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Trennungsabstand bei Hauseinführung & Erdungsanlage

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von mittelhessen, 30. Juni 2016.

  1. mittelhessen

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    Ja, genau.

    Klingt gut, wenns denn so einfach geht. :) Das Bruchsteinmauerwerk wird vornehmlich aus Basaltstein bestehen. Wenn der Bohrer da gut durchgeht, soll mir das sehr recht sein.

    Fakt ist, dass die Durchführungen für die Hauptzuleitung des EVU (schätzungsweise 4x16 mm²?!), für die Abzweigleitung zur Scheune (5x10mm²), die Wasserleitung und das Leerrohr so eine große Öffung brauchen, dass da mit normalen Bohrern nichts mehr zu bewerkstelligen ist. Für eine Bohrung müsste da sehr wahrscheinlich ein Kernbohrer dran, was mir auch eher unpraktikabel erscheint. Die Öffnung wird also durch Ausstemmen (Bohrhammer mit Meißel) vorgenommen und anschließend Ausbetoniert.

    Ich glaube dir das gut und gerne auch ohne Beweis. Sicher gibt es in Sachen Verzinkung qualitative Unterschiede, aber Dickenangaben im Bereich von wenigen Dutzend µm lassen schon darauf schließen, dass die Zinkschicht alleine durch das Eintreiben bereits beschädigt werden könnte. Ich denke, wir sind uns einig, dass V4A die beste Wahl ist. Alleine der Preis lässt ein ungutes Gefühl zurück, sollte die Messung ergeben, dass mehr als 2 Stäbe notwendig sind. Als Alternative zu den Staberdern gibt es auch eine "leichte Variante" als Rohrerder in V4A. Diese haben sicher zwar etwas weniger Erdverdrängungswirkung, kompensieren das aber hinsichtlich Erdfühligkeit vielleicht aber durch den 5 mm größeren Durchmesser. Diese kosten etwa die Hälfte der üblichen Staberder. Ob der Untergrund dazu geeignet ist, diese (für die notwendige Länge) zu benutzen, kann ich aber nicht absehen.
     
  2. MartinP

    MartinP Talk-König

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    Ich habe neulich bei einem Ebay-Händler eine Zusammenstellung aus 2 1,5 Meter V4A-Stangen (Durchmesser 16 mm) für und einem Einschlagvorsatz für SDS-MAX-Futter für zusammen 170 EUR + Fracht gekauft.
    Die eine Stange hatte schon eine Spitze, und eine Befestigungsplatte war auch schon dabei...

    Verarbeitung war unproblematisch. Der aus der Firma mitgebrachte Makita-Bohrhammer hat die Dinger in 5 Minuten versenkt ...
     
  3. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Laut Blitzschutznorm IEC 62305 soll man den ersten Meter von Erdern als unwirksam betrachten. In der kürzlich verabschiedeten IEC 60728-11 ist mit Versenkung der Erderköpfe von 1 x 2,5 bzw. 2 x 1,5 m Standardlänge um 0,5 m unter Grund eine Anpassung an die Blitzschutznorm erfolgt .

    Ein vollständiger (Blitzschutz-)Potenzialausgleich ist zwar noch wichtiger als eine möglichst niederimpedante Erdung, aber wenn die Erdstäbe so problemlos in die Erde schlüpfen, dann lieber noch einen Erdstab drauf setzen und nicht mit der nach Antennennorm geforderten Minimaltiefe geizen.

    Im Blitzschutzbau waren mal 9 m Erderlänge Pflicht, inzwischen ist das nur noch eine Empfehlung.
     
  4. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    @MartinP: ich hoffe, du hast Bilder von den Teilen gemacht und lässt uns teilhaben!
     
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  5. MartinP

    MartinP Talk-König

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    Fotos gibt es bei dem Angebot einige

    Tiefenerder Erder Erdung Ø 16 Zusammensetzung 3m V4A

    [​IMG]

    [​IMG]

    Eine Einschlaghülse für "Handeintrieb" war direkt dabei.

    Ein kleines Video von Einschlagen gibt es auch, muss mal schauen, daß ich das bei Youtube einstelle.

    Dieser Erder ist in diesem Fall nur für die Verstärkung des Haus-PA gedacht. Meine Satellitenschüssel sitzt am Giebel im blitzgeschützten Bereich...

    Die HES war vorher nur mit einem verzinkten Kreuzerder l=2,5 m geerdet (Alter ca 16 Jahre). Die Wasserleitung zum Haus ist vor einigen Jahren von Stahlguss auf Kunststoff modernisiert worden.
    Nachdem bei meinem Kabel-Internet-Anschluss die Störungen immer mehr Überhand nahmen, habe ich "auf Verdacht" diesen Erder zusätzlich am HES angebunden.
    Erst nach einem starken Gewitter Ende Mai ein paar Wochen nach der Installation des zusätzlichen Erders waren die Störungen im Kabel-Internet aber plötzlich komplett verschwunden.

    Als Ursache für dieses Verschwinden nach dem Gewitter habe ich zwei Theorien:

    1) Ein Blitzeinschlag/Überspannung hat ein störendes Gerät im Kabelnetz außerhalb meines Hauses zerstört.
    2) Die Regenmenge des Gewitters hat zu einer besseren Erdfühligkeit meiner Erder geführt.

    Wenn (2) stimmt, müssten die Störungen ja wiederkommen, wenn es längere Zeit trocken ist. Mit einer Verlängerung des Erders werde ich mal warten, bis da Klarheit besteht. Die Denso-Binde abzulösen ist bestimmt eine ziemliche Sauerei, und ich müsste das Loch im Kellerboden (Estrich auf Asche, keine Betonplatte) wieder aufpicken....
    Der 3 m Erder ist mit seiner Spitze schon bei ca 4,5 ... 5m unter dem "Null-Niveau" weil er ja im Kellerboden eingeschlagen wurde...
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. Juli 2016
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  6. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Nur wenige Anbieter (eigentlich nur DEHN) bieten online Herstellerprüfzeugnisse der Blitzstromtragfähigkeit nach Klasse N und H (und für jede Leiterkombintion!) an und die wenigsten Distributoren dürften die Existenz der Prüfnormen überhaupt kennen.

