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ACTA: Künstler gegen Piraten - weitere Debatten um Urheberrecht

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 10. Mai 2012.

  1. Tom27

    Tom27 Senior Member

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    AW: ACTA: Künstler gegen Piraten - weitere Debatten um Urheberrecht

    Man kann für oder gegen ACTA etc. sein - ein Problem bleibt: Viele Menschen wollen für Kunst nichts mehr bezahlen, sondern sie einfach kostenlos konsumieren! Warum? Weil es per Mausklick geht... ganz problemlos.

    Da werden auf Facebook & Co. sogenannte "Fan-Clubs" gegründet, nur um massenweise Musik, Videos etc. zu tauschen. Nur, was hat das mit "Fan" zu tun? Ein echter Fan würde wissen, dass der Künstler, dessen Musik er konsumiert auch von etwas leben muss!

    Meines Erachtens hat die Industrie eine gute Portion Mitschuld an der Situation, denn Ländersperren, nicht zum Kauf angebotene "Oldies" und vieles mehr treiben die potenziellen Kunden in andere Angebote. Hier muss sich dringend etwas ändern.

    ABER: Selbst Künstler, die sich NICHT mit der Plattenindustrie einlassen und sich selbst vermarkten, könnten davon weder leben, noch den Aufwand finanzieren. Bewirbt man seine Musik in Social Media Netzwerken, spriessen die "Fans" und "Likes" nur so aus dem Boden. Sobald der Track dann (für den aberwitzig hohen Preis von unter 1 EUR!) released ist, merkt man, dass niemand kauft. Auf die Frage warum kommen dann Antworten wie:

    - Warum soll ich kaufen, wenn ich ihn bald irgendwo runterladen kann?
    - Ich bin ein armer Student und habe kein Geld! (ehm... 0,99 Cent? Hallooo?)
    - Ich weiss nicht, wie ich bei Amaz*n ein Konto eröffne.
    - iTunes? Ach, das will ich eh nicht auf meinem Rechner.

    ...und so weiter. Wohlgemerkt, diese Antworten sind real und keine Erfindung. Am Ende erlöst man mit monatelanger Arbeit gute 10,- EUR. Dafür würde niemand arbeiten! Das Glück der Konsumenten ist, dass Künstler i.d.R. sehr soziale Menschen sind und hoffen, dass vielleicht das nächste Mal etwas besser klappt.

    Ein beliebtes Argument ist auch immer: Dann arbeite doch etwas anderes. Richtig. Aber was wäre, wenn das alle tun würden? Wir hätten keine Kunst mehr und jeder müsste sich seine Musik selbst "machen" (wäre bestimmt mal lustig und würde den Verkauf von Ohrenstöpseln fördern). Ausserdem würde sich niemand freuen, wenn er seinen Job verlieren würde, nur weil jemand anderes die selbe Leistung kostenlos anbieten würde. Da käme das Argument "mach´ halt etwas anderes" gar nicht mehr so gut an. Ich verweise nur mal auf die Produktpiraterie in diversen Ländern...
     
  2. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: ACTA: Künstler gegen Piraten - weitere Debatten um Urheberrecht

    Ich halte das "kostenlos konsumieren" für ein Randproblem. Praktisch zu vernachlässigen. Das wird nur deswegen so hochgebauscht, weil man dann den unangenehmen Fragen ausweichen kann, wieso es Ländersperren gibt oder warum die identische DVD (bitidentisch!) in UK 10 GBP kostet und umgelabelt mit dt. Cover in Deutschland dann 80 EUR.

    iTunes, netflix etc. funktionieren optimal. Dass die Mehrheit eine Umsonstkultur will ist also ein Märchen. Die Leute wollen eben nur nicht 2 Jahre warten, drum wird kopiert. UND sie wollen nicht für etwas bezahlen, dass andere legal umsonst bekommen.

    All diese Erklärungen bleibt die Film- und Musikindustrie bis heute allen schuldig.
     
  3. Frank Winkel

    Frank Winkel Guest

    AW: ACTA: Künstler gegen Piraten - weitere Debatten um Urheberrecht

    Vor allem muss gegen den Abmahnwahn durch Rechtsanwälte was getan werden. Es kann doch nicht sein, dass Leute abgemahnt werden, die nicht mal einen PC oder Internet haben.
     
  4. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: ACTA: Künstler gegen Piraten - weitere Debatten um Urheberrecht

    Ganz einfach zu lösen: Anwälte, die wissentlich oder ohne Prüfung Personen fälschlicherweise abmahmen, verlieren auf Lebenszeit ihre Zulassung.

    Bei Ärzten wird das so gemacht. Jetzt nicht bei Abmahnungen logischerweise.
     
  5. Frank Winkel

    Frank Winkel Guest

    AW: ACTA: Künstler gegen Piraten - weitere Debatten um Urheberrecht

    Die Zeitungsverleger sind genauso. Aber der technische Fortschritt macht auch vor Geschäftsmodellen aus der Zeit vor dem Internet nicht Halt. Ist nun mal so. Daran ändern auch Debatten um das Urheberrecht nichts.
     
  6. Frank Winkel

    Frank Winkel Guest

    AW: ACTA: Künstler gegen Piraten - weitere Debatten um Urheberrecht

    Es geht auch darum, Zustände wie in China zu verhindern.
     
