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Wieder mal Air France

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Satikus, 2. Juni 2009.

  1. Berliner

    Berliner Lexikon

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    AW: Wieder mal Air France

    Konstruktionsfehler war bis dato auch nicht auszuschließen und das wird das erste gewesen sein was die an den Daten gecheckt haben, damit Airbus Entwarnung geben kann, nicht dass die nächsten Flieger demnächst früher runterkommen. Allerdings muss man sagen, dass einige Unfälle trotz Datenschreibern und wochenlangem auswerten nicht 100% aufgeklärt wurden, weil die Daten und Gespräche immer noch Deutungen zuließen. Wenn Airbus aber mit Segnung der BEA schon so zeitig sagt "wir waren es nicht", muss sich aus den Daten oder Cockpitgesprächen schon zeitig und überdeutlich ergeben haben, dass durch die Piloten oder AF gewaltig Mist verzapft wurde. Denn ein zurückrudern wegen neuer Erkenntnisse wäre hochpeinlich.
     
  2. pferdehut

    pferdehut Junior Member

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    AW: Wieder mal Air France

    Pilot war bei Air-France-Absturz nicht im Cockpit | wissen.de



     
  3. Caprisonne

    Caprisonne Senior Member

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    AW: Wieder mal Air France

    Meine Güte, wird's jetzt dem Piloten angekreidet? Der Kerl ist auch nur ein Mensch und irgendwann muss er halt mal auf's Scheiisshaus.
     
  4. Berliner

    Berliner Lexikon

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    AW: Wieder mal Air France

    Diese Schlagzeile ist keine Schlagzeile. Es ist üblich dass auf Langstreckenflügen 3 Piloten anwesend sind und einer davon auch mal Pause macht. Entweder hinten im Crew Modul pennt, was isst oder wie auch immer. Dass der Kapitän bei einem Überseeflug zeitweise nicht im Cockpit war ist somit das normalste von Welt. Dass er nur kurz auf Klo war glaube ich nicht ;), eher dass er geschlafen hat. Die Meldung deutet an dass der Flieger schon merklich in Problemen war als er vorne auftauchte. Das passiert nicht innerhalb von 2min. Bestenfalls könnte man dann spekulieren, warum sich der Kapitän bei einer herannahenden Unwetterfront gemütlich schlafen legt. Aber auch das muss nichts bedeuten, solche Unwetterfronten sind was normales, nicht normal aber das verstopfen der Geschwindigkeitsmesser. Der Copilot, der wahrscheinlich am Steuer saß, hatte sogar 800 Flugstunden mehr auf dem A330 als der Kapitän. Muss auch nicht für Qualität stehen, aber der Eindruck der erweckt wird, dass da 2 Amateure die Kiste gewassert haben während der Kapitän ein Nickerchen hielt, stimmt so erstmal auch nicht. Ob sie Fehler gemacht haben, wird man später hoffentlich noch sehen. Im übrigen wurde 2009 schon ziemlich sicher angenommen, dass der Kapitän nicht (angeschnallt) im Cockpit war, da seine Leiche auch auf dem Wasser treibend gefunden wurde und damals schon der Verdacht da war, dass er nicht im Cockpit war, was der CVR jetzt nur bestätigt. Mehr nicht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Mai 2011
  5. Brilly Wandt

    Brilly Wandt Senior Member

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    AW: Wieder mal Air France

    Es wird wohl darauf hinauslaufen das mal wieder diese Pitot-Sonde vereist war.Die beiden Co-Piloten deuteten die Ergebnisse der Geschwindigkeitsmessung falsch und haben falsche Massnahmen ergriffen um die Maschine zu stabilisieren.An der gefährlichen Wetterfront scheints wohl nicht gelegen zu haben da sie wohl einen etwas ungefährlicheren Kurs um die Wetterfront herum gewählt haben.
     
  6. Berliner

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    AW: Wieder mal Air France

    Ob es darauf hinausläuft bleibt abzuwarten. Derzeit reine Spekulation.
     
  7. Brilly Wandt

    Brilly Wandt Senior Member

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    AW: Wieder mal Air France

    Das sowieso.Reine Spekulation von mir.
     
  8. Berliner

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    AW: Wieder mal Air France

    Das Wallstreet Journal will die Schwerpunkte des Zwischenberichts der morgen vorgestellt werden soll schon kennen. Demnach war der A330 bis auf die Pitotrohre techn. einwandfrei. Die Horizonte (also die optische Anzeige der Fluglage) haben funktioniert. Das Flugzeug wurde nach dem Ausfall der Sensoren sehr langsam und wurde überzogen. Die Piloten haben in der Flut der Fehlermeldungen mit ständigen Alarmtönen (wie man schon früh anhand der zum Boden gefunkten Daten sehen konnte) beim routinemäßigen abarbeiten derselbigen wohl wichtige Paramater wie Fluglage und Geschwindigkeit aus den Augen gelassen und als sie es dann gemerkt haben, wars zu spät.
     
