Volksabstimmung zu Stuttgart 21 kommt.

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AW: Volksabstimmung zu Stuttgart 21 kommt.

Menschen, die zu dumm sind große Buchstaben zu verwenden, sind mir eh suspekt. Glücklicherweise muss der Wähler ja nur ein Kreuz am Sonntag machen, wäre nicht auszudenken wenn dadurch viele Ja-Stimmen ungültig geworden wären.

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Und nebenbei als Anmerkung für alle, ich hab mein Leben lang südlich von Stuttgart gewohnt, und BaWü ist immer noch meine Heimat. Deswegen kenn ich mich auch mit S21 recht gut aus. Und als BaWü-Steuerzahler habe ich auch weiterhin Wahlrecht bei der Volksabstimmung und dieses Recht auch genutzt.

 

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Das ist natürlich völlig nicht, nur ein Alternativprojekt würde über 20 Jahre dauern. Außerdem muss es abermals durch eine Volksabstimmung, da würde dann kein Weg dran vorbei führen. Und das Ergebnis in 20 Jahren wäre das gleiche, wie heute. Die Situation ändert sich in 20 Jahren so stark, dass in 20 Jahren immer die Gegenargumente überwiegen. Das darf man bei aller Kritik nicht vergessen, S21 hatte Ende der 80er Jahre mit der Planung begonnen.

Nur kommen die S21 Gegner mit ihrem K21-Projekt dann gerne mit der unausweichlichen Alternative und fordern die unverzügliche Umsetzung unter Umgehung aller rechtstaatlichen Prinzipien. Da sei nur die Enteignung des Hafengebietes der Daimler AG genannt. Auch Studien gegen S21, die logischerweise ebenfalls sich gegen K21 aussprechen, werden dann ausgenommen. Die Dreistigkeit erreicht dabei den Höhepunkt, dass K21 auf die Untertunnelung der B10/B14 durch den Rosensteinpark angewiesen ist. Folglich wurde die Studie gegen die Bahntunnel im gleichen Rosensteinpark auch so verändert, nennen wir es besser manipuliert, dass der Autotunnel darin keine Erwähnung findet, um nicht gleichzeitig das Alternativprojekt ebenfalls ins Aus zu versetzen.

All das ist so dermaßen undemokratisch und verlogen, dass ich mehr von von einem Gegenprojekt gegen S21 erwarte. Beide Projekte S21 und K21 sind auch einfach zu ähnlich, sodass sich darüber so lang und beharrlich streiten läßt. Die Folge ist nur, fällt eines der Projekte, fällt das andere als Konsequenz genauso. Und dann hätte Stuttgart die nächsten 30 Jahre komplett den Anschluss verloren. Damit mußte ich mit NEIN stimmen, auch wenn ich kein großer Fan von S21 bin - erkenne aber, dass 20 Jahre Planung eben kein perfektes Ergebnis in Zeiten dauerhafter Veränderungen bringen können.

 

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geil! in der gerade laufenden swr-sendung werden teile aus dem bericht von "frontal 21" (zdf) gezeigt, den ich hier heute u.a. gepostet habe.

 

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Ich zitiere nicht alles, ist ja unnötig, steht ja drüber.

Ich weiß, wie lange die Planungszeit war. Ich hatte mich damals schon sehr dafür interessiert.

