Beschneidung aus religiösen Gründen ist strafbar

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AW: Beschneidung aus religiösen Gründen ist strafbar

Auch unter Juden scheint die Meinung vertreten zu sein, daß die Beschneidung abgeschafft gehört:

... oder handelt es sich am Ende um Antisemitismus innerhalb des Judentums?

 

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Es gibt immer Leute, die das befürworten oder halt auch nicht.

 

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Mal ne Frage: Wenn katholische Priester aus religiösen Gründen Kinder mißbrauchen würden, würdet ihr das dann auch gut finden. Für mich ist Beschneidung eine Mißhandlung von Kindern gegen ihren Willen. Und für mich ist das ein barbarischer Akt. Egal von wem ausgeführt.

 

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Also, ich nicht.

Aber:

 

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Ich kann die ganze Aufregung nicht nachvollziehen, da ich die Beschneidung nicht als Körperverletzung werte. Wenn ich mal nen Sohn bekommen sollte kommt die Haut auch ab, völlig ohne religiösen Hintergrund.

 

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Und warum?

 

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Wahrscheinlich einfach nur so.

 

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Bei bestimmten Naturvölkern wird man auch als Kind körperlich verunstaltet, indem dem Nachwuchs Knöpfe in die Ohrläppchen geschossen werden, Pflöcke durch die Unterlippe, oder Ringe um den Hals damit der Nachwuchs einen längeren Hals bekommen.
Bei einem Naturvolk ist es Brauch dem Nachwuchs einen Schneidezahn heraus zu brechen.

Das sind – wie die Beschneidung falls diese aus religiösen Gründen erfolgt – Riten um eine Zugehörigkeit zu einen best. Stamm oder Gruppe zum Ausdruck zu bringen.

 

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Das macht es aber nicht weniger Barbarisch. Und gerade wir in der sogenannten zivilisierten Welt, sollten doch weiter sein als Naturvölker. Für mich ist eine Beschneidung an einem wehrlosen Baby, einfach Kindesmisshandlung der übelsten Sorte. Egal aus welchen Gründen oder von wem auch immer. Religion rechtfertigt das auf keinen Fall.

 

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Religionsfreiheit beschreibt aber nur das Recht, selber ungestört jede Religion ausüben zu dürfen.

Religionsfreiheit umfasst aber nicht anderen Menschen, dazu noch Personen die sich nicht äussern können, seine Religion aufzudrücken.

Bei der Säuglingstaufe ist es ähnlich: Da niemand das Recht hat jemand anderen seine Religion aufzudrücken, und vorallem da ein Säugling weder die Religion erfassen kann sich noch dazu äussern kann, kann eine Säuglingstaufe eben keine gültige Aufnahme in die Religionsgemeinschaft darstellen.

Deshalb wäre es meiner Meinung nach am sinnvollsten Kinder frühestens kurz vor der Erstkommunion zu taufen.

Eine Säuglingstaufe kann deshalb nur eine "Vorstellung" des eigenen Nachwuchses gegenüber der Glaubensgemeinde sein, aber keine wirkliche religiöse Handlung.

Als Fazit würde ich sagen, das die Säuglingstaufe sinnlos ist, aber dem Kind ja in keinster Weise schadet (Wasser über den Kopf gibts auch in der Badewanne), und deshalb erlaubt bleiben kann.

Die Rechte des Kindes müssen auf jedem Fall über dem Recht der Eltern auf Erziehung stehen. Daran gibt es nichts zur rütteln.

Denn wenn das Recht der Eltern auf Erziehung über den Grundrechten des Kindes stehen würde, dann müsste es auch erlaubt sein:

- seine fünfjährige Tochter gegen Geld stundenweise einem Pädophilen zu überlassen
- seinen siebenjährigen Sohn als Billigarbeiter in die Fabrik zu schicken
- seine Kinder bei Ungehorsam und schlechten Noten nach belieben zu misshandeln

Da hast du jetzt natürlich schon recht.

Andererseits wäre es aber auch so, das wir die Probleme mit verunreinigten Drogen und die ganze Beschaffungskriminalität allein dadurch lösen können, wenn wir Drogen legalisieren würden, und einen regulierten Markt schaffen würden, bei dem es saubere Drogen zu fairen Preisen für alle gibt.