  9. Berliner

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    AW: Wieder mal Air France

    Nun gibt es also (wertungsfreie) Infos zum Ablauf der letzten Minuten. Ob die Lage beherrschbar war, wird aber erst der Abschlussbericht zeigen.

    AF447-Vorbericht veröffentlicht - airliners.de

    Schrecklich für die Passagiere, die gemerkt haben müssen, dass da was garnicht gut läuft. Über 40 Grad Neigungswinkel horizontal und starke Rollbewegungen bis zu 40 Grad nach rechts und links. Das waren sehr ungemütliche letzte Minuten.

    Der Bericht der BEA klingt auch irgendwie so, als ob die Piloten relativ gemütlich ihre Checks gemacht haben (man muss mal auf die vollständigen Abschriften des CVR warten), da mal bisschen gegensteuern, da mal bisschen Speed weg und dann geht das wieder. Die scheinen garnicht mitbekommen zu haben, dass es stramm nach unten geht und sie wahrscheinlich schon den "Point of no return" überschritten hatten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. Mai 2011
  10. manuma1

    manuma1 Neuling

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    AW: Wieder mal Air France

    http://www.bea.aero/fr/enquetes/vol.af.447/point.enquete.af447.27mai2011.en.pdf

    Hier gibt es ganze auf Englisch. Das Flugzeug befand sich also auf FL 350 (ca. 35.000 Fuß), Geschwindigkeit Mach 0.82 (0,82fache Schallgeschwindigkeit) und alles war in Ordnung. In dem Briefing, bevor der Captain das Cockpit verließ, wird noch gesagt, dass sie nicht weiter steigen können.

    Nachdem sich AP / ATHR ausschalteten, übernahm der fliegende Pilot (PF)die Steuerung. Das Flugzeug neigte sich etwas nach rechts. Der PF macht einen "Left Nose Up Input". Dies bedeutet, dass er der Neigung des Flugzeuges nach rechts gegensteuern wollte und die Nase des Flugzeuges hochzog. Tut mir Leid, aber das macht keinen Sinn. Wenn man schon bespricht, dass man nicht weiter steigen kann, sollte man die Nase nicht auch noch hochziehen.

    Dies löste ein Strömungsabriss-Warnung aus. Die Steigrate erhöhte sich auf 7000 Fuß/Minute. Der PF gab Nose-Down-Eingaben und die Steigrate reduzierte sich auf 700 Fuß/Minute. Es sieht also so aus, als wenn das Flugzeug auf die Eingaben des Piloten reagierte. Das Flugzeug stieg derweil auf FL 375 (ca. 37.500 Fuß).

    Derweil versucht der andere Pilot den Captain ins Cockpit zu holen. Auch das ist eigentlich untypisch für eine gut ausgebildete Crew. In erster Linie ging es darum, dass Flugzeug in einen sicheren Flugzustand zu überführen, bevor man eine Fehleranalyse startet. Das sieht aber so aus, als wenn die Crew sich mit der Situation überfordert sah und den Captain um Hilfe rief.

    Kurze Zeit später ertönt erneut die Strömungsabriss-Warnung. Es wird voller Schub gegeben und erneut Nose Up Inputs gegeben. Das will mir nicht in den Sinn. Bei herkömmlichen Stall wird die Nase gesenkt um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Das Flugzeug steigt bis auf FL 380 und es kommt zum Strömungsabriss.

    Dann scheint ein Zustand der Desorientierung einzutreten, denn die folgenden Aktionen machen kein Sinn mehr. Es wird gegen die Rollbewegungen gegengesteuert und die Nase weiterhin hochgezogen. Anschließend die Triebwerke in den Leerlauf zurückgefahren und die Nase runter gedrückt. Wobei ich mir nicht mal sicher bin, ob zu dem Zeitpunkt nicht eh schon alles verloren war.

    Ich bin mal auf die weiteren Berichte vom BEA gespannt. Die Crew kann sich nicht mehr verteidigen, deswegen muss man mit der Kritik vorsichtig sein. Ich bin mal gespannt, was das BEA in den weiteren Tagen/Wochen/Monaten noch so herausfindet. Einige Reaktionen erscheinen ziemlich merkwürdig und sehr untypisch für eine gut ausgebildete Besatzung. Von daher muss man die Umstände hinterfragen, welche zu den Reaktionen führten.

    Ebenfalls sollte man erwähnen, dass noch nicht feststeht, dass ein Pilotenfehler auch wirklich zum Absturz führte. Das Wetter / Technische Ursachen oder Defekte können selbstverständlich immer noch nicht ausgeschlossen werden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. Mai 2011