1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Ausgeschleckert

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von besserwisser, 29. März 2012.

  1. h2d

    h2d Guest

    Anzeige
    AW: Ausgeschleckert

    Allen Aposteln der reinen Lehre empfehle ich diesen Artikel:

    Die Apostel der reinen Lehre irren
     
  2. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

    Registriert seit:
    12. Juni 2003
    Beiträge:
    6.700
    Zustimmungen:
    165
    Punkte für Erfolge:
    73
    AW: Ausgeschleckert

    Die Argumentation erscheint mir nicht schlüssig: Wegen der Lage am Arbeitsmarkt müssten die Angestellten also umgeschult/weitergebildet werden. So weit so gut. Aber wo steht denn geschrieben, dass das einzig durch die Transfergesellschaft geschehen könnte?

    Ich gebe gerne zu, dass ich mit der Materie nicht vertraut bin, aber bietet die Bundesagentur für Arbeit nicht bereits entsprechende Programme an? Wenn ja, dann frage ich mich, warum man mit einer Transfergesellschaft das machen will, was über die BA schon vorgesehen ist. Das wäre doch redundant. Erst recht mit der Forderung am Ende des Artikels, den Mitarbeitern von allen insolventen Betrieben derart zu helfen.

    Oder sind die Programme der BA untauglich? Dann sollte man die doch entweder tauglich machen - oder einstellen, dann hätte man das Geld für die Transfergesellschaften...
     
  3. h2d

    h2d Guest

    AW: Ausgeschleckert

    Der wesentliche Unterschied besteht darin, das die Bedingungen in der Transfergesellschaft von den Tarifpartnern individuell durch einen Sozialplan bzw. Transfersozialplan ausgehandelt werden. Die Bezahlung der Mitarbeiter in einer Transfergesellschaft ist i.d.R höher als das Arbeitslosengeld. Der Mitarbeiter ist nicht arbeitslos. Dafür verzichten die Mitarbeiter i.d.R auf Kündigungsklagen und auf Abfindungen. Es steht jedem Mitarbeiter frei in diese Transfergesellschaft zu wechseln oder sich gleich arbeitslos zu melden und somit einen Anspruch der Leistungen der BA zu erhalten.

    In den Medien geht es zur Zeit etwas durcheinander, die einen reden von Auffanggesellschaft, die anderen von Transfergesellschaft. Laut Wikipedia ist es nicht das Selbe.
     
  4. Eike

    Eike von Repgow Premium

    Registriert seit:
    7. Februar 2003
    Beiträge:
    64.852
    Zustimmungen:
    39.351
    Punkte für Erfolge:
    273
    AW: Ausgeschleckert

    Diejenigen die sagen das das Arbeitsamt ja in der Pflicht steht die Leute in Lohn und Brot und gegebenfalls in Umschulungsmaßnahmen zu bringen und nicht die Politik, daß ist schon richtig.

    Mir kam es vor allem auf die Symbolik der FDP an:
    Wenn es darum geht Mövenpickgeschenke kurz nach der Wahl zu vergeben, dann ist die FDP dicke da.... Wenn es darum geht Otto-Normalbürger eventuell "weicher" aufzufangen wenn es jetzt zu Massenentlassungen kommt, dann zieht man den Schwanz ein. Und genau deshalb braucht sich die FDP nicht zu wundern wenn sie in die Bedeutungslosigkeit fliegt. Denn ihre Klientel der harten Marktwirtschaftler dürften sie mit der Lupe suchen.

    Das Normalerweise die Inhaber herrangezogen werden müssten die sich mit Ausbeutung, Mißwirtschaft vermeintlich Geld verdient haben ist natürlich richtig. Aber man zieht sich ja zurück mit dem Argument man habe kein Geld mehr. Wer es glaubt wird seelig.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. März 2012
  5. HumaxPVR8000

    HumaxPVR8000 Platin Member

    Registriert seit:
    18. Oktober 2004
    Beiträge:
    2.125
    Zustimmungen:
    2
    Punkte für Erfolge:
    48
    AW: Ausgeschleckert

    Das Schlecker in der Pleite ist, liegt aber daran, daß das "Volk" da nicht genug gekauft hat.
    Ein erklärtes Ziel von Schlecker war es doch in jedem noch so kleinen Dorf eine Filiale zu eröffnen, um den Leuten den Gang in die großen Einkaufstempel zu ersparen. Tante Emma Läden unter dem Dach eines Konzerns.
    Holen sich die Leute ihren Drogeriebedarf aber bei Aldi bzw. in Discountern und Supermärkten dann geht das den Bach runter, samt Arbeitsplätzen in strukturschwachen Regionen.

