IP-TV bei Netcologne

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AW: IP-TV bei Netcologne

Ich persönlich bin schon von T-Home-Entertain angetan, aber die qualitativen Probleme (z.B. Klötzchenbildung ab ca. 20 Uhr bei einer ganzen Reihe von Leuten, probleme je nach Nutzung von Switch/Hubs etc.) schrecken mich ziemlich ab. Nur, was spricht gegen eine Kombination von DVB-C und IPTV? DVB-C bietet doch offenbar einige Vorteile, z.B. große Endgerätewahl, gute Qualität (sowohl im Bezug auf möglichst hohe Verfügbarkeit als auch in Hinblick auf Bild und Ton) etc. Rückkanalfähigkeit gibt es, interaktive Dienste sind da allemal möglich, VoD absolut denkbar und vermutlich schon weiter als nur Planungsphase? UM wird ohnehin reinklotzen (bei der Marktstruktur ohnehin mit einem recht festen Kundenstamm versehen), und NetCologne ist ja auch ganz ordentlich. Die werden aber kaum ein vernünftiges VoD machen können, es sei denn, sie haben einen sehr starken Partner bzgl. "Content"...

 

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Hallo liebe Fernsehfreunde,

bin neu hier, aber ich kann euch einen kleinen Einblick geben warum es im Moment bei IPTV gerade bei regionalen Anbietern noch ein wenig hakt. Beschäftige mich bei einem CityCarrier mit diesem Thema und fasse mal zusammen:

Zum Einen stimmt es natürlich, dass die Technik (Settop-Boxen, Signalcodierung) noch nicht ausgereift genug ist, wie man ja bei T-Entertain festellen kann. Um IPTV in entsprechend guter Qualität, die man dann auch mit SAT-Fernsehen vergleichen kann, zu empfangen, reicht ein ADSL 16.000-Anschluss nunmal nicht aus. Vor allem wenn man mehrere Receiver anschließen möchte.
Deshalb sind auch viele City-Carrier (Netcologne mit Sicherheit auch) dabei ihre Netze auf FTTH oder FTTB umzustellen. So sind Datenraten mit mindestens 50 MBit/s möglich.

Das größte Problem liegt allerdings nicht bei der Technik sondern auf rechtlicher Seite. Es bedarf sehr vieler Kunden um das Geld aufzuwiegen, dass man für die IPTV-Signale inkl. Austrahlungsrechte bezahlen muss. Das rechnet sich zur Zeit allenfalls für die drei großen überregionalen Anbieter.

Aber auch das wird sich ändern. Auf Dauer wird sich IPTV auch bei regionalen Anbietern auf jeden Fall durchsetzen...

 

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Ich habe eine Email an NetCologne geschrieben. Ich wollte wissen, ob bald neue PayTV Sender eingespeisst werden. Über IPTV habe ich aber auch nachgefragt.

Ich bin auf jeden Fall gespannt.

 

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Ich auch. Die Spannung ist unerträglich. Aber es passiert nichts. Netcologne kommt mir mittlerweile vor wie Helmut Kohl: Einfach aussitzen.

 

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Hast du mal auf das Datum des Posts geguckt, auf das du eben geantwortet hast?

 

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Na klar. Gerade deswegen habe ich ja geantwortet.

Wenn man bei Google "Netcologne" und "IPTV" eingibt bekommt man das serviert:

NetCologne Freizeichen

Juni 2006! ... Wieviele Jahre brauchen die wohl noch? Die Technik ist zwar kompliziert, aber es ist doch kein Fusionsreaktor, den sie da bauen wollen. Das ist doch lächerlich. Glasfaser liegt hier im Keller. Die sollen mal hin machen...

 

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Lässt sich wirklich kaum nachvollziehen, immerhin haben sie mit ihrem FTTB-Ausbau beste Voraussetzungen in diesem Bereich so richtig(!) aufzudrehen.

