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DVB-T Bi-Quad Antenne Berechnungshilfe

Dieses Thema im Forum "Digital TV über die Hausantenne (DVB-T/DVB-T2)" wurde erstellt von flatliner10, 13. August 2011.

  1. flatliner10

    flatliner10 Junior Member

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    Diese Fragen sind eher Spezieller Natur und richten sich an die Spezialisten und Amateurfunker unter euch, es geht *nicht* um Kaufberatung oder Ähnliches,
    sondern tatsächlich um die BERECHNUNG und HERSTELLUNG einer eigenen, auf den Standort optimierten DVB-T Antenne auf Basis der Beliebten Bi-Quad Konstruktion.

    Vorgeschichte
    Habe mir vor einiger Zeit den Pro7 Web & TV Stick (Huawei E510) geholt um Unterwegs auch TV gucken zu können.
    Das Teil Funktioniert trotz der winzigen Teleskopantenne erstaunlich gut,
    teilweise sogar besser als der "Echte" DVB-T Receiver mit aktiver Zimmerantenne am Zweitgerät meiner Eltern.
    Nach Einigen Anlaufproblemen geht das Ding nun sogar ohne das blöde Arcsoft Programm über Windows Media Center unter Win 7 64bit.

    Für schwierige Empfangslagen habe ich mir zunächst eine einfache Antenne aus Koaxialkabel gebaut, welche schon nicht schlecht war,
    und später durch ne einfache (Frei Schnauze) Bi-Quad ersetzt, welche schon um Längen besser war als die "ach so tollen" gekauften Aktivantennen welche mir im Laufe der Zeit so in die Hände fielen.

    Nun möchte ich meinem Verstaubten Creatix CTX917 Tuner eine sinnvolle Aufgabe zuweisen und ihn in nem ausrangierten Rechner Als TV Tuner nutzen, und nebenher meine 0-8-15 Antenne durch ne anständige Version ersetzen.

    Problem
    Dummerweise Stammen meine Kenntnisse zum Antennenbau noch aus CB-Funk Zeiten und sind bestenfalls Lückenhaft, wenn nicht sogar falsch...
    Ich will nicht nur irgendeine Antenne bauen, sondern mich da wieder etwas Reinarbeiten, die Materie verstehen und quasi *DIE PERFEKTE* Antenne für mich bauen.
    Als Basis dient mit DIESE Anleitung, allerdings haben sich einige Fragen ergeben...

    Mit der Lambda-Berechnung und der Kantenlänge samt Verkürzungsfaktor bin ich mittlerweile durch doch der Teufel Steckt im Detail...

    Frage 1
    Reflektorabstand sollte ca 1/8 Lamda betragen auch kein Problem...nur Mit oder Ohne Verkürzungsfaktor? weil Luft kein Vakuum ist müsste man das doch berücksichtigen oder?
    Frage beantwortet, danke an DO4NC 1/8 lambda (0,125) kommt hin, und liegt damit inerhalb der 0,1 - 0,2 Lambda Spezifikation Genauer abstand unkritisch.

    Frage 2
    Reflektor Erden?
    Also mit dem Schirm verbinden oder lieber nicht?
    Andere Anleitungen sehen sogar vor die äußeren Brillenkanten mit dem Reflektor zu verbinden und so zu erden, Potentialmässig müsste das sogar gehen, da die Stehwelle an dieser Stelle ihren Nullpunkt haben müsste, wenn die Antenne Exakt gearbeitet ist, währe aber dann nicht das untere Segment Kurzgeschlossen, da am anderen Ende ebenfalls geerdet ist?
    Hätte man denn dann nicht nur noch ne 2x1/2 Lamda?

