DAB+ neuer Standard kommt

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AW: DAB+ neuer Standard kommt

@robiH:
Auch der Klang *könnte* in jeglicher Hinsicht besser sein als UKW, wenn man sich dazu durchringen könnte, hohe Bitraten mit modernen Encodern einzusetzen. Aber bei 128kbps MP2 oder 64kbps AAC+ enden jegliche klangliche Vorteile gegenüber einem stationär mit gutem Signal empfangenen UKW-Sender. Und das finde ich schade, da man hier DAB unter Wert verkauft.

@TV WW:
So hab ich das auch nicht aufgefasst. Ich sehe eher das Problem, dass wohl tatsächlich solche Bitraten auf uns zukommen werden. Je höher die eingesetzte Bitrate, umso teurer wird im Prinzip der Programmplatz. In Zeiten, wo überall gespart wird, werden v.a. die Privaten sicherlich nicht an die paar Hifi-Enthusiasten denken, die da den schlechten Klang hören, sondern an die breite Masse, die wahrscheinlich nicht mal bei 30kbps AAC+ was hören würde. Von Optimod und Co mal ganz abgesehen...

 

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90% der zur Zeit in Gebrauch befindlichen UKW-Endgeräte nutzen die Klangbreite ohnehin nicht voll aus. Diese Küchenbrüllwürfel hören sich bei einem starken, ungestörten MW-Signal kaum schlechter an als bei UKW.

Ergo kann man sie in Zukunft ohne Klangeinbußen auch mit 32kbps beschicken.

 

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... hier kann mal sich mal AAC+ mit 48kbps in stereo anhören.

Mit AAC+ passen mehr Programme als bisher in ein Ensemble, was natürlich die Kosten pro Programm reduziert und damit ist für kommerzielle Programmanbieter DAB+ interessanter als DAB.

Es ist dabei aber wichtig, dass alle Programmveranstalter an einem Strang ziehen und sich erstmal voll auf die Verbreitung von Hörfunkprogrammen über DAB+ zu konzentrieren. Alles andere, inkl. DMB, sollte erstmal außen vor bleiben, bis man DAB+ halbwegs etabliert hat. Wenn das der Fall ist, wird es auch mit DMB einfacher haben.
Auch sollte sichergestellt werden, dass die technische Reichweite der Programme über DAB mind. der der über UKW entspricht ...

 

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... meiner Ansicht sollte man sich voll und ganz auf den mobilen Empfang konzentrieren und sollte nicht den Anspruch haben, High-End-Ansprüchen zu genügen. Wer zu Hause beste Klangqualität geniessen möchte, der sollte sein Radioprogramm über andere Verbreitungswege empfangen. Wenn die Landesrundfunkanstalten die meisten Programm in AAC+ mit 96kbps oder 64kbps senden würde, wäre das vollkommen ausreichen und die Klangqualität würde gegenüber der aktuellen DAB-Verbeitung sogar noch verbessert. Auch wäre es vollkommen ausreichend, wenn Informationsprogramme in AAC+ mit 32kbps in Mono verbeitet werden.
Auch wenn z.B. Hitradio FFH seine digitalen Spartenprogramme in AAC+ mit 48kbps verbreiten würde, wäre das vollkommen in Ordnung.
Es ist nunmal so, dass der Großteil der Radiohörer eher minderwertige Empfangsgeräte nutzt. Auch das was die Automobilhersteller standardmäßig in ihre Autos einbauen hat im Allgemeinen wenig mit High-End zu tun. Es macht keinen Sinn, hier High-End Ansprüchen genügen zu wollen. Niedrigere Datenrate bedeuten für die Programmveranstalter Kostenersparnisse, wodurch die Wahrscheinlichkeit größer wird, dass kommerzielle Programmveranstalter auf die digital-terrestrische Verbreitung setzen ...

 

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Sehe ich genauso.
Die zwei unterschiedlichen Nutzungsarten (stationär, mobil) werden in der digitalen Welt nicht mehr über eine einheitliche Infrastruktur (UKW-Radio) versorgt werden.
In den eigenen vier Wänden ist z.B. auch Internetradio oder Radio per DVB-S mit deutlich größerer Programmauswahl und teilweise auch besserer Klangqualität verfügbar. Da hätte es DAB schwer dagegen anzukommen.

 

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Jetzt liegt in Reaktion auf den KEF-Bericht auch die Pressemeldung des VPRT (die großen Privatsender) zur Misere beim Digitalradio vor. Erneute Absage an DAB (MP2), stattdessen Bevorzugung von DAB+/DMB (AAC+).

 

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Gemeinsame Pressemitteilung von WorldDMB und der EBU vom 12. Sept. 2008:

Digital Radio europaweit noch einfacher

• Endgeräteindustrie produziert interoperable Digital Radio-Empfänger für einen einheitlichen europäischen Markt.

• Durch den neuen "Radio überall"-Standard können Verbraucher alle Digital Radio-Dienste in ganz Europa nutzen.

Diese PM und weitere PDFs zum Thema findet man auf der Website der IMDR:

http://www.digitalradio.de/news-details/einheitlicher-endgeraetemarkt-fuer-digital-radio/

Die drei verlinkten PDFs beinhalten:
- Profile für die drei spezifizierten Empfängerklassen (engl.)
- engl. PM
- dt. PM

 

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Hier das PDF mit den Spezifikationen für die drei Empfängerprofile:

Die Fußnoten mit Verweisen auf Normen wurden weggelassen.

 

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dazu passt:

http://www.dvbt-mitteldeutschland.de/index.php?content=Newsarchiv&id=681

Was mich etwas befremdet Herr Deitenbeck ist kein Techniker.

 

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Da wird aus folgenden Gründen nicht viel passieren:

1. Die Industrie wird außer Küchenradios keine neuen Empfänger entwickeln, weil sie aus den letzten Jahren gelernt hat.

2. Die Industrie lässt sich auch nicht vorschreiben, welche Feature sie einzubauen hat

3. Der zögerliche Rolloutplan der TSI stellt keine tragfähiges Modell für eine Markteinführung dar. vielmehr ist es die Wiederholung der letzten 8 Jahre.

3. Die Industrie erwartet, dass Programmanbieter und Sendernetzbetreiber erst einmal ein attraktives Angebot auf die Beine stellen, statt nur zu fordern. Der Wunsch "Kauft erst einmal alle ein Gerät, dann bringen wir ein Angebot" ist abenteuerlich.