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Verein der Brandenburger AfD will Rundfunkbeitrag kippen

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 14. Mai 2018.

  1. mischobo

    mischobo Lexikon

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    ... nicht jeder, der die HHA kritisiert will sie auch abschaffen.
    Ich persönliche halte die die Höhe der Gesamteinnahmen des deutschen ÖR, die ich für maßlos übertrieben. Und dann besitzen die Rundfunkanstalten noch die Frecheit zu jammern, man bekommt nicht genug Geld.

    Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Struktur des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland von den Allierten so gestaltet, damit der Staat den Rundfunk nicht mehr zu Propagandazwecken missbraucht.
    Allerdings sah die Medienlandschaft seinerzeit völlig anders aus. Mehr als ein TV-Programme und die eine oder andere regionale Zeitungen gab es meist nicht.
    Heute sieht die Medienlandschaft ganz anders aus. Es gibt deutlich mehr als nur ein TV-Programm, Zeitungen sind meist überegional verfügbar und vor allem gibt es das Internet.
    Die Verbreitung von Propganda, die die Besatzungsmächte vermeiden wollten, ist heute aktueller denn je und sie findet im Rundfunk eher wenig Verbreitung, sondern größtenteils im Internet.
    Dass die deutschen ÖR im Internet eine vorherrschende Meinungsmacht wie im Rundfunk zu erreichen können, halte ich persönlich für absolut unwahrscheinlich-

    Bei der Gründung der ÖR ging es um die Schaffung von Meiungsvielfalt. Aber wo bleibt die Meinungsvielfalt, wenn die ÖR in Deutschland eine vorherrschende Meinungsmacht haben?
    Die Politik betreibt hier einen gewissen Protektionmus. Beispielsweise private Rundfunkprogramme können auch nicht nur annähernd eine so große Meinungsmacht wie die deutschen ÖR bekommen, denn dafür hat der Gesetzgeber Mittel und Wege geschaffen, eine solche Meinugsmacht zu verhindern. Msn scheint also die Meinung der deutschen ÖR ist die maßgebende Meinung und daran soll sich auch nichts ändern

    Und was Staatsfernsehen angeht: Rundfunk ist wie beispielsweise wie auch Bildung und Kulter Ländersache. So soll gewährleistet werden, dass es bundesweit eine höhere Meinungsvielfalt geschaffen werden kann, die die Gefahr des Mißbrauchs des Rundfunks eindämmen soll.
    Allerdings haben sich die Länder zusammengesetzt und ihren eigenen Staat gegründet. Mit diversen Staatsverträgen sorgen die Länder für eine weitreichende bundesweite Vereinheitlichung der deutschen ÖR gesorgt. Damit wird die Staatsferne prinzipiell aufgehoben.
    Aber: solange der Staat, die Politik etc. keinen direkten Einfluss auf die Inhalte nehmen, verstösst das nicht gegen das Grundgesetz.
    Das gilt übrigens auch für die AfD.

    Warum nimmt sich die AfD überhaupt dem Thema Rundfunkbeitrag an?
    Die AfD ist bekanntermaßen eine populistische Partei und konzentriert sich primär auf populäre Themen. Mit dem Thma der Abschaffung der Haushaltsabgaben spricht die AfD einen nicht unerheblich großen Teil in der Bevölkerung.
    Das zu ignorieren könnte fatale Folgen haben und der AfD zusätzliche Wähler bringen.

    Wenn die AfD wider Erwarten in einem Landtag, nehmen wird mal den Brandenburger Landtag, die Mehrheit hat, hat sie natürlich auch die Macht den Rundfunkbeitrag in Brandenburg abschaffen (muss im Landtag mehrheitlich beschlossen werden). Wohlgemerkt: Rundfunk ist Ländersache und kann so gestaltet werden, wie es im jeweiligen Bundesland für richtig gehalten wird. Die Länder ziehen aktuell an einem Strang, weil sie das so in Staatsverträgen vereinbart habe. Staatsverträge können auch gekündigt werden.

    Und wenn ich hier mal über die Staatsgrenze schaue: dort gibt es einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der mit weniger Geld als in NRW der WDR erhält. Die Finanzierung erfolgt da nicht mittles Rundfunkgebühren, sondern über Mittel für Bildung und Kultur.
    Die Meinungsvielfalt ist im dortigen ÖR deutlich größer als in NRW bzw. Deutschland, denn dort kommen Minderheiten direkt zu Wort und werden nicht von Redakteuren ,wie beispielsweise die des WDR, vertreten.
    Der an NRW angrenzende Staat hat ca. 7,7 Mio Privathaushalte, NRW 8,8 Mio..

