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Medientage München: Ist DAB Plus der ideale Weg für Radio?

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 28. Oktober 2016.

  1. Saxius

    Saxius Junior Member

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    Nein, das trifft nicht nur auf Bayern zu. Wer im Grenzbereich zu der Schweiz, Belgien, Niederlande oder Dänemark wohnt oder in gut ausgebauten Gebieten (Hamburg, Berlin, Rhein-Main-Gebiet) kann durchaus mehr Programme via DAB empfangen.
    Ich habe bis vor einen halben Jahr im Länderdreieck NRW, Niedersachsen, Niederlande gewohnt und konnte über Ukw beweiten nicht so viele Programme empfangen wie auf DAB+. Und da war der NDR Mux noch gar nicht mit dabei.

    Ich habe bis jetzt noch keine Störungen feststellen können bei meinem Digitalradiogeräten. Weder stationär, noch portabel.
     
  2. Medienmogul

    Medienmogul Großkapitalist

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    Prima. Dann kann man den Sender ja aufschalten. Wenn ihn eh keiner hört, dann stellt er auch keine Gefahr für die etablierten Platzhirsche wie Radio NRW und WDR dar.

    Die Einschaltquoten von SWR 3 im Rheinland sagen allerdings etwas ganz anderes. :winken:

    @Vossi: gestern fuhr ich hier von einem Kuhdorf ins nächste. Da unterbrach der SWR Verkehrsfunk doch tatsächlich meine eingelegte Bravo Hits CD, um mich darüber zu informieren, dass Stau ist auf der A5 zwischen Bruchsal und Karlsruhe-Nord. Und auf der Rheinbrücke nach Mülhausen (Frankreich) war eine Ölspur. Deshalb dort bitte vorsichtig fahren!

    Wo ist das Problem? :cool:

    Alle reden von der Programm-Vielfalt und von der großen Auswahl.

    Wo soll die denn herkommen? Wer soll das bezahlen?

    Private Radioveranstalter wollen in der Regel Geld verdienen. Zu verschenken haben die nichts. Wichtigste Geldquelle für private Radioveranstalter ist der Verkauf von Hörfunk-Werbung.

    Will ich im Radio Werbung hören? Radio NRW unterbricht das Programm, um mich darauf aufmerksam zu machen, dass irgendein Möbelhaus auf der anderen Rheinseite Sonderangebote hat.

    Da höre ich mir ehrlich gesagt lieber Staumeldungen aus Baden-Württemberg oder aus Sachsen an. Jedenfalls ist der Anteil von kommerzieller Produktwerbung bei MDR Jump und bei SWR 3 deutlich geringer als bei den ganzen Privatradios.

    Meines Wissens ist MDR Jump die ganze Nacht unmoderiert und bringt nonstop Musik. Das gibt's auch beim echten RTL auf der 92.5 aus Hosingen (Luxemburg), was ich aber hier nicht über UKW, sondern über Satellit oder über das Internet höre.

    Andere unmoderierte Radiosender finde ich in den DAB+ Paketen aus Holland (Sky Radio) und aus der Schweiz (Swiss Pop, Swiss Jazz und Swiss Classic).

    Was MDR Jump heute bisher an Nachrichten gebracht hat, ist weitgehend dasselbe wie überall: Erdbeben in Italien, Erdogan in der Türkei, und Ceta ist unterschrieben.

    Weiterhin muss ich unterscheiden, ob ich alleine im Auto fahre oder ob ich Mitfahrer habe.

    Wenn ich alleine bin, höre ich gar keine Hörfunk-Werbung, weil ich dann gnadenlos umschalte.

    An dieser Stelle offenbart sich, warum die Platzhirsche DAB+ massiv bekämpfen. Denn mit DAB+ kommen mehrere absolut (Produkt-) werbefreie Radiosender hinzu, auf die ich gefahrlos umschalten kann, wenn auf SWR 3 oder WDR 2 vor der vollen Stunde der Werbeblock kommt.

    Zum Umschalten eignen sich zum Beispiel die Programme des Deutschlandradios. In Nordrhein-Westfalen ist auch das Domradio landesweit auf DAB+ vertreten, was man sich zum Überbrücken der Werbeinseln bei der Konkurrenz meines Erachtens durchaus anhören kann.