An dieser Stelle nur ein paar Sichworte:
Positiv:
- Vernünftige Anbindung des Flughafens (leider ohne S-Bahn)
- Vernünftige Anbindung der Schnellbahnstrecke
- Städtebauliche Perspektive für Stuttgart (keine Gleis-Schneise mehr zwischen Nord und Ost)
- Verbesserungen nach der "Schlichtung": Gäubahn, zweigleisige Flughafenzuführung.
Negativ:
- Kostenberechnungen wurden in all den Jahren permanent aktualisiert, warum nicht die Planung
- Der durchgezogene Regionalverkehr funktioniert nur, bei störungsfreiem Betrieb. Vielleicht packt die Bahn das in 15 Jahren. Heute bei weitem nicht. Pendle jeden Tag von BiBi nach Echterdingen. Entwickelt sich schon jetzt - nach den vergleichsweise minimalen Bauarbeiten am Gleivorfeld mehr und mehr zum täglichen Abenteuer.
- Sowohl die aktuelle Kostenschätzung als auch der Stresstest sind geschönt. Kann ich nicht nachweisen, aber es gibt sehr viele Indizien dafür.
- Der S-Bahn-Verkehr verschlechtert sich durch S21 aufgrund der neuen Station Mittnachtstraße. Völlig neuer Takt und neue Linienführung (S1 bis S3 nur noch bis Schwabstraße, die anderen dafür drüber raus) notwendig. Erste Planung erwiesenermaßen ein Witz. Z.B. Ankunft S1 in Kircheim/Teck zur Minute X, Abfahr zurück Minute X+1 (in die andere Richtung!). Sorry ...
- Völlig offene Realisierung der Steckenführung über die Filder vom Rohrer Eck zum Flughafen. Noch nicht mal im Planfeststellungsverfahren.

Und, das soll jetzt kein wirkliches Argument sein: Aber die Perspektive 10 bis 15 Jahre mich mit einer Riesenbaustelle am Hbf beim Pendeln und Umsteigen rumzuschlagen, ist jetzt auch nicht so prickelnd.

PS: Das Argument, dass der jetzige Kopfbahnhof völlig marode ist und aufwändig saniert werden muss ist natürlich richtig. Aber das hatte ja Methode: Seit bald 20 Jahren wurde absolut NICHTS mehr getan, was nicht absolut notwendig war, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Auch eine Art, Argumente zu schaffen.

 

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@ackerboy

K21 zieht ja gerne über den S-Bahn-Verkehr her, nur haben die unterschlagen, dass in deren Planung die S1 eingestellt werden sollte. Die sollte von Esslingen nach Feuerbach/Ludwigsburg fahren als Nordquerverbindung. Die waren der Überzeugung, dass die Südanbindung Vaihingen/Böblingen/Herrenberg überhaupt nicht genutzt wird und ein Regionalexpress (via Gäubahn) absolut ausreichend wäre. Das war deren Strategie zur Entlastung der Haupttunnelstrecke. Das wäre der absolute Super-GAU geworden, wenn ganz Daimler in BB/Sifi die S-Bahn verlieren würde.

Der Abschnitt Rohrer-Eck (Rückführung Böblingen -> Flughafen [Gleisdreieck]) haben die K21 erst reingenommen, nachdem die die Peinloichkeit mit der S1 in deren Projekt klammheimlich beseitigt haben. Dabei wurde das Rohrer-Eck von S21 einfach geklaut.

Die K21-Truppe hat einfach keinerlei Recht, den Mund bzgl. S-Bahnnetz aufzumachen. Deren Chaosanrichtung hätte jede Änderung der Bahn bei weitem in den Schatten gestellt.

 

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Ich rede nicht über K21. Ich rede über S21.
Dass die "Hobby-Planung" K21 nicht grade "pralle" ist, verkenne ich ganz sicher nicht.

 

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Was soll die Bahn auch machen. Das Netz hat nur 1 Stammtunnelstrecke. Alle 2.5 Minuten kommt HBF eine Bahn und die Leute dort halten die Bahn 5 Minuten auf. Weil keiner einen Zentimeter nachgibt. Ob da jetzt eine neue, weitere Station gebaut wird, zwischen HBF/BC bzw. HBF/NBF macht keinen großen Unterschied.

Mann müßte die S4/S5/S6 aus dem Tunnel teilweise rausnehmen. Die nicht mehr Schwabstraße enden lassen. Die Wendeschleife dort macht eh alles nur bei kleinerster Störung zum Chaos. Das ist aber netzsystembedingt, und nicht zu lösen. Ich bezweifel, dass S21 das verschlimmert. Dazu ist mir beim Jetzt-Später-Vergleich das Jetzt-Szenario zu utopisch.

