CES 2018: Sprachassistenten nisten sich im Alltag ein

Stell Dir vor Du kommst nach Hause und erwischst Siri, Alex und "ok Google" bei einem Streitgespräch über die Heisenbergsche Unschärferelation.........

 

Siri hat mich nicht wirklich überzeugt und deshalb hab ich Siri schon jahrelang nicht mehr genutzt. Alexa müsste man sich ja sogar erst extra anschaffen. Bis jetzt sehe ich da keinen grossen Nutzen.

 

Zwei Punkte: Einerseits hinkt die deutsche Variante der Sprachassistenten immer etwas gegenüber der Amerikanischen hinterher, andererseits ist Apple mit Siri massiv ins Hintertreffen geraten. Technologisch gesehen sind Microsoft und Google ganz weit vorne, aber die größte Verbreitung hat dennoch Amazon mit Alexa, da sie zuerst auf die Idee kamen. Zudem sind die Assistenten zur Zeit vor allem darauf ausgelegt, einfache Befehle auszuführen. Etwa eine Playlist starten oder Lampen anzuschalten. Diese Aufgaben meistern die Geräte in der Regel ohne Probleme.

 

Lampen steuern geht aber nur mit Smart-Home Ausstattung, und das ist den Aufwand eigentlich nicht wert, weil Lampen einschalten oder dimmen ja nur ein Handgriff ist den man quasi nebenbei erledigt wenn man einen Raum betritt. Und auch eine Playlist starten oder ein eBay Gebot erhöhen geht ganz bequem mit dem Smartphone.

Wenn dann müsste ein Sprachassistent schon komplexere Handlungen zuverlässig ausführen können, z.B. "Kündige Zeitschrift xyx fristgemäss".

 

...und auch das würde ich lieber persönlich erledigen. Wenn dann ein Fehler auftritt, bin ich es selbst schuld. Lampen schalte ich per Funk. Da brauche ich keine Sprachsteuerung. Ich kann meine Finger noch bewegen.

 

Anscheinend gibt es endlich mal vernünftige Steuereinheiten, die man einfach anstelle eines Lichtschalters einbauen kann: Brilliant - The World's Smartest Light Switch

Allerdings werden wir uns in Europa wohl noch länger gedulden müssen, bis das für unser Stromnetz erhältlich ist.

Aber so etwas habe ich mir schon seit über 30 Jahren ausgedacht und gewünscht. Die Frage ist aber noch, inwieweit man das Display selbst konfigurieren kann.

 

Treffende Überschrift - sie nisten sich ein ...

Wenn man als Besucher in fremden Wohnungen nicht mehr annehmen kann, "Privat" zu sein, sondern dass da irgendein "smartes" Netzwerk-Gerät mit eingebautem Mikrofon (und unbekanntem Sicherheitsstandard der Geräte-Software) herumsteht...

Aber die Zeiten, in denen man wirklich sicher sein kann, in seinen eigenen vier Wänden unbelauscht zu sein, sind ja seit einigen Jahren mit dem Aufkommen der Smartphones vorbei...

Ich glaube nicht, dass sich der türkische Auslandsgeheimdienst beim Verfolgen hier in Deutschland lebender türkischer Regimekritiker noch die Mühe machen muss, Wanzen in der Wohnung der Zielperson zu platzieren, um ausreichend über die Gespräche in der Wohnung informiert zu sein ...
Da sind aber bestimmt weitere Geräte, denen man per Update über das Internet "Zusatzfunktionen" beibringen kann hochwillkommen ...

 

Das sollte das kleinste Problem sein.

 

Oft is es auch nur Spielerei, aber es gibt einige Punkte wo es tatsächlich eine erhebliche Erleichterung darstellt. Letzte Woche habe ich ein halbes Hähnchen gegessen, und zwar nicht mit Messer und Gabel. Als im Radio, bzw. als der Radiosender der auf Alexa lief plötzlich Werbung brachte, konnte ich mit ein paar Worten den Sender wechseln. Und nicht nur das, ich konnte das Radio ausschalten, und den Fernseher ein, um Nachrichten zu schauen, die gleich begannen. Und all das, ohne eine Fernbedienung mit meinen fettigen Fingern zu verschmieren.
Ähnliche Momente erlebt man, wenn man einen sperrigen Gegenstand mit zwei Händen tragend in einen Raum kommt, und mit ein paar Worten das Licht einschaltet.
Was Timer und Termine angeht ist auch die Hemmschwelle niedriger diese zu nutzen. Ich schiebe einen Auflauf in den Ofen, und sage "Computer, setze einen Timer, Ofen, 45 Minuten." Ich bekomme einen Anruf, dass ich am nächsten Tag für ein Treffen etwas mitbringen soll. Nach dem Auflegen sage ich einfach "Computer, mache einen Termin, Festplatte, für morgen um 11 Uhr."
Das geht natürlich alles auch mit dem Smartphone, nur habe ich es vor der Sprachsteuerung viel seltener genutzt. Es ist einfach bequem, und man gewöhnt sich rasend schnell daran. Wenn ich heute in einem Hotel bin, empfinde ich es fast schon als rückständig, dass ich dem Zimmer keine Anweisungen geben kann. Musik, Licht, und spätestens wenn ich an die schmierige Fernbedienung für den Fernseher denke, frage ich mich ob das hygienisch überhaupt noch vertretbar ist KEINE Sprachsteuerung zu nutzen.