  7. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: ACTA: Künstler gegen Piraten - weitere Debatten um Urheberrecht

    Zeitungsverleger sind mit die Schlimmsten. Erst klauen sie von anderen die Arbeit, oder Bilder - natürlich unentgeltlich (eben klauen) - und dann regen sie sich darüber auf, dass ihre geklaute Arbeit auch noch von anderen nicht bezahlt wird.

    Das Handelsblatt hat mal jemanden abgemahnt, weil der angeblich ein Bild von Handelsblatt ohne Genehmigung benutzt habe. Dann stellte sich aber heraus, er war der Urheber des Bildes gewesen. Großzügigerweise hat dann Handelsblatt auf die Abmahnung verzichtet. Großzügigerweise deswegen, weil für das Handelsblatt die Abmahnung erfolgreich verlaufen wäre. Da hat sich nämlich der Besitz des Bildes rechtlich verschoben, und das ohne die Freigabe oder Einwilligung des originalen Bilderstellers. Und dieses Urheberrecht muss weg!
     
  8. jetzt1080i

    jetzt1080i Senior Member

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    AW: ACTA: Künstler gegen Piraten - weitere Debatten um Urheberrecht

    Diese Diskussion kann eigentlich nur so oberflächlich geführt werden, mit Leuten die meinen: Umsatz = Gewinn!

    Nicht daß ich ein großer Fan von Plattenfirmen wäre - aber:
    Auch in den rosigen Jahrzehnten konnten Labels nur mit einem von 10 unter Vertrag stehenden Künstlern Gewinn machen. Die anderen 9 spielten die Produktionskosten nicht ein.

    Bildlich gesprochen heißt daß: Ein Peter Maffay hat mit jedem Album 9 gefloppte Versuchsballon-Alben anderer Künstler finanziert und dabei noch Gewinn für die Plattenfirma abgeworfen.

    Wer glaubt, daß in der aktuellen Situation noch in hohem Umfang Qualität produziert werden kann der hat einfach nicht mitbekommen, daß weltweit die meisten großen Studios in den letzten zehn Jahren geschlossen haben.
    Legenden wie die "Hit-Factory" (NY) aber natürlich auch die größten Studios in deutschen Großstädten (München, Hamburg, Berlin) sind Geschichte.

    Na klar, Hip Hop und Kylie Minogue kann man auch mit nem Laptop nebst Mikro produzieren, ein geklautes Loop muß dann auch mal reichen...

    Vielleicht sollten wir unsere Klamotten in Zukunft auch direkt beziehen, eine typische Handelsspanne EK zu VK ist hier nämlich 1000% (also 1/10).
    Die Arbeitslosen H&M-Verkäufer leben dann halt von Hartz4.

    Das Leben ist so einfach, wenn man sich den beschränkten Horizont eines durchschnittlichen Piraten aufrechterhalten kann!
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. Mai 2012
  9. tv--satt

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    AW: ACTA: Künstler gegen Piraten - weitere Debatten um Urheberrecht

    ich weiß ja nicht wie alt du bist, aber ich habe in den 70ern auch kein taschengeld für schallplattenkäufe gehabt, sondern radiosendungen mitgeschnitten.

    auch ein pirat.... war nicht so einfach wie heute, aber absolut weitverbreitet

    mein vater hat in den 50ern schon mit einem tonbandgerät von radio luxemburg mitgeschnitten... da gabs gar kein geld

    und nu?

    immer wieder wird so getan, als ob es vorm jahr 2000 nur gekaufte tonträger gab und niemand gratis musik hörte. und nur wegen pc´s und internet jemand seine musik anders als im plattenladen bekommt?

    ps

    ich zahl an die austro mechana für

    leer cd´s auch wenn ich meine eigenen digital fotos abspeichere
    scanner gebühr.... wenn ich meine briefe einscanne und nicht goethes faust
    festplatten abgabe auch wenn ich nur meine eigenen videos von der tochter abspeichere....selbes für leere dvd´s
    speicherkarten ...wieder für meine digicam und videocam... spannend!!
    druckerabgabe steht auch vor der tür... wofür merine korrespondenz!??

    also die kriegen schon genug geld von mir für KEINE leistung
    mein mitleid hält sich mit stretch limo fahrenden zigarrenrauchenden managern sehr in engen grenzen.

    solange die jedes jahr mehr verdienen und sich selber gönnen und net den ach so armen künstlern, könnren sie sich das "copy kills music" an den ..... stecken.

    auch wenn false flag poster hier sind, mir gehts finanziell schlechter als den medienbossen, muss trotzdem abgaben zahlen., für die technische verarbeitung MEINES GEISTIGEN EIGENTUMS siehe oben.

    und? zahlen die mir was als urheber? nein sie kassieren von mir.
    erst mal vor der eigenen türe kehren...
     
  10. deion

    deion Junior Member

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    AW: ACTA: Künstler gegen Piraten - weitere Debatten um Urheberrecht

    Das kann der Künstler doch immer SELBST entscheiden, ob er das Marketing macht und die CD produziert oder finanzieren läßt. Tut doch nicht immer so, als ob das die armen wären.

    Und zu deinem anderen Post der Künstler kriegt nur 5% bei ITunes, komplette Lüge, das hängt natürlich wieder von seinen Verträgen ab. Ein Künstler der alle Rechte selber hält weil alles selber vorfinanziert bekommt 100% (nach Abzug der Appleprovision).