Butter-Thread

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Schmarrn.

Ist 'ne ganz normale Werbeaktion von REWE. Da fällt halt der Sonderpreis gerade in die Steigerung der Preise der Billigmarken...

 

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Heute früh im Lidl Heidelberg gabs die billige Butter noch für 0,79 € - 1,19 kostete die bekanntere .

Könnte mir auch vorstellen dass es bei teureren Marken nicht unbedingt 40% mehr werden sondern es fällt das untere discount segment in der Form weg .

Molkereien produzieren lieber Milchpulver für den Weltmarkt als Frischmilch auf discount Preisbrecher Niveau , auch Butter und Käse werden auf dem Weltmarkt interessanter .

Wer hätte das gedacht - wurde doch die EU Landwirtschaft immer eher abgeschottet da das Weltmarkt Preis niveau zu niedrig war - und andererseits dir Überschüsse vernichtet oder verramscht .

Jetzt sind die Erzeugnisse auf dem Weltmarkt plötzlich wesentlich gefragter . Ist doch eigentlich auch gut . Gäbe es noch hersubventionierte Butterberge und Milchseen dann würden die jetzt verramscht werden.

Das Dumme ist nur das der Verbraucher sich auf ein höheres Preisnivau einstellen muss .

Allein auch durch die neuen Ziele in der Landwirtschaft . Gerade auch in Lateinamerika wird die biosprit produktion in verschiedenen Ländern angekurbelt und auch gefährdet.

In den USA wird schon gesagt dass vielleicht die nächsten Jahre bis zu 50% der Maisproduktion zur Gewinnung von bio Ethanol Sprit genutzt werden wird .
Mais der dem Weltmarkt als Ernährungsmittel dann fehlt .

 

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Eben, weil deshalb die Preise für Mais so immens gestiegen sind, nagt halb Mexiko schon am Hungertuch. Die Tortillas sind für den Normalbürger dort unbezahlbar geworden.

 

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Is schon kurios.
Wenn die hoch subventionierten Produkte nicht mehr in die armen Regionen entsorgt werden ist es für den Normalbürger dort dann unbezahlbar.

 

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Für die USA ist biosprit sogar wichtig für die Sicherheitsinteressen und natürlich der anscheinend einfacherer Weg die co2 Probleme anzugehen .

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25050/1.html


Der Witz ist ja auch das die EU jetzt natürlich was an Milchquoten und Förderung für Landwirte drehen wird .

Das heisst man wird Garantiepreise für Biosprit zahlen
oder Biodiesel und gleichzeitig wieder Subventionen erhöhen durch Milch Garantiepreise wobei dann die erhöhte Produktion auch wieder für den Weltmarkt interessanter wird statt die Verbraucherpreise zu stützen .

 

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Bisher hat Kerrygold hier 1,19 gekostet, leicht schwankend. Zwischen 99ct und 1,19 sehe ich keine 60%. Aber selbst wenn Kerrygold 99ct + 60% kosten würde, würde ich sie kaufen. Schmeckt einfach. Ansonsten kann mir keiner erzählen, daß "der Weltmarkt" schlagartig unsere Milchprodukte aufkauft und wir hüngern müssen, bzw. höhere Preise in Kauf nehmen müssen. Da drehen schon ganz andere Leute dran. Und meinetwegen, wenn die Hersteller mehr verdienen können, also die Bauern, denn bei Licht betrachtet sind eine Reihe von Lebensmitteln zu billig, andere entschieden zu teuer. Aber was solls, hierzulande geht es nicht um schmackhaft und gesund sondern um billig.

 

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Das ist auch anläßlich des G8-Gipfels im Fernsehen oft genug gesagt worden, aber es hat niemand hören wollen. Afrika ist weit weg und unsere geliebte EU hat ohnehin merkwürdige Strategien hinsichtlich der Stabilisierung von Preisen und Subventionierung derselben. Da will mir einer erzählen, die Preise müssten bei uns steigen wegen der steigenden Weltmarktnachfrage? Lächerlich.

 

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Da steht nicht drin, daß Biosprit C02-frei verbrennt, aber es steht drin, mit welchem Aufwand das Zeug hergestellt wird und mit welchen Folgen. Das ist der falsche Weg!

 

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Na die Preissenkung der Kerrygold zum jetzigen Zeitpunkt dürfte wohl kein "Zufall" sein. Ausserdem..warum sollte REWE das machen? Haben die Kerrygold Butterberge im Lager? Bei dem bisherigen Preis vermutlich . Andererseits hieße das, dass REWE eine Mördergewinnspanne beim Einkauf hatte.

Ich glaube eher, dass der Hersteller da mitmischt und die Gunst der Stunde nutzt. Im Land des Geizes greifen die jetzt alle zur günstigeren Butter, auch wenn sie die Marke vorher noch nie hatten. Und wenn sie noch schmecken sollte, ist das für den Hersteller ein Sechser im Lotto.

Interessant wird dann aber wieder sein, wie die Preise der No-Names reagieren. Das kann keinem gefallen, dass Butter aus dem Ausland billiger ist als die von nebenan.

 

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Manche Sachen "stinken" aber bei dieser Preiserhöung

1)China ist Schuld
Allgemein anerkannt liegt die Laktose-Intoleranz in Asien bei über 90% der Erwachsenen. Hier mal ein Bild dazu. D.h. maximal Kinder können dort Milchprodukte überhaupt konsumieren, ohne Blähungen und Durchfall zu bekommen.
Warum die uns jetzt auf einmal den Markt leerkaufen wollen, obwohl wir, Dank EU-Subventionen massig Überproduktionen haben, kann ich mir nicht erklären. Verstehen kann ich hingegen, dass z.B. in Australien eine Große Dürre herrscht, und deshalb weniger Futtermittel und wenig Milch produziert wurde.

2)Laut einer Reportage gerade bei uns im Radio kommt die Erhöhung zum 1.08 daher, da alle großen Milchlieferverträge zum 31.07 ablaufen und ab dem 01.08 direkt die neuen Konditionen von bis zu +50% gelten. Beim Bauern, dem der also bisher am meisten unter den niedriegen Milchpreisen gelitten hat und die Milch hier fast zum Selbstkostenpreis, bzw. nur mit EU-Subvention überhaupt gewinnbringend verkaufen konnte, kommen von dieser Eröhung keine 0,04 Eur an. D.h. der Großteil der Erhöhung bleibt bei den Zwischenhändlern.

Der wirkliche Grund, dürfte vor allem daran liegen, dass Futtergetreide inzwischen teurer geworden ist. Wiso soll ein Bauer irgendein Getreide als Futtermittel herstellen, wenn er sein Getreide als Biotreibstoff für einen sehr viel besseren Preis verkaufen kann.
Das Problem haben gerade die Mexikaner, da die Amerikaner keinen überschüssigen Mais mehr billig exportieren, sondern ihn lieber zu Treibstoff im eigenen Land verwandeln, explodierten die Maispreise in Mexico was dazu führte, dass Tortillas (das mexikanische Brot und Nationalgerichtgrundlage) inzwischen mehr als doppelt so teuer wurden innerhalb des letzten Jahres.