    Wenn die deutsche ÖR im Rahmen der ARD sowieso schon gemeinsame Sache machen, dann sollte sie die ARD per geändertem ARD-Staatvertrag zu einer Rundfunkanstalt machen.
    In den einzelnen Bundesländer sollte lokale/regionale Redaktionen als Inhaltelieferanten erhalten bleiben, am besten unabhängig von der ARD ...
     
  2. Monte

    Monte Talk-König

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    Das klingt jetzt nicht besonders fundiert. Aber das weißt du sicherlich selbst.
    Ich kann mich nicht erinnern, dass du mir diese Frage gestellt hast. Aber bitte: Es ist meines Erachtens die Politik, die das nicht möchte - möglicherweise weil ntv und N24, heute Welt, Konkurrenz befürchten, der sie nicht gewachsen ist.
    Schon bei der Einführung von Phoenix gab es große Debatte - deshalb hat man sich auf einen geringen Etat und den Begriff Ereignissender geeinigt.



    Bei einer Volksabstimmung bist du aber nicht der Einzige, der abstimmen darf.
     
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  3. Monte

    Monte Talk-König

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    Das hast du natürlich völlig Recht.
    Wenn du meinst.
    Das stimmt auch.
    Da liegst du daneben. Gerade im Zeitungsmarkt sieht es heute schlimmer aus, als früher. Die Zahl der sogenannten "Einzeitungskreise" ist deutlich gestiegen. Lokalredaktionen werden zusammengelegt, oftmals werden in die Mantelzeitungen nur auf paar regionale Häppchen eingefügt - die oftmals noch von Redakteuren aus ganz anderen Gegenden geschrieben werden. Der Kostendruck ist immens.

    Wenn du nun schreibst, dass die Zeitungen meist überregional verfügbar sind, ist das etwas ganz anderes. Ja, am Bahnkiosk kannst du auch ein paar Regionalzeitungen kaufen (die zumindest als Regionalzeitungen aufgemacht sind). Aber du findest kaum noch Regionen, die denen es z.B. zwei echte Regionalzeitungen gibt, die miteinander im direkten Wettbewerb stehen. Gerade deswegen ist die Regionalberichterstattung im Hörfunk und TV viel wichtiger geworden.

    Genau deswegen ist ein starker örR wichtig.

    Das ist Unsinn. Deine These würde ja schon mal voraussetzen, dass es eine einheitliche ör Meinung gibt. Du übersiehst aber, dass ARD, ZDF und das D-Radio das Meinungsspektrum der Gesellschaft, so weit es vom Grundgesetz gedeckt ist, abbilden.
     
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  4. Monte

    Monte Talk-König

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    Ein hübsches Beispiel, denn genau diese Serie wurde ja zum großen Teil von der ARD mitfinanziert.
     
  5. FilmFan

    FilmFan Lexikon

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    "Unsere Serie wurde zu knapp unter 50 Prozent durch die ARD und Sky finanziert. Die andere Hälfte kam über X Filme, den Koproduktionspartner und Weltvertrieb Beta Film und über diverse Film- und Fernsehförderer." (Produzent von "Babylon Berlin": "Ohne Sky hätte die ARD auf 'Tatorte' verzichten müssen" - Medien - Tagesspiegel)

    "Die Film- und Medienstiftung NRW fördert die dritte Staffel von "Babylon Berlin" mit 1,25 Millionen Euro, das hat man nun bekanntgegeben. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass die Produktionsfirma X Filme Creative Pool vom Medienboard Berlin-Brandenburg 1,7 Millionen Euro erhält (DWDL.de berichtete). Beide Förderanstalten waren auch schon bei den ersten beiden Staffeln mit Millionen-Beträgen mit dabei." (Nächste Millionen-Förderung für "Babylon Berlin" - DWDL.de)
     
  6. ChrisH77

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    Du hast vollkommen recht. Ich bin auch nicht dagegen ihn zu reformieren, alles in allem sind wir uns einig.
    Mir ist bewusst da die Afd dieses Thema zu ihrem Zweck nutzt, daher sag ich ja gern den heutigen Gegebenheiten anpassen aber halt nicht die Afd hier in die Hände spielen.
     
  7. FilmFan

    FilmFan Lexikon

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    Ich kann dieses dumme Gerede nicht mehr hören, wenn man für (bzw. gegen) eine Sache ist, dann unterstützt man diese, und zwar unabhängig davon, welche Ansichten Deiner Meinung nach eventuell andere Unterstützer haben könnten. Alles andere ist nur Herausreden.
     