    Frage 3
    Reflektorgrösse...hm wie berechnet man die GENAU? Bei diversen Anleitungen im Netz zur Bi-Quad hab ich Widersprüchliche Angaben gefunden,
    einige sagen, er müsse wenigstens gleich groß sein, andere Tendieren zu grösser...nur um wie viel grösser und warum? Das müsste man doch auch iwie über Lamda berechnen können....
    Frage beantwortet, danke an DO4NC, Reflektorbreite 0,65 Lambda, Länge = Gesamlänge + 0,1 Lambda überstand auf beiden Seiten, Gesamt also Antennenlänge + 1/5 Lambda, natürlich mittig...

    Frage 4
    Die Antenne besteht pro "Brille" aus 4 Segmenten mit 1/4 Lamda Länge ist also eine 2x1Lamda Antenne, da die beiden Antennenbrillen Parallel geschaltet sind...
    Was würde Passieren wenn man diese in Reihe schaltet, also Z.B das untere Segment der linken Hälfte mit dem oberen der rechten Hälfte verbindet ehe man das Untere Segment der rechten Hälfte mit der Kabelschirmung verbindet.
    Dann hätte man keine 2x1 Lambda mehr sondern eine 2 Lambda Antenne aber WAS GENAU würde das bewirken?
    Empfang Schlechter? Empfang Besser? Völlig Egal?

    Frage 5
    Manche Behaupten man soll die PVC-Isolation unbedingt entfernen, und blankes Kupfer benutzen, da die Antenne sonst nicht gehen würde, ich kann das jedoch nicht ganz nachvollziehen.
    Meine bisherigen Versuche gingen auch mit PVC-Mantel hervorragend, und ich habe keine Ahnung inwiefern das bisschen Kunstoffmantel einen *Nennenswerten* Einfluss haben sollte, viele Antennen sind Lackiert oder Gummiumantelt zum Schutz des Metalls...kann mich da wer erleuchten ders GENAU weiss?

    Frage 6
    Einige Tuner haben eine 5Volt Speisung für die Antenne, dieser Gleichstrom würde durch die Bi-Quad Kurzgeschlossen, also brauch ich einen Trennkondensator um sicherzugehen, aber ich konnte nirgends gescheite Berechnungsgrundlagen finden, bzw nur widersprüchliche Angaben.
    Hier geht man von der Niedrigsten Frequenz als Basis aus und landet bei ca 800 pF, während man hier einfach pauschal von 220pF ausgeht, und anscheinend die Maxiamale Frequenz als Berechnungsgrundlage hernimmt.
    Von meinem Persönlichen Verständnis sollte aber auch der Kondensator für die Bandmitte Optimiert sein womit ich bei grob geschätzt 500pF währe???
    Was stimmt denn nun?
    Würde es was bringen 2 Kondensatoren Parallel zu schalten, je im oberen und unteren Frequenzdrittel also sagen wir einen 400 er und nen 600 er?

    Zumindest in eines Sache scheinen sich alle einig zu sein, einen BALUN scheint man bei reinen Emfangsantennen nicht zu brauchen...
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. August 2011
  2. Stephan66

    Stephan66 Silber Member

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    AW: DVB-T Bi-Quad Antenne Berechnungshilfe

    Deine Gedanken sind echt nachvollziehbar, jedoch kannst Du nichts empfangen, wo nichts ist.
    Eine 5V-Versorgung lässt sich abschalten.
    Meist ist die Empfindlichkeit des Tuners entscheidend, da nützt die beste Antenne nichts. Gerade wo der Frequenzbereich recht groß ist, wirst Du immer einen Kompromiss eingehen müssen.
    Bei DVB-T ist das Frequenz-Spekrum einfach zu groß, um dort ein Optimum zu bauen.
    Kenne persönlich Geräte, wo eine aktive Antenne notwendig ist, während ein anderes Gerät am selben Standort nur eine "Büroklammer" brauchte.
    Eine aktive Antenne von Technisat, Kathrein oder Hirschmann, wirst Du nicht überbieten.

