Grundverschlüsselung über Sat

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AW: Grundverschlüsselung über Sat

Das ist aber ein sehr schlechter Vergleich!
Das was Premiere zu bieten hat haben sich die Leute entweder in der Videothek oder als DVD geholt!
Sport ausgenommen, das schaut man sich auf Großbild in der Kneipe an.

Würde ich ja, aber für meine Lieblingsserien muss ich mich eben damit abfinden weil man sich nicht alles in der Videothek holen oder als DVD kaufen kann/will und sonnst keine Altenative zum FreeTv gibt.

Ja ich weiß, die doofen Deutschen, schau dich mal an einer Kassen im Geiz ist doof Markt um, was die Leute für DVDs ausgeben, weil sich's lohnt.
Is doch alles eine Frage von Preis/Leistung!
Wenn die Sender so weiter machen wie jetzt bekommen die nichts verkauft, dann hole ich mir die letzte Serie in der Videothek.
Aber da du das Beispiel Premiere bringst, Abonnentenzuwachs trotz massiver Einsparungen sprechen auch für sich.

 

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Das ist ein großes Mißverständnis. Kabel Deutschland will die Verschlüsselung, während Sat1/Pro7 und RTL dies strikt ablehnen:

Quelle: http://www.satundkabel.de/index.php?link=news&newsid=2224&ressort=

 

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Ich denke , Premiere hat schon deshalb mit über 3 Mio Kunden eine relativ hohe Kundenzahl , weil das Programm der freien Privaten in den leetzten Jahren bis Monaten sehr abgeflacht ist. Und ich glaube auch, daß diese Tendenz anhält. Früher habe ich durchaus RTL,Sat1, Pro7 usw gekuckt. Heute kaum mehr. Meist ÖR und Premiere , was deutsche Sender betrifft. Denke aber, daß die jetzigen Privaten auch FTA bleiben. Neue Angebote von diesen Anbietern wird es aber wohl überwiegend als Pay-TV geben. Inwieweit Akzeptanz da ist wird man sehen. I)ch bezweifle aber auch, daß das jetzige FTA-Angebot sich auf Dauer so halten kann, wenn der Trend so anhält.
Wie auch immer , eins ist für mich in jeden Fall klar: mir kommt ein reiner FTA-Receiver nicht ins Haus, es muß mindestens immer ein Smartcardslot bzw CI-Slot vorhanden sein.

viele Grüße,

Patrick

 

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Sorry, dass ich nochmals alles quote, aber es spricht mir aus der Seele...

blondie

 

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Im Grunde geht es gar nicht um die Frage nach Pay- oder Free-TV; das ist, wie hier ausführlich erläutert, eine Entscheidung des freien Marktes. Vielmehr geht es um die Frage, wer im Einzelfall eine Verschlüsselung vornimmt. In Amerika ist es ja üblich, daß der Betreiber des Kabel- oder Satellitennetzwerkes alles verschlüsselt und dann im Auftrag der Sender Gebühren für Pay-TV einzieht. In Deutschland dagegen haben wir bisher freie Plattformen, auf denen z. B. RTL sein Programm unverschlüsselt ausstrahlen und Premiere sein Programm (selbst) verschlüsseln kann. Mit der Verschlüsselung haben weder SES Astra noch die Kabelgesellschaft was zu tun; die stellen nur Übertragungskapazität zur Verfügung.
Einige private Kabelbetreiber würden gern das amerikanische Modell einführen und dann für jeden angeschlossenen Receiver Geld kassieren, aber sie wissen natürlich, daß ihnen damit noch viel mehr Leute zu DVB-T und DVB-S abwandern würden. Statt ihre Pläne höflich zu versenken, probieren sie jetzt den Schwung mit der Gesetzteskeule und wollen den "Wettbewerb" dadurch anregen, daß DVB-T und DVB-S gesetzlich zur Grundverschlüsselung gezwungen werden.
Im Falle von DVB-T wäre das über die Formulierung der Sendelizenzen theoretisch möglich (wenn auch nach Lage der Dinge mehr als unwahrscheinlich), während die Betreiber der für Deutschland wichtigen Satelliten (insbesondere Astra) nicht in Deutschland ansässig sind und sich somit dem deutschen Gesetzgeber entziehen. Eine Grundverschlüsselung der öffentlich-rechtlichen Sender über Sat wäre zwar auch im Rundfunkgesetz festlegbar, nicht jedoch die Zwangsverschlüsselung der Privaten. Da eine Grundverschlüsselung der ÖRs die Grundlagen der GEZ zerstören würde und damit wahnsinnig viele Gebührenzahler wegfallen würden (die dann vielleicht auf ARD und ZDF verzichten und lieber fürs gleiche Geld Pay-TV abonnieren würden) wird sich der Gesetzgeber eine solche Maßnahme zweimal überlegen.