  8. DVB-T-H

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    Soweit richtig, aber man unterstützt die Aussagen mit Fakten beziehungsweise belegbaren Zahlen. Alles andere ist „dummes Gerede“ und macht Diskussionen sinnlos. Du hast wieder unter Beweis gestellt, dass du nicht weißt, was die Lokalzeiten vom WDR sind oder beispielsweise, wie viele öffentlich-rechtliche Fernsehprogramme es überhaupt gibt. Falsche Zahlen interpretiere ich als Lügen und ich würde es auch nur für äußerst dumm halten, derartigen Argumenten zu folgen. Aber als letztes: ich halte dich für den Meister im Herausreden, denn du beantwortest ja nicht unsere Fragen.
     
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  9. Gorcon

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    Sieht man aber das es daran fehlt!
    Wenn Du nur die Tagesschau siehst könnte das einem so vorkommen, aber es gibt auch etliche andere Sendungen die bestimmten Beiträgen widersprechen was man ja im Fall Skripal auch deutlich gemerkt hat.

    Hier eine durchaus guter Ansatz
     
  10. Medienmogul

    Medienmogul Großkapitalist

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    Einen solchen Beitrag kann eigentlich nur schreiben, wer sich nicht ernsthaft mit den Inhalten der Fernsehprogramme beschäftigt.

    Ich kaufe mir gelegentlich die Hör Zu, meistens TV Spielfilm Digital XXL und ab und zu "Die Zwei" - auf jeden Fall eine Zeitschrift, wo auch ORF und SRF gelistet werden.

    Seit der Umstellung auf DVB-T2 können bzw. könnten ca. 80 % der Menschen ca. 14 HD-Programme kostenlos und unverschlüsselt über die Antenne sehen. Satellit und Kabel sind für den Empfang dieser 14 Fernsehprogramme überflüssig. Die neue Technik beinhaltet den High Efficiency Video Codec (HEVC bzw. H265), und mit einer entsprechend guten Dachantenne kann ich auch das Bayerische Fernsehen in HEVC sehen (und platzsparend aufnehmen), obwohl ich in Nordrhein-Westfalen lebe. Einschließlich der verblieben SD-Sender aus dem benachbarten Ausland gibt es an meinem Standort zurzeit maximal 25 kostenlose und unverschlüsselte, terrestrische Fernsehprogramme. Dazu hat man die Möglichkeit, über 50 verschlüsselte Antennen-Sender zu abonnieren, einschließlich werbefreier Auslandssender wie BBC One und BBC Two (über Antenne).

    Das Problem ist, dass RTL sich entschieden hat, bei dieser Form des Antennen-Fernsehens zu den Bezahlsendern zu gehören. :mad:

    Da stellt sich natürlich die Frage, ob ich lieber für das werbeverseuchte RTL oder lieber für die werbefreie BBC bezahle.

    Niemand hat RTL gezwungen, zu verschlüsseln. Die machen das, weil sie geldgierig sind. :mad:

    Man kann viel gegen das deutsche Gebühren-System sagen. Mit Bezug auf das anhängige Verfahren in Karlsruhe bin ich voll und ganz der Meinung, dass es sich um eine Steuer handelt.

    Ich glaube, die jetzige Lösung ist verfassungswidrig. :p

    @mischobo hat sehr schön beschrieben, wie sich die Welt verändert hat, seit die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945 den NWDR, Radio Berlin und Radio München installiert haben.

    Der ARD-Hörfunk-Transponder hat heute 62 Radioprogramme. Ein zentrales Problem ist, dass es für die neue Digitaltechnik DAB+ immer noch kein politisches Konzept gibt, wie diese Vielfalt bundesweit abgebildet werden könnte.

    Deswegen war Mischobos Beitrag lesenswert. Eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland ist überfällig.

    Ich finde die Frage zulässig, ob man alle (leistungsfähigen) Bürger Deutschlands zwingen muss, diesen Rundfunk zu finanzieren, oder ob man die vorhandenen Strukturen auf ein Modell der freiwilligen Bezahlung umstellt.

    Aber zu behaupten, das Programm der öffentlich-rechtlichen Sender sei uninteressant, ist Quatsch. :eek:

    Die oben zitierten Sätze von @jfbraves halte ich für ideologisch vernagelt. Da schiesst jemand weit über's Ziel hinaus. :p

    Ich gucke am späten Freitag abend gerne den Spielfilm-Klassiker im Bayerischen Fernsehen. :cool:
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Mai 2018
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