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DAB ist TOT!

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von PapaJoe, 23. November 2004.

  1. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: DAB ist TOT!

    Wenn es primär nur um die Frequenzökonomie geht dann könnte man ja auch die Grundstruktur von DAB erhalten und auf einen effizienteren Codec wie z.B. auf HE-AAC setzen (wird auch schon bei DRM verwendet). Das würde allerdings auch neue Empfangsgeräte erfordern. Immerhin wäre es damit möglich bis zu viermal so viele Programme bei vergleichbarer Qualität unterzubringen. Aber dazu gab es, soweit ich mich erinnern kann, schonmal einen Thread.
    Naja, man könnte dann auch Kombigeräte für DAB+DRM bauen. Die Entwicklung im digitalen Medienbereich ist jedenfalls als ziemlich rasant zu bezeichnen. Was heute modern ist, ist morgen bereits veraltet.

    Da DAB offenbar nicht den Break-Even-Point erreicht muss diese Technology von einem leistungsfähigern System abgelöst werden. Bedauerlich natürlich für alle Early-Adopters. Oh, ich erwische mich gerade dabei zuviele Anglizismen zu verwenden.

    Nuja. Dann harren wir mal der Dinge die da kommen...
     
  2. mor

    mor Wasserfall

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    AW: DAB ist TOT! (Es lebe DAB?)

    Danke für den interessanten link !
    die "vordenker" von der mabb haben sicher nicht mehr das "radio" im Sinn sondern ein multimedia stream, bei dem audio nur noch nebenprodukt ist.....
    lässt sich heute einfach besser vermarkten. Für ein mobilfunkt klingelton zahlt "man" ja inzwischen auch mehr als für den entsprechenden song...
    DRM wäre bei dieser persepktive schon ein lichtblick.
    mor
     
  3. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: DAB ist TOT!

    Der SWR hat bei Telefunken über 20 neue UKW Sender geordert, um die Anlagen zu erneuern. UKW wird in den nächsten 15 Jahren nicht abgeschaltet, das ist mal 100% sicher.
     
  4. Digitalisiert

    Digitalisiert Junior Member

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    AW: DAB ist TOT! (gilt nur für Deutschland!)

    Ich denke einige Staaten werden sich nicht von der MABB umstimmen lassen. Das ist ja nur das Eingeständnis, in Deutschland ziemlich viel falsch gemacht zu haben. DAB und DMB lassen sich immer noch gleichzeitig betreiben, wenn es sein muss. Die LMA, LFK's und wie sie alle heissen, sind ja nur Eifersüchtig auf die Einnahmen, welche die Handy-Netzbetreiber bekommen. Man kann sich mit solchen Geldern alles finanzieren, Netze / Geräte und jedes Multimedia-Zeugs.

    Dieser Zug ist für die Radiobetreiber schon lange abgefahren. Schwarze Zahlen werden die wohl sehr lange nicht mehr sehen.

    Vodafone und Nokia haben angekündigt DVB-H Fernsehen zu machen, Samsung und Co. machen dann DMB-T vermutlich zusammen mit den Chinesen. 2 Systeme, welche sich dann mit inkompatibilitäten auszeichnen. Dafür bezahlen wir dann Minutengebühren und müssen dabei schön im eigenen Netz bleiben. Das wünscht ihr euch ja alle! Ich nicht.

    Nun, Vodafone hat sich jetzt noch einen DRM Entwickler unter die Fingernägel gerissen. Bin mal gespannt, was da noch herauskommt. Die Internationalen Gremien und Verbände haben scheinbar nichts mehr zu sagen. Das Berliner Eingeständnis kommt mir vor wie die Weissagung für die ganze Welt. Sehen die über ihren eigenen Tellerrand hinaus? Die Engländer werden über diese Deutschen lachen.
     
  5. mor

    mor Wasserfall

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    AW: DAB ist TOT! (gilt nur für Deutschland!)