Ich bin absolut überzeugt, daß das Prinzip der freien Plattformen über Satellit (und sehr wahrscheinlich auch über Kabel) in Deutschland bestehen bleiben wird; das schließt ja nicht aus, daß es künftig mehr Pay-TV und weniger Free-TV gibt, aber es wird immer auch echtes Free-TV geben.
Die Übertragung amerikanischer Modelle auf Deutschland klappt eben nicht immer. Das mußten schon die Manager von Wal-Mart einsehen, die ihre deutschen Filialen mit einer "Kundenfreundlichkeits-Initiative" umworben haben und feststellen mußten, daß der deutsche Kunde das aufdringliche amerikanische May-I-Help-You-Getue nicht mag. Inzwischen wird man in den WalMart-Filialen genauso behandelt wie in anderen deutschen Supermärkten.
Wenn Herr Saban meint, er könne zwar auf die amerikanische Grundverschlüsselung verzichten und trotzdem vom Kabelbetreiber Geld für die Einspeisung kassieren, schießt er natürlich auch übers Ziel hinaus. Man kann nicht alle haben. (Wahrtscheinlich ist es eh nur Verhandlungstaktik, um am Ende zumindest den Verzicht auf Grundverschlüsselung festzuschreiben.)

 

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Naja leider finde ich den Artikel gerade nicht, ist ja auch egal.
Aber an alle Skeptiker die dem ganzen 1% warscheinlichkeit geben (oder weniger). Wenn ihr so gute Analysten seit - wußtet ihr bestimmt früher auch vor allen anderen, das :

• Klingeltöne und Handybilder zu soein "Run" werden, das die Leute bis zu 5 € bezahlen (übrigens früher Kostenlos - teilweise immer noch)

• Das im Internet das System für Content Bezahlung klappt, das die Leute bei dem damals 99% Free Content Medium aufeinmal Geld bezahlen. Wie kann das bloß beim Internet passieren - ist doch Globale Freie Marktwirtschaft?

Das ich das nicht möchte, das ich nochmehr bezahlen muß für TV ist klar. Das ich mir das vorstellen kann das eine Grundverschlüßelung (langsam!) eingeführt wird, wenn die Beiden Free-TV Anbieter zusammenarbeiten - steht auf einer ganz anderen Karte.

Es wird kein Anbieter geben der das von heute auf morgen machen würde.

Wie gesagt es sind Unternehmen, Aktien Unternehmen die zwar auf ihre Kunden (Werbekunden!) achten müßen das ihr Produkt (Anzahl der Zuschauer/Art der Zuschauer) ansprechend bleibt , aber die vorallem auf ihre Gewinnmaximierung achten müßen.

Zum Punkt freie Marktwitschaft, es gibt nur 3 Unternehmen die den Markt kontrollieren, davon zahlt ihr schon für eins (sind eigentlich mehrere, aber die gehören in einen Sackgeworfen).

 

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Dazu kommt aber auch eine Unwissenheit.

Für ein Kabelzuschauer ist es ganz normal, das jeder Handstreich was kostet, die kommen gar nicht auf die Idee, das es auch anderster geht.

Auch bei den Klingeltönen, Logos ist es nur eine sehr große Unwissenheit und Bequemlichkeit.

Man müsste sich ja mit Ladekabel und Software befassen, mit den Ballerspielchen geht das, blos bei sowas wird lieber bezahlt, man müsste sich ja mit dem Betriebssystem und Ports befassen.

Das geht per SMS und MMS viel leichter, meist sind es auch Kinder die da ein Wettrennen machen, und immer die neuesten Klingeltönen und Logos drauf haben müssen, dewegen werden ja auch immer mehr Hitechmaschinen ( Handys ) verschleudert um mehr Umsatz zu machen.

Ich habe zu meinem Siemens bei Pollin ein Datenkabel für ~12,-€ gekauft ( denn das tuen die Anbieter nicht rein, bei Siemens die Software herunter geladen und mein Loge im Bildbearbeitungsprogramm selbst gemacht, Klingelton und per Datenkabel ins Handy.

