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Satanlage richtig erden

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von sellerY, 31. Dezember 2008.

  1. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Was sollen die Fundamterder (Plural) sein? Damit sind hoffentlich Anschlussfahnen an einen Fundament- oder Ringerder gemeint.

    Dann hoffen wir mal, dass die Erderinstallation ausnahmeweise nicht entgegen DIN 18014 normwidrig vom Rohbauunternehmer, sondern wenigstens unter Aufsicht einer Elektrofachkraft eingebaut wurde. Das muss auch messtechnisch und fotografisch dokumentiert sein.
    Eine Außenableitung + Anschluss an eine außenliegende Anschlussfahne vermeidet gefährliche Näherungen und wäre optimal.
    Schau dir doch nur oben die Grafik von DEHN für den PA bei konventioneller Antennendirekterdung an. Wo ist der PA angeschlossen? Nur am Mast!

    Wenn man sich schon bei einem Neubau für die schlechtere Antennendirekterdung anstelle dem optimaleren Schutz über eine Fangstange entscheidet, darf der erste mastnahe PA der Kabel und auch der PA an einem Multischalter im UG ausschließlich am Mast geerdet werden.

    Nach Norm muss somit zusammen mit den Kabeln vom LNB zum Multischalter ein PA-Leiter verlegt werden. Wenn der Erdleiter noch nicht verlegt ist, stünde die Option mit der Fangstange noch zur Auswahl. Ein Mast im Schutzraum einer Fangstange wird mit in den PA einbezogen, der bei dieser Schutzart dann richtigerweise an der HES geerdet wird.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. Mai 2012
  2. Catweazel

    Catweazel Junior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Ich möchte nur mal grundsätzlich folgendes bemerken, welches auch die DIN/VDE-Vorschriften aussagen:
    Es sollte zwischen Blitzschutz und Potentialerdung unterschieden werden.
    Beides trifft nur beim Fundamenterder zusammen, da beide Erdungen angeschlossen werden.

    Ein Blitzschutz wird möglichst ausserhalb eines Gebäudes ausgeführt. Dieser besteht aus einer Blitzschutzanlage, die aus mehreren Teilen besteht, u.a. aus Fangstangen an den Firstenden, auf Kaminen/Schornsteinen ect und ja sogar auf einem Mast über einer Satschüssel, egal wo dieser Mast auf dem Dach steht. Die Ableitungen sind mind. an 2 Seiten des Daches (unter Einbeziehung der Dachrinnen falls sie aus Kupfer oder verzinktem Blech bestehen und Schneefanggittern) möglichst senkrecht nach unten zu führen. Vorzugsweise an den Dachrinnenrohren (die ebenfalls vor Einführung in den Boden an dieser Ableitung gegebenenfalls über eine Trennfunkenstrecke) geerdet werden müssen. Eine Ableitung die z.B. von einem Antennenmast bzw. Fangstange über der Satschüssel, weggeht, wird senkrecht weggeführt und z.B. dann an der Dachrinne mittels spez. Klemme geerdet. Natürlich muss dann auch die Dachrinne wenigstens an einem Ende des Daches (dort wo die Ableitung die vom First kommt und Richtung Fundamenterder geht) geerdet werden.
    Damit entspricht der Blitzschutz eines Hauses den Vorschriften.

    Kommen wir nun zur Potentialausgleichserdung eines Hauses. Diese besteht aus Ausgleichsleitungen, dem PAS (Potentialausgleichserder) vorzugssweise im Keller eines Hauses, der an dem Fundamenterder des Hauses einen eigenen Anschluss hat.
    Ist kein solcher Fundamenterder vorhanden, (vielfach noch in alten Häusern vor 1980 ? anzutreffen), muss ein solcher Erder mit einem verzinkten Erdungsband aus Stahl oder aus V4A (Edelstahl) mit mind. 50 mm Breite in mind. 0,5m Tiefe auf mind. 10m Länge im Garten oder rund ums Haus verlegt werden. An dieses Band wird dann über eine mind. 50mm2 Kupferrundleiter der PAS angeschlossen, falls das Erdungsband nicht bis an den PAS gelegt werden kann.
    Die Ausgleichsleitungen werden z.B. vom Zählerkasten/Stromkastenanschluss des Hauses, dem Gas/Wasseranschlussund der Heizung aus mind. 16mm2 Kupferleitungen gelegt.
    Näherungen z.B. zu bestehenden Elektroleitungen sollten tunlichst vermieden werden. Diese Ausgleichsleitungen können auch waagrecht geführt werden, sollten aber vorher und/oder nachher senkrecht verlaufen und spätestens beim letzten Senkrechtverlauf am PAS enden.
    Kann das so nicht gemacht werden, weil z.B. bauliche Gründe dagegen sprechen, muss bei einer vorherigen Näherung an eine Wasserleitung, dort vorab geerdet werden.


