Aus Verantwortung für die Gesellschaft

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AW: Aus Verantwortung für die Gesellschaft

Wenn ich sowas lese, denke ich mir nur eins: Warum werden dann diese Arbeiter, die sich ja offensichtlich ungerecht behandelt fühlen, nicht selbst Manager bei einer Bank?

Wenn die Arbeit doch wesentlich weniger anstrengend sei, sollte das doch überhaupt kein Problem sein, oder?

 

AW: Aus Verantwortung für die Gesellschaft

Solange wir Steuerzahler nicht die Abfindungen bezahlen, geht es uns doch gar nichts an wieviel jemand bekommt.
Mit welchem Recht, frage ich mich, kann man Herrn Wiedeking oder Porsche hier Verurteilen ?

Es tut mir leid aber dies ist eine 100% Neiddebatte.

Diskussionen über die Abfindungen oder Pensionen von Politikern und Beamten sind sicher etwas anderes, da wir diese bezahlen.
Aber gerade im Falle von Porsche ist es mir völlig unverständlich.
Porsche hat seine Mitarbeiter immer am Gewinn des Unternehmens teil haben lassen, auch dies ist ein verdienst von Wiedeking.

Das beste aber ist, das es völlig egal ist was Wiedeking gemacht hat, oder nicht gemacht hat. Es geht uns schlicht und ergreifent gar nix an, ob und wieviel Abfindung der Herr eigentlich bekommt.

Die Besitzer der Firma Porsche wollen ihren ehemaligen Manager gut Versorgt wissen und sie wollen ihm danken. Wer sind bitteschön wir das in Frage stellen zu wollen ?

 

AW: Aus Verantwortung für die Gesellschaft

Da wäre ich mir allerdings nicht ganz sicher. Natürlich nicht direkt...

 

AW: Aus Verantwortung für die Gesellschaft

Grundsätzlich ist es doch so:

ein Gehalt des Managers muss doch in Realtion zu dem stehen, was ein Arbeitnehmer, der die Wertschöpfung erst ermöglicht, erhält.

das hat doch nichts mit Neid zu tun, Millionengagen und 50 Millionen Abfindung ist auch für einen guten Manager gerade zu dieser Zeit mit nichts mehr vermittelbar, das sind Blasenwerte die eben nur durch Papierwerte erklärt werden und ein Gerechtigkeitsempfinden empfindlich stören, damit zu gesellschaftlicher Fehlentwicklung mit Werteverfall führen.

das ist reine Gier, aber ohne eine gewisse Bescheidenheit und Bodenhaftung in Bezug auf reale Gesellschaftsverhältnisse bleibt keine Gesellschaft auf Dauer zusammen.

denn was legitimiert zu 50 Millioenen Abfindung bei Löhnen von ab 3 Euro brutto in der Realwirtschaft und Existenzängsten der Bürger ?

und lieber Gag Halfrund, es kann nicht jeder Bankmanager sein, oder meinst du der heilt und pflegt dich mit seinem fürstlichen Gehalt, wenn du mal krank oder alt wirst?

 

AW: Aus Verantwortung für die Gesellschaft

Wird jedenfalls Zeit, die Manager/Vorstands/Aufsichtsratsgehälter enorm zu drosseln. Ist ja kein Wunder, dass viele Politiker in irgendwelchen Unternehmensgremien sitzen, weil se dort das 10-100fache ihres Politikergehaltes einstreichen. Und dann braucht man sich auch nicht wundern, wenn Politik nur für Arbeitgeber gemacht wird. Andernfalls würden die Politiker ja sonst an ihren eigenen Konzern-Posten sägen...

 

AW: Aus Verantwortung für die Gesellschaft

Ist es eigentlich wirklich so schwer, die paar Buchstaben, die links neben meinen Beiträgen stehen und meinen Nicknamen widerspiegeln, fehlerfrei abzutippen?

Mannomann.

Und ja, selbstverständlich kann nicht jeder Bankmanager sein. Doch wer den Bankmanagern ihr Gehalt neidet, der darf es doch gerne selbst versuchen, statt zu jammern.