    .. da magst Du aus zürcher perspektive schon recht haben.
    Die mabb ist jedoch im Vergleich zu LFK+ Consorten
    schon eher als think tank im Medienbereich einzuordnen und hat in den deutschen Duodezfürstentümern (äh Länder und Freistaaten [na bei letzeren eher nicht]) schon ein gewisses[moralisches] Gewicht. Der relative erfolg DVB-T in D rechne ich der mabb zu.

    ... das befürchte ich auch.
    Alles was ich am Medium "radio" so liebe, z.B. die relativ profunden features von DLF, DLR oder BBC wird sich gewiss nicht in einem vodafone-nokia dvb-h wiederfinden.
    "Informationen am Morgen" in dvb-h wird sich an Chernos frühstückfernsehen orientieren müssen - es graut mir.
    DRM wäre bei der perspektive wie schon gesagt ein lichtblick.....

    gruss
    mor
     
  6. Arwed

    Arwed Senior Member

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    AW: DAB ist TOT! (Es lebe DAB?)

    Hat DAB je gelebt?
    Hier zumindest nicht, hier südlichstes Niedersachsen gibt und gab es das nie.
    Ist mir also völlig egal, keine Ahnung was es an UKW auszusetzen gibt.
     
  7. BlackWolf

    BlackWolf Wasserfall

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    AW: DAB ist TOT!

    Eben ich weiss auch gar nicht was dieses "mobile" Getue soll, sowohl bei Analog als auch bei digital ist mobiler Empfang möglich, TV und Radio! Man konnte schon ewig einen Fernseher mit Antenne irgendwo in freier Wildbahn aufstellen und TV schauen, ich frag mich echt warum bei DVB-T so getan wird, als ob das was ganz neues wär :confused:.

    Das selbe beim Radio: Wenn ich im Auto hock und Radio hör oder mich mit meinem Handy mit integriertem UKW-Tuner in die S-Bahn hock, hab ich astreinen Empfang auf alle Radiosender, oft sogar im Tunnel! Und wenns je mal schwächer wird, ist mir ein Rauschen wesentlich lieber, als wenn mir bei den Pfeiftönen bei Digitalstörungen dann die Ohren rausfliegen.

    Beim TV ist Digitalisierung in Ordnung, weil die Frequenzen da wirklich eng belegt sind. Aber Radio soll ruhig analog bleiben, is einfach besser. Oder ist die Zukunft etwa ein 64Kbit Radio-Sender?
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. November 2004
  8. Rich-e

    Rich-e Senior Member

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    AW: DAB ist TOT!

    Begriffsdefinition:

    - DVB-S folgt als Standard auf das analoge Sat-TV/-Radio
    - DVB-C folgt als Standard auf das analoge Kabel (TV und vielleicht auch Hoerfunk)
    - DVB-T ist der digitale Nachfolger des analogen Fernsehens ueber die Antenne

    ADR ist totgeweiht, weil es definitiv zusammen mit den letzten analogen Signalen ab Satellit von der Bildflaeche verschwinden wird.

    Doch welcher digitale Standard folgt auf UKW?

    Welchen Standard haben wir denn, welcher zumindest in technischer Hinsicht bereits heute eine gewisse "Marktreife" erlangt hat? Kommt noch dazu, dass auch DMB auf der DAB-Technologie beruht und durchaus parallel zum herkoemmlichen DAB Verbreitung finden kann.

    Die DVB-Standards sind wohl eher fuer die "gute Stube" resp. die eigenen vier Waende konzipiert. Die ueberwiegende Mehrheit der Konsumenten hat ja schliesslich schon heute eine Satelliten-Schuessel oder eben Kabelanschluss; benoetigt nun lediglich noch digitales Equipment, um vom erweiterten Angebot profitieren zu koennen. Ausserdem oeffnet sich nun dank DVB-T auch fuer die verbleibenden Nutzer der terrestrischen Signale erstmals ein Fenster zur digitalen Vielfalt.

