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Hager: QuickConnect- oder Schraubklemmen?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von mittelhessen, 8. November 2016.

  1. mittelhessen

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    Ich möchte in unserer Unterverteilung die Verdrahtung mit flexiblen Leitern (H07V-K) vornehmen. Bei flexiblen Leitern sollte man ja üblicherweise passende, gasdicht vercrimpte Aderendhülsen verwenden. Gasdicht deshalb, um eine Oxidation der Litzen dauerhaft zu vermeiden.

    Nun gibt es von Hager zwei verschiedene Varianten der Leitungsschutzschalter bzw. Fehlerstromschutzschalter:

    - Schraubklemmen (z. B. MBN116)
    - QuickConnect (z. B. MBS116)

    ● Bei den Abgängen der QuickConnect-Variante dürfen lt. Hager keine(!) Aderendhülsen verwendet werden. Dies birgt aber meiner Meinung nach die Gefahr abstehender Litze bei ungewissenhafter Montage, unterklemmen der Aderisolierung und vorallem der langfristigen Litzenoxidation.

    ● Bei den Abgängen der Schraubklemmen könnte auf Dauer die Gefahr des Kaltflusses bestehen, wodurch sich der Anpressdruck verringert und der Übergangswiderstand erhöht.

    Bei der Verdrahtung möchte ich mich für ein einheitliches System entscheiden, was mit auch dauerhaft die geringstmöglichen Kontaktwiderstände bietet. Kosten und Verdrahtungs-/Zeitaufwand wären erstmal nebensächlich.

    Für welche Variante würdet ihr euch (begründet) entscheiden?
     
  2. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Ich habe genau diese QuickConnect gerade bei der neuen E-Installation bei meiner Schwester vorgefunden. Ich halte von den Teilen gar nichts, obwohl ich beispielsweise auch Wago-Klemmen verwende. Bei den Schraubklemmen kann man notfalls einen dritten Draht einlegen und bekommt diesen definiert fest (weil die Drähte zusammenrutschen), bei dem Stecksystem gibt es nur zwei Möglichkeiten und man sieht gar nichts mehr. Die Abisolierung muss auch viel länger sein als ich Aderendhülsen kenne. Ich würde da auf keinen Fall mit Aderendhülsen rein und selbstverständlich auch nicht direkt mit Litze. Abgesehen davon würde ich immer die Schraubvariante bevorzugen.

    Frage: warum überhaupt Litze?
     
  3. mittelhessen

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    Hallo Klaus und danke für Deine Meinung! Da ich mit (Wago) Installationsetagenklemmen arbeite, brauche ich pro LS nur einen Abgang. Eine Potentialverteilung kann über passende Brücker direkt an den Installationsetagenklemmen vorgenommen werden. Hager verbietet bei den QuickConnect-Abgängen Aderendhülsen. Das ist auch direkt auf den Geräten vermerkt. Man muss also starre Leiter direkt stecken oder die Feder entspannen und Litze stecken.

    Bei der Verdrahtung bevorzuge ich flexible Leitungen, weils praktischer ist und auch optisch ansprechender aussieht. Komme auf ca. 70 Stromkreise, so dass ich bei starren Leitern viel Arbeit hätte, diese sehr ordentlich zu verlegen.
     
  4. Martyn

    Martyn Institution

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    QuickConnect hab ich zwar schon gesehen, aber nicht wirklich Erfahrung damit.

    Aber Schraubklemmen sind bewährt und eigentlich auch problemlos, deshalb würde ich wohl die Schraubklemmen-Variante nehmen. Zumindest in normalen Wohn- und Geschäftsräumen. Im Industriebereich sieht es vielleicht anders aus, wenn man da häufig z.B. beim Umbau von Produktionslinien auch die Elektroinstallation anpassen muss, dann ist da vielleicht auf Dauer dann doch QuickConnect praktischer.

    BTW: So finde ich das eine Elektroinstallation garnicht "sehr ordentlich" sondern nur "halbwegs ordentlich" sein muss. Kommen ja eh Deckel drüber und keiner schaut mehr drauf.
     
  5. -Blockmaster-

    -Blockmaster- Wasserfall

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    QuickConnect heißt bei Hager meines Wissens nur das man eine Phasenschiene ohne Werkzeug einclipsen kann.
     
  6. mittelhessen

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    Es gibt QuickConnect-Phasenschienen für den Zugang. Diese kann/soll man m. W. n. auch bei den Geräten mit Schaubvariante einsetzen. QuickConnect bedeudet aber auch die abgangsseitigen Federzugklemmen.
     
  7. -Blockmaster-

    -Blockmaster- Wasserfall

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    Bei meinem neuen FI mit QuickConnect gibt es nur Schraubklemmen.
     
  8. mittelhessen

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    Ich glaube bei den RCDs ist das nochmal etwas anders. Da hat die Zugangsseite wohl auch Schraubklemmen, ebenso wie die Abgangsseite. Um Abgangsseitig die Schraubklemmen zu benutzen, muss aber wohl der über der Schraube liegende Kunststoffsteg abgebrochen werden. Ansonsten arbeitet die Abgangsseite als Federzugklemme.

    Ich glaube, ich entscheide mich für die bewährte Schraubtechnik, da man dort Aderendhülsen verwenden darf. Flexible Leitungen ohne Aderendhülsen bergen für mich einfach zu viele Nachteile:

    - eventuelles Abspleißen von Litzen bei ungenauem Arbeiten
    - eventuelles Unterklemmen der Aderisolation bei ungenauem Arbeiten
    - Korrosion der feinen Kupferlitze

    Sympathisch bei Federzugklemmen ist mir der dauerhaft gegebene Anpressdruck und die damit gleichbleibend gute Kontaktierung. Allerdings denke ich, dass der Kaltfluss bei korrekt aufgepressten Aderendhülsen deutlich geringer ist als bei blanken, massiven Kupferleitern. Wagos Federklemmen sind ja auch für Aderendhülsen zu gelassen, von daher denke ich, dass es die beste Wahl ist bei den Installationsetagenklemmen auf Federzug und bei den Leitungsschutzschaltern und RCDs auf Schraubtechnik zu setzen.