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375 Mbit/s im Mobilfunk: Vodafone startet 4.5G-Programm

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 16. September 2016.

  1. Martyn

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    Carrier Aggregation bringt aber keine zusätzliche Kapazität.

    Ob jetzt 100 Kunden LTE 800/1800/2600 mittels Carrier Aggregation nutzen, oder 40 Kunden LTE1800, 35 Kunden LTE2600 und 25 Kunden LTE800 nutzen, das macht keinen grossen Unterschied.

    Mehr Kapazität bekommt man nur durch mehr Sektoren oder zusätzliche Standorte.
     
  2. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Jein, weil reine LTE 2600 Standorte gab es vorher in Deutschland kaum. Die zusätzliche Übertragungskapazität entsteht dadurch weil die 2,6 GHz Frequenzen überhaupt mal in größerem Umfang für LTE genutzt werden.

    Zukünftig soll es wohl noch zusätzliche LTE-Hotspots bzw. LTE-Mikrozellen geben die das 2,6 GHz Band nutzen.

    Mehr Sektoren wird es bei LTE wohl nicht geben, eher der Wechsel von 2x2 MIMO auf 4x4 MIMO im 1800 u. 2600 MHz Band.
    Im 800 MHz Band ist 4x4 MIMO aufgrund der notwendigen Abstände der Antennen (in den Geräten) nicht so sinnvoll.
    Klar, zusätzliche Standorte bringen schon was, aber deren Nutzen ist aufgrund der Erhöhung des Interferenzpotentials begrenzt. (Bedeutet: Die Basisstationen können sich dann stärker gegenseitig stören.)
     
  3. bdroege

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    Die Probleme will man mit Beamforming & MiMo in Release 13 (Frozen März 2016) in den Griff bekommen. Dazu will man statt bisher acht Antennen bis zu 64 Antennen nutzen.
    http://www.3gpp.org/news-events/3gpp-news/1628-rel13
     
  4. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Technologien wie Beamforming können zwar in technischen Dokumenten stehen, die wichtigste Frage ist allerdings welche Mehrkosten durch die Nutzung einer solchen Technologie anfallen u. ob ein Mobilfunkanbieter diese Kosten refinanzieren kann.
    Die zusätzlichen Antennen wachsen schließlich nicht von selber am dem Mast.

    Die Steigerung der Übertragungskapazität mittels Massive MIMO ist nicht proportional zur Anzahl der am Mast installierten Antennen, sondern deutlich geringer.
     
  5. Martyn

    Martyn Institution

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    Standorte mit 6 statt 3 Sektoren gibt es bei o2 UMTS in den Innenstädten öfters. Die drei zusätlichen Sektoren sind dann meist um 60° zwischen den anderen Sektore und nutzen einen etwas höheren oder niedrigeren Downtilt. Das funktioniert eigentlich sehr gut und sollte bei LTE genauso funktionieren.

    An 4x4 MIMO glaube ich hingegen nicht. Denn das wäre höchstens bei LTE Routern praktikabel, aber bei Smartphones wird man kaum 4 Antennen unterbringen. Damit hätte man effektiv dann nur ein 4x2 MIMO und da wäre dann wohl der Nutzen relativ gering, und würde sich vermutlich fast nur auf den Upstream auswirken, der aber eher nebensächlich ist.
     
  6. SanBernhardiner

    SanBernhardiner Silber Member

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  7. TV_WW

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    Mehr Funksektoren funktioniert bei 3G wahrscheinlich besser da die Ausbreitung der Funkwellen bei Frequenzen oberhalb 2 GHz dies interferenzärmer ermöglicht.
    Ist das gewiss dass O2 bei allen Funksektoren denselben oder dieselben Funkkanäle nutzt? Da wäre dann noch eine Trennung über unterschiedliche Funkkanäle denkbar. Dies wird bei LTE nicht getan.

    Das ist der Punkt an dem MU-MIMO ins Spiel kommt. Die Mobilfunkbasisstation verfügt über 4x4 MIMO Fähigkeit aber es sind sowohl Aufteilungen in 4x1, 2* 4x2, 4x3 + 4x1 als auch 4* 4x1 möglich.
     