    Und nochmals zurueck zur Frage: Wohin soll sich der Standard fuer die mobilen Nutzer (heute vorwiegend UKW) denn entwickeln? Fuer UKW ist mir wirklich nur DAB bekannt, welches diesem Beduerfnis gerecht werden koennte (mal abgesehen von DRM fuer MW, LW und KW, was ja erst recht auf "Nischenmaerkte" zielt). Mag ja sein, dass im Unterschied zu den DVB-Standards, welche deren analogen Vorlaeufer einmal ersetzen werden, DAB immer nur in Ergaenzung zu UKW stehen wird. Aber bitte, welche Chancen auf eine Weiterentwicklung haette denn UKW (in Bezug auf Vielfalt oder auf neue, technische Features)?


    Ohne Markt, kein neues Angebot!

    Wer will denn schon in diese neuen Technologien investieren, wenn auf kurz oder lang nicht wieder Kapital aus diesen Investitionen geschlagen werden koennte? Etwa die Rundfunkanstalten? Oder die Geraetehersteller? Ich jedenfalls arbeite auch nicht gerne umsonst.

    Das ganze wird sich weiter entwickeln, wenn auch sehr langsam. Die Geraeteauswahl wird nun (endlich) groesser, was sich wiederum auf die Preise bemerkbar machen wird. Kapazitaeten fuer neue Formate bleiben im analogen Umfeld knapp. Der Markt wird sich entwickeln - und wenn er in Griffnaehe ist, wird die Anbieterseite schon dafuer sorgen, dass entsprechende Beduerfnisse geschaffen werden. Auch VHS, die CD und DVB-S benoetigten mehrere Jahre, um heute dort zu stehen, wo sie jetzt sind. Oder wer haette vor rund 8 Jahren geglaubt, dass sich die an sich primitive SMS zu einer Kommunikationsform fuer die breite Masse entwickeln koennte?

    Weitere Anmerkung: Wenn die Geraetepreise in Bereiche von weniger als 50 Euros purzeln, wird der Konsument bereit sein, sich einen DAB-Empfaenger so ohne weiteres zu kaufen. Das er aber bereit ist, fuer Inhalte tief in die Tasche zu greifen (beispielsweise fuer TV/Hoerfunk via UMTS etc.), wage ich mal stark zu bezweifeln. Vielleicht wird er bereit sein, kostenpflichtige Abo-Dienste ueber neue Kanaele zu nutzen (sei es fuer spezifische News, Sportnachrichten etc. oder eben fuer Klingeltoene). Doch den eigentlichen Hoerfunk, welchen er ja zumeist zur Hintergrundberieselung nutzt, wird er wohl kaum "on demand" bezahlen wollen.

    Mutig ist der Ansatz der MABB zweifelsohne. Jedenfalls sorgt der Medienrat der MABB schon mal kraeftig fuer weitere Begriffsverwirrung und damit auch fuer zusaetzliche Verunsicherung beim Verbraucher. Es wird sich zudem zeigen muessen, ob sich die jetzt propagierten Standards so mir nichts dir nichts binnen 1 1/2 Jahren (also bis zur WM 2006) etablieren werden. Wir werden's ja bald wissen; die Zeit laeuft ja bekanntlich sehr schnell...

    Gelingt das Vorhaben, mutiert dann fuer einmal Deutschland zur Insel. Die verkauften Woody's finden dann wenigstens noch im Urlaub Anwendung als Empfangsgeraete fuer DAB, denn in Daenemark kommt ja mit dem zweiten Ensemble bald zusaetzlicher Schub in die Entwicklung. Auch die Schweizerische SRG sieht in DAB die Moeglichkeit, um die Akzeptanz der in den letzten Jahren gestarteten Formate (z.B. Virus) merklich zu erhoehen; der Start weiterer Angebote via DAB wird nun ebenfalls oeffentlich angedacht. Und auch in Italien, Spanien, NL oder Belgien scheint die Entwicklung von DAB (wenn auch etwas zaghaft) immer weiter voran zu kommen. Einzig bei Oesterreich koennte ich mir vorstellen, dass man sich vielleicht an Deutschland orientieren will. Der Schaden wuerde sich ja hier noch in Grenzen halten, da man ja sowieso stets aktive Zurueckhaltung geuebt hat.
     