    Gruß Stephan
     
  3. flatliner10

    flatliner10 Junior Member

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    Sicher ist Sicher ;)
    Eben, daher baue ich auch mehere, für jeden hier verwendeten Kanal 1 Antenne die dann zusammengeschaltet werden.
    198,5 482 578 602 722 738 778 Mhz also insgesamt 7 Spezialantennen... Effektiv lässt sich's vermutlich auch reduzieren auf 3 ~198Mhz ~590Mhz ~750Mhz Das müsste ich dann testen...sobald ich bei der Berechnung durchgestiegen bin.

    Sagen wirs mal so, eine Halbwegs bezahlbare Antenne überbiete ich schon mit meiner Frei Schnauze Bi-Quad...

    Die Aufwändigere Konstruktion ist für den Festen Betrieb am Wohnzimmer-PC...
    Ob ich damit an eine Breitband(Kompromiss)-Technisat rankomme müssten Messungen ergeben, und würde ich Pauschal nicht so abbügeln...
    Wir reden immerhin über Zimmerantennen und nicht über Dachantennen...

    Aber vor allem gehts mir eigentlich um das Verständnis der Berechnung und den Bastelspass, kaufen kann jeder...
    Ich erinner' mich noch an das Erfolgserlebnis als ich mit meiner erste selbstgebauten Koaxial-Schleifenantenne auf 11Meter-Band plötzlich Reichweiten erzielte, von denen mein gekaufter 6 Meter Strahler nur träumen konnte...

    Und egal wie gut oder schlecht ein Tuner ist, Mit ner guten Antenne fängt alles an...das hat sich auch nicht mit Digitalfernsehen und HDTV geändert :winken:
     
  4. DO4NC

    DO4NC Silber Member

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    AW: DVB-T Bi-Quad Antenne Berechnungshilfe

    Ich habe schon mehrere von den CNET Doppelquads gebaut, für stationäre Empfänger und DVB-T Sticks sowie mit und ohne Reflektor.
    Zuerst mal schließe ich mich Stephan66 an: Die Empfindlichkeit des Tuners ist auch entscheidend. Dieselbe Antenne an einem Trekstor-Terres Stick hat Probleme, das Bouquet auf 786MHz zu empfangen, wobei es mit einem Terratec-Stick einwandfrei klappt.
    Der Reflektor bringt wahrscheinlich nur was beim Empfang über größere Entfernungen. Ich konnte (in Sendernähe) keinen Unterschied in der Signalqualität zwischen Antennen mit und ohne Reflektor feststellen mit einem Technisat Digipal 2.
    Was den Abstand des Reflektors betrifft, hier ein Zitat aus meinem Rothammel (1966):

    Die Reflektorbreite wird mit 0,65 Lambda angegeben, die Länge ergibt sich aus Gesamlänge der Doppelquad plus einem Überstand an beiden Enden von jeweils 0,1 Lambda.
    Da aber DVB-T auf Mehrwegeempfang ausgelegt ist, stelle ich mal den Sinn des Reflektors grundsätzlich in Frage. Ich habe für meine Antenne 2mm Alublech (250x500mm) aus dem Baumarkt verwendet, mit PVC-Vierkantmaterial als Distanzstück für den Strahler.

    [​IMG]
     
  5. flatliner10

    flatliner10 Junior Member

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    AW: DVB-T Bi-Quad Antenne Berechnungshilfe

    Danke DO4NC, das bringt mich schon ein gutes Stück weiter, habe auch gestern noch ein nettes Dokument gefunden bei dem wer zig verschiedene Antennentypen gebaut und getestet hat (allerdings für wlan), ihre gute Richtwirkung spielen Biquads erst ab hohen Entfernungen aus, zusätzliche reflektoren kommen erst bei hohen Entfernungen so richtig zum Zug, im Nahbereich kann es sogar sinnvoller sein eher weniger Richtwirkung zu erzielen um Streusignale besser mitzunehemen...(Mehrwegeempfang)
    Innerhalb des Hauses kam so die Berühmte CD-Biquad besser weg...
    Für interessierte: Philippe Niquille - Wireless Lan Antennen
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. August 2011