslosen Fall macht: Das Internet entwickelt sich einfach VIEL schneller weiter, als DAB+ sich durchsetzt. Bis man da mal irgendwie über eine Abschaltung vom UKW nachdenken kann, hat sowieso jede Milchkanne "8G" mit ein paar Terabyte Gratis-Traffic – über den wir immer noch als viel zu wenig meckern, weil er nicht für ständiges 8K-HDR-Fernsehen ausreicht… ;)

    Ansonsten haben wir eine Entwicklung wie beim ISDN, dass sich längst von sehr nützlich zu einem Bremsklotz entwickelt hat (Annex B/Annex J…) – übrigens sind ISDN und DAB ähnlich alt…
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Mai 2018
  10. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    Die Öffis haben kein "Geschäftsmodell". Sie haben einen gesellschaftlichen Auftrag. Eigentlich. Einerseits verwässern und verletzen sie den immer mehr, bis für die glühenden Verfechter eines gesunden öffentlich-rechtlichen Rundfunks nichts mehr anhörbares übrig bleibt (bei manchen Anstalten ist das schon geschehen, andere brauchen dazu noch etwas Zeit), andererseits sind die dabei entstandenen Privatfunkkopien nun halt wirklich nur Kopien und als solche entbehrlich. Dann darf sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk auch nicht wundern, warum ihm auf beiden Seiten die Hörer wegbrechen. Wenn sie es denn täten. Es passiert aber nicht, zumindest nicht bislang. Rundfunknutzung stagniert auf hohem Niveau und die Aufteilung Öffi-Privat bleibt immer so im Rahmen der üblichen Schwankungen halbe/halbe.

    Ein nicht-gebührenfinanzierter Rundfunk kann vor allem eines nicht: gehaltvolles Programm machen. Das kostet nämlich Geld und wenn selbiges nicht über Gebühren reinkommt, dann in unserem Rundfunksystem über Werbung. Und Werbung schließt sich mit "gehaltvollem" Programm weitgehend aus, weil sie die Interessenten für solche Programme nicht mit Werbung zumüllen lassen wollen.

    Andere Finanzierungswege (z.B. Spenden) sind in Deutschland kaum üblich. ByteFM ist so ein Beispiel, da spielt auch viel Ehrenamt rein, statt Geld halt mit der Freiheit, sich und seine Ansprüche an Radio verwirklichen zu können. Broterwerb ist das nicht für die, die da aktiv sind.

    Also an meinem Heimatort in Mitteldeutschland kann ich via UKW folgende nicht- oder wenigstens teilweise-nicht-Dummdudel-Programme empfangen: DLF, DLF Kultur, MDR Aktuell, MDR Kultur. Und auf DAB+ kann ich an nicht-Dummdudel-Programmen empfangen: DLF, DLF Kultur, MDR Aktuell, MDR Kultur und MDR Klassik. Sensationell mehr Angebot, wirklich. ;)

    Für BBC Radio 4 zahlt ein anderes Volk Gebühren - und für AFN vermutlich Steuern (mag mich jetzt nicht mit der Finanzierung des US-Militärprogramms befassen). So gesehen sind für mich auch OE1 und FM4 genauso kostemlos wie SRF 2 oder Radio 100,7 aus Luxemburg. Und für die Österreicher sind die deutschen Öffis kostenlos. Und das finden wir im TV-Bereich dann auch nicht schön und schwadronieren was von Verschlüsselung...

    Wenn ich DVB-T alt mit z.B. DVB-T2 in H.265 vergleiche, sehe ich bei ähnlichen Bitraten ein nun wesentlich besseres Bild mit auch formal höherer Auflösung. Das gilt selbst dann noch, wenn ich SD von Satellit mit satten 7,x MBit/s für das Bild gegen H.265 auf DVB-T2 mit halber Bitrate vergleiche. Bei DAB+ ist das anders. Da war das Alt-System, wie es einst geplant war, nämlich mit 192 kBit/s MPEG 1 Layer 2 (für Kulturprogramme hatte man sogar 224 oder 256 kBit/s in der Planung), klanglich sehr gut, wähend heute meist mit schrabbeliger Diktiergerätequalität bei 96, 88 oder 72 kBit/s hantiert wird - brutto wohlgemerkt, da gehen noch mal ca. 11% für einen zweiten Fehlerschutz weg und dann auch noch die Bitrate für die Slideshow. Man hat DAB dadurch gepflegt ruiniert und neben der inhaltlichen Reizlosigkeit mir damit noch einen zweiten Grund gegeben, das System zu meiden: die weitgehende akustische Unanhörbarkeit.

    Radio hat technisch qualitativ dermaßen verloren, seit dem Ende von DSR dienen eigentlich alle Entwicklungen nur noch der "Effizienzsteigerung", Audioqualität ist völlig egal. Nur der Hörfunktransponder (und da vor allem die Kulturwellen in 448 kBit/s AC3) waren nochmal ein Weg in die richtige Richtung. Wie es dort ab 2023 weitergehen wird, ist auch völlig offen.
     
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