    An diese Platte mit 4 stabilen Schrauben kann man auch ohne Prüfnachweis hemmungslos ein NIRO-Bandeisen anklemmen, aber keinen Runddraht mit 8 oder 10 mm Durchmesser, egal ob aus NIRO oder Stahl. Noch schlechter sieht es beim Anschluss von 16 mm² Kupferdraht aus. Auch einen leichter zu fixierenden Einzelmassivdraht kann man daran nicht wirklich fachgerecht anklemmen, das läuft auf eine Bastellösung hinaus. Dass es auch keinen Klasse H zertifizierten Verpresskabelschuh gibt, wurde an anderen Stellen schon mehrfach ausgeführt.

    Somit ist der Erder nur ein Stützerder, definitiv frostfrei und in gewachsenem Boden eingebaut, womit man sich auch um die dürftigen 16 mm Durchmesser keine Gedanken mehr machen muss.

    Wenn du jetzt noch den Erdausbreitungswiderstand gemessen hast und die HES womöglich sogar blitzstromtragfähig ist, könnte man die Nichteinhaltung von NAV § 13 auch bei einer erdungspflichtigen Antenne tolerieren. :D
     
  7. mittelhessen

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    Bei uns werden jetzt Rohrerder statt massive Staberder verwendet. Diese bieten 25 mm statt 20 mm (oder bei der Variante von MartinP 16 mm) Aussendurchmesser. Neben dem merklich günstigeren Preis gegenüber den massiven Staberdern, führt der etwas größere Durchmesser (entgegen meiner oberen Aussage) zur stärkeren Erdverdrängung und somit zusammen mit der größeren Oberfläche auch zu einer etwas besseren Erdfühligkeit. Meine Bedenken, dass die Rohrerder instabiler beim Eintreiben sind als die massiven Staberder, wurden zurück gewiesen. Sollte man beim Eintreiben auf massive Steine/Felsen treffen, wären sowieso beide Varianten am Ende.
     
  8. mittelhessen

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    Der Rohrerder wurde heute eingetrieben. Eine Erderlänge von 4,5 m mit dem oberen Ende ca. 0,7 m unter der Erdoberfläche ergab einen Widerstand von ca. 2 Ohm gegenüber dem PEN des EVU.

    Der Banderder wurde an den Kreuzungsstellen mit Klemmen verbunden und mit Densobinde abgedichtet.

    Was mich aber gewundert hat: der Banderder wurde am Rohrerder nicht mit Klemmen angeschlossen, sondern elektrogeschweißt! Ist das gängige Praxis und vor allem: ist das zulässig?
     
  9. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Nicht nur wer HF misst, misst manchmal Mist.

    Nach der Faustformel wie auch der genaueren Formel der DIN EN 50522:2011-11 errechnet sich für einen 25 mm Rohrerder mit 4,5 m Länge bei 100 Ωm spezifischen Erdwiderstand - großzügig abgerundet - ein Ausbreitungswiderstand von 20 Ω. Rückwärts gerechnet ergeben 2 Ω somit einen völlig unrealistischen spezifischen Erdwiderstand von 10 Ωm.

    Da die 10 Ohm Erdausbreitungswiderstand für Blitzschutzanlagen nur noch ein Empfehlung sind und es für Antennenerdung nicht mal eine Empfehlung gibt, hat die Realität der 2 Ohm eine untergeordnete Bedeutung. Sofern auch der Schutzpotenzialausgleich vollständig ausgeführt ist droht keine Gefahr.
    Ich wundere mich bei einem Rohrerder ebenfalls. Aber ohne ein Bild der Schweißstelle wird die Frage auch kein Schweißexperte schlüssig beantworten können.

    Nach DIN 18014, die nur für Neubauten gilt, muss die Schweißverbindung DIN EN ISO 176680 in Verbindung mit DIN EN ISO 4063 und Verbinder für Blitzschutzsysteme und Antennenerdungen müssen DIN EN 62651-1 (VDE 085-561-1) entsprechen. Die drei letzgenannten Normen habe ich nicht und die Angabe der DIN 18014, dass die Schweißnaht min. 50 mm lang sein soll, bringt dich nachträglich auch nicht weiter.
     
  10. mittelhessen

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    Mich wunderten die 2 Ohm auch, zumal über eine Kabeltrommel mit geschätzen 50 m Kabel gemessen wurde. Hinzu kommt ja, dass bei der Zweipol-Messung über den PEN, der reale Wert noch unter dem gemessenen Wert liegen müsste, da der Erdungswiderstand des EVU-Sternpunkterders ins Ergebnis mit eingeht. Zugute halten muss ich aber, dass der Boden (zumindest soweit erkennbar) tatsächlich sehr lehmig sumpfig ist. Wikipedia gibt dafür einen Wertebereich von 2--50 Ohm×m an.

    Zur Ausführung der Schweißung kann ich leider nicht viel sagen, da mir tiefere Kenntnisse dazu fehlen. Dass die Schweißnaht tatsächlich 50 mm lang ist kann ich mir bei den Dimensionen des Rohres (d=25 mm) ubd des Bandes (l=30 mm) nicht vorstellen. Zumindest optisch/mechanisch machte die Schweißung einen guten Eindruck. Mir war aber nicht klar, ob eine geschweißte Verbindung überhaupt zulässig ist.