1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

geplante Erdung Satanlage - So richtig gedacht?

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von MoRToK, 23. März 2012.

  1. Grognard

    Grognard Guest

    Anzeige
    AW: geplante Erdung Satanlage - So richtig gedacht?

    Also bau mal Frust ab, mache ich nach dem Brotbacken auch im Garten, aber da wo der dicke Blankdraht ist mußt du halt noch einen PAS setzen, dann wird es gut.
     
  2. Discone

    Discone Institution

    Registriert seit:
    2. Juni 2008
    Beiträge:
    19.833
    Zustimmungen:
    1.499
    Punkte für Erfolge:
    163
    AW: geplante Erdung Satanlage - So richtig gedacht?

    Fakt ist, das ist bei dir die Haupterdungsschiene. Vermutlich hast du einen Unterputz-Zählerschrank (der sich in der Wand befindet), und darin ist dann die HES integriert. Jetzt solltest du eine Lösung finden, mit dem Antennenerdungsleiter an die vorhandene HES zu kommen, ohne Kreuzung / Näherung zu den Stromkreisverteilungsleitungen, also auch nicht durch belegte Kabelkanäle / Kabelrohre / nicht im Schrank, nicht in der Nähe der Sicherungsautomaten verlegen. Den Antennenerdungsleiter am Schrank vorbei verlegen, unter-Putz von unten neben dem dicken und runden Haupterdungsleiter in den Schrank einführen, Anschluss an der vorhandenen HES (Abstand der Antennenerdungsleitung zu Stromversorgungsleitungen muss das Ziel sein, damit nicht schon vor der Verbindung mit dem Hauserder Blitz-Teilströme in die Stromversorgungsleitungen eingeleitet werden. Einen Überschlag und die Gefahr der möglichen Beschädigung von Stromversorgungsleitungen reduzieren).

    Das habe ich bis jetzt auch noch nicht gesehen, eine im Zählerschrank / im Stromkreis-Verteilerschrank integrierte HES, man lernt nie aus :).

    Discone ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. März 2012
  3. MoRToK

    MoRToK Junior Member

    Registriert seit:
    22. März 2012
    Beiträge:
    33
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    6
    Ja. Der Sicherungskasten ist in die Wand eingelassen. Wenn ich im Garten durch bin mache ich gerne mal ein Bild. :)

    Gesendet von meinem GT-I9100 mit Tapatalk
     
  4. MoRToK

    MoRToK Junior Member

    Registriert seit:
    22. März 2012
    Beiträge:
    33
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    6
    Zufällig hat gerade mein Elektriker angerufen.

    Das Teil ist tatsächlich die Hauserdung.... Allerdings sagte er mir das der Begriff "Sicherungskasten" in diesem Fall nicht richtig ist da sich dort "alles" befindet. Hausanschluss vom Strom, Zähler und Sicherungen. Nachher gibt es ein Bild da ich jetzt endlich motivierter bei der Gartenarbeit bin. :)

    Gesendet von meinem GT-I9100 mit Tapatalk
     
  5. bucard2263

    bucard2263 Silber Member

    Registriert seit:
    28. Juli 2006
    Beiträge:
    655
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    26
    AW: geplante Erdung Satanlage - So richtig gedacht?

    Muß bei Arbeiten an der HES (also anklemmen von Erdungskabel)
    der Hauptstromschalter auf Aus gestellt werden oder reicht es,
    wenn im Keller der Strom abgestellt wird?

    In vielen älteren Einfamilienhäusern gibt es zwar eine HES, aber ohne
    einen Fundamenterder. Wenn sichergestellt ist, daß an der Wasserleitung,
    die als Erder dient, keine Arbeiten vorgenommen wurden, kann man
    dann die HES für eine Sat-Anlage nutzen oder muß zwingend nachgerüstet
    werden (wenn ja, welche Möglichkeiten gibt es da)?
     
  6. Discone

    Discone Institution

    Registriert seit:
    2. Juni 2008
    Beiträge:
    19.833
    Zustimmungen:
    1.499
    Punkte für Erfolge:
    163
    AW: geplante Erdung Satanlage - So richtig gedacht?

    Bei Arbeiten an Elektroanlagen => Fünf Sicherheitsregeln:
    [​IMG]
    Wenn sich im Bereich der HES keine spannungsführenden Teile befinden und kein Anschluss an der HES gelöst / unterbrochen wird, dann ist die Gefährdung beim Anschluss von einer zusätzlichen Leitung gering, geerdet sind ja bereits alle angeschlossenen Leiter.