Als ich vor 4-5 Jahren noch gefahren bin, hatte meine S1 nach Herrenberg im Berufsverkehr immer 5 Minuten Verspätung. Das war garantiert. Ich bezweifel dass sich daran was bis jetzt geändert hat. Und wenn mit S21 die Verspätung weiterhin bei 5 Min bleibt, ändert sich ja nichts. Die S21-Gegner behaupten aber, Verspätungen gäbe es heute nicht und die würden erst mit S21 eintreffen. Was unsinnig ist.

 

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Dieses Konzept ist mir bekannt. Und war mir sympathisch. Aber es wurde verworfen. Ich rede von dem, was in Sachen S-Bahn/S21 vor wenigen Wochen publik wurde. Und bei Beibehaltung des jetzigen Sytems mit der Kernstrecke ändert S21 halt einiges, weil diese dann 5 Stationen umfasst.

 

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Ja, diese Studie habe ich gelesen und die meine ich auch. Deren Status Quo ist, keine Verspätungen aktuell, alles perfekt und flüssig. Erst durch S21 kommen Verspätungen und Störungen (durch die Station Mittnachtstraße). Und diese Studie ist einfach nur lächerlich.

K21 und S21 sind die gleichen Projekte, K21 ist nur 1 Stockwerk höher. Geht ja bei einer Stadt im Kessel/Tal nicht anders. Bahnen können wie Autos keine Abhänge hochfahren. Und Bad Cannstatt ist eine einzige Brückenlandschaft. Viadukt and Viadukt, in 100 m Höhe führt eine Bahntrasse quer hin- und her. K21 will und braucht noch 5 weitere dieser Viadukte. Auf die S-Bahn hat das aber keinen Einfluss.

Genauso die Gäubahn als Ersatzstrecke - funktioniert nicht. Die S1 ist bei Stammtunnelsperrung immer nach Vaihingen weggezogen und hat sich über Nordbahnhof, Hauptbahnhof rückeingefädelt. Dabei 5 Stationen ausgelassen. Die war nach etwa 10 Minuten bereits Nordbahnhof und mußte dann 15 Minuten auf die Einfahrt warten. Gebracht hat es absolut Null, die Alternative wäre und bleibt, in Vaihingen auf die Stadtbahn zu wechseln, U1 oder U3/U6 nach Stadtmitte/Hauptbahnhof bzw. 82 zur Uni. Die Gäubahn als Tunnelersatz ist praktisch nicht sinnvoll. Gegenteiligerweise ist meistens von Herrenberg kommend keine S-Bahn mahr da gewesen, sodass die gesamte S1 im Süden ausfiel. Nicht selten wurde eine S4/S5/S6 in Schwabstraße notabgezogen als S1 weitergeschickt. Nur ist die alte 420 zwischen Rohr und Goldberg bzw. schon Schwab/Universität verhungert. Die 423 hat einfach mehr Tempo. Und die 423 hat auch viel mehr Platz. Eine Einstellung der Gäubahn sowie ein sinnvolles Alternativkonzept für eine Stammtunnelsperrung ist mehr als notwendig. Diese Gäubahn ist eine Billigvariante, die nicht funktioniert.

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Früher wurde die S1 von Böblingen nach Renningen umgeleitet und dann als S6 weitergeführt. Das war ein Mega-Chaos. Dieses Konzept hat man aber 1998 endgültig verworfen, jetzt fährt die S1 immer nach Vaihingen. Außerdem wurden 2 Erstzüge nach Böblingen und Herrenberg geschickt, die dort tagsüber stehen. Und in Vaihingen wurden mehr Züge gehalten, damit der Süden nicht komplett im Sperrfall alle Bahnen verliert. Das Netz wird ja von Plochingen aus bedient. Diese Änderungen so um 1998 mit der Einführung der 423 waren ein Meilenstein im Bereich Zuverlässigkeit. Ähnliches muss jetzt auch passieren, unabhängig von S21 und zudem muss die Gäubahn weg.

 

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Schade. Du willst mich nicht verstehen.
Nochmal: Es geht aktuell nicht um K21.