  8. Martyn

    Martyn Institution

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    Es nutzen alle sechs Sektoren alle drei Frequenzen (10786, 10762, 10738) so das der Standort dann insgeamt 18 UMTS Funkzellen hat. Anders würde ja es keine Kapazitätsvorteile bringen.

    Hier mal ein Beispiel aus München:

    [​IMG]

    Bei LTE800 sind es allerdings nur drei Zellen wie man sieht.

    Bei LTE1800 und LTE2600 sollte es aber schon genauso funktionieren wie bei UMTS.
     
  9. Kai F. Lahmann

    Kai F. Lahmann Board Ikone

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    Wie sieht denn das Frequenzspektrum in Deutschland überhaupt derzeit aus? Mal sehen, was ich finde…

    LTE800 je Anbieter 150 MBit/s
    GSM900 Bandbreite nicht erwähnenswert
    LTE1800 (noch GSM-Reste dort?) je Anbieter 300 MBit/s
    UMTS2100 je Anbieter drei Kanäle a 42 MBit/s
    LTE2600 je Anbieter 300 MBit/s
    …wenn ich das jetzt richtig addiert habe, wären also knapp 2,4 GBit/s pro Standort für alle Kunden zusammen das theoretische Maximum?
     
  10. Martyn

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    Im 800 MHz, 1500 MHz, 2100 MHz und 2600 MHz Bereich ändert sich bis auf weiteres nicht, im 900 MHz und 1800 MHz Bereich gibt es jedoch ab nächstem Jahr Änderungen. Ab nächstes Jahr gilt dann:

    LTE800: jeder Anbieter 10 MHz gepaartes Spektrum (reicht für 75 MBit/s Down- und 25 MBit/s Upstream)
    GSM/UMTS900: T-Mobile 15 MHz gepaartes Spektrum, Vodafone und Telefonica je 10 MHz gepaartes Spektrum)
    LTE1500: T-Mobile und Vodafone je 20 MHz ungepaartes Spektrum (reicht für zusätzliche 150 MBit/s im Downstream)
    GSM/LTE1800: T-Mobile 30 MHz gepaartes Spektrum, Vodafone 25 MHz gepaartes Spektrum, Telefonica 20 MHz gepaartes Sprektrum
    UMTS/LTE2100: T-Mobile 10 MHz gepaartes Spektrum, Vodafone 15 MHz gepaartes Spektrum, Telefonica 35 MHz gepaartes Spektrum
    LTE2600: T-Mobile und Vodafone je 20 MHz gepaartes Spektrum, Telefonica 30 MHz gepaartes Spektrum.

    Allerdings wird man nie bei jedem Standort alles bauen können. Bei einem Standorf auf einem Funkturm im ländlichen Raum macht LTE2600 keinen Sinn, umgekehrt wird man bei einem dicht belegten Citystand aber oft kein LTE800/1500 und kein GSM/UMTS900 bauen können.

    Ein ländlicher Funkturmstandort könnte so aussehen:
    3 Sektoren GSM900 -> Datenrate kann man vernachlässigen
    3 Sektoren x LTE800 -> 225 / 75 MBit/s
    3 Sektoren x LTE1500 -> 450 / 0 MBit/s
    3 Sektoren x LTE1800 -> 450 / 150 MBit/s
    3 Sektoren x 3 Frequenzen x UMTS2100 -> 202 / 27 MBit/s
    Insgesamt: 1.327 / 252 MBit/s

    Ein Citystandort hingegen eher so:
    3 Sektoren GSM1800 -> Datenrate kann man vernachlässigen
    6 Sektoren x LTE1800 -> 900 / 300 MBit/s
    6 Sektoren x 3 Frequenzen x UMTS2100 -> 405 / 54 MBit/s
    6 Sektoren x LTE2600 -> 900 / 300 MBit/s
    Insgesamt: 2.205 / 654 MBit/s

    Aber unter der Annahme das man mal doch alles zusammen an einem Standort bauen kann wären es dann 2.880 / 729 MBit/s.
     
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