    Etwas OT:
    Sogar bei der Trennung von metallenen Rohrleitungen kann man einen Stromschlag erhalten, wenn über diese Rohrleitung vagabundierende Ströme fliessen, da hat auch schon mal ein Gas-Wasser-Monteur beim Wasserzählerwechsel einen Stromschlag erhalten (in Kombination mit einer fehlerhaften Elektroanlage). Deshalb vor dem Arbeiten die Rohrtrennstelle überbrücken, falls noch keine Überbrückung vorhanden ist
    => Elektrische Überbrückung bei Rohrtrennungen. - bfe Oldenburg - Voltimum.de
    (Gefährliche Körperströme: http://www.vde-verlag.de/buecher/leseprobe/lese3237.pdf)

    Zur Problematik alte Gebäude und Bestandsschutz ist der nachfolgende Vortrag informativ:
    http://www.enbw-eg.de/~upload/enbw-eg/veranstaltung2010/tab_2010/vortraege/2010_02_22_egenbw_erdungundpa_enbw.pdf
    Auf Seite 23 steht, dass bei einer Erweiterung der Elektroinstallation die aktuelle VDE 0100-410 und VDE 0100-540 anzuwenden sind, damit wird die Nachrüstung einer HES gefordert, falls die Funktion nicht anderweitig erfüllt wird. Darauf wird auf Seite 45 bei der nachträglichen Installation von einem Breitbandkabelanschluss explizit ebenfalls hingewiesen, es besteht Nachrüstplicht.
    Leider wird im obigen EnBW-Vortrag die VDE 0855-1 nicht genannt, zumindest ein Verweis und die Darstellung der wesentlichen Forderungen zur Erdung und PA von Antennenanlagen wäre sinnvoll (eine Seite mehr).
    http://www.vde-verlag.de/normen/0855054/din-en-60728-11-vde-0855-1-2011-06.html
    http://www.kathrein.de/de/sat/tinfos...litzschutz.pdf

    Hier ist wäre die Diskussion besser positioniert: http://forum.digitalfernsehen.de/fo...lit-dvb-s/207741-satanlage-richtig-erden.html
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. März 2012
  7. MoRToK

    MoRToK Junior Member

    Registriert seit:
    22. März 2012
    Beiträge:
    33
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    6
    AW: geplante Erdung Satanlage - So richtig gedacht?

    So, Gartenarbeit erledigt. ;)

    Hier mal unser "Sicherungskasten"

    [​IMG] [​IMG]

    Die Schiene ist unten links.

    So wie es aussieht werden wir wohl das Kabel für die Erdung über den Raum dahinter in den Kasten führen und auf die Schiene legen. Aber erstmal werden wir den Kasten unten öffnen und schauen ob man dort eine Möglichkeit hat das Kabel zu legen.
     
  8. Dipol

    Dipol Wasserfall

    Registriert seit:
    21. Oktober 2007
    Beiträge:
    7.346
    Zustimmungen:
    810
    Punkte für Erfolge:
    123
    AW: geplante Erdung Satanlage - So richtig gedacht?

    Und ist die auch für 100 kA blitzstromtragfähig?
    Offenbar spricht es sich aus "Tradion" nicht herum, dass Blitzschutz, Erdung und Potenzialausgleich eine Einheit bilden.

    In der Norm für Antennenerdung DIN EN 60728-11 / VDE 0855-1 wird seitenweise auf die Blitzschutznom DIN EN 62305 / VDE 0185-305 verwiesen. Der Tag wird kommen an dem für Antennenerdungen ausschließlich die EN 62305 zuständig sein wird.

    Die frühere Praxis blitzstrombelastete 16 mm Cu-Erdleiter innen ohne Trennungsabstand zu anderen Kabeln und mit gefährlichen Näherungen zu Personen abzuleiten, ist nicht mehr zulässig.

    So leicht sollte man es dem Blitz heute nicht mehr machen und Erdleiter grundsätzlich normkonform außen (mit Trennungsabstand nach EN 602305) ableiten und bei Neubauten am Fundament- oder Ring-Erder eine oder mehrere eigene Anschlussfahnen für eine Blitzschutzanlage oder Antennen-Direkterdung bzw. den Erdleiter einer isoliert angebrachten Fangstange vorsehen.


