Präsidenten Wahl Frankreich

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@Eike: so einfach ist es nicht... gerade für die Infrastruktur ist ne ganze Menge Geld da, nur kann es nicht ausgegeben werden, weil die Planungskapazitäten fehlen. Da wurde viel Geld einfach nicht ausgegeben.

Und dass Deutschland weitgehend "auf Kosten" der EU lebt... nein. Ein Großteil der Exporte geht auch in Länder außerhalb der EU, außerdem ist viel Wachstum derzeit auch Konsum getrieben innerhalb Deutschlands.

Deutschland "erdrückt" andere Länder nicht, sondern die anderen kommen nicht hinterher, weil die Bevölkerungen keine Reformen wollen. Es ist wesentlich einfacher, die Schuld an die EU und Deutschland zu transferieren als sich einzugestehen, dass man selbst erst mal besser werden muss.

Ein Gutteil der Franzosen möchte halt einfach, dass Deutschland sie von Reformen befreit, indem es per Schuldenunion den Reformdruck senkt.

 

Ich sehe das weitgehend etwas anders und nehme dabei auch die Stimmungslagen auf. Egal ob sie nun objektiv oder subjektiv sind.

Wenn wir ein einheitliches Europa wollen, dann bestimmt nun mal nicht nur Deutschland die Musik. In der Flüchlingsfrage sehen wir, wie man da mal Deutschland die Stirn bietet, auch stellvertretend zu anderen Themen.

Und unser wirtschaftlicher Erfolg wird zu einem großem Teil auch durch unser Lohndumping betimmt. Das streitet ernsthaft kaum ein Wirtschaftskenner ab.

 

Man darf aber nicht vergessen: während Deutschland in der Vergangenheit harte, aber notwendige Reformen wie Hartz4 etc angepackt hat, die sicher nicht einfach waren, haben gerade die Südländer einfach "weiter so" gemacht wie gehabt. Schulden über Schulden, um höhere Löhne und vermeindlichen Wohlstand zu finanzieren. Jetzt zahlen sie die Zeche für ihre hemmungslose Schuldenmacherei und Deutschland ist jetzt der böse Bube, weil es weitgehend seine Hausaufgabe gemacht hat, von den anderen übrigens in der Vergangenheit oft dafür belächelt und hinter vorgehaltener Hand sogar ausgelacht.

Es ist der uralte Irrtum der Sozialisten, dass Konsum auf Teufel komm raus und finanziert durch Schulden einen Staat finanzieren kann.

An Reformen kommt kein Land vorbei, viele erfahren das jetzt auf die harte Tour.

 

Aber halt schon die Verträge ! Die haben alle so unterschrieben, und darin steht keine Schuldenunion. Und wenn man das alles will muss man schon die Reihenfolge einhalten. Wer will, dass zB ein Land für ein anderes die Schulden mitübernimmt, der muss auch akzeptieren, dass das Land dann mitredet wie Geld ausgegeben wird.
Deutschland bestimmt ja nicht alleine, siehe Niedrigzinspolitik. Das wurde gegen Deutschland durchgesetzt.

Letztlich wird es ein harter Kampf werden... die EU wird nur gelingen, wenn man zu einem Konsens kommt, wie Arbeitsplätze geschaffen werden. Und da sehe ich derzeit eher schwarz...

 

Es ist nicht nur ein harter Kampf. Es ist vielmehr ein aussichtsloser Kampf! Und es ist ein Kampf, an dessen Ende ein renationalisiertes Europa stehen wird. Es sei denn, den Eliten gelingt es die Demokratie völlig abzuschaffen und durch eine reine Plutokratie zu ersetzen.

 

Nein....
Durchschnittlicher Bruttomonatsverdienst von Vollzeitbeschäftigten in den Ländern der EU 2014 | Statistik

 

Sag das denen, die zu Löhnen arbeiten die keine Statistik erfüllen....
Da kenn ich etliche...

Aber diese Statistik kann man auch nehmen...

 

Mal wieder 2000 bis 2010....

Gesunken sind die Reallöhne (eh ein fragwürdiges Kriterium) vor allem im Zeitraum 2000 bis 2005, also in der Vor-Agenda-Zeit als Deutschland der "kranke Mann Europas" war, auch wegen zu hoher Löhne. Seit der Agenda 2010 und deren Reformen steigen die Reallöhne wieder, zuletzt sogar sehr kräftig.

Gesamtwirtschaft & Umwelt - Reallöhne, Nettoverdienste - Tabellen - Statistisches Bundesamt (Destatis)

In Frankreich gibt es ebenfalls das Problem mit den hohen Sozialbeiträgen bei einem hammerharten Kündigungsschutz und einer 35 Stunden Woche. Wegen des Kündigungsschutzes traut sich zB kaum ein französisches Unternehmen groß einzustellen. Mit ein Grund für die Jugendarbeitslosigkeit von 25 % (Deutschland 5 %).

Da wird Macron ranmüssen und etwas agendamäßiges vereinbaren müssen. Deutschland ist das große Vorbild, weil wir die Banken- und Finanzkrise super überstanden haben, anders als andere Länder. Aber die Linke in Deutschland stellt immer noch die schwachsinnigen Forderungen auf mit denen Hollande in Frankreich krachend gescheitert ist und mit dessen Maßnahmen Frankreich noch tiefer in die Krise gerutscht ist.

Wahlprogramm: Linke will Spitzensteuersatz von 75 Prozent

 

Südländer, da ist der allgemeine Wohlstand geringer als in Deutschland, egal ob vor oder nach den sogenannten "notwendigen" Reformen die in Deutschland getätigt wurden, auch im Vergleich zu den Franzosen. Nur wenige haben eine höhere Lebensqualität.
Weltrankings - Wohlstandsindex - Ranking, 2016 - knoema.com

Schuldenmacherei und Ausgaben, da spielt oft auch Korruption eine Rolle. - Italien
Also die immensen Ausgaben kommen nicht der normalen Bevölkerung zu gute; siehe auch Griechenland.

 

Diese Maßnahmen wurden nur mit dem Ziel durchgesetzt, um sich Millionen angebliche Flüchtlinge leisten zu können, um dann zu sagen. Schaut her, wir helfen den Armen (Im hinterkopf meinen sie natürlich, unsere Bürger sollen bluten damit wir noch reicher werden). Damit diese Wenigen noch reicher werden, dafür haben Millionen Franzosen jetzt gesorgt.