    Wo BFBS noch auf UKW empfangbar ist (eigentlich nur noch 103.0 aus Bielefeld und 90.2 aus Brunssum), eignet sich auch BFBS prima als Alternative zur Werbung im deutschen Radio.

    Regional sind auch die benachbarten Kultursender der ARD eine Bereicherung des werbefreien Angebots. Besonders gespannt bin ich auf die Aufschaltung des HR-Muxes auf Kanal 7B auf der Sackpfeife, wenn HR 2 zumindest in einige Teile Nordrhein-Westfalens zurück kehrt. Auch SWR 2 ist vielerorts über DAB+ besser zu empfangen als auf UKW.

    @pfennigfuchser: ob du auf DAB+ mehr Programme als auf UKW empfängst, hängt von der Anzahl der verfügbaren Muxe ab.

    Ein 10 KW Mux hat sicher eine Reichweite von 30 km rund um den Sendeturm. Es gibt einige wenige UKW-Signale, die 100 km weit reichen, aber eben nur einige und keinesfalls alle. Beispiel: VRT Radio 2 kommt wunderbar auf 100 km Reichweite. Aber versuch mal, Studio Brüssel zu hören. Technisch-physikalisch kommt das absolut vom gleichen Sendeturm, nämlich vom VRT-Turm in Genk.

    Ich kann Studio Brüssel über Satellit hören, weil ich gleich zwei Smart Cards habe, die das Signal auf 12129 V 23 Grad Ost frei schalten. 99% der Leser dieses Forums empfangen Studio Brüssel nicht über Satellit.

    Und auch nicht auf UKW. Das Signal hat 100 KHz Abstand zu WDR 4 aus Langenberg (100 KW).

    Wenn du schreibst, dass es unmöglich ist, DAB+ Programme aus Belgien zu empfangen, so stimmt das nicht. 12A und 12B sind bei mir grundsätzlich möglich. Ich bräuchte nur eine bessere Antenne. :D

    Ich kauf mir aber keine teure Dachantenne für Radiosender, die ich mit 60 cm Blech über Satellit empfangen kann.

    Und auf CAZ gibt's jetzt vier Folgen Game of Thrones (dritte Staffel), allerdings in Super-Pixelmatsch-Qualität. :eek:

    Beim Satelliten-Direktempfang steht in der Regel (auch bei mir) der Fernsehempfang deutlich im Vordergrund. Dass man damit auch Radio hören kann, wissen die meisten gar nicht.

    Ich empfehle weiterhin, dass MDR Jump und MDR Sputnik auch in Nordrhein-Westfalen auf DAB+ aufgeschaltet werden sollen. Bis das geschieht, höre ich MDR Jump zumindest zu Hause (stationär) über Satellit. Mit phänomenalen 320 kbit/s. :winken:

    Laut ukwtv.de gönnt der MDR seinen überregionalen Programmen in den eigenen Muxen nur 88 kbit/s. Aber das ist ein anderes Thema.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. Oktober 2016
    Martyn und Saxius gefällt das.
  3. Martyn

    Martyn Institution

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    Da bin ich anderer Meinung.

    "Regional" funktioniert imho beim Radio garnicht. Sondern entweder muss man richtig lokal senden, oder man kann gleich für den ganzen deutschsprachigen Raum senden.

    Das es überhaupt Regionalsender gibt ist nur eine Folge der Aufteilung der ARD in einzelne Landesrundfunkanstalten und der Lizenzierung des Privatrundfunks durch die Landesmedienanstalten.

    Aber über die kleinen Alltagssachen, wenn z.B. bei einer Jungen Familie Drillinge geboren werden, oder ein Jogger zum Lebensretter wird, das kann man nur im Lokalrundfunk bringen. Regionalsender sind da schon viel zu gross. Und die wirklich wichtigen Dinge, wenn ich da jetzt z.B. dann den Amoklauf im Olympiaeinkaufszentrum oder die Konflikte in Bautzen denke, die laufen ja eh im ganzen deutschsprachigen Raum.

    Bei der Werbung sieht es ähnlich aus. Kleine Restaurtants, Läden oder Unternehme können sich nämlich Radiowerbung allenfalls bei Lokalsendern leisten. Regionalsender sind da schon viel zu teuer. Und die Sachen von z.B. McDonalds, Lidl, Fielmann, etc. wiederum gibts eh bundesweit.