Der richtige Run auf die Klingeltöne kam ja erst, als die große Masse es wollte, und da hatten ein paar die große Geschäftsidee ( das ist ok, ich war dazu leider zu blöd). Und dann war es für jeden " Einsteiger " klar, ein Klingelton kostet was.

Die Privaten Free-TVs hat nun schon jeder kostenlos, dafür jetzt bezahlen, ist vorbei. Ausserdem wollen es die Betreiber selbst ja nicht, weil sie um ihre Reichweite Angst haben.

digiface

 

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... PayTV ist nicht gleich Premiere. Wenn über Premiere gesprochen wird, dann ist i.d.R. von Premiere Film und Premiere Sport. Mit dem Thema "Grundverschlüsselung über Sat" hat das imho überhaupt gar nix zu tun, weil Premiere Film und Sport "Premium-PayTV" ist, was nicht unbeding billig ist. Da verwundern auch die nach Deinen Angaben mageren Abo-Zahlen nicht ...

... kann ich so nicht bestätigen. Ich selbst war fürher auch immer strikt gegen PayTV. Da ich mir damals einen DVB-C-Receiver zulegen wollte und so ein Teil mit Premiere-Abo günstiger war als ohne (Kosten für Abo natürlich mit berücksichtigt). habe ich mal PayTV ausprobieren können. Letztendlich hat das mein TV-Verhalten deutlich verändert. Man muß erst mal wieder TV-Programm ohne Werbeunterbrechen kennen lernen, dann weiß man das auch wieder zu schätzen. Die Privaten sehe ich in den letzten Jahren so gut wie gar nicht mehr. Da die großen Privaten auch nicht digital eingespeist werden, bleibt man auch beim Zapping bei keinem der Sender "hängen".
Allerdings bin ich nicht bereit jeden Preis zu zahlen. An Sport interessiert mich nur die Formel 1. Die schaue ich auch auf RTL mit Werbeunterbrechungen. Gibt's zwar ohne Unterbrechung auf Premiere Sport, aber nur dafür ist mir das Abo zu teuer.
Aber darum geht es bei der "Grundverschlüsselung über Sat", es geht vielmehr um "LowCost"-PayTV ...

... doch, das wird was. Ist keine Sache von heute auf Morgen, aber auf Dauer wird das was. Erst kommen digitale Spartenkanäle, dann geht's an die Inhalte der FTA-Sender. Die werden dann ähnlich Premiere Start, wo Teile der Spartenkanäle zusammengewürfelt werden. Allerdings im Gegensatz zu Premiere Start mit massig Werbeunterbrechungen, TV-Shops und Call In- Sendungen ...

 

AW: Re: Grundverschlüsselung über Sat

Und gerade deswegen freut mich das Verhalten der öffentlich-Rechtlichen in Deutschland, Italien, z.T. in Spanien, Frankreich, Großbritannien. Selbst das ORF hat wieder einen FTA-Kanal. In einem zusammenwachsenden Europa ist es geradezu grotesk, dass sich der TV- und Rundfunk-Markt in diverse segmentierte Märkte, z.T. zwecks örtlicher Monopolbildung mit Preis-Maximierung, bilden. Das Problem bei der Verschlüsselung von FTA (was ist eigentlich Grundverschlüsselung im Vergleich zur Verschlüsselung? ) ist doch folgendes:

a) Gefahr, Free-TV-Sender als Pay-TV zu verkaufen (z. t. auch durch die unliebsame Paketierung, siehe z.B. ish als Kabel-TV-Anbieter);
b) Gefahr, dass durch künstliche Marktbarrieren der freie Boxenmarkt unterbunden oder zumindest behindert wird;
c) Gefahr, überhaupt den freien Warenverkehr in Europa zu behindern (TV-Programme als Produkt betrachtet und die fehlende Möglichkeit, grenzübergreifend dieses Produkt zu kaufen);
d) Gefahr, durch unter b) angedeutete Boxenpolitik "unliebsame" Konkurrenz zu vermeiden (wie ist sichergestellt, dass ich mit meiner gekauften Box JEDES Verschlüsselungssystem verstehen kann? )

Das sind jetzt spontan Punkte, die mir einfallen. Ein betriebswirtschafltich denkendes (Groß-)-Unternehmen hat an solchen Gedankten kein Interesse, auch Lobbyisten wie der genannte Dr. Charrise (oder wie auch immer der sich schreibt) interessiert das nicht. Aber die Politik sollte eigentlich ein kritisches Auge auf solche gefährlichen Entwicklungen haben, und eigentlich auch die unabhängige Presse. Allerdings ist es schwer, die unabhängige Presse zu finden (ich suche noch)...