    Grüsse
     
  3. Catweazel

    Catweazel Junior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Bevor es noch zu weiteren Fragen bez. meinen Ausführungen in meinem Posting kommt:
    Ja davon kann abgewichen werden. Aber diese müssen von der ausführenden Fachkraft begründet und belegt (z.B. durch Fotos) werden, im Abschlussbericht an die Versicherung (Brandschutz/Hausrat).
    Ja und ich gebe nur Hinweise, eine allgemeine Erklärung hier ab, auf die sich niemand im Schadenfall berufen kann/darf!
     
  4. satmanager

    satmanager Institution

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    Erdung - äußerer und innerer Blitzschutz (PA) - nach DIN
    AW: Satanlage richtig erden

    Und dann kann man auch den Führerschein per Foto belegen weil man es der Versicherung so eingereicht hat ?

    Eine DIN-Norm steht niedergeschrieben das sie eingehalten wird, und da gibt es KEINE Abweichungen !
     
  5. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Siehe DIN EN 60728-11, Bild 12 auf Seite 39 mit nur einer Ableitung. Für den Schutz einer Antenne mit einer getrennten Fangeinrichtung reicht ein Erdleiter.
    PAS ist die frühere Abkürzung einer Potenzialausgleichsschiene, die in den neuen Normausgaben in Haupterdungsschiene umgetauft wurde als auch der Begriff des Schutzpotenzialausgleichs geboren wurde.
    Siehe DIN EN 60728-11 / VDE 0855-1
    2 x 2,5 m = 5 m. Aus welchen Zylinder kommen deine 10 m Mindestlänge?
    :confused:
    Ich gestehe, dass ich den letzten Absatz trotz mehrerer Blitzschutzseminare nicht verstehe. Nachdem ich auch in den Seminarunterlagen von DEHN, OBO-BETTERMANN und LEUTRON nichts in der Art finden kann, wäre es nett wenn du die Quelle zitieren oder wenigstens eingrenzen würdest, wo man das nachlesen kann.
    Nur sollte man seine Aussagen normativ belegen können, sonst ist das Dampfplauderei.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. Mai 2012
  6. Catweazel

    Catweazel Junior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Ich redete hier von einer Blitzschutzanlage und nicht von einer Einzelerdung. Daher meinte ich 2 Ableitungen mind. auf 2 Seiten des Daches herunter in Richtung Erdboden, vorzugsweise mit dem Regenfallrohr.

    PAS ist die Abkürzung für eine Potentialausgleichsschiene, so wie ich es gelernt habe.
    Dass in den neuen Normen eine andere Bezeichnung dafür gebraucht wird, hast du nun wohl hinreichend erklärt. Danke...


    Das sind Erfahrungswerte eines Praktikers, die man in Seminarunterlagen von den Firmen nicht lesen kann, da die sich strikt an die Normen halten bzw. diese als Grundlage verwenden.
    Eher in UKW-Tagungsbänden der UKW-Tagung in Weinheim/Bergstr., in denen die Vorträge des Herrn Herbert Heiss DJ5EP stehen. Dieser blickt auf eine fast 50-jährige Erfahrung in Sachen Blitzschutz und Erdung von (Amateurfunk) Antennenanlagen zurück.
    Der hat schon Blitzeinschläge dokumentiert, bevor die von dir genannten Firmen solche Seminare auf der Grundlage der DIN/VDE und der heutigen EN-Normen abgehalten haben....
    Solche Dokumentationen in Bildern festgehalten, haben ihn bewogen, diese in Vorträgen auf der UKW-Tagung in Weinheim (heute Bensheim) dem interessierten Publikum zu zeigen und damit Hilfestellung in besonderen Situationen beim Errichten einer Antennenanlage, in Sachen Blitzschutz und Erdung zu leisten.

    Link zur UKW-Tagung: UKW-Tagung Home
    Ganz unten steht ein anderer Herr der voriges Jahr einen Vortrag abgehalten hat.
    Ich ermittele gerne für dich seine Adresse/Mailadresse bzw. Tel.Nr., dann kannst du dich mal mit ihm über das Thema Blitzschutz ausführlicher unterhalten.

    Die letzten Sätze sollen so verstanden werden, dass ich hier keinesfalls solche Ratschläge/Tips u. dergl. gebe, die von einigen dann so ausgeführt und ich haftbar gemacht werde.
    Alles klar?
    Ach noch was: Wenn man EN und DIN/VDE Normen mit deren §§ oder gar Bildern zitiert, dann bitte so, dass auch ein Laie hier im Forum nachvollziehen kann, z.B. durch einen Link auf eine Seite, wo man die entsprechende Norm sehen kann. Danke! (nicht jeder hat die Normen zuhause im Bücherregal stehen und kann dort nachsehen...)

    Grüsse
     
  7. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Kurzum: Thema verfehlt. Überdies lassen die Aussagen zum Blitzschutz und Fundamenterder erkennen, dass weder die DIN EN 62305 noch die DIN 18014 bekannt sind.
    Fazit: Ein Einzelkämpfer weiß es besser als die internationale Elite der Blitzschutzprofis und EMV-Hochschulprofessoren? :eek::eek::eek:
    Unter Amateurfunkern hat sich auch allzu lange hartnäckig der Mythos gehalten, dass normwidrige Antennenerdungen ohne blitzstromtragfähige Verbindung zum Schutzpotenzialausgleich besser sind. Es hat lange gedauert, aber mit dem Unsinn erntet man heute auch in Amateurfunkforen Widerspruch.
    Der muss ja noch vor Jopie Heesters geboren sein.
    Warum nicht. Ich bin aber nicht so naiv zu glauben, dass ein einzelner (Funk-)Amateur kompetenter als die internationale Gilde gestandener Blitzschutz-Firmenprofis und Uni-Professoren mit Zugriff auf Hochspannungslabore und deren geballten Forschungserkenntnissen und Schadenspraxis sein kann.
    Mit der Forderung nach kostenlosem Normenzugang rennt man bei mir eine offene Tür ein. Dem steht aber leider das Urheberrecht des VDE entgegen, schon die Vielzahl der Zitate ist grenzwertig. Aber auch ein fachunkundiger Laie wie du kann sich an den Merkblättern des VDS und VDE orientieren und danach auch seine "Praxiswerte" an die Norm anpassen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Mai 2012
  8. DarthVader007

    DarthVader007 Junior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Ja es waren die verschiedenen Anschlussfahnen am Fundamenterder gemeint.

    Ok, dann ist ja eigentlich alles geklärt. Den Mast mit 16mm^2 an ne äußere Anschlussfahne vom Fundamenterder und die 4 Koax vom LNB mit 4mm^2 an den Mast.
     
  9. Catweazel

    Catweazel Junior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Mich interessieren die DIN und VDE Normen soviel, wie für die Praxis relevant die sind. Gerade im Elektrobereich, den ich als langjähriger Funkamateur und im Berufsleben als Hochbaukranführer kennenlernen MUSSTE, sind mir die einschlägigen Vorschriften hinsichtlich Blitzschutz und Erdung sehr gut bekannt.
    Ich habe in meinem Eingangsposting, nur auf den Unterschied zwischen Blitzschutz und einer Potentialerdung hingewiesen.

    Und nein, in Amateurfunkkreisen hält sich nicht die Sache mit den normwidrigen Antennenerdungen. Eher das Gegenteil ist der Fall, nachdem solche Leute wie OM Herbert Heiss DJ5EP (gut 80 Jahre alt) in ihren Vorträgen in Sachen Blitzschutz und Erdung von (Amateurfunk) Antennenanlagen, ihre Erkenntnisse und Erfahrungen bekanntgegeben haben.

    Übrigens ist der beste Beweis der, dass meine Antennenanlage im Garten mit einem 9m hohen Gittermast mit einer separaten Erdung (auch der Koaxialkabel über Trennfunkenstrecke), ohne Verbindung zum Hauspotentialausgleich, in über 15 Jahren noch keinen "Treffer" hatte oder sonstige Beschädigungen durch Blitz oder Überspannung aufwies....

    Ach ich vergass zu erwähnen: Ich bin Funkamateur mit Schweizer Rufzeichen, wohne aber (noch) in Deutschland und muss demnach die deutschen Vorschriften hinsichtlich Blitzschutz und Erdung auch kennen...:winken:
    und bevor das ausartet (wie ich es in der Vergangenheit in anderen Foren schon erleben durfte) klinke ich mich hier zu dem Thema aus!

    Bye
     
  10. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Antennenerdungen sind ausschließlich nach den Anerkannten Regeln der Technik (hier die EN 60728-1 / VDE 0855-1) zu errichten. Ob das ein Amateur-(Funker)/(Funk-)Amateur und Kranführer für relevant hält oder nicht, ist im Schadensfall für keine Versicherung und bei Personenschäden für keinen Staatanwalt von Interesse.
    Erst kennst du sie nicht und auf einmal doch? :eek:
    Nachdem ich deine Beiträge nochmals durchgelesen habe, ändert sich mein Eindruck nicht. Du bist nicht der erste Amateur(-Funker) der sich an einem Thema übernimmt und trotz ungenügender Normkenntnis meint darüber dozieren zu sollen.
    Es würde mich interessieren, ob dieser Referent normkonformer als Gerfried Palme, DH8AG zum gleichen Thema vorträgt. Den von Fehlern strotzender Beitrag von Palme im Newcomer CQ DL 6/2001 zum gleichen Thema habe ich noch archiviert.

    Am Vortrag von Wolfgang Günther wäre ich sehr interessiert und bitte um Übermittlung.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. Mai 2012