DVB-T in Österreich Pro&Contra

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Danke, dass Du mich bestätigt hast. Du hast vergessen zu erwähnen, dass diese Effizienzsteigerung Prozessorleistung erfordern wird, die heute im Consumer-Bereich noch nicht verfügbar ist.

 

Aktuell wird das terrestrische Sendernetz künstich am Leben gehalten.
Mach mal mit mir einen kleinen Test. (Du musst dich dazu in Österreich (Österreich IP) befinden, und über ein VPN in ein anderes Land als Österreich verfügen).

Ruf fogenden Stream (eigene IP Österreich) auf: radio.ORF.at - Radioprogramme des Österreichischen Rundfunks achte hierbei auf die Audio Qualität
Schalte nun Dein VPN (in ein anderes beliebiges Land) ein. Erneuter Aufruf von radio.ORF.at - Radioprogramme des Österreichischen Rundfunks
Vergleich nun die sich verändernde Audio Qualität.

Du wirst erstaut feststellen, das ORF Radio Online Angebot, ist im Ausland abgerufen von signifikant besserer Audio Qualität.
Diese Maßnahme dient zum Schutz der terrestrischen UKW Sender. In Österreich soll Herr und Frau Österreicher allein UKW Empfang praktizieren. Online ist das eigene Programm dem freien Wettbewerb ausgesetzt. In einem Digitalradio Produkt wie DAB kann man auch künftig das Mitbewerber Senderangebot regulieren, im Netz hingegen nicht.

 

ja, weil du nicht in Österreich lebst. Österreich war in Europa das einzige Land, nicht mal in Albanien hat es das so lange gegeben, das nur staatlich betriebene TV-Anstalten und Radiosender zugelassen hat. Wir waren hier die Letzten und das ist traurig genug. Und das war alles politisch von SPÖ und ÖVP gesteuert
Hier ein gutes Video dazu

 

Ein kleiner Exkurs:
Da ist leider viel wahres dran. Österreich wurde lange das Medien-Albanien von Europa genannt - bis selbst in Albanien Privat TV Möglich war.

Man hatte schon Ende der 80er bzw. in den frühen 90er Jahren begonnen, das ORF Monopol zu brechen. Damals strahlte von Ungarn aus die "Antenne Austria" nach Österreich ein (Danubius Frequenz). Allerdings konnte man nur im südlichen Teil von Wien mit erhöhtem Aufwand 102,0 empfangen. Damit war der Konkurs der Antenne vorprogrammiert - dieser Trat dann auch ein & riss auch die anderen Antenne Radios (Antenne West mit). Radio CD strahlte von der Slowakei nach Österreich ein & war derart erfolgreich, dass man im Osten von Österreich einen Marktanteil von knapp unter 20 % hatte. Heute weiß man, dass von Seiten des ORF und einer politischen Partei massiv interveniert wurde, was zur Folge hatte, dass der Betrieb von Radio CD mehmals unterbrochen war & auch zum Konkurs führte. Auch die Frequenz mußte gewechselt werden von 101,8 auf 96,6.

Auch das erste Privatradiosgesetz war leider nicht große Wurf - der ORF sollte geschont werden. Dies hatte zur Folge dass es gekippt wurde und nur in den Teilen von Österreich Radios starten konnte, wo es keine Einsprüche gab. Das war in Salzburg und der Steiermark. Erst mit massiver Verzögerung konnten dann die restlichen Privatradios starten. Erst in den letzten Jahren durch eine Änderung der Gesetzeslage möglich, dass es heute zu Ö1, Ö3 und FM4 noch Kronehit als österreichweiten Sender gibt - bzw. Ö24 und 88,6 durch Zusammenlegungen ebenfalls über größere Sendegebiete verfügen.

Privat-TV wurde im übrigen ebenfalls erst in den späten 90er Jahre möglich (damals gab es schon Ö Werbefenster der großen deutschen Sender),. Davor hat man jedoch Zeiler den ORF massiv umbauen lassen. Damals war Privat-TV (Bewegtbild) jedoch nur im Kabel erlaubt & so entstanden viele Kleinsender, wo einige nicht überlebten. Genau dort liegt die Wurzel der heutigen Konzentration in Österreich im Privat-TV Sektor. Damals wurde in Wien der Sender Wien1 im Kabel (finanziert von eine großen Gewerkschaftsbank - die später in Schieflage geriet) gestartet und konnte dieser Sender erst Mitte der 200er Jahre via Antenne (dann unter ATV) senden. Viel zu spät! PulsTV (heute Puls4) hat damals in Wien die terrestrische Frequenz von ORF2-Wien übernommen - mußte jedoch zwischen 19. und 19.30 Uhr den Sendebetrieb einstellen, da dann das Regionalprogramm des ORF "Wien heute" lief.

Die Auswirkungen spüren wir heute - die deutschen Sender haben mit ihren Programmen und ihren Werbefenstern (ohne dass Wertschöpfung in Österreich passiert), den Markt überzogen. ATV war auf Dauer zu klein (auch unter Kloiber) - das Ende kenne wir. ATV & ATV2 wurden von P7Sat1 übernommen, welche auch bereits Puls4 in Österreich betreiben. Einzige private Konkurrenz ist lediglich nur ServusTV. Ansonsten gibt es noch Mini Sender wie Ö24 und den Musiksender GoTV (alles andere sind Lokalsender und Regionalsender). Heute haben wir auf der einen Seite den ORF und auf der anderen Seite P7S1 mit ihren Ablegern ATV/ATV2/Puls4. Demokratipolitisch ein Wahnsinn diese Konzentration.

Der Ansatz der Politik in Österreich war ewig davon beherrscht, den ORF zu schützen (und damit den eigenen Einfluss) - dass die Konkurrenz jedoch auch von außen kommt - hat man dabei zu lange übersehen. Dass Österreich lange in der Medienpolitik den Ruf der nordkoreanischen Zustände hatte - kommt nicht von ungefähr.

 

Vor der Einführung des Privatfernsehens in Österreich gab es ein Programm, das nach Österreich einstrahlte, ähnlich wie die o.g. Radiosender: Tele Uno (Österreich) – Wikipedia

 

Das ist mir schon alles bekannt, aber das mit Nordkorea zu vergleichen halte ich dennoch für Quark.

 

Nein, habe ich nicht ! Ich habe gesagt beim HEVC ist noch was möglich, dafür brauchen die Zuschauer aber keine neuen Boxen. Darum gings.

 

richtig. In diesem Raum gab es auch noch Radio Maribor Int. in deutscher Sprache, das als Urlaubsradio startete, dann aber immer mehr den Fokus auf die Steiermark legte. Das erzürnte den ORF derart, dass er ein Ö3-Steiermark sendete (Ö3 war sonst überreginal) und das ganze nur 0,1 MHz neben der RMI Frequenz. Unglaublich aber wahr.

 

Topfen

 

@Terranus Du weißt nicht, was noch möglich sein wird. Du hast keine Kristallkugel.
Mooresches Gesetz – Wikipedia