Falls die Grundverschlüsselung kommt, könnte es einige Sieger außerhalb RTL-Gruppe bzw. Saban geben:

a) die öffentlich-rechtlichen;
b) Premiere.

Es gibt heutzutage Gott sei Dank soviel Alternativen. Premiere hätte zwei Möglichkeiten zu reagieren. Entweder durch die hier schon genannte Option, einen FTA-Sender zu bringen, der vielleicht ähnlich wie Premiere Start noch stärker ein Premiere-Schnupper- und Werbesender ist. Oder den Preis für das Abo zu erhöhen, weil bei Abo-Gebühren für Werbesender wie RTL die Kundschaft vielleicht eher bereit ist, sich Premiere zuzulegen. Oder, als dritte Option (fällt mir gerade ein): es bleibt, wie es ist, aber man erhöht die Menge der Abonennten bei bleibendem Preis.

Für uns Kunden gibt es genug Alternativen, ohne RTL und Pro7 auszukommen. Wer Premiere hat, wird vielleicht auf Pro7 und Co. verzichten können. DVDs sind auch günstig zu leihen, und T-online freut sich auf mehr Kunden für ihren online-Film-Verleih....

Ich sehe der Grundverschlüsselung von RTL und Konsorten inzwischen gelassen entgegen, weil ich da nicht viel verlieren würde und es ja viele Alternativen gibt. Aber was mir Sorgen bereitet, ist die fehlende kritische Distanz der Fachpresse zu solchen Plänen und die fehlende kritische Distanz der Politik.

Übrigens würden RTL und Co. ihre Reichweite doch bemerkbar senken, sind doch inzwischen eine ganze Reihe von FTA-Digital-Receivern im Sat-Bereich verkauft worden. Sinkende Reichweite heißt aber auch sinkende Werbeeinnahmen. Soooo einfach wird es also auch nicht mit der sogenannten Grundverschlüsselung (hab ich eigentlich schon mal gefragt, was denn nun der Unterschied zwischen einer Verschlüsselung und einer Grundverschlüsselung ist? ).

In diesem Sinne schönen Abend noch...

 

AW: Grundverschlüsselung über Sat

Grundverschlüsselung heißt, daß alles durch den Betreiber der Plattform verschlüsselt wird, so wie bei den digitalen Kabelnetzen bzw. den Satellitenplattformen DishNetwork und DirecTV in den USA.
Die Kabelgesellschaft gibt jedem Kunden, der seine Grundgebühr zahlt, eine SmartCard für die "freien" Sender. Wenn man dann zusätzlich Premiere oder z. B. einen RTL-Pay-Kanal sehen möchte, bestellt man bei der Kabelgesellschaft (nicht direkt beim Sender) das Upgrade.
In den USA gilt das als sehr kundenfreundlich, weil man die Spezialreceiver vom Anbieter gestellt bekommt und sich nicht mit verschiedenen Verschlüsselungen herumschlagen muß. Die Kehrseite ist jedoch eine totale Kontrolle und Bevormundung sowie das Fehlen eines freien Empfangsgeräte-Marktes. Wenn man z. B. ein Zweitgerät versorgen will, zahlt man Aufpreis für die zweite SmartCard, selbst wenn man am Zweitfernseher nur "freie" Sender sehen will. Unterm Strich zahlen die Amerikaner, obwohl sie keine GEZ haben, viel mehr fürs Fernsehprogramm.

Eine echte Grundverschlüsselung in Deutschland will derzeit nur Kabel Deutschland; die anderen privaten Kabelanbieter sowie sämtliche Sender (ÖR und Private) lehnen das ab. RTL und Sat1/Pro7 möchten vielleicht mal Pay-TV anbieten, aber das verschlüsseln sie dann selber (so wie Premiere das schon lange macht).
Auf Astra wird eine Grundverschlüsselung nie kommen, da es völlig gegen die Firmenphilosophie von SES verstößt. (Im Gegenteil versucht SES gerade, mit Ihrer Tochtergesellschaft in Nordamerika eine offene Sat-Plattform zu etablieren.)
Wenn es Alternativ-Pay-TV in Deutschland gibt, kann es natürlich sein, daß das dann z. B. in Cryptoworks oder Viaccess verschlüsselt wird, so daß Premiere-Kunden nicht ohne neue Hardware auf RTL-Pay oder Sat1-Pay umsteigen können (und umgekehrt). Das ist die Kehrseite der Freiheit.