Gag

 

AW: Aus Verantwortung für die Gesellschaft

Gag HalfrunT,

entschuldige bitte, der Fehler wird mir in Zukunft nicht noch einmal unterlaufen.

meine Meinung, warum ich es nicht für eine Neiddiskussion halte, sondern es eine Gerechtigkeitsdebatte darstellt, habe ich dargelegt.

teile mal die 50 Millionen unter den unterbezahlten und überforderten Pflege und Krankenpersonal in Deutschland auf, da wäre dem Land wirklich ein Dienst mit getan.

was erwartet ihr eigentlich? eine souveräne und wertebeständige Gesellschaft bei solchen Missverhältnissen?

und damit sage ich mit keinem Wort, dass er ein schlechter Manager war/ist, aber alles braucht seine Relation zueinander, sondern funktioniert irgendwann keine Gesellschaft mehr .

 

AW: Aus Verantwortung für die Gesellschaft

Dass das Pflegepersonal unterbezahlt ist, steht außer Frage.

Doch leider hat das eine nichts mit dem anderen zu tun.

Es ist traurig, dass man in dieser Gesellschaft offensichtlich eher bereit ist, Geld in Luxus-Sportwagen zu investieren, als in das Gesundheitssystem.

Die Ursache liegt jedoch viel tiefer. Das Problem reduziert sich letztlich darauf, dass Menschen, die zu viele Menschen, die zu wenig Geld haben, zu viel Gesundheitskosten produzieren -- das meine ich jetzt mal völlig wertneutral.

Nun muss man eben dort ansetzen und herausfinden, wie man diese Unterfinanzierung beseitigen kann. Wer soll dies bezahlen? Nimmt man es von den Reichen und gibt es den Armen? Wenn ja, in welchem Umfang?

Hier muss man einfach das richtige Maß finden.

Aber zu sagen, dass jemand "zu viel" Geld bekommt oder er es "nicht wert" sei -- sorry, das geht nicht! Das entscheiden nach wie vor diejenigen, die es ihm geben.

Gag

 

AW: Aus Verantwortung für die Gesellschaft

Nun ja, die Relationen sind für Außenstehende schwer meßbar.
Wenn er dem Unternehmen 1 Millarde eingebracht hat, so sind die 50 Millionen gerade mal 0,05%. Die Provison von Außendienstmitarbeitern sind alle samt in der Regel weit höher. Sollte er aber ausschließlich dem Unternehmen Verluste beschehrt haben, dann ist jede Abfindung in meinen Augen nicht gerechtfertigt.

Das Problem: Ich kenne aus der Presse die 50 Millionen Abfindung. Nur weiß ich nicht, wie viel durch seine Arbeit Porsche in den Jahren an Ertrag hatte. Daher kann ich die Relation nicht beurteilen.

Ich halte die Diskussion für sehr schwierig, weil kaum notwendige Fakten vorliegen.

 

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Gag,
ja, es ist traurig, dass da Werteverschiebungen stattgefunden haben, absolut.
ich möchte es jetzt nicht bewerten, mache das aber persönlich genau andersherum, weil ich noch zu einer Zeit aufwuchs,
in der wir nicht so flüchtig vor uns hinlebten
die Welt hat sich in den letzten Jahren so rasant verändert wie eigentlich noch nie in der gesamten Geschichte, ob es gut ist/war, muss jeder für sich selbst beurteilen.
Fakt ist: vor 20 Jahren gab es diese immensen Relationsunterschiede in dieser Form nicht.
Fakt ist auch, dass das keine Zukunft haben kann. es gibt einen Satz von einem neuzeitigen Historiker (ich weiss jetzt nicht wie er heisst), der besagt folgendes:
Menschen schauen gerade heute gerne in die Vergangenheit. man kann sich fragen, warum tuen sie das, anstatt in die Zukunft zu schauen und sie gestalten zu wollen?
eigentlich ist es wahr, allerdings besteht da ein kleines Problem: wir sind mit allem so weit gegangen, dass wir in die Vergangenheit schauen MÜSSEN, um eine Zukunft zu finden.

das lasse ich mal so stehen und gebe dir mit deinem letzetn Satz vollkommen recht, deshalb habe ich diese Beschreibung selber auch nicht angeführt oder etwas dazu gesagt.
es wird ihm natürlich bezahlt.