    • Auch mit einem 16 mm² Cu-Draht ist ein nach EN 62305 zu berechnender Trennungsabstand einzuhalten
    • Nach beiden relevanten Normen sollen erdungspflichtige Antennen nicht mehr direkt geerdet, sondern in den Schutzraum einer Fangstange gestellt werden
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. März 2012
  9. Discone

    Discone Institution

    Registriert seit:
    2. Juni 2008
    Beiträge:
    19.833
    Zustimmungen:
    1.499
    Punkte für Erfolge:
    163
    AW: geplante Erdung Satanlage - So richtig gedacht?

    Das sind alles sinnvolle Empfehlungen, die bei einer neuen Antennenanlage beachtet werden sollten.

    Der Elektroinstallateur (beim EVU / Netzbetreiber eingetragener Fachbetrieb) arbeitet aber auch normgerecht, wenn er bei Bedarf die Übergangszeiträume in den relevanten Normen ausnutzt.
    Zur aktuellen DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2011-06 :
    Daneben darf DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2005-10 noch bis 2013-10-01 angewendet werden.
    Zur aktuellen DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3):2011-10 :
    Daneben dürfen DIN EN 62305 (VDE 0185-305-3):2006-10, DIN EN 62305-3 Berichtigung 1 (VDE 0185-305-3 Berichtigung 1):2007-06 und DIN EN 62305-3/A11 (VDE 0185-305-3/A11):2009-10 noch bis 2014-01-02 angewendet werden.

    Für bereits vorhandene Antennenanlagen gibt es auch einen Bestandsschutz, wenn die zur Zeit der Errichtung gültigen Vorschriften eingehalten wurden und aktuell keine wesentlichen Veränderungen / oder keine wesentlichen Erweiterungen erfolgen. Zum Thema Bestandsschutz => http://forum.digitalfernsehen.de/forum/4051899-post452.html
    So durften bei Fertigstellung der Antennenanlage bis zum 1.04.2008 noch geeignete im Haus befindliche metallene Rorhrleitungen (Wasser / Heizung) als Antennenerdungsleiter zur Blitzstromableitung bis zum im Keller befindlichen Erder eingesetzt werden. Diese direkt geerdeten Antennen dürfen auf unbestimmte Zeit weiter betrieben werden, wenn das metallene Rohrleitungssystem erhalten bleibt.

    FAZIT:
    Eine Elektrofachkraft hat im Rahmen der aktuell gültigen Normen auch einen verantwortbaren Gestaltungsfreiraum, sollte aber u. U. bei der Anwendung älterer Normen den Auftraggeber über ein erhöhtes Risiko informieren.
    Auch nach der aktuellen VDE 0855-1 (vom Juni 2011) darf eine Antenne direkt geerdet werden, eine getrennte Fangstange wird empfohlen (bei einer Näherung zu vorhandenen Metallteilen kann der Trennungsabstand unter Umständen ohnehin nicht eingehalten werden => Direkterdung).
    Es wird erkennbar, das ein Laie aufgrund der Komplexität (Beachtung aller relevanten Normen, z. B. die EN 62305) und der erforderlichen Spezialbauteile bald nicht mehr in der Lage sein wird, eine erdungspflichtige Antenne selbst zu installieren (die Errichtung und Erweiterung von Gebäude-Blitzschutzanlagen ist die Aufgabe von Elektrofachbetrieben mit spezieller Zusatzausbildung).

    Discone ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. März 2012
  10. MoRToK

    MoRToK Junior Member

    Registriert seit:
    22. März 2012
    Beiträge:
    33
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    6
    AW: geplante Erdung Satanlage - So richtig gedacht?

    Also irgendwie ist mir das mit dem Thema Erdung zu hoch. :(

    Aber ich denke ja mal mein Elektriker weiss darüber Bescheid.

    Die aktuelle Installation ist übrigens gar nicht geerdet. Nur mal so zur Info. Weder ein Erdungsblock beim Multischalter, noch eine Erdung am Mast.

    Gerade habe ich irgendwo einen Kommentra von Dipol gelesen wo er geschrieben hat das man nicht zwingend erden muss wenn die Satschüssel 2 Meter im rechten Winkel von der Dachspitze entfernt ist. Würde bei uns in etwa hinkommen...

    Vielleicht liegt es auch daran das wir einen Walmdachbungalow haben und kein normales Spitzdach oder das der Antennenmast sich nur ausserhalb des Gebäudes mit einer Wandhalterung am Schornstein befindet. Ich weiss es nicht... Habe auch inzwischen schon Kopfschmerzen und mehr Sorgen wegen der Erdung im Kopf als Freude über den zukünftigen Digitalempfang. :(