 

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Die Frage ist eher, ist es denn ZUR ZEIT wirklich wünschenswert? Das bisherige DVB-C Angebot ist frei von Grundverschlüsselung, selbt bei den Privaten, und mit jedem beliebigen DVB-C Receiver an jeder Dose empfangbar, selbst Conax ist in vielen Billigreceivern eingebaut, die Module sind einfach erhältlich.

IPTV würde bedeuten: Propietäre Receiver, bezahlen auch fürs normale Angebot, alle Programme müssen noch einmal - verlustbehaftet - reencodiert werden, auch die Programmauswahl würde nicht grösser werden. Kostenpflichtige Online-Videotheken wiegen das im Zeitalter von Festplattenreceivern und Bluray-Flatrates kaum auf, und interaktive Angebote waren bisher in kaum einem Land der Renner, selbst im Mutterland der Technikverliebten, Japan, dümpelt es vor sich hin.

 

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Für NC wird es mit Sicherheit wünschenswert sein, da zum einen die Menge an TV-Konsumenten, NC-FTTB-Kunden und NC-Kabelkunden kaum deckungsgleich sein dürften.

Zum anderen, weil man mittel- und langfristig ohnehin auf eine einzige Infrastruktur umstellen muss. Es macht aus Sicht der Kosten und der Technik kaum Sinn, zwei konkurrierende Netzwerke im selben Unternehmen zu haben. Und da zieht das Kabelnetz eindeutig den kürzeren. Gegen Glas sind die Koaxkabel einfach chancenlos auf mittlere Sicht.

D.h. dort wo bereits Glas verbaut wurde, könnte man das Kabelnetz abschalten, wäre man konsequent.

 

Lieber Docfred,

dann erkläre ich Dir mal kurz, wie das bei Netcologne läuft. Dort, wo schon Glasfaser liegt, wird das komplette TV-Angebot, was andernorts über Kupferkabel verteilt wird, auf die Glasfaser mit draufgepackt.

Im Keller des Wohngebäudes installiert Netcologne dann ein kleines Kästchen, wo die Glasfaserkabel-Signale zurück auf das Kupferkabel gewandelt werden und dann ganz normal über die vorhandene Hausverkabelung an die einzelnen Wohnung verteilt werden.

Das heisst: Netcologne vermarktet die Glasfaserangebote für schnelles Internet (im Ausbaugebiet) an jedermann. Wenn Du zu den Glücklichen zählst, die im Ausbaugebiet wohnen, kannst Du als Privatperson super-billiges und superschnelles Glasfaser-Internet bestellen, dass Dir über Deine Telefondose geliefert wird.

In dieser Hinsicht dürfte Netcologne unschlagbar sein: Die haben zweifelsfrei das beste Preis-/ Leistungsverhältnis für schnelle Internet-Zugänge in ganz Deutschland.

Die Option, auch das attraktive Kabelfernsehen von Netcologne zu nutzen, steht Dir als Privatperson hingegen nicht zur Verfügung. Solange das Haus zentral an das Kabel von Unitymedia angeschlossen ist, nützt es Dir nichts, im Ausbaugebiet von Netcologne zu wohnen. Du müsstest Deine Hausverwaltung dazu bringen, sich komplett von Unitymedia abzuwenden und komplett - für das ganze Haus - auf Netcologne umzusteigen.

Netcologne will diese Verzichtserklärung (dass Unitymedia an der Hausverkabelung keine Rechte mehr hat) schriftlich haben. Vorher werden die nicht aktiv.

So ist die Lage.

Disclaimer: Zu keinem Zeitpunkt habe ich bestritten, dass es zwischen mir und der Firma Eutelsat gewisse Verpflichtungen gibt, geben könnte oder vielleicht in Zukunft geben wird. Netcologne ist Vertragspartner von Eutelsat. Falls jemand aus meinen Postings ein gewisses "Bias" pro oder contra einzelner Firmen, die am Markt teilnehmen, zu erkennen vermag, bitte ich, diesen Disclaimer zu berücksichtigen. Im Gegensatz zu Mischobo bin ich jedenfalls für Transparenz.