  9. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: DAB ist TOT!

    64 kbit in HE-AAC sind für unterwegs und fürs Auto gar nicht so schlecht, das entspricht ungefähr UKW-Qualität inkl. Dynamikkompression. Über meine HIFI-Anlage würde ich diese Qualität aber nicht hören wollen.

    Die Geschichte ist dass DAB gegenüber UKW keine Bandbreite spart und beide rechnerisch ungefähr 200 - 300 kHz an Frequenzbandbreite pro Sendeprogramm brauchen.

    Die Technik von DAB selber (COFDM-Modulation, Gleichwellennetze) wird ja auch von DVB-T genutzt und ist technisch gesehen eine gute Lösung.
    Das Hauptproblem wird tatsächlich die hohe Datenmenge pro Sendekanal sein bedingt durch die mittlerweile nicht mehr effiziente mp2-Kodierung.

    An ein baldiges Ende der UKW-Sender glaube ich auch nicht. Es gibt nichtmal eine bindende Migrationsstrategie zur Umstellung auf Digital, geschweige denn eine gesetzliche Regelung wie beim Fernsehen zur Umstellung von PAL auf DVB. Desweiteren sind für Radioempfang wesentlich mehr UKW-Empfänger im Einsatz als Fernsehgeräte (vom Radio-Wecker angefangen bis zur HIFI-Anlage). Bei der Umstellung müssten daher viele Altgeräte durch Neugeräte ersetzt werden. Da werden die Verbraucher was dagegen haben. Es kann in diesem Bereich also nur "sanfte" Migration geben.

    Beim Fernsehen könnte HE-AAC zukünftig zur Tonübertragung in Verbindung mit AVC auch noch kommen, was ich allerdings nicht hoffe.
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. November 2004
  10. dave1980

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    AW: DAB ist TOT!

    DAB ist noch lange nicht tot. Nur weil ein "kleines" Bundesland jetzt meint auf eine "andere neue" Technik setzen zu müssen, ist das Thema DAB noch lange nicht vom Tisch.

    Das größte Problem von DAB ist noch nicht einmal die Programmvielfalt sondern die noch überteuerten Endgeräte sowie die fehlende Werbung und natürlich auch noch das alte "UKW-Netz".

    Man kann DAB mit DVB-T auf TV-Ebene nicht vergleichen. Kaum jemand hat noch analoges TV via Antenne benutzt, aber UKW ist in jedem Haushalt noch vertreten (Küchenradio, Wecker etc.).

    Und vorallem die Sendernetze sind zum größten Teil für viel Geld aufgerüstet worden. In NRW besteht sogar schon eine 100 %ige Abdeckung. Für eine Aufrüstung andere Systeme müssten wieder Millionen investiert werden.

    In Europa hat sich DAB als Standard bereits durchgesetzt und wir Deutschen werden mit Sicherheit keine andere Geige spielen. Dies können wir als Transitland uns auch garnig leissten.

    Die Geräte andere Systeme werden für ne lange Zeit genauso teuer sein, wie leider die DAB-Empfänger heute sind.

    Erst die durch Werbung vergrößerte Nachfrage (vergleiche DVB-T) werden die Preise senken. Und das ist mehr als logisch, wir leben nun mal in einer Marktwirtschaft. Die Briten machen uns es ja vor.

    Es wird mit Sicherheit andere System in manchen Gebieten entstehen, z.b. DRM, DVB-T-Radio etc., aber der Überallempfang in der EU wird der DAB-Standard bleiben bzw. werden.