    Wenn ich bei Werbung auf Bayern 3 und Antenne Bayern denke fällt mir vorallem eine ein: Möbel Inhofer ist in. Ausfahrt Senden. Das ist für uns in Ostbayern vollkommen irrelevant weil viel zu weit weg. Ich muss zugeben das ich ohne Google nichtmal gewusst hätte wo dieses Senden überhaupt ist. Jetzt wies ich zwar das es irgendwo bei Ulm ist, aber das ist vollkommen nutzlos. Meinetwegen könnte dann gleich für ein Möbelhaus in Köln oder Hamburg geworben werden.

    ******

    Und beim Verkehrsfunk denke ich geht bei DAB+ eh der Trend dahin, das man im laufenden Programma auf Verkehrsfunkmeldungen verzichtet, und sie stattdessen Digital für ganz Mitteleuropa überträbt. Das Empfangsgerät kann dann mittels Festeinstellung oder GPS entscheiden was relevant ist und gezielt ausgeben.
     
  4. Kai F. Lahmann

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    …sagt mal wieder jemand aus Bayern. Der wichtigste Sender hier oben ist NDR 2, und der ist eben "ganz Norddeutschland" – danach kommt eine ganze Horde an Sendern pro Bundesland. Einzelsender für jedes Dorf (wie Radio NRW) oder jedes Tal (wie in Bayern) gibt es hier nicht.
     
  5. BartS

    BartS Wasserfall

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    Mit "hier oben" meinst du Schleswig-Holstein? Denn in Niedersachsen hat NDR 1 Niedersachsen mit großem Abstand (fast 10 Prozent mehr als NDR 2) die Spitzenposition.
     
  6. Kai F. Lahmann

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    Ich meinte als Summe ganz Norddeutschlands. In den einzelnen Ländern führen dann Sender für eben dieses.
     
  7. BartS

    BartS Wasserfall

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    Aber auch in allen anderen Nordländern führt das jeweilige NDR 1. :) Daher finde ich es gewagt, hinsichtlich NDR 2 vom "wichtigsten" Sender im Norden zu sprechen... Je nach Bundesland hat dieser Sender einen Marktanteil von rund 10 bis rund 17 Prozent - nicht schlecht, aber auch nicht wirklich umwerfend.
     
  8. DVB-T-H

    DVB-T-H Talk-König

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    Eye-TV-Hybrid-Stick für DVB-C (und DVB-T)
    Freenet-TV-Stick
    Ich bringe mal einen neuen Gedanken ins Spiel: Ich kann mir zumindest zurzeit nicht vorstellen, dass DAB+ als alleiniges terrestrisches Radio-Übertragungsformat bleiben wird. Wieso nicht ein Nebeneinander mit einem anderen Format, wie früher UKW und Mittelwelle.

    Wieso eigentlich nicht DVB-T2? DVB-T2 wurde bereits in Dänemark aus DAB-Frequenzen getestet und erreichte dort bei gleichen Empfangseigenschaften die drei- bis vierfache Datenrate im Vergleich zu DAB, nämlich ca. 3,6 Mbit/s.

    Auf diese Weise könnten in einem Paket 20 bis 30 Programme in guter Qualität übertragen werden, womit ich AAC mit 144 kbit/s, was in Hessen bei hr2 eine sehr gute Qualität liefert. Ein Empfang wäre mit DAB+/DVB-T2-Kombi-Empfängern denkbar und die neuen Fernsehempfänger für DVB-T2 sollten auch zum Empfang in der Lage sein.

    Zusammengefasst: deutlich höhere Programmanzahl (wirtschaftlich), bessere Qualität, Empfang mit vorhandenen Empfängern möglich
     
  9. robbe1990

    robbe1990 Silber Member

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    MobileRadio: OnePlus 9 Pro (AndroidAuto)
    Das Problem mit DVB-T/2 Radio ist, es gibt keine Only Radio Geräte und die wird es auch nicht geben. Denn die Entwicklung und der Bau ist zu teuer. Da wir mit diesem Standart alleine auf der Welt wären.
     
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  10. Kai F. Lahmann

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    Afaik ist auch die Technik von DVB-T nicht so gut für den Empfang in einem sich (schnell) bewegenden Fahrzeug.