50 MBit/s statt DVB-T? BNetzA will Frequenzen versteigern

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Nicht nur dort
auch DXen ist dann im DVB-T Bereich fast nicht mehr möglich, weil alle Frequenzen belegt sind.

Was macht man dann eigentlich mit den Überreichweiten aus anderen Ländern, in denen das 700er Frequenzband noch für TV belegt ist, wie Holland oder Dänemark ?
Diese werden doch dann nicht einfach so ihre Leistung einschränken, um ja nicht nach Deutschland zu senden ?

 

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Dem stimme ich zu, gerade für ländliche Gebiete wurde viel versprochen, aber bisher zu wenig gehalten. Hier müssten die Vergaberegeln deutlich strenger ausfallen, zumal sich die Frequenzen für eine flächige Versorgung dünn besiedelter Gebiete gut eignen.

 

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Klassische internationale Koordinierungsaufgabe wie bisher auch, dafür gibt es Wellenpläne. Macht doch keinen Unterschied, ob auf den Frequenzen DVB-T oder LTE gesendet wird.

 

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Fragt sich, welche Technologie da den Vortritt bekommt...

 

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Aber nur wenn man das als statistisch gemittelten Schnitt über ganz Deutschland betrachtet sieht. Je nach Region kann die Nutzungsquote von DVB-T ganz unterschiedlich sein.
Aber selbst wenn das TV-Gerät im Wohnzimmer über Kabel oder Sat mit Programmen versorgt wird. Es gibt noch Zweit- oder Dritt-TV-Geräte in recht vielen Haushalten u. diese werden oftmals per DVB-T mit Programmen versorgt.

Das Potential dazu bietet DVB-T2 jedenfalls. Immerhin ermöglicht DVB-T2 ca. eine 50% höhere Datenrate pro Kanal, sowie einen effizienteren Videocodec (AVC oder HEVC) bei der Übertragung standardmäßig.

Nun ja. Der Frequenzbereich von 470 bis 694 MHz bleibt der terrestrischen TV-Ausstrahlung weiterhin erhalten. Allerdings werden wohl viele Kanalwechsel notwendig.
So dass im Rahmen einer Räumung des 700 MHz Band und dessen Umwidmung zeitgleich ein Wechsel von DVB-T auf DVB-T2 erfolgen sollte.

In den USA gibt es tatsächlich ähnlich Planspiel. Dort soll sogar das 600 MHz Band für den Mobilfunk freigeräumt werden. Allerdings ist die Situation in den USA ein wenig anders. Die meisten großen Free-TV-Sender senden im VHF-Band, dort wo in Europa DAB gesendet wird. Die UHF-Kanäle werden überwiegend von den lokalen TV-Stationen genutzt.

Tja, das ist der Punkt den die Bundesregierung und die Mobilfunkanbieter unterschiedlich sehen.
Die Bundesregierung möchte dass die LTE-Frequenzen im UHF-Band dazu genutzt werden damit Leute die an abgeschiedenen ländlichen Gebieten wohnen mit schnellerem Internet versorgt werden, während die Mobilfunkanbieter die mobile Internennutzung im Visier haben.

LTE im UHF-Band hat nur einen Vorteil: Reichweite
Allerdings kann zuviel Reichweite eben auch Nachteile mit sich bringen. Die einzelnen Funkzellen können zu groß werden so dass sich zu viele Leute die begrenzte Datenrate welche eine Basisstation hergibt teilen müssen.

Ja, z.B. Störungen in den TV-Hausverteilnetzen mit zu schlechter Abschirmung. LTE + TV im Kabelnetz, beides im UHF-Band. Na, das wird die best. noch ganz spaßig.

 

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Wie gesagt, ich denke eine anständige Grundversorgung lässt sich auch mit den verbleibenden Frequenzen erreichen. Mangels Nachfrage der Programmanbieter gibt es doch faktisch keinen Bedarf an mehr. DVB-T2 ermöglicht zwar eine bessere Frequenznutzung z.B. auch für HDTV, aber trotzdem ist die terrestrische Verbreitung bezogen auf die Nutzerzahl zu teuer. So argumentieren zumindest die Privaten, die wirtschaftliche Erwägungen eher zu beachten haben, als die ÖRs. Ein Parallelbetrieb wäre noch teurer und die Abschaltung des alten DVB-T würde auch wieder alle benachteiligen, die in entsprechende Geräte investiert haben. Das sind ja alles keine Horrorszenarien, sondern Fakten, die sich über viele Jahre herauskristallisiert haben.

Dass die Mobilfunkanbieter gerade das städtische Klientel und Mobilfunkkunden im Auge haben ist richtig, hier kann man eben richtig kassieren (hohe Nutzerdichte, hohe Preise, geringes Volumen etc.). Daher bin ich auch der Meinung, dass stärker reguliert werden sollte.

Nicht nur die Reichweite im UHF-Band ist von Vorteil, durch zusätzliche Frequenzen erhöht sich auch die Gesamtbandbreite pro Zelle. Das Problem des shared medium ist natürlich gegeben und muss entsprechend der tatsächlichen Nachfrage pro Gebietseinheit durch Zellteilung bedarfsgerecht behoben werden. Ein frommer Wunsch, ich weiß...

Die Störungen in schlecht geschirmten Verteilernetzen hat man bei DVB-T auch, da sehe ich jetzt keinen spezifischen Systemnachteil von LTE.

 

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Höhere Auflösung oder größeres Angebot - das ist dann die Frage.

Der zeitliche Rahmen sollte aber groß genug gewählt werden, um den Zuschauern Zeit zu geben, sich neue Empfänger anzuschaffen. Solange ist ein Simulcast beider Standards gefragt.

 

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Durch die Funkerei will der Staat nicht nur elegant Geld generieren sondern auch noch kräftig sparen, nämlich die Förderung in richtige Breitbandinfrastruktur, sprich Glasfaseranbindungen für den Ausbau des Festnetzes in ländlichen Regionen.

Diese Regionen sind die klaren Verlierer. Das Fernsehen ist da zweitrangig obwohl die verbaute DVB-T Entwicklung zusätzlich ärgerlich ist.
"Oh da sind ja 50 Mbists. Da besteht kein Förderanspruch mehr."
Bis die uninformierten Gemeinderäte und Bürgermeister das merken ist es zu spät.

Danach können dann die Mobilfunker die Haushalte mit Pseudoflats, also Minidatenpacketen melken, und es darf bezweifelt werden ob die versprochenen 50 Mbits im Schnitt auch wirklich ankommen.

 

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Entlang der Landesgrenzen macht das durchaus einen Unterschied falls in einem Land dieselben Frequenzen für LTE und in einem anderen Land für DVB-T genutzt werden, denn die Aussendungen machen nicht schlagartig an den jeweiligen Landesgrenzen halt.

 

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Hmm. Ja, da stimme ich dir zu. Mal schauen wie die Antwort darauf lauten wird...

Das Problem ist dass für einen Simulcast nach dem Wegfall der Kanäle 49 bis 60 einfach nicht mehr genügend Kanäle in der Fläche zur Verfügung stehen.
Simulcast kann praktisch nur in den Ballungsgebieten stattfinden. In den ländlichen Gebieten wird es auf eine harte Umstellung ohne Simulcastphase hinauslaufen, schätze ich mal.