    Ganz witzig, unter "Stadtforschern" gilt das Vorhandensein einer Schleckerfiliale als ein Zeichen das in dieser Umgebung keine Gentrifizierung stattfindet.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. März 2012
  6. Eike

    Eike von Repgow Premium

    Registriert seit:
    7. Februar 2003
    Beiträge:
    64.852
    Zustimmungen:
    39.351
    Punkte für Erfolge:
    273
    AW: Ausgeschleckert

    Das Volk ist aber auch schrecklich wenn sie ein Geschäftsmodell nicht annimmt weil es unattraktiv ist...

    Und mit welcher Maßstäben misst nun die FDP die einerseits Geschenke macht, andererseits Leute ins Messer laufen lässt? Wer braucht die FDP noch?
     
  7. h2d

    h2d Guest

    AW: Ausgeschleckert

    Das stimmt ja nicht, der Insolvenzverwalter hat heute betont, dass das Geld aus der Insolvenzmasse vorhanden gewesen wäre, es konnte nur nicht so schnell zur Verfügung gestellt werden, deshalb brauchte er eine Bürgschaft für einen Kredit zur Überbrückung.

    Hier das Interview mit dem Insolvenzverwalter Gleiwitz im MoMa-ARD von 6:09

    Es wird so langsam immer deutlicher, das sich die FDP mit ihrer ordnungspolitischen Doktrin mächtig vergaloppiert hat. Ich hoffe die Wähler werden das entsprechend werten.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 30. März 2012
  8. offenbach

    offenbach Silber Member

    Registriert seit:
    22. Mai 2004
    Beiträge:
    887
    Zustimmungen:
    911
    Punkte für Erfolge:
    103
    AW: Ausgeschleckert

    Mich erstaunt das nicht, schließlich geht es um eine Bürgschaft, also um Steuergelder. Und bei Holzmann und Quelle konnten staatliche
    Hilfen die Pleite auch nicht verhindern. Und Opel hat die gewünschten staatlichen Hilfen nicht erhalten und ging dennoch nicht Pleite.
    Auch wenn ich kein FDP-Freund bin, hier stimme ich ihr zu.
     
  9. camaro

    camaro Foren-Gott

    Registriert seit:
    29. Januar 2001
    Beiträge:
    10.557
    Zustimmungen:
    5
    Punkte für Erfolge:
    36
    AW: Ausgeschleckert

    Bei den ganzen Beifall den die FDP hier erntet stelle ich mir doch die Frage wie viel die 11.000 Ex Schlecker Angestellten der Agentur für Arbeit in Zukunft kosten und wie viel die Bürgschaft gekostet hätte. :confused:
    Ich meine durch die Bürgschaft hätte es einen Neuanfang geben können.
    Ein Investor war wohl schon gefunden.
    Andere wie Woolworth haben nach der Insolvenz auch wieder voll durchgestartet und zahlen weiter ihre Steuern und Abgaben.
    Dieses "uns hilft auch keiner" das man hier lesen muss ist doch einfach nur egoistisch.
    :(
     
  10. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

    Registriert seit:
    8. Mai 2002
    Beiträge:
    32.371
    Zustimmungen:
    11.044
    Punkte für Erfolge:
    273
    AW: Ausgeschleckert

    @camaro: nein, einen Neuanfang hätte es mit den 11.000 Mitarbeitern nicht gegeben, es ging nur um die Art der Vermittlung in neue Arbeitsplätze. Und warum da für Schlecker Angestellte eine Bürgschaft her soll, aber für andere die wegen Pleite entlassen werden nicht, ist nun mal nicht nachvollziehbar.

    Dass der Stil schlecht war ist keine Frage, allerdings nicht nur der der FDP. Es ist genauso schlimm, wenn man sich damit positiv profilieren will wie die SPD. Ein Klassiker war gestern Kurt Beck, der eine derart professionelle Empörung hingelegt hat, dass es einen graut. " Mir geht es heute dreckig, weil es den Menschen dreckig geht."
    Was für eine abgrundtiefe Heuchelei ! Nach diesem Muster müsste es ihm immer "dreckig" gehen, denn jeden Tag werden Menschen wegen Pleiten entlassen. Nur wenn man denen hilft, bringt das medial nix, also wirft sich da auch